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Anleger können mit dem iShares STOXX Europe 600 ETF zeitgleich in 600 europäische Wertpapiere investieren. Der Index bietet die gesamte Bandbreite europäischer Konzerne der Industrieländer Europas und das quer durch alle Sektoren. Der Investor erhält mit dem vorliegenden Produkt Zugang zu Unternehmen mit hoher, mittlerer und niedriger Marktkapitalisierung.
Informationen zum Referenzindex – STOXX Europe 600 Net Return Index
Dem iShares STOXX Europe 600 ETF liegt der Referenzindex STOXX Europe 600 Net Return Index (Symbol: SXXR/ ISIN: EU0009658201) zugrunde. Der Index wird vom Anbieter STOXX/Qontigo (der Gruppe Deutsche Börse zuzurechnen) veröffentlich und berechnet.
Der hier für den ETF herangezogene Referenzindex ist ein die Marktkapitalisierung und den Streubesitz gewichtender Index. Dieser misst die Performance der Unternehmen mit einer großen, mittelgroßen und niedrigeren Marktkapitalisierung.
Im STOXX Europe 600 sind insgesamt 20 Industriesektoren gebündelt. Der Index wies mit dem Stichtag des 30. Juni 2023 eine Gesamtmarktkapitalisierung in Höhe von 12,480 Billionen Euro auf.
Im vorliegenden Fall handelt es sich um einen streubesitzadjustierten und die Marktkapitalisierung gewichtenden Index. Der Referenzindex wird quartalsweise im März, Juni, September und Dezember auf seine Zusammensetzung hin überprüft. Die Berechnung erfolgt in Echtzeit während der Handelszeit von 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr MEZ. Die Berechnung erfolgt in Euro, wird aber zum Beispiel auch in US-Dollar angeboten. Neben dem hier für den ETF verwendete Indexvariante Net Return gibt es auch noch die Indexvarianten Price und Gross Return jeweils in Euro. Weitere. (Daten gemäß STOXX/Qontigo-Index-Factsheet vom 31. August 2023)
Die wichtigsten Einzeltitel im ETF-Portfolio
Der ETF nutzt die vollständig physische Abbildungsmethode. Folglich besteht zwischen den Positionen des ETF-Portfolios und des Referenzindex eine recht hohe Deckungsgleichheit.
Die größten Positionen sind mit 3,16 Prozent Novo Nordisk, mit 2,82 Prozent Nestlé, mit 2,58 Prozent ASML Holding, mit 2,05 Prozent Shell, mit 1,88 Prozent Novartis, mit 1,85 Prozent LVMH, mit 1,84 Prozent AstraZeneca, mit 1,76 Prozent Roche, mit 1,60 Prozent TotalEnergies und mit 1,46 Prozent SAP.
Diese Top 10 erreichen eine Gewichtung von 21,00 Prozent. Diversifikation ist bei einem so niedrigen Wert absolut gegeben. Es gibt zudem noch 590 weitere Einzeltitel und 12 weitere Cash- und Derivatepositionen im ETF-Portfolio. (Quelle: iShares.com mit dem Stand vom 24. November 2023)
Sektoren-, Währungs- und Länderallokation
Das ETF-Portfolio besteht zu 99,925 Prozent aus Wertpapieren und zu 0,25 Prozent aus Cash- und Derivatebeständen.
Die Länderallokation weist Großbritannien mit 23,10 Prozent den ersten Platz zu. Auf den weiteren Plätzen folgen Frankreich mit 18,48 Prozent, die Schweiz mit 14,11 Prozent, Deutschland mit 12,44 Prozent, die Niederlande mit 6,57 Prozent, Schweden mit 5,12 Prozent, Dänemark mit 5,04 Prozent, Italien mit 4,20 Prozent, Spanien mit 4,11 Prozent, Belgien mit 1,56 Prozent, Finnland mit 1,39 Prozent und Norwegen mit 1,13 Prozent.
Dementsprechend hoch ist mit 23,10 Prozent auch der Anteil des britischen Pfunds am Gesamtportfolio. Der Schweizer Franken hat einen Anteil von immerhin 14,11 Prozent, die schwedische Krone 5,12 Prozent, die dänische Krone 5,04 Prozent und die norwegische Krone 1,13 Prozent. Das macht immerhin 48,50 Prozent Fremdwährungsanteil aus der Sicht des Euroanlegers. Das bringt auf der einen Seite eine zusätzliche Währungsdiversifikation ins Portfolio, kann aber auch eine Belastung sein – der Pfundschwäche in den letzten Jahren steht eine Frankenstärke gegenüber.
Das Währungsrisiko gilt es zumindest wahrzunehmen. Die wichtigsten Sektoren im Portfolio sind mit 18,17 Prozent Finanzen, mit 15,74 Prozent Industrie, mit 14,83 Prozent Gesundheitsversorgung, mit 11,21 Prozent nichtzyklische Konsumgüter, mit 7,06 Prozent IT, mit 6,96 Prozent Materialien, mit 6,12 Prozent Energie, mit 4,11 Prozent Versorger, mit 3,26 Prozent Kommunikation, mit 1,25 Prozent Immobilien und mit 0,75 Prozent Cash- und Derivatebestände. (Quelle: iShares.com mit dem Stand vom 24. November 2023)
iShares STOXX Europe 600 ETF im Detail
Der ETF kann über die Xetrain Euro erworben werden. Die jährliche Pauschalgebühr beträgt 0,20 Prozent und die Ertragsverwendung des Fonds ist ausschüttend. Die Fonds- und Handelswährung ist der Euro. Der ETF nutzt die vollständig physische, Replikationsmethode und erwirbt die Wertpapiere somit direkt. Der ETF wurde am 13. Februar 2004 aufgelegt und wies mit dem Stichtag des 27. November 2023 ein Fondsvermögen in Höhe von rund 5,570 Milliarden Euro auf. (Quelle: iShares.com vom 28. November 2023)
Langfristig beachtliche Performance
Seit Auflage des ETFs konnte dieser um 221,10 Prozent zulegen – der Referenzindex wies ein Plus von 212,45 Prozent auf.
Auf Sicht der letzten fünf Jahre konnte der Index um 35,83 Prozent hinzugewinnen, während es der ETF auf ein Plus von 37,301 Prozent bringt. Seit dem Jahresbeginn 2023 liegt das Plus beim Index bei 4,60 Prozent und beim ETF bei 4,80 Prozent.
Da die Aktienmärkte sich saisonal bedingt besonders kräftig seit Anfang November erholten, liegt der ETF mit dem Stichtag des 24. November 2023 gar mit 11,34 Prozent im Plus. (Performancedaten in Bezug auf den Referenzindex und der ETF gemäß iShares.com mit dem Stand des 31. Oktober 2023 und explizit in Bezug auf die aktuelle Performance ETF des 24. November 2023)
Expertenmeinung – tatsächlich Raum für Zinssenkungen vorhanden?
Noch vor exakt einem Jahr wäre man bei solch einer Frage vermutlich, von einem großen Gelächter der Zentralbanker begleitet, aus der EZB geführt worden. Stellt man im Rahmen der nächsten Leitzinsentscheidungstermine diese Frage bei der EZB-Pressekonferenz, dürften Madame Lagarde und ihre Kollegen aus dem EZB-Rat argumentativ schon mehr ausholen müssen.
In den letzten Monaten konnte man sich den Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat nach, über deutlich zurückgefallene Inflationsraten eigentlich freuen. Lag die Inflation auf 12-Monatssicht im August 2023 noch bei 5,2 Prozent, reduzierte sich diese im Berichtsmonat September auf 4,3 Prozent und sackte im Oktober sogar auf 2,9 Prozent ab.
Seit dem Leitzinsentscheid der EZB vom 20. September 2023 liegt der EZB-Leitzins (Hauptrefinanzierungssatz) bei 4,50 Prozent, der Einlagensatz bei 4,00 Prozent und der Spitzenrefinanzierungssatz bei 4,75 Prozent. Die EZB folgte mit einer leichten Verspätung der US-Notenbank mit einem dann doch recht hohen Zinserhöhungstempo. Derweil kann man sich in der Eurozone auf Basis der Inflationswerte für die Eurozone (in vereinzelten Euroländern mag dies noch nicht zutreffen) zumindest über eine positive Realrendite freuen.
Auch im festverzinslichen Bereich sind mittlerweile recht annehmbare Zinsen zu vereinnahmen. Umso erfreulicher ist es deshalb, dass trotz der hohen Zinsen Aktienindizes wie der DAX, der Euro Stoxx 50 und auch der hier thematisierte marktbreite STOXX Europe 600 zuletzt eine breite Erholung antreten konnten. Die Indizes schicken sich zumindest an, ihre Hochs im Rahmen der Saisonalität, der Jahresendrallye testen zu wollen. Nun ist es fraglich, wie denn die Aktienmärkte reagieren würden, sollte auf absehbare Zeit tatsächlich Zinssenkungspotenzial vorhanden sein. Vielleicht hat man ja gerade dieses Zinssenkungspotenzial bereits zum großen Teil eingepreist. In den USA jedenfalls preist man am Terminmarkt bereits im Sommer 2024 die ersten Zinssenkungen ein.
In Bezug auf die Eurozone kann von Zinssenkungen zwar gesprochen und darüber nachgedacht werden, doch führende Notenbanker der EZB halten die Diskussion für zu verfrüht. Ob dies nun Bundesbankpräsident Joachim Nagel ist, der davor warnt, die Zinsen zu schnell zu senken oder EZB-Präsidentin Christine Lagarde, die vor dem Europäischen Parlament in Brüssel am Montag vor einer anhaltenden Inflationsgefahr sprach – alles in allem dürfte sich das Zinssenkungspotenzial für die Eurozone auf Sicht der nächsten 6 bis 12 Monate noch eher als recht begrenzt bezeichnen lassen.
Die Zinsen in der Eurozone dürften folglich noch etwas länger auf dem gegenwärtigen Zinsniveau verharren. Gerade deshalb könnten der STOXX Europe 600 und somit Aktien aus der Eurozone im Allgemeinen schon seit ein paar Monaten aus Sicht von US-Investoren interessant erscheinen. Sollte die EZB an dem gegenwärtigen Zinsniveau länger festhalten, die US-Notenbank Fed aber früher anfangen zu senken (wie ja vom Terminmarkt offensichtlich eingepreist wird), würde die Zinsdifferenz zwischen dem Euro und dem US-Dollar abschmelzen oder verschwinden und dem Euro in Relation zum US-Dollar möglicherweise eine weitere Kurserholung ermöglichen. Investoren aus den USA hätten in diesem Fall dann Währungsgewinne, ohne dass die europäischen Indizes sich überhaupt von der Stelle bewegen müssten.
Aus der Sicht eines Euro-Investors bietet sich ein ETF auf den STOXX Europe 600 wie eine Spardose an, in die man monatlich 50/100/200 oder mehr Euro hineinsparen kann oder diesen bei Kursschwäche mit einem Einmalkauf ins Depot einbucht. Der ETF eignet sich für sehr lange Laufzeiten und kann vor allem mit sehr niedrigen Gebühren aufwarten.
Mögliches Setup
Bevor man eine Neupositionierung vornimmt, wäre gegebenenfalls eine weitere Konsolidierungsbewegung abzuwarten. Eine Position könnte bei einem Kurs von 43,00 Euro eingegangen werden und ein erstes Ziel könnte bei 47,50 Euro liegen. Die Position könnte zum Beispiel mit einem Stoploss von 41,50 Euro begrenzt werden. Das Chance-Risiko-Verhältnis liegt bei diesem Setup bei 3.0.
Informationen zum / zu den auf dieser Seite genannten Produkt(en) finden Sie hier: iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (DE) EUR (Dist)
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