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Die Mega Caps des Nasdaq 100, zuletzt fast nonstop von einem Hoch zum nächsten laufend, standen am Donnerstag plötzlich unter Druck. Das allein ist bemerkenswert, viel wichtiger ist aber, wohin das Geld floss. Den Russell 2000-Index muss man dahingehend im Auge haben!
Gab es eine von großen Adressen aktiv ausgelöste Umschichtung, die womöglich mit den am Donnerstag vorgelegten US-Inflationsdaten zu tun hatte? Oder hatten Handelsprogramme einen extrem überkauften Zustand der zuletzt immer heißer gelaufenen Tech-Schwergewichte registriert, dort verkauft und automatisch in fundamental ebenso wie chart- und markttechnisch günstigere Bereiche umgeschichtet?
Es ist, wie immer, wenn es keinen zwingenden externen Auslöser gab, kaum zu sagen. Das zu wissen wäre zwar von Vorteil, weil man dann eher absehen könnte, ob das, was sich am Donnerstag abspielte, eine Eintagsfliege bleiben wird oder aber ob der US-Markt jetzt so richtig umgekrempelt wird. Aber wichtig ist schon einmal zu erkennen, dass das Geld, das gestern vor allem aus den sogenannten „Magnificent Seven“ Apple, Amazon, Alphabet, Microsoft, Meta, Nvidia und Tesla abfloss, nicht in die Barreserven ging, sondern in andere Aktien. Und das erkennt man am Russell 2000-Index.
Dieser Russell 2000 ist ein Index, der 2.000 sogenannte „Small Caps“ umfasst. Die Aktien des Unternehmens um die Ecke also, die sonst hinter dem Hausse-Glanz der Blue Chips zurückstehen, dadurch aber oft günstig bewertet sind und keineswegs weniger gute Perspektiven haben. Und es waren diese Small Caps, denen unübersehbar ein Teil des aus den „Magnificent Seven“ abfließenden Geldes zu Gute kam. Wobei auch im Dow Jones, der sich gestern halten konnte, die konservativen Aktien zulegten. Jetzt stellt sich die Frage:
Expertenmeinung: Ist dieser bislang nur einen Tag währende Wechsel in konservativere und weniger teuer bewertete Bereiche der Anfang einer größeren Umschichtung am US-Markt? Oder haben da nur einige große Adressen ihre Portfolios verändert und andere aufgrund der dadurch entstehenden, unerwarteten Kursbewegungen einfach hektisch mitgemacht?
Dazu sollte man den Russell 2000 im Auge behalten. Denn wenn diese Entwicklung über den Donnerstag hinausgehen sollte, könnte das allein deswegen zu einer „Massenbewegung“ werden, weil der Nasdaq 100 dann bärische, dieser Small Cap-Index aber markant bullische Chartsignale generieren würde.
![Russell 2000: Chart vom 11.07.2024, Kurs 2.125,04 Punkte, Kürzel: RUT | Quelle: TWS | Online Broker LYNX Russell 2000: Chart vom 11.07.2024, Kurs 2.125,04 Punkte, Kürzel: RUT | Quelle: TWS | Online Broker LYNX](https://www.lynxbroker.de/app/uploads/2024/07/20240712-russell-2000-chart-alle-augen-auf-diesen-index.jpg)
Sie sehen in diesem Chart auf Wochenbasis, dass der gestern am Ende um satte 3,57 Prozent gestiegene Russell 2000 nicht nur das bisherige Jahres-Verlaufshoch von 2.135 Punkten angegangen ist, sondern damit auch die Nackenlinien-Zone der großen Toppbildung aus dem Jahr 2021. Geht er klar über 2.135 Zähler hinaus, wäre der Weg nach oben erst einmal frei.
Und sie sehen ebenso, dass die Small Caps zuletzt eben nicht Teil der Hausse waren. Dieses charttechnisch förmlich ins Auge springende Aufholpotenzial dürften am US-Markt viele sehen, so gesehen: Hier sollte man jetzt hinsehen, denn wenn der Russell 2000 weiter zulegt, könnte die Zeit der „Magnificent Seven“ erst einmal vorbei und die der Small Caps angebrochen sein!
Welche Aktien in den wichtigen Indizes sind in letzter Zeit am meisten gestiegen oder gefallen? Was sind die Top-Aktien 2024? Welche Aktien haben die beste Performance über die letzten 5 Jahre und welche Aktien sind stark gefallen? Hier finden Sie es heraus: DAX Top Flop – MDAX Top Flop – Euro Stoxx Top Flop – Dow Jones Top Flop – Nasdaq 100 Top Flop
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