Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:
|
Anleger können mit dem Amundi Japan TOPIX II ETF in ca. 2.000 japanische Wertpapiere investieren und von der Entwicklung dieser profitieren.
Informationen zum Referenzindex – Topix Total Return Index JPY
Der dem ETF zugrundeliegende Referenzindex ist der Topix Total Return Index JPY (Bloomberg-Index-Ticker-Symbol: TPXDDVD), der von der JPX – Tokyo Stock Exchange als Indexanbieter veröffentlicht, verwaltet und berechnet wird. Der Topix Total Return Index JPY bündelt zum Zeitpunkt dieser Analyse 2145 Einzeltitel.
Der hier genutzte Referenzindex basiert auf dem herkömmlichen Tokio Stock Price Index, dem TOPIX, der an der TSE – Tokyo Stock Exchange in japanischen Yen berechnet wird. Dieser TOPIX ist ein streubesitzadjustierter, die Marktkapitalisierung gewichtender Index, der japanische Stammaktien im TSE-Handelssegment TSE First Section zu einem Index bündelt.
Der TOPIX wird sekündlich berechnet, die Performance-Variante auf täglicher Basis (end-of-day). Der herkömmliche TOPIX hat eine Basis vom 04. Januar 1968 von 100,00 Punkten, publiziert wurde er erstmals am 01. Juli 1969. (Daten gemäß Topix-Index-Factsheet vom 31. März 2024)
Die wichtigsten Einzeltitel im ETF-Portfolio
Der ETF nutzt die vollständig physische Abbildungsmethode. Folglich besteht zwischen den Positionen des ETF-Portfolios und des Referenzindex eine sehr hohe Deckungsgleichheit.
Die größten Positionen sind mit 5,15 Prozent Toyota, mit 2,40 Prozent Mitsubishi UFJ Financial Group, mit 2,36 Prozent Sony Group, mit 1,89 Prozent Tokyo Electron, mit 1,86 Prozent Mitsubishi Corporation, mit 1,72 Prozent Hitachi, mit 1,67 Prozent Keyence Corporation, mit 1,59 Prozent Sumitomo Mitsui Financial Group, mit 1,50 Prozent Mitsui & Co. und mit 1,46 Prozent Shin-Etsu Chemical Corporation.
Diese Top-10 weisen eine Gewichtung von 21,60 Prozent auf. Das ETF-Portfolio besteht insgesamt aus 1890 Einzelpositionen, darunter auch Cash- und Derivatebestände. (Quelle: Amundi vom 19. April 2024)
Sektoren-, Währungs- und Länderallokation des ETFs
Das ETF-Portfolio besteht aus bis zu 100 Prozent aus japanischen Aktien und diese werden zu 100,00 Prozent in japanischen Yen gehandelt.
Der Sektor Industrie liegt mit 24,78 Prozent auf dem ersten Platz. Auf den nachfolgenden Plätzen finden sich Nicht-Basiskonsumgüter mit 18,50 Prozent, Informationstechnologie mit 13,41 Prozent, Finanzdienstleistungen mit 12,96 Prozent, Kommunikationsdienstleistungen mit 6,74 Prozent, Gesundheitswesen mit 6,73 Prozent, Basiskonsumgüter mit 6,17 Prozent, Werkstoffe mit 5,92 Prozent, Immobilien mit 2,26 Prozent und Andere mit 2,53 Prozent. (Quelle: Amundi vom 19. April 2024)
Amundi Japan TOPIX II ETF im Detail
Der ETF kann über die Euronext Paris (SBF) in Euro erworben werden. Die jährliche Pauschalgebühr beträgt 0,45 Prozent und die Ertragsverwendung des Fonds ist ausschüttend. Die Fonds- und Handelswährung ist der Euro.
Der ETF nutzt die vollständig physische Replikationsmethode und erwirbt die Wertpapiere somit direkt. Der ETF wurde am 20. September 2018 aufgelegt und wies mit dem Stichtag des 22. April 2024 ein verwaltetes Vermögen in Höhe von rund 731,54 Millionen Euro auf. (Quelle: Amundi vom 22. April 2024)
Performance langfristig mehr als zufriedenstellend
Der Referenzindex legte auf Sicht der letzten 10 Jahren um 145,67 Prozent zu, der ETF erreichte in dieser Zeit 126,94 Prozent.
Im Zeitraum der letzten fünf Jahre konnte der Index um 42,77 Prozent klettern, der ETF brachte es auf 37,09 Prozent. Seit dem Jahresbeginn stieg der Index um 7,99 Prozent und der ETF um 7,68 Prozent.
Der Index wird in japanischen Yen berechnet, der ETF jedoch in Euro. Die Währungsverluste des japanischen Yen zum Euro waren in den letzten Jahren recht hoch und trugen unter anderem zu teils hohen Performancedifferenzen bei. (Performancedaten in Bezug auf den Referenzindex gemäß Amundi mit dem Stand des 19. April 2024)
Expertenmeinung – Japan-Investment mit eingebautem Währungsturbo
Der Topix steht zwar medial betrachtet im Schatten des weltbekannten japanischen Leitindex Nikkei 225 (im März 2024 erreichte der Nikkei225 erstmals die Marke von 40.000 Punkten und setzte damit vor allem ein Zeichen: Japan ist wieder da und das besonders kräftig!), doch weniger spannend und weniger rentabel muss er im Vergleich zum Nikkei 225 deswegen künftig noch lange nicht sein. Generell bietet der Topix die geballte Streuung der Japan Stock Exchange, also einen aufgrund der Anzahl der Einzeltitel wesentlich breiteren Ansatz. Auch der Topix konnte zwischenzeitlich die Höchststände aus der Zeit der Japan-Blase überwinden.
Die Japan-Bubble, vielmehr die japanische Vermögenspreisblase, ist auf die Zeit von 1986 bis 1991 zu verorten. In dieser Zeit waren die Aktiennotierungen, die Indizes und vor allem auch die Immobilienpreise enorm in die Höhe geschossen. Im Vergleich zur damaligen Zeit sind die heutigen japanischen Aktiennotierungen und somit die Notierungen der japanischen Aktienindizes mit den jeweiligen Unternehmensgewinnen jedoch wesentlich nachvollziehbarer zu begründen. Viele global relevante Großinvestoren waren im Vergleich zum US-Markt oder auch zu den Märkten der Eurozone in Bezug auf den japanischen Aktienmarkt noch recht untergewichtet und holten dies in den letzten Monaten nach.
Ein Punkt könnte Japan derzeit zusätzlich interessant machen, nämlich ein Nachholeffekt. Außerdem wirkten die US-Märkte zuletzt etwas zu überkauft, Europa und vor allem die Eurozone kommt nicht in Schwung, China siecht im Vergleich zu den Wachstumsraten der letzten Jahre sichtlich dahin. Da erscheint Japan mehr als interessant und ist vor allem aufgrund seines Status als sicheres Land für Investitionen bei den Investoren gern gesehen.
Mit Sorge blickte man zuletzt aber auf die Währungsentwicklung, denn der japanische Yen hatte in den letzten Jahren vor allem enorm gegenüber dem US-Dollar und dem Euro an Außenwert eingebüßt. Die japanische Zentralbank ist seit Wochen bemüht, unter anderem den Kurs zum US-Dollar mit Verbalinterventionismus zu mehr Ruhe zu bringen, doch wirkt dabei recht hilflos und auch nicht mehr ganz glaubwürdig.
Damit die japanische Zentrabank ihren Kredit nicht komplett verspielt, dürfte es seitens der BoJ wohl nicht mehr lange beim Verbalinterventionismus bleiben. Japan ist wie Deutschland auf Importe von Rohstoffen angewiesen. Mit einer immer schwächeren Währung importiert man sich auch Inflation. Die Exporteure dürften sich wohl nur zum Teil über den billigen Yen freuen. Langfristinvestoren könnten hier nun aber über Wertpapierkäufe nachdenken. Sie erwerben die Aktien in japanischen Yen und kaufen sich damit einen möglichen Währungsturbo im Portfolio hinzu (wenn denn die Kurse tatsächlich auch weiter ansteigen). Doch selbst wenn die Kurse weiter seitwärts laufen würden und der japanische Yen sich auch nur mäßig erholt, würde dies Buchgewinne im Depot entstehen lassen. Natürlich nur, wenn auch der ETF in japanischen Yen erworben wird.
Der Emittent Amundi bietet den hier vorgestellten ETF auch in einer Variante mit dem japanischen Yen als Fonds- und Handelswährung an. Die ISIN lautet FR0010377028, die WKN LYX0BT.
Mögliches Setup
Eine vorerst abwartende Haltung wäre einzunehmen bis es zu einer weiteren Konsolidierung kommt, um dann eine Neupositionierung einzugehen. Ein Kauf wäre bei 150,00 Euro möglich, ein erstes Ziel könnte bei 175,00 Euro liegen. Die Position könnte zum Beispiel mit einem Stop-Loss von 140,00 Euro abgesichert werden. Das Chance-Risiko-Verhältnis liegt bei diesem Setup bei 2.50.
Informationen zum / zu den auf dieser Seite genannten Produkt(en) finden Sie hier: Amundi Japan TOPIX II UCITS ETF EUR Dist
LYNX bietet Ihnen als ETF-Broker selbstverständlich den Handel des vorgestellten ETFs an. Über den Online-Broker LYNX profitieren Sie als Daytrader, Anleger oder Investor von einem ausgezeichneten Angebot, denn wir ermöglichen Ihnen den preiswerten Handel von Aktien, ETFs, Futures, Optionen, Forex u.v.m. Nehmen Sie sich die Zeit, unsere Gebühren mit denen der Konkurrenz zu vergleichen und handeln Sie in Zukunft über unsere professionelle Handelsplattform.