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Als wir den TecDAX am 17. Mai letztmalig analysiert hatten, war der Weg nach oben zwar nicht frei, aber das bullische Lager war auf gutem Weg, das zu schaffen. Heute muss man konstatieren: Diese Chance hat man liegenlassen. Damit hat jetzt das Bären-Lager Matchball.
Als der „große Bruder“ des TecDAX, der technologielastige US-Index Nasdaq 100, Ende April wieder Fahrt aufnahm und am 14. Mai das bisherige Rekordhoch überbot, stieg der TecDAX zwar mit. Aber anders als der Nasdaq 100 blieb er an seinem bisherigen Jahreshoch hängen … und das war nicht einmal das Allzeithoch. So etwas macht die Bullen natürlich nachdenklich. Die Konsequenz:
![TecDAX: Tages-Chart vom 29.05.2024, Kurs 3.362,40 Euro, Kürzel: TDX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX TecDAX: Tages-Chart vom 29.05.2024, Kurs 3.362,40 Euro, Kürzel: TDX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX](https://www.lynxbroker.de/app/uploads/2024/05/20240530-tecdax-tageschart-advantage-bears.jpg)
Nachdem der TecDAX zwei Wochen lang knapp unter diesem Jahreshoch vom 7. März bei 3.490,44 auf der Stelle trat, scheinen am Dienstag und Mittwoch so viele Akteure auf der Long-seite zu dem Schluss gekommen sein, dass aus der Sache nichts mehr wird, dass der Index nach unten abdrehte. Was zwar bislang noch kein unmittelbar bärisches Signal ausgelöst hat. Aber bereits ein weiterer, schwacher Tag kann das, zumindest auf kurzfristiger Ebene, bewirken. Und immer dann, wenn eine Seite erst einmal aufgibt, kommt die Gegenseite ins Spiel. Die Bären sind somit jetzt im Vorteil. Was muss ihnen jetzt gelingen, um das Ruder in die Hand zu bekommen?
Expertenmeinung: Zunächst müsste man den Index durch die Supportzone 3.336/3.354 Punkte hindurch bekommen. Die liegt bereits nahe, gut möglich, dass das heute oder morgen bereits versucht wird. Sollte das misslingen, könnte das bullische Lager zwar die „zweite Luft“ bekommen. Aber bevor dann nicht endlich das bisherige Jahreshoch überwunden würde, wäre das wenig wert und könnte ebenso enden wie der kraftlose, zweite Anlauf Anfang April.
Rutscht der TecDAX durch diese Unterstützungszone hindurch, gerät sofort die bei derzeit 3.226 Punkten verlaufende 200-Tage-Linie in den Fokus. Und mit ihr die knapp darunter wartende Supportzone aus den Tiefs vom April und Januar bei 3.175/3.187 Zählern. Aber erst wenn auch dieser Bereich unterboten wäre, hätte das bärische Lager einen „Meilenstein“ erreicht. Erst dann wäre die Vorgabe auch auf mittelfristiger Ebene bärisch. Der langfristige Chart auf Monatsbasis macht deutlich, wieso:
![TecDAX: Monats-Chart vom 29.05.2024, Kurs 3.362,40 Euro, Kürzel: TDX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX TecDAX: Monats-Chart vom 29.05.2024, Kurs 3.362,40 Euro, Kürzel: TDX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX](https://www.lynxbroker.de/app/uploads/2024/05/20240530-tecdax-monatschart-advantage-bears.jpg)
Hier sehen wir, dass in diesem Bereich knapp unter 3.200 Punkten die untere Begrenzung einer bis ins Jahr 2020 zurückreichenden Supportzone liegt. Und knapp darüber, bei 3.264 Punkten, die 1.000 Tage-Linie. Sollte diese nahe gelegene Auffangzone 3.336/3.354 Punkte fallen, würde deutlich, dass das bärische Lager imstande ist, mehr aus seinen Chancen zu machen als die Bullen, dann kann dieser Bereich schnell angesteuert werden. Und darauf zu wetten, dass es anders kommt, dass der TecDAX sich zügig fängt und diesmal nach oben hinausgeht, wäre im Augenblick ziemlich gewagt, denn wären die Bullen wirklich stark, wäre es zu dieser aktuellen Situation gar nicht erst gekommen.
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