Der Gast dieser Episode ist Prof. Dr. Matthias Meitner. Matthias hat einen Doktortitel in Unternehmensbewertung und ist Autor zweier Bücher zu diesem Thema. Er war lange Jahre Aktienanalyst bzw. Investmentmanager bei der Allianz. Seit 2015 ist er Professor für Unternehmensbewertung in München. Ich bin auf Matthias durch seinen Blog Valuesque aufmerksam geworden, in dem er viele Fallbespiele für Unternehmensbewertungen sehr verständlich beschreibt. Im Podcast haben wir uns darüber unterhalten welche Vorteile eine gute Analyse eines Unternehmens bringt, auf welche Punkte man achten sollte und warum die Bäume meist nicht in den Himmel wachsen für Unternehmensbewertungen. Er hat an einem Beispiel erklärt, worauf er bei Familienunternehmen besonders achtet und warum gute Investoren am besten manisch-depressiv sein sollten.
Ich kann jedem diesen Podcast an Herz legen, der sich intensiv mit der Analyse seiner Investitionen beschäftigt. Matthias hat einige Punkte erwähnt, die ich nach diesem Podcast neu in meine Checkliste aufgenommen habe.
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Zeit | Thema |
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02:00 | Seine Anfänge als Investor während seines Studiums [1] |
02:50 | Andere Investoren die ihn gesprägt haben: Ken Lee und Dennis Jullens [2] [3] |
03:30 | Seine Zeit bei der Allianz |
05:30 | Wie wichtig das Big Picture ist |
06:50 | Was macht Valuesque? [4] |
08:00 | Seine Checklist- Intangibles and Corporate Governance [5] |
09:00 | Großmargins im Peergroupvergleich - wichtig zur Einordnung des Unternehmes |
09:40 | Operative Renditen -ROIC |
10:40 | Baserates - langfristige Trends für Wachstum und Profitabilität |
11:45 | Wie funktioniert die operative Rendite als Baserate und wie wendet man sie an? |
14:00 | Wie wirken die niedrigen Renditen auf die Unternehmen? |
15:00 | Umsatzwachstum und Margen als Baserate |
17:00 | Wann Unternehmensergebnisse sich dem Durchschnitt angleichen? |
19:10 | Warnzeichen - wenn er das Unternehmen nicht versteht am Beispiel von Hertz |
21:20 | Wie wichtig ist die Flexibilität von Unternehmen? |
24:20 | Warum ist ein gutes Management wichtig und wie sieht er dies frühzeitig? [6] |
28:00 | Grifols als Beispiel für die Analyse eines Familienunternehmens [7] |
32:10 | Chemring und Management Incentives [8] |
34:20 | Warum man sich cash tax rates anschauen sollte? [9] |
35:50 | Was ist der Vorteil einer intensiven Analyse? |
39:50 | Wie genau kann man Unternehmensergebnisse vorhersagen? |
41:00 | Was zeichnet einen guten Investor aus? [10] |
43:30 | Aus welchen Investments hat er am meisten gelernt? |
45:40 | Macht es Sinn, das Management eines Unternehmens zu treffen? |
47:00 | Langfristige Corona Auswirkungen |
49:40 | Welche Themen hat der Markt zu stark abgestraft? |
51:00 | [Buchempfehlungen] |
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Kurzbiografie Matthias Meitner
Matthias Meitner hat nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg zwischen 2002 und 2005 am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim in der Abteilung Finanzmärkte und Finanzmanagement zu Themen der Unternehmensbewertung und des Finanzmanagements geforscht. Im Jahr 2005 erlangte er den Doktortitel mit seiner Dissertation „The Market Approach to Comparable Company Valuation“, die von Prof. Dr. Wolfgang Gerke betreut wurde. Zwischen 2005 und 2008 war Matthias Meitner im Bereich Industriebeteiligungen bei der Allianz SE für die Betreuung von Aufsichtsratsmandaten und langfristig gehaltenen Eigenkapitalbeteiligungen zuständig. Von 2008 bis 2015 war er bei der Allianz Global Investors GmbH als Aktien-Investment Manager tätig. Zuletzt verwaltete er mit einem langfristigen, unternehmensbewertungsbasierten Ansatz erfolgreich Assets in Höhe von mehr als 300 mio Euro. Im Jahr 2015 gründete er VALUESQUE, um die steigenden Nachfragen nach Bewertungen – auch im gutachtlichen Bereich – mit tieferem ökonomischem Gehalt zu bedienen. Matthias Meitner hält seit 2015 auch eine Professur für Unternehmensbewertung an der International School of Management (ISM). Er ist CFA-Charterholder und leitet das Expert Network „Equity Valuation and Analysis“ der CFA Society Germany.