Euro/US-Dollar-Prognose 2025

Welche der beiden Weltwährungen könnte 2025 das Rennen machen?
von Ronald Gehrt
Euro/Dollar-Prognose | Online Broker LYNX
Die Relation des Euro zum US-Dollar ist das wichtigste aller Währungspaare. Hier sind die Umsätze am Forex-Markt (deutsch: am Devisenmarkt) mit Abstand am höchsten. Denn das Verhältnis dieser beiden Währungen ist nicht nur für den Welthandel immens wichtig. Es ist auch ein Hebel für die Exportperspektiven Europas und der USA und damit eine potenzielle „Waffe“ der Politik. Zugleich orientiert sich das Währungspaar auch am Niveau der Zinsen in Europa und den USA und an der Stabilität und den Perspektiven der jeweiligen Volkswirtschaft. Wie könnten sich diese Faktoren im Jahr 2025 auswirken?

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Diese vier Faktoren bestimmen den Trend bei Euro/US-Dollar

Man kann vier Bereiche als wegweisend für die Veränderungen der Wechselkurse ausmachen. Neben der konjunkturellen Stärke der jeweiligen Wirtschaftsräume sind dies das Zinsniveau, geopolitische Faktoren und die Charttechnik als wegweisendes Element der im Forex-Bereich immer eine starke Rolle spielenden Spekulation.

Mittelfristig entscheidend für den Trend eines Währungspaars sind zwar die Rahmenbedingungen. Und da sind die Attraktivität und Stabilität eines Wirtschaftsraums und die Zinsen, die man dort als internationaler Investor erhält, die Leitstrahlen.

Aber natürlich spielt die Charttechnik hinsichtlich des Trends eine Rolle. Immerhin sind über 90 Prozent aller Transaktionen bei Euro/US-Dollar keine tatsächlichen Währungskäufe auf Basis des Warenflusses, sondern reines Trading. Aber die Trader werden den Vorgaben der Rahmenbedingungen dennoch grundsätzlich folgen, d. h. der Zinsentwicklung und Zinsperspektive einerseits und dem wirtschaftlichen und politischen/geopolitischen Umfeld andererseits.

Zudem bewegt sich das Trading vor allem auf einer kurzfristigen Zeitebene, sodass die Charttechnik zwar kurzfristig entscheidend sein mag, die vorherrschende Meinung am Devisenmarkt, welche der beiden Währungen die stärkere sein sollte, aber nicht auf den Kopf stellt. Auf die aktuelle charttechnische Situation gehen wir weiter unten genauer ein. Sehen wir uns zunächst einmal den Faktor der Zinsen an.

Dollarkurs Prognose: Je höher der Zins, desto stärker die Währung?

Die Logik hinter der Regel „Je höher der Zins, desto stärker die Währung“ ist grundsätzlich korrekt. Höhere Zinsen bedeuten, dass die Anleihen dieses Währungsraums mehr Rendite bringen als die anderer Währungsräume. Also werden auch internationale Investoren diese Anleihen vermehrt kaufen. Dazu müssen sie aber zuerst die entsprechende Währung erwerben – und diese höhere Nachfrage stärkt deren Kurs.

Euro-Dollar-Prognose: Entwicklung der Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen und deutscher Bundesanleihen im Vergleich von 2012 bis 2025 | Online Broker LYNX
Entwicklung der Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen und deutscher Bundesanleihen im Vergleich von 2012 bis 2025 | Quelle: marketmaker pp4

Der vorstehende Chart zeigt die Entwicklung der Zinsen in den USA und der Eurozone anhand der Renditen für Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit ab Anfang 2012. Schon seit 2013 liegen die Renditen, die internationale Investoren bei US-Dollar-Anleihen erzielen, höher als die für deutsche Bundesanleihen als Repräsentantin der vergleichbaren Bonität von Anleihen der Eurozone. Mitte 2020 lag der Rendite-Abstand bei etwa einem Prozent, aktuell ist er auf knapp 1,7 Prozent zugunsten der Dollar-Anleihen gestiegen.

Das ist ein starkes Argument zugunsten des US-Dollars und damit ein wichtiger Grund, weshalb der Euro über die vergangenen Jahre unterm Strich dem US-Dollar unterlegen war. Basis dieses Renditeunterschieds sind vor allem die unterschiedlich hohen Leitzinsen. Das sehen wir in der folgenden Grafik:

Euro-Dollar-Prognose: Entwicklung Leitzins in den USA und in der Eurozone im Vergleich von 2014 bis 2025 | Online Broker LYNX
Entwicklung Leitzins in den USA und in der Eurozone im Vergleich von 2014 bis 2025 | Quelle: marketmaker pp4

Die EZB hat 2022 erst Monate später begonnen, die Inflation durch höhere Leitzinsen zu bekämpfen. Das hat den Zinsvorteil des US-Dollars zumindest bis ins Jahr 2023 hinein noch verstärkt. Zugleich senkte die Europäische Zentralbank den Leitzins 2024 nicht nur früher, die Senkungen fielen bislang auch stärker aus als die der US-Notenbank. Rein auf die Vorteile höherer Renditen und Zinsen bezogen säße der US-Dollar gegenüber dem Euro also nicht nur weiterhin, sondern jetzt erst recht am längeren Hebel.

US-Wachstumsaktien | Online Broker LYNX
US-Wachstumsaktien 2025

Politische Stärke zieht Kapital an: Der „Safe-Haven“-Faktor bei Euro/US-Dollar

Eine starke, konsequent wirtschaftsorientierte politische Führung bietet den ausländischen Investoren ein ideales Maß an Investitionssicherheit. Gibt es klare Regeln, die das Investitionskapital absichern, investiert man gerne – was die Nachfrage nach der Währung des Investitionsziels natürlich vergrößert.

Das wird umso wichtiger, wenn sich die Investoren in einem Krisen-Umfeld bewegen. Und in dieser Hinsicht haben die aktuellen Rahmenbedingungen ja einiges zu bieten. Aber während dieser „Safe-Haven-Faktor“ normalerweise für die USA als den wirtschaftlich ebenso wie militärisch stärkeren Währungsraum spricht, wackelt dieser Bonus zusehends.

Der Grund liegt in der auf viele Investoren unüberlegt und sprunghaft wirkenden Politik des am 20. Januar erneut als US-Präsident vereidigten Donald Trump. Vorher sehr klare und für Investitionen günstige Rahmenbedingungen stellen sich jetzt als unsicher dar … und das führt dazu, dass der Euro zum Zeitpunkt unseres Updates Anfang März auf das internationale Kapital deutlich interessanter wirkt als noch wenige Wochen zuvor.

Wie sich das im Euro/US-Dollar-Kurs niedergeschlagen hat, zeigt der folgende Chart, der die sonst üblichere Darstellung auf den Kopf stellt, indem hier ein starker US-Dollar auch einen steigenden Kurs bedeutet, weil Sie hier sehen, wie viel Euro man für einen US-Dollar zu bezahlen hat.

Euro-Dollar-Prognose: Kursentwicklung Dollar zum Euro von 2007 bis 2025 | Online Broker LYNX
Kursentwicklung Dollar zum Euro von 2007 bis 2025 | Quelle: marketmaker pp4

Euro/US-Dollar-Prognose: Der Faktor Geopolitik

Seit jeher sehen die internationalen Investoren den US-Dollar als die sicherste Währung weltweit an. Der Euro konnte dem „Greenback“ diese Position nie streitig machen. Auch das ist ein Aspekt, der grundsätzlich für einen starken US-Dollar und somit für einen fortgesetzten Abstieg der Euro/US-Dollar-Relation spricht und weiter spräche, denn:

Die geopolitischen Brandherde Russland/Ukraine, China/Taiwan und der Nahe Osten erzeugen an den Börsen viel Nervosität. Schon der Umstand, dass das Ende der Corona-Problematik nicht, wie zuvor erwartet, starkes Wachstum brachte, sondern weltweite Lieferprobleme, Inflation, deutlich höhere Zinsen und das Risiko einer Stagflation, hatte die Investoren beunruhigt. Und jetzt brennt es auch noch an mehreren Ecken der Welt.

Diese Spannungen erhöhen die Tendenz, im Zweifel eher defensiv zu agieren. Und das hieße hinsichtlich der Währungen: Der US-Dollar als klassischer „sicherer Hafen“ müsste eigentlich klar favorisiert werden, zumal der Euroraum von der Ukraine-Problematik unmittelbarer betroffen ist. Doch momentan wackelt dieses sonst so einfache Bild. Denn die Investoren registrieren, dass sich der neue US-Präsident auffallend an Russland bzw. dessen Ziele in Bezug auf die Ukraine annähert und dies dazu führt, dass Europa enger zusammenrückt und massiv in Verteidigung, aber auch in Wachstum an sich investieren will, um stärker und damit von den USA weniger abhängig zu werden.

Das ist der Grund, warum der US-Dollar im vorstehenden Chart seit kurzem einen Ruck nach unten sieht: Der Euro gewinnt in Bezug auf die Frage, wo für internationales Kapital womöglich ein sicherer Hafen zu finden ist, an Boden.

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Jede Regierung wünscht sich eine schwache Währung

Nach außen hin wollen alle Regierungen, dass ihre eigene Währung stark ist. Denn eine beliebte Währung suggeriert: „Wir sind stark, stabil und wachsen, weshalb alle bei uns investieren wollen.“ Was zwar nicht verkehrt ist, aber wenn es darum geht, stärker zu wachsen als konkurrierende Wirtschaftsräume, muss die Währung schwach sein und gegenüber den Konkurrenzwährungen sinken. Der Grund:

Je schwächer die Währung, desto billiger können die eigenen Unternehmen ihre Waren im Ausland anbieten, was den Umsatz steigert. Oder sie steigern dadurch, wenn sie die Preise konstant lassen, ihren Gewinn. Denn ist die eigene Währung schwach, ist der Erlös in der ausländischen Währung höher, weil letztere im Wert zur eigenen Währung gestiegen ist.

Zugleich hat die schwache Währung den Vorteil, dass die Waren der „Konkurrenz“ im Ausland tendenziell teurer werden … und im Inland ebenso. Eine schwache Währung stützt den Export und damit das Wachstum und behindert zugleich ausländische Importeure im eigenen Land, weil deren Währung teurer wird. Konkret hieße das in Bezug auf Euro/US-Dollar:

Wenn der US-Dollar teurer wird, werden auch die aus den USA in die Eurozone importierten Waren teurer – oder aber die US-Unternehmen halten die Preise, müssen dann aber geringere Gewinnspannen hinnehmen, weil der Euro, den sie beim Verkauf in der Eurozone einnehmen, im Vergleich zum US-Dollar ja billiger, sprich weniger wert, wurde. Wir sehen den Effekt in der folgenden Grafik:

Euro-Dollar-Prognose: Entwicklung der US-Exporte und der Relation Dollar Euro im Vergleich von 2007 bis 2025 | Online Broker LYNX
Entwicklung der US-Exporte und der Relation Dollar/Euro im Vergleich von 2009 bis 2025 | Quelle: marketmaker pp4

Hier sehen Sie neben der Veränderung der US-Exporte in Milliarden US-Dollar den Wert des US-Dollars im Verhältnis zum Euro, d. h., wenn der Dollar weniger wert wird, fällt die Kurve. Der Zusammenhang zwischen einem schwachen US-Dollar und kräftigem Exportwachstum in den USA ist auffällig. Phasen mit einem stark steigenden US-Dollar bremsen die US-Exporte aus.

In letzter Zeit wurde der Euro wieder stärker, das hilft den US-Exporten. Allerdings beeinflusst auch die Inflation das Exportvolumen, weil die Exporte nicht in der Warenmenge, sondern in ihrem Wert erfasst werden. Daher stiegen die US-Exporte in der ersten Hälfte des Jahres 2022 trotz des festen Dollars vor allem deswegen stark, weil die Preise der Waren inflationsbedingt massiv anstiegen.

Natürlich hat das Auf und Ab der Exporte noch zahlreiche andere Gründe, aber die eigene Währung zu schwächen ist definitiv ein wichtiger Vorteil, um den Export zu stützen. Was bedeutet: Die Politik kann diesen Aspekt durchaus als „Waffe“ einsetzen! Tut sie das auch?

Währungskriege – offiziell gibt es sie nicht, aber …

Selbstverständlich. Solche Versuche, mit dem Instrument der Währung Konkurrenten in die Knie zu zwingen, gab es schon oft. Unvergessen ist da der jahrelange Währungskrieg der USA gegen Japan in den Neunzigerjahren. Natürlich wird regelmäßig geleugnet, dass man die Währung als politische Waffe missbraucht. Alle wollen schließlich angeblich eine „starke“ Währung, um der eigenen Bevölkerung dadurch zu demonstrieren, dass die eigene Politik erfolgreich ist, und das Land wirtschaftlich prosperiert und alle Welt deswegen dort investieren will.

Aber beispielsweise Anfang 2018 und später während der Corona-Krise im Jahr 2020 wurde sehr deutlich, dass die US-Regierung in der ersten Amtszeit von Donald Trump einen schwachen US-Dollar zum Euro „wünscht“, das ging aus Aussagen von US-Regierungsmitgliedern klar hervor. Vom Druck, den die USA auf China in dieser Zeit wegen deren schwacher Währung, die man in Washington stärker und für die USA dann eben vorteilhafter sehen wollte, ganz zu schweigen. Und wenn wir uns das ganz langfristige Bild von Euro/US-Dollar auf Monatsbasis ansehen, stellen wir fest:

Euro-Dollar-Prognose: Kursentwicklung Euro Dollar von 1999 bis 2025 | Online Broker LYNX
Kursentwicklung Euro-Dollar von 1999 bis 2025 | Quelle: marketmaker pp4

Zwischen dem Amtsantritt von Donald Trump im Januar 2017 und Anfang 2018 war der Euro markant gestiegen, während der US-Dollar immer schwächer wurde. Und das, obwohl die Zinsen in den USA zu dieser Zeit immer höher stiegen und die in der Eurozone nicht. Die vorher jahrelang der Zinsdifferenz folgende Abwärtstendenz des Euro war plötzlich verschwunden.

Kein Zufall, denn die USA wollten ihr Wachstum mit dem schwachen US-Dollar zusätzlich vorantreiben und zugleich die Eurozone als wirtschaftlichen Konkurrenten schwächen. Was nicht nur die Grundidee der von Donald Trump jahrelang vorangetriebenen Handelskonflikte war. Diese Politik eines nach Möglichkeit schwachen US-Dollars gibt es schon lange.

2021 und 2022 gelang das wegen der beunruhigenden Entwicklung reißender Lieferketten und steigender Preise nicht. Internationale Investoren flohen mit ihrem Kapital in den Dollarraum und trieben damit die Währung höher. Zugleich begann die US-Notenbank, den Leitzins früher und entschlossener anzuheben als die EZB. Erst im Herbst 2022 wurde der Euro wieder stärker, erlitt dann im Herbst/Winter 2024/2025 einen Rückschlag, zieht aber aktuell, Anfang März 2025, wieder an… aber ist das schon eine echte, tragfähige Wende zugunsten des Euro?

US Aktien | Online Broker LYNX
US-Aktien 2025

Aufwärtswende des Euro zum US-Dollar? Pro und Contra

Sehen wir uns einmal zusammengefasst an, welche Aspekte im weiteren Verlauf des Jahres 2025 für und welche gegen einen Anstieg des Euro zum US-Dollar sprechen würden:

Pro Euro-Anstieg:

Die Argumente für einen zum US-Dollar starken Euro waren jahrelang sehr dünn gesät, nehmen aktuell aber zu. Die im Vergleich zu den USA wirtschaftlich schwächere Eurozone mit zugleich niedrigeren Zinsrenditen hatte lange Zeit wenig Argumente für eine Aufwärtswende des Euro gegenüber dem US-Dollar zu bieten. Jetzt aber sprechen mehrere Aspekte dafür, dass der Euro für internationale Investoren wieder interessanter wird.

Zum einen haben die zunehmenden geopolitischen Verwerfungen dazu geführt, dass die Kernländer der Eurozone nicht nur näher zusammenrücken, sondern auch gewillt sind, immense Summen in die Hand zu nehmen, um Verteidigung und Infrastruktur zu stärken, was hieße: Das Wachstum nimmt zu.

Zuletzt spräche für den Euro, was sich in dem aktuellen Anstieg per Anfang März bereits manifestiert: Die neue US-Regierung fährt derzeit einen ebenso unberechenbaren wie riskanten Kurs. Das zehrt erheblich an dem traditionellen „Safe-Haven“-Status des US-Dollars und macht andere große Währungen wie den Euro als Alternative interessant.

Pro US-Dollar-Anstieg:

Der wirtschaftspolitische Kurs der Trump-Administration soll erhebliches Wachstum in der US-Wirtschaft generieren. Das wäre grundsätzlich ein Punkt zugunsten des US-Dollars, doch die bisherige Umsetzung der Pläne wirkt auf viele Investoren nicht durchdacht und riskant.

Die außenpolitische Annäherung der neuen US-Regierung an russische Positionen in Bezug auf die Ukraine und das auffällige Abrücken von den europäischen Alliierten ebenso wie von den geographisch unmittelbaren Nachbarstaaten weisen Tendenzen einer isolationistischen Politik auf. Das wäre dann eine Chance für einen starken US-Dollar, wenn das Ergebnis in Sachen Wachstum und Stabilität am Ende positiv ist. Das aber ist noch offen und tendenziell zweifelhaft, sodass dieser potenzielle Pluspunkt sehr vage bleibt.

Zwischenfazit

Der Euro hat sich zum US-Dollar zwar zuletzt erholt, aber noch notiert er unter wichtigen charttechnischen Widerständen. Und angesichts der derzeit unberechenbaren und oft abrupten Veränderungen der Rahmenbedingungen sollte man auf eine Aufwärtswende des Euro besser nicht setzen, bevor diese entscheidenden Charthürden genommen wurden. Dazu ein Blick auf die derzeitige, charttechnische Situation im März 2025:

Die charttechnische Situation im März 2025

Wie eingangs dargelegt, spielt die Charttechnik bei den Trends am Devisenmarkt eine besonders große Rolle, weil der Großteil der Transaktionen auf kurzfristiger Ebene abläuft und rein charttechnisch motiviert ist. Die übergeordnete Tendenz, d. h. die fundamentale Grundlage für eine Richtung, die das Währungspaar Euro/US-Dollar einschlägt, wird dadurch aber nie nachhaltig ausgehebelt. Charttechnische Aspekte können einen solchen Trend nur kurzfristig beschleunigen oder bremsen, nicht aber komplett auf den Kopf stellen. Wie stellt sich die Lage im März 2025 dar?

Euro-Dollar-Prognose: Kursentwicklung Euro Dollar im Monatschart von 2008 bis 2025 | Online Broker LYNX
Kursentwicklung Euro Dollar im Monatschart von 2008 bis 2025 | Quelle: marketmaker pp4

Wir sehen in diesem langfristigen Chart auf Monatsbasis, dass es dem Euro derzeit gelungen ist, die um die Jahreswende gebrochene Unterstützungszone im Bereich zwischen 1,0340 bis 1,0523 US-Dollar pro Euro zurückzuerobern. Das zeigt, dass die Akteure am Devisenmarkt beginnen, die europäische Leitwährung wieder in einem besseren Licht zu sehen. Darin manifestiert sich aber nur eine Chance zu Gunsten des Euro, faktisch bleibt der seit 2008 bestehende Abwärtstrend vorerst weiter intakt.

Ein klares Indiz für eine womöglich tragfähige Aufwärtswende des Euro läge erst dann auf dem Tisch, wenn das Währungspaar aus der die Jahre 2023 und 2024 dominierenden Seitwärts-Spanne mit Schlusskursen über 1,13 US-Dollar pro Euro ausbrechen würde, dann wäre dadurch auch der langfristige Abwärtstrend bezwungen. Das ist zwar möglich, aber dem in einem Umfeld steigender Unsicherheit vorzugreifen, wäre äußerst spekulativ.

Fazit Dollarkurs Prognose 2025: Folgen Sie konsequent dem Trend!

Nicht nur für den Rest des Jahres 2025 wird die Königsklasse des Devisenmarkts, die Relation des Euro zum US-Dollar, definitiv Hochspannung bieten. Politik, Wirtschaft, Zinsen, die Inflation und die geopolitischen Spannungen werden auf dieses Währungspaar einwirken. Aber da keiner dieser Faktoren im Voraus eingrenzbar ist, sollte man sich auch nicht auf eine Prognose versteifen, wo der Kurs von Euro/US-Dollar wohl an Silvester 2025 notieren wird. Wir meinen:

Folgen Sie konsequent den Trends und achten Sie vor allem auf die gestiegene Volatilität, die auch den Forex-Markt erfasst hat. Letztendlich ist es der Kurs allein, der die Quintessenz aus Erwartungen, Vermutungen und Handlungen der Devisentrader ausmacht und somit die unbestechlichste Aussage liefert, in welche Richtung es in diesen kommenden, an Überraschungen und Unvorhersehbarem zweifellos reichen Monaten gehen wird!

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Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.
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