In Dividendentitel aus der Eurozone investieren

von Dirk Friczewsky

Anleger können mit dem WisdomTree Eurozone Quality Dividend Growth ETF in bis zu 100 Dividendentitel gleichzeitig investieren, wobei der ETF ein Exposure in Bezug auf die Eurozone bietet. Der ETF folgt dabei den ESG-Regeln und investiert demnach zum Beispiel nicht in umstrittene Waffen oder in Aktivitäten mit Kraftwerkskohle und auch nicht in Öl- und Gasexploration/-förderung wie beispielsweise mit Fracking-Methoden.

Informationen zum Referenzindex – WisdomTree Eurozone Quality Dividend Growth Index EUR

Der dem ETF zugrundeliegende Referenzindex ist der WisdomTree Eurozone Quality Dividend Growth Index EUR (Bloomberg Indexticker: WTEZGET), der vom Indexanbieter WisdomTree Inc. veröffentlicht und berechnet wird. Der Index ist ein fundamentalgewichteter Index, der sich aus qualitativ hochwertigen Einzeltiteln der Eurozone zusammensetzt.

Diese Einzeltitel von dividendenzahlenden Unternehmen müssen die ESG-Kriterien von WisdomTree in Bezug auf Umwelt, Soziales und Unternehmensführung erfüllen. Außerdem müssen die im Index aufgenommen Unternehmen im letzten Jahreszyklus Dividenden ausgeschüttet haben.

Der Index besteht am Neugewichtungstag aus den 100 besten Dividendentitel des Indexuniversums des WisdomTree International Equity Index. In diesem Fall werden dann lediglich die Konzerne der Eurozone herausgegriffen und im WisdomTree Eurozone Quality Growth Index EUR verwendet.

Zum Zeitpunkt dieser Analyse setzte sich der Referenzindex aus 93 Mitgliedern zusammen. Aktien von Unternehmen, die mehr Dividende zahlen, werden im Index höher gewichtet. Die Basiswährung des Index ist der Euro. Der Index hat eine Basis von 200,00 Punkten, die vom 17. Juni 2016 stammt. Der Index wird auf end-of-day-Basis berechnet und veröffentlicht. (Quelle: WisdomTree ETF Index Factsheet mit dem Stand vom 07. April 2025 und WisdomTree Index-Methodik mit dem Stand vom März 2025)

Die wichtigsten Einzeltitel im ETF

Der ETF nutzt die vollständig physische Abbildungsmethode. Folglich besteht zwischen den Positionen des ETF-Portfolios und denen des Referenzindex eine recht hohe Deckungsgleichheit.

Die größte Position ist mit 6,64 Prozent Deutsche Telekom. Auf den weiteren Plätzen folgen mit 6,01 Prozent SAP, mit 5,34 Prozent L´Oréal, mit 4,82 Prozent ASML, mit 4,81 Prozent LVMH, mit 4,57 Prozent Inditex, mit 4,49 Prozent Deutsche Post, mit 4,14 Prozent Endesa, mit 3,56 Prozent Hermès und mit 3,38 Prozent Schneider Electric.

Diese Top 10 Positionen erreichen eine Gewichtung von 47,76 Prozent. Der Anteil des restlichen Portfolios liegt demnach bei 52,24 Prozent. Im vorliegenden Fall liegt eine ausreichende Diversifikation vor. Das ETF-Portfolio besteht insgesamt aus 94 Positionen. (Quelle: WisdomTree mit dem Stand vom 07. April 2025)

Sektoren-, Währungs- und Länderallokation

In Bezug auf die Länderallokation befindet sich Deutschland mit einem Anteil von 27,21 Prozent auf dem ersten Platz. Es folgen Frankreich mit 25,80 Prozent, die Niederlande mit 16,31 Prozent, Spanien mit 11,56 Prozent, Italien mit 8,50 Prozent, Finnland mit 4,18 Prozent, Belgien mit 2,43 Prozent, Portugal mit 2,34 Prozent, Österreich mit 1,47 Prozent und Irland mit 0,21 Prozent.

Entsprechend der Länderallokation wäre dem Euro mit 100 Prozent die alleinige Rolle zuzuschreiben – bei einem ETF auf einen Index innerhalb der Euozone ist dies auch nicht verwunderlich.

In Bezug auf die Sektorenaufteilung liegt der Sektor Zyklische Konsumgüter mit 20,83 Prozent auf dem ersten Platz, nachfolgend finden sich die Bereiche Industrie mit 19,36 Prozent, IT mit 16,84 Prozent, Kommunikation mit 13,60 Prozent, Nichtzyklische Konsumgüter mit 12,22 Prozent, Gesundheitswesen mit 7,42 Prozent, Grundstoffe mit 3,82 Prozent, Versorger mit 3,31 Prozent, Energie mit 1,70 Prozent und Finanzwerte mit 0,90 Prozent. (Quelle: WisdomTree mit dem Stand vom 28. Februar 2025)

WisdomTree Eurozone Quality Dividend Growth ETF im Detail

Der ETF kann zum Beispiel über die gettex (Börsenkürzel: GETTEX2) in der Handelswährung Euro erworben werden. Die Fondswährung ist ebenfalls der Euro. Die jährliche Pauschalgebühr beträgt 0,29 Prozent und die Ertragsverwendung des Fonds ist thesaurierend.

Der ETF nutzt die vollständig physische Replikationsmethode und erwirbt die Wertpapiere somit direkt. Der ETF wurde am 29. Juni 2016 aufgelegt und wies mit dem Stichtag des 07. April 2025 ein Fondsvermögen (AUM) in Höhe von rund 40,752 Millionen Euro auf. (Quelle: WisdomTree mit dem Stand vom 07. April 2025)

Performances von ETF und Referenzindex oberhalb der Regelverzinsung

Der Referenzindex konnte seit Auflage des ETF jährlich im Durchschnitt um 8,92 Prozent im Wert zulegen, während der ETF auf eine Performance von 8,86 Prozent kam.

Auf Sicht der letzten drei Jahre konnte der Index jeweils um 5,27 Prozent p.a. hinzugewinnen, während der ETF einen Wert von 5,27 Prozent p.a. erreichte. Auf 12-Monatssicht lag das Indexplus bei 2,04 Prozent, das ETF-Plus bei 1,99 Prozent. Seit dem Jahresbeginn steht der Index bei +7,71 Prozent und der ETF bei +7,62 Prozent. Die Performancedifferenzen fußen zum größten Teil auf der Gebührenstruktur des Produkts und sind durchweg nachvollziehbar. (Performancedaten in Bezug auf den Referenzindex und den Index gemäß WisdomTree ETF Factsheet mit dem Stand vom 28. Februar 2025 – aufgrund der massiven Korrektur in den letzten Wochen befinden sich die Performances nun aber deutlich im Keller)

Expertenmeinung – der Crash könnte erste Chancen für einen Einstieg bieten

Teuer kaufen und günstig verkaufen klingt nicht gerade nach einem erfolgreichen Investitionsprozess. Leider durchlaufen viele Privatanleger diesen Zyklus immer und immer wieder. Anstatt zu kaufen, wenn andere ängstlich und panisch sind, werden Wertpapiere wie Aktien oder auch ETFs auf Aktienindizes in einer Phase des Überschwangs und der Euphorie erworben. Der Schiffbruch, die Negativperformance ist dann leider vorprogrammiert.

Anleger, die in der gegenwärtigen Abwärtsphase akkumulieren, also Woche für Woche oder Monat für Monat je nach Bedarf und finanziellen Möglichkeiten Anteile an einem ETF des hier beschriebenen Produkts erwerben, können demgegenüber gelassener an die Sache herangehen. Sie schauen dabei gar nicht mal so oft ins Depot, sondern lassen ihr Investment reifen, wie einen guten Käse oder einen seltenen Wein. Das klingt dumm und einfach? Nun, man kann es auch hochtrabend mit einem antizyklischen Investmentprozess umschreiben.

Im Falle von Aktienindizes oder Themenindizes funktioniert dieser Ansatz auch und man hat gegenüber einem Investment in Einzelaktien auch nicht das Einzelpositionsrisiko. Mit einem ETF verfügt man folglich aufgrund eines Investments in einen Korb von Dutzenden von verschiedenen Wertpapieren (hier aktuell 93 Einzeltitel) über eine automatisch eingebaute Diversifikation.

Warum sollten sich die Aktienmärkte in einem Umfeld von Trumps Strafzolltiraden wieder erholen können? Die Strafzölle dürften nicht von jetzt auf gleich verschwinden, doch Deals sind das Ziel von US-Präsident Trump. Sollte es einen Deal zwischen den USA und der EU geben, sei es ein zollfreier Handel zwischen den USA und der EU und damit einem TTIP-light, könnten die Märkte durchaus aufatmen. Dies böte ausreichend Chancen, dem Markt vom gegenwärtigen Niveau wieder Potenzial für eine einträgliche Jahresperformance zuzuschreiben.

Vor allem die Notenbanken, allen voran die Fed könnte daran federführend beteiligt sein und im weiteren Fortgang dann auch die EZB. Jetzt dürfen bloß nicht die Verbraucherpreise in beiden Regionen davoneilen. Die Federal Reserve könnte die Zinsen im laufenden Jahr je nach Prognose zahlreicher Investmentbanken drei bis fünfmal je 25 Basispunkte senken. Wichtiger wäre indes die Einpreisung des US-Leitzinsbands via FedWatch Tool.

Schon im Rahmen des FOMC-Zinsentscheids am 18. Juni 2025 besteht mittlerweile eine rund 70-prozentige Chance einer Zinssenkung um 0,25 Prozent. Bis zum Jahresende bzw. bis zu FOMC-Zinsentscheidung am 10. Dezember 2025 könnte das Zinsband in den USA zumindest bei 3,50 bis 3,75 Prozent liegen, was drei Zinssenkungen entspräche. Ein vierter Zinssenkungsschritt wäre nicht ausgeschlossen.

Sinkende Zinsen in den USA könnten eine Lenkungsfunktion auch für die EZB und damit in Konsequenz auch für die europäischen Indizes haben. Nun darf durch die Strafzölle nur nicht die Inflation massiv angeheizt werden.

In Dividendentitel aus der Eurozone investieren - WisdomTree Eurozone Quality Dividend Growth UCITS - EUR Acc | Online Broker LYNX
WisdomTree Eurozone Quality Dividend Growth UCITS – EUR Acc, Chart vom 08.04.2025, Kurs: 22,355 EUR, Kürzel: EGRA – Quelle: TWS

Informationen zum/zu den auf dieser Seite genannten Produkt(en) finden Sie hier: WisdomTree Eurozone Quality Dividend Growth UCITS – EUR Acc – Laufende Gebühren: 0,29 % – Risikoindikator: 4 – KIDFactsheetProspekt

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