DAX-Prognose 2025: Wie könnte sich der deutsche Aktienmarkt entwickeln?

DAX-Ausblick: Wie entwickelt sich der DAX 2025?
von Wendelin Probst
17.04.2025 | 11:53 Uhr
DAX Prognose: Aktuelle DAX Entwicklung und Ausblick | Online Broker LYNX
Bis Mitte März befand sich der Deutsche Aktienindex, also der DAX-Index, auf Höhenflug. In den Jahren 2023 und 2024 folgte eine Rekordmarke auf die nächste. Und auch 2025 legte das wichtigste deutsche Aktienbarometer zunächst los wie die Feuerwehr, sodass Mitte März bei 23.476 Punkten ein neues DAX-Allzeithoch markiert wurde. Gegenüber dem Jahresstartwert von 19.923 Punkten bedeutete dies ein Plus von mehr als 3.500 Punkten oder +18 %. Doch der Anstieg wurde durch die aggressive Zollpolitik Donald Trumps jäh beendet. Anfang April stürzte der Index kurzzeitig sogar auf 18.489 Punkte ab, ehe eine Erholung einsetzte.

In dieser DAX-Prognose 2025 analysieren wir, ob deutsche Aktien trotz der Kursanstiege in den letzten Monaten und Jahren weiterhin attraktiv für neue mögliche Investments sein könnten und mit welcher Kursentwicklung Sie beim DAX-Index in den verbleibenden acht Monaten des Jahres 2025 rechnen könnten. Wir schauen uns mögliche DAX-Kursziele an und wagen einen DAX-Ausblick.

Der DAX bildet die umsatzstärksten börsennotierten deutschen Unternehmen ab.

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Mit welchen Finanzprodukten (z.B. DAX-ETFs, DAX-CFDs, DAX-Futures, DAX-Optionen oder DAX-Zertifikate) Sie von Kursbewegungen des DAX-Index optimal profitieren könnten, lesen Sie in unserem Artikel „Wie Sie den DAX-Index am besten handeln können“.

DAX-Rückblick 2024: Allzeithoch

Nach einem Vorjahresplus im DAX von +20,3 % verlief auch das Jahr 2024 für die Aktienmärkte sehr erfreulich. Die meisten großen Börsen verzeichneten zweistellige Zuwächse, und einige Indizes, wie der amerikanische Dow-Jones-Index oder auch der deutsche DAX-40-Index, erreichten zum Jahreswechsel hin sogar neue Allzeithochs. Der DAX kletterte von 16.828 Punkten zu Jahresbeginn auf 19.909 Punkte am 31.12.2024 und verzeichnete damit erneut einen beachtlichen Kurszuwachs von +18,9 %. Damit gelang dem wichtigsten deutschen Aktienindex der zwölfte Jahresgewinn in den letzten vierzehn Jahren.

Jährliche DAX-Entwicklung von 2015 bis 2024

JahrPerformance
2015+24,77 %
2016+6,87 %
2017+12,51 %
2018-18,26 %
2019+25,48 %
2020+3,55%
2021+15,79%
2022- 12,35 %
2023+20,31 %
2024+18,85 %

DAX aktuell: Auf das Rekordhoch folgt der Einbruch

Mitte März erzielte der DAX 40 ein neues Rekordhoch von 23.476 Punkten. Und das, obwohl die deutsche Wirtschaft nach wie vor schwächelt. Laut ifo-Institut steckt Deutschland mittlerweile seit mehr als zwei Jahren in einer Krise fest, wobei konjunkturelle und strukturelle Faktoren belastend wirken. Bereits im Jahr 2023 gab es mit einem BIP-Rückgang von -0,3 % eine Rezession bzw. genauer gesagt eine Stagflation (wirtschaftlicher Rückgang bei steigenden Preisen). Im Jahr 2024 erfolgte ein weiterer Rückgang um -0,2 % sodass das BIP nur noch knapp über dem Level des Jahres 2019 lag. In der Frühjahrsprognose rechnet das ifo-Institut bei den Wachstumsaussichten für 2025 mit einem mageren Zuwachs von +0,2 % und für 2026 mit +0,8 % Plus. Baugewerbe und die Industrie würden weiterhin tief in der Rezession stecken und Unternehmen in fast allen Wirtschaftsbereichen über Auftragsmangel klagen.

Welche globalen Themen bestimmen die DAX-Richtung im Jahr 2025?

Die Börse wird aktuell vor allem durch die unberechenbare Zoll- und Handelspolitik des US-Präsidenten Trump, die Zins– und Inflationsdynamik sowie durch geopolitische Konflikte und Unsicherheiten geprägt. Da die Preissteigerungsraten zuletzt rückläufig waren, haben die Notenbanken einen Zinssenkungszyklus begonnen. Allerdings wurden die Erwartungen weiterer Zinssenkungen zuletzt etwas gedämpft, da die Preissteigerungsraten zuletzt wieder etwas zulegten.

Ansonsten sind es neben der umstrittenen Handelspolitik des neuen US-Präsidenten Trump (Stichwort: Strafzölle) die zahlreichen geopolitischen Konflikte, die für unerwartete Entwicklungen sorgen könnten. Während beim Ukraine-Krieg trotz der Vermittlungsversuche der US-Regierung nach wie vor kein Frieden in Sicht ist, hat sich zuletzt auch der Nahost-Konflikt nach der Beendigung eines mehrwöchigen Waffenstillstands im Gazastreifen wieder verschärft. Immerhin finden mittlerweile Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran bezüglich dessen Atomprogramm statt. Die Spannungen zwischen China und Taiwan bzw. China und den USA scheinen ebenfalls wieder hochzukochen.

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DAX-Prognose: Aktien trotz schwächelnder Wirtschaft nicht unattraktiv

Sehen wir uns für unsere DAX-Prognose zunächst das „große Bild“ an. Da Privatanleger „nur“ ca. 13 % der DAX-Anteile halten, wird der Handel von institutionellen Großanlegern dominiert, die die DAX-Entwicklung beeinflussen. Diese stehen stets unter dem Druck, gewaltige Summen möglichst rentabel anzulegen, denn ansonsten ziehen die jeweiligen Geldgeber schnell ihre Mittel ab. Die Renditen von Anlagealternativen zu Aktien wie Bankeinlagen oder (Staats-) Anleihen haben zwar seit den Tiefs deutlich angezogen, sind aber nach wie vor unattraktiv. Denn trotz der gestiegenen Zinsen macht deren Rendite die aktuelle Inflationsrate noch immer nicht wett. Andere Alternativen gibt es kaum, denn Immobilien sind für professionelle Anleger zu illiquide, zu teuer und durch Kreditzinsen unrentabler als noch vor einigen Jahren. Und auch Gold, welches in den letzten Jahren einen starken Anstieg erfuhr, ist gemessen an den gewaltigen Anlagesummen, die am Kapitalmarkt bewegt werden, ein relativ kleiner Markt.

Wer mehr zu Immobilieninvestments lesen möchte, dem empfehlen wir unsere Artikel „Offene Immobilien-Fonds für Privatanleger“ und „REITs – Immobilien-Aktien für Dividendenjäger“.

Aus Mangel an wirklich attraktiven Anlagealternativen ist der Aktienmarkt für Anleger weiterhin der interessanteste Markt – zumindest, solange die Inflation einigermaßen unter Kontrolle bleibt.

DAX-Bewertung: Optisch günstig, aber …

Expertenschätzungen für das aktuelle DAX-40-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) im Jahr 2025 liegen aktuell bei ca. 15. Damit sind die deutschen Blue Chips im historischen Vergleich weder günstig noch teuer bewertet. Denn damit liegt das DAX-KGV genau im historischen Durchschnittsbereich. Ein DAX-KGV im Jahr 2025 von ca. 15 besagt, dass die 40 Werte im Durchschnitt 15-mal mehr kosten als die erwarteten Nettogewinne der DAX-Konzerne in diesem Jahr. Im Vergleich dazu liegt das KGV des amerikanischen S&P-500-Index bei ca. 30 und damit rund doppelt so hoch. Doch richtig vergleichen lassen sich die beiden Indizes nicht. Denn wenn die Aktien der kriselnden deutschen Autobauer BMW, Mercedes, VW, Daimler Truck, Porsche und und Zulieferer Continental, die aufgrund der trüben Gewinnaussichten mit niedrigen KGVs unter 5 gehandelt werden, aus dem Index gerechnet werden, dann bewegt sich das DAX-KGV in Richtung 19 und damit oberhalb des historischen Durchschnitts. Auf der anderen Seite erhöhen gehypte Big-Tech-Aktien wie Apple, Nvidia, Microsoft, Amazon, Meta und Alphabet (Google) das KGV des S&P 500 aufgrund ihrer hohen Gewichtung beträchtlich. Dadurch relativiert sich das DAX-KGV im Vergleich zu den US-Indizes wieder etwas.

Zudem basiert das erwartete KGV auf Erwartungen. So könnte beispielsweise eine noch schwächere konjunkturelle Entwicklung aufgrund einer ausufernden Inflation oder von Donald Trump verhängte Strafzölle zu einer Anpassung der Gewinnschätzungen und einem entsprechend höheren DAX-KGV führen. Unterm Strich können deutsche Aktien aktuell nicht mehr unbedingt als Schnäppchen bezeichnet werden.

Geldanlage ist immer „relativ“: Aktienmarkt weiterhin attraktiv

Doch Geldanlage ist immer relativ zu betrachten: Es kommt stets darauf an, welcher Anlageklasse bezüglich Werterhalt, Wertentwicklung und Risiko im Vergleich die beste und stabilste Entwicklung zugetraut wird. In diese Richtung fließt das Kapital wie eine Flüssigkeit in einem Gefälle. Doch auch wenn deutsche Aktien derzeit nicht unbedingt günstig bewertet sind:

Für einen DAX-Ausblick reicht es nicht aus, sich (eindimensional) das historische Bewertungsniveau von Aktien anzuschauen, sondern es müssen auch (multidimensional) andere Faktoren wie Inflationsrate, Zinsniveau, Investmentalternativen und Konjunkturzyklus in Relation gesetzt werden. Je höher das Zinsniveau zum Beispiel, desto weniger attraktiv sind Dividendenpapiere. Denn wieso sollte ein Investor ein volatiles (schwankungsstarkes) Wertpapier mit 4 % Dividendenrendite kaufen, wenn er dieselbe Rendite auch mit erstklassigen Staatsanleihen und kalkulierbaren Kapitalflüssen erzielen kann? Allerdings müssen weitere Fragen beantwortet werden. In welche Richtung entwickeln sich die Zinsen, die Teuerungsrate und die daraus resultierenden Realzinsen (Zinsen minus Inflationsrate)? Befinden wir uns in einem wirtschaftlichen Aufschwung oder steht möglicherweise eine Rezession bevor? Erst dann, wenn sich durch die Betrachtung der wichtigsten Faktoren ein klares Bild ergibt, lässt sich die Attraktivität von Aktien beurteilen.

Aktienkurse können auch in Rezessionen steigen

Viele Anleger sind überzeugt, dass Aktienmärkte in Rezessionen stets fallen müssen. Das ist aber ein Irrtum, wie wir beispielsweise im Jahr 2023 gesehen haben. Historisch betrachtet steigen Aktienkurse vor allem dann, wenn die Mehrheit der Anleger fallende Kurse erwartet oder sich aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen oder (geo)politischen Nachrichtenlage mit Aktien-Investments eher unwohl fühlt. Denn an der Börse passiert bekanntlich meist das Gegenteil von dem, was die Mehrheit der Marktteilnehmer erwartet. Unternehmensanteile sind als Sachwerte vor allem in politisch unsicheren Zeiten mit hoher Inflationsrate und einer immer höheren Staatsschuldenlast eine Alternative zu Gold.

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Verschuldung, Protektionismus, Abgrenzung und Populismus in der Politik: Aktien bieten Auswege für Anleger

Das politische Klima der wichtigsten Wirtschaftsnationen war jahrzehntelang auf internationaler Ebene meist relativ harmonisch und von verbesserten Handelsbeziehungen, Marktöffnungen (Stichwort Freihandel und Globalisierung) und Zusammenhaltgeprägt. Seit der Brexit-Entscheidung und der Trump-Wahl im Jahr 2016 sowie seiner Wiederwahl 2024 wurde offensichtlich, dass der Wind gedreht hat und seitdem eher in Richtung Protektionismus, Abgrenzung, Autoritarismus, Deglobalisierung, Populismus und zunehmenden internationalen Feindseligkeiten wehte. Politikern und Regierungen zu vertrauen, fällt vielen Bürgern und Bürgerinnen deshalb zunehmend schwerer als zuvor, und in vielen Ländern kommt es zu einem Rechtsruck und aufkeimendem Nationalismus. Ausufernde Defizite und enorme Staatsausgaben belasten die Haushalte aller westlicher Wirtschaftsnationen. Investoren sind deshalb immer weniger gewillt, ihr Kapital freiwillig in die Papiere hoch verschuldeter Staaten anzulegen.

Zwar haben zuletzt sowohl die US-amerikanische Fed als auch die europäische EZB die Zinsen gesenkt, aber der von den Marktteilnehmern erwartete Senkungspfad flachte sich zuletzt deutlich ab. So liegen die 10-jährigen Anleihezinsen in den USA wieder bei 4,42 % und damit wieder deutlich über den 3,6 %, die im September verzeichnet wurden. Zwar liegt die aktuelle Rendite einer 10-jährigen Deutschen Bundesanleihe mit 2,53 % knapp über der zuletzt festgestellten Inflationsrate von 2,2 %, aber die Kerninflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie liegt weiterhin bei 2,6 %. Die Kaufkraftverluste werden also aktuell nicht wirklich durch Zinszahlungen ausgeglichen. Dazu kommt: Sollten die Renditen vom aktuellen Niveau aus wieder steigen, so drohen den Anleihegläubigern Verluste. Denn bekanntlich steigen Anleihen nur im Kurs, wenn sich die Erwartungen, was Zinssenkungen angeht, verbessern. Werden die Aussichten diesbezüglich hingegen gedämpft, so fallen die Anleihenkurse.

Aktien stellen für Anleger einen von wenigen Auswegen aus dieser Misere dar. Denn während Währungen und Staatsanleihen „nur“ auf politischen Versprechungen und damit auf dem Anlegervertrauen basieren, werden Aktien profitabler Unternehmen auch in Zukunft deren Ertragswert sowie das allgemein gestiegene Preisniveau reflektieren.

Alles in allem sind die Aussichten für deutsche Aktien unterm Strich eher neutral zu bewerten. Auf der einen Seite stehen die gestiegenen Kurse sowie wirtschaftliche und konjunkturelle Risiken. Auf der anderen Seite fehlt es aufgrund der Schuldenkrise und der weiterhin nicht zu vernachlässigenden Inflation an attraktiven, liquiden Investmentalternativen. Die Entscheidungsgründe, in Aktien zu investieren, sind daher nicht unbedingt nur fundamentaler Natur. Mittel- bis langfristig könnte der DAX-Index, dessen 40 enthaltene Werte mehr als drei Viertel der Marktkapitalisierung des nationalen Aktienmarkts abbilden, eher mehr als Inflationsschutz dienen – so wie dies historisch immer wieder der Fall war. In der Geschichte des Aktienmarktes wurden in inflationären Phasen allerdings vor allem Substanzwerte wie beispielsweise Rohstoff-Aktien oder Industrie-Aktien mit hohem Eigenkapital präferiert, während Technologie-Aktien eher in deflationären Phasen prosperierten. Sehen wir uns zu guter Letzt für unseren DAX-Ausblick im nächsten Abschnitt auch noch das längerfristige Chartbild an.

DAX-Prognose heute: Langfristiger Aufwärtstrend intakt – Rückschlaggefahr steigt

Um ein übergeordnetes Bild der technischen Verfassung einer Aktie oder eines Index zu bekommen, sollte man immer erst einen Blick auf längerfristige Charts werfen und sich dann die untergeordneten Zeitebenen ansehen, die fürs Trading oder die Aktienanlage meist relevanter sind. Im 10-Jahres-Chart ist zunächst ein langfristiger Aufwärtstrend erkennbar. Start war bei ca. 12.200 Punkten. Nach einem Anstieg auf ca. 13.800 Zähler folgte Anfang 2020 der Corona-Crash, bei dem es im Tief auf 8.255 Punkte hinabging. Doch der Kurseinbruch war anschließend erstaunlich schnell wieder aufgeholt. Der langfristige Aufwärtstrend hat sich zuletzt deutlich beschleunigt – daran ändert auch der kurzfristige Einbruch im April 2025 nichts.

DAX-Entwicklung – 10-Jahres-Chart DAX-Performance-Index

DAX-Prognose - Wie entwickelt sich der deutsche Aktienmarkt? -Kursentwicklung DAX-Performance-Index von April 2015 bis April 2025 | Online Broker LYNX
DAX-Index: 10-Jahres-Chart vom 14.04.2025, Kurs: 21.025 Punkte | Quelle: TWS

DAX – Mittelfristige Performance

Auch bei der Betrachtung des 5-Jahres-Charts ist klar erkennbar, dass sich der deutsche Aktienindex trotz aller Widrigkeiten, Krisen und Rücksetzer nach wie vor im Aufwärtstrend befindet. Das Tief markierte auch in diesem Chart der Corona-Crash im Frühjahr 2020. Der DAX kletterte dann bis Mitte April 2025 bis auf ca. 21.000 Punkte, ein satter Zuwachs von mehr als 10.300 Punkten bzw. +96 %. Zwischenzeitlich war der Index bereits bei knapp 23.500 Punkten angelangt.

Im Vergleich zu den US-Indizes hinken die DAX-40-Werte damit im längerfristigen Vergleich trotzdem weit hinterher. Die großen drei amerikanischen Aktienindizes Nasdaq 100, Dow Jones und S&P 500 konnten seit Ende 2019 noch erheblich stärker zulegen.

DAX-Entwicklung – 5-Jahres-Chart DAX-Performance-Index

DAX-Prognose - Wie entwickelt sich der deutsche Aktienmarkt? - Kursentwicklung DAX-Performance-Index von April 2020 bis April 2025 | Online Broker LYNX
DAX-Index: 5-Jahres-Chart vom 14.04.2025, Kurs: 21.025 Punkte | Quelle: TWS

Nach dem Ausbruch aus dem mittelfristigen Trendkanal gibt es – bis auf das kürzlich erzielte Allzeithoch – keine erkennbaren charttechnischen Widerstände. Durch den Rücksetzer dürfte die Überhitzung des Marktes vorerst abgebaut worden sein, denn im Februar war das Sentiment im roten, zu euphorischen Bereich.

Dennoch dürfte es natürlich früher oder später auch wieder zu einer deutlicheren Korrektur kommen. Die Beschleunigung des Aufwärtstrends deutet auf eine mögliche Überhitzung des Marktes hin.

Aktuell sieht das charttechnische Gesamtbild mit Blick auf das verbleibende Jahr 2025 trotz des Rücksetzers positiv aus. Wichtig wäre nun jedoch, dass das Tief von Anfang April bei ca. 18.489 Punkten nicht nachhaltig unterschritten wird. Auch wenn dieses Zwischentief nochmal getestet oder nur kurzzeitig unterschritten wird (Doppeltief), wäre noch alles im grünen Bereich. Darunter würde dann das Tief von August 2024 bei ca. 17.000 Zählern als nächste Chart-Unterstützung ins Spiel kommen. Doch diese Marke liegt aktuell noch ca. 4.000 Zähler unter den aktuellen Kursen. Dennoch sollten Anleger flexibel auf das Marktgeschehen reagieren, denn es gibt zahlreiche Unsicherheitsfaktoren, nicht nur die Handelspolitik der USA.  In politisch unsicheren Zeiten schadet es sicher nicht, Positionen mit (ausreichend weiten) Stopps abzusichern.

DAX-Prognose 2025: Substanz und Dividenden schlagen Wachstum

Nachdem der DAX unsere optimistischen Kursziele in den letzten Jahren allesamt erreicht hat und nun auch unser ursprüngliches Kursziel für 2025 von 23.000 Punkten bereits im März erreicht hat, ist unser Kursziel für die verbleibenden knapp 8 Monate des Jahres 2025 etwas vorsichtiger. Sollte es keine weiteren negativen Überraschungen in Sachen Geopolitik, Inflation, Strafzölle, Konjunktur oder Zinsen geben, so könnte der DAX innerhalb von acht bis zwölf Monaten durchaus sein bisheriges Hoch wieder erreichen. Dies würde vom aktuellen Niveau von ca. 21.000 Punkten aus gerechnet einem Kurszuwachs von immerhin ca. +12 % entsprechen. Weitere zwischenzeitliche Rücksetzer sind allerdings nicht auszuschließen. Auch eine mehrmonatige Korrektur ist durchaus denkbar. Wir wagen auch die Prognose, dass Substanzwerte, d. h. beispielsweise dividendenstarke Aktien aus den Bereichen Rohstoffe, Versicherungen, Banken, Konsum und Pharma, besser performen werden als der heiß gelaufene Tech- und Wachstumsaktien-Sektor.

Aktien sind aus unserer Sicht, relativ zu allen anderen Alternativen betrachtet, trotz der nicht ganz günstigen Bewertungen, zumindest noch attraktiver als Staatsanleihen. Insbesondere mit Blick auf die globale Schuldenkrise. Die DAX-40-Aktien versprechen daher wohl auch 2025 positive Renditen, wenngleich das Potenzial im Vergleich zu den Anstiegen der letzten beiden Jahre eher moderat scheint. Mutige Anleger könnten den von Trump ausgelösten Rücksetzer weiterhin für längerfristige Einstiege nutzen.

Quellen:
Tagesschau: Wem gehört der DAX? (14.04.2025); https://www.tagesschau.de/wirtschaft/boerse/dax-investoren-kleinanleger-aktien-blackrock-100.html
Handelsblatt: Der Dax ist teurer als er scheint (14.04.2025); https://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/kolumnen/aktien-der-dax-ist-teurer-als-er-scheint/100072954.html
Investorpedia: Inflation’s Impact on Stock Returns (14.04.2025); https://www.investopedia.com/articles/investing/052913/inflations-impact-stock-returns.asp
Ifo Institut: ifo Konjunkturprognose Herbst 2024: Deutsche Wirtschaft steckt in der Krise fest (14.04.2025); https://www.ifo.de/fakten/2024-09-05/ifo-konjunkturprognose-herbst-2024-deutsche-wirtschaft-steckt-in-krise-fest
Destatis: Verbraucherpreisindex und Inflationsrate im März 2025 (14.04.2025); https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2025/04/PD25_139_611.html
Warburg: Ausblick 2025 (III): Aktienmärkte trotzen den politischen Risiken (14.04.2025); https://navigator.mmwarburg.de/magazin/ausblick-2025-iii-aktienmaerkte-trotzen-den-politischen-risiken/
Bloomberg: Rates & Bonds (14.04.2025); https://www.bloomberg.com/markets/rates-bonds

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