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Zinssatz

Zinssatz Definition

Der Zins oder Zinssatz ist das prozentuale Entgelt, das ein Schuldner für die zeitlich begrenzte Überlassung von Kapital am Zinstermin an den Gläubiger bezahlen muss. Der Gläubiger erzielt so Zinserträge. Das Wort Zins geht auf eine frühere Vermögens- oder Einkommensabgabe (lateinisch census, wörtlich „Abschätzung“) zurück. Für Geldanlagen wird meist ein fester Zinssatz bezahlt, aber auch variable Zinsen, die sich meist an einem Leitzins wie dem Euribor orientieren, sind gängig.

Der Geldmarktzins ist dabei der Zinssatz für kurzfristige Kreditaufnahme auf dem Geldmarkt, besonders im Interbankenhandel. Der Kapitalmarktzins hingegen bezieht sich auf langfristige Kredite auf dem Kapitalmarkt. Der Zinssatz, der im Geldverkehr zwischen Kreditinstituten und Zentralbank gilt wird Leitzins genannt. Der Zinseszins ist der Zinsanteil, der auf die Verzinsung von nicht ausgezahlten Zinsen entfällt. Durch den Zinseszinseffekt vergrößern sich Kapital bzw. Schuld im Laufe der Zeit immer schneller.

Ein relativ neues Phänomen, das als Spätfolge der Finanzkrise 2008/09 hauptsächlich Staatsanleihen von europäischen Industrienationen und Japan betrifft ist eine negative Verzinsung. Gründe für die Negativzinsen sind Niedrigzinspolitik, Anleihen-Käufe und Strafzinsen auf Einlagen seitens der Europäischen Zentralbank (EZB), Rezessionsangst und geringe Inflationsraten.

Weiterführende Infos zu Zinsen: Leitzins

Sie möchten immer informiert über die aktuellen Leitzinsentwicklungen sein? Wir bieten Ihnen eine Übersicht der Leitzinsen der wichtigsten Zentralbanken wie der EZB und der FED:

⯈ Leitzinsen: Die wichtigsten Leitzinsen im Überblick

Zinseszinseffekt Zulassungsprospekt
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