Würde die Zalando-Aktie genau jetzt nach unten drehen, würde sich damit die rechte Schulter einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation ausbilden. Bislang ist von den Bären aber nichts zu sehen. Es könnte also gelingen, eine Toppbildung zu vermeiden, vorausgesetzt …
… die regulär am 6. Mai anstehenden Ergebnisse des ersten Quartals (oder ggf. vorab gemeldete Zahlen), vor allem aber der Ausblick auf das Gesamtjahr würden das bestätigen, worauf die Anleger mit ihren derzeitigen Käufen setzen: Wachstum. Wachstum beim Umsatz, Wachstum beim Gewinn. Derzeit erwarten die Analysten im Schnitt, dass der Umsatz des Online-Händlers 2025 zwischen sechs und sieben und der Gewinn pro Aktie zwischen 18 und 20 Prozent steigen wird.
Käme es wie erwartet, wäre eine Abwärtswende nicht von den Zahlen unterfüttert, denn man käme dann auf eine Bewertung über das Kurs-/Gewinn-Verhältnis von etwa 26 bis 27. Das wäre, wenn man davon ausgehen könnte, dass die derzeit optimistischen Gewinnprognosen für die Folgejahre Bestand haben, sogar eher günstig. Die Frage ist nur: Kommt es so? Und wird eine mit den Quartalsergebnissen zu erwartende Bestätigung oder Korrektur des bisherigen Ausblicks das unterfüttern?
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Expertenmeinung: Einerseits könnte die derzeit Deutschland und auch Europa insgesamt erfassende Konsumzurückhaltung zum Problem werden. Die Verbraucher werden vorsichtiger, zum einen wegen der geopolitischen Entwicklung, zum anderen, weil man nicht absehen kann, ob und wie einen Trumps Zollpolitik am Ende selber treffen könnte. Da Zalando im Modesektor und damit in einem Bereich agiert, der nicht zum täglich notwendigen Konsum gehört, kann das den Umsatz und in der Folge die Gewinnmargen unter Druck setzen. Es gibt aber auch ein „andererseits“, das man nicht zu gering schätzen sollte:
Zalando ist in den europäischen Märkten präsent, aber nicht in Asien und den USA. Der schwache Konsum in China und die US-Einfuhrzölle könnten damit zwar über die Hintertür verunsicherter Verbraucher wirken, aber nicht unmittelbar. Und diese Zölle könnten sogar zum Vorteil werden, denn mit mehreren Eigenmarken und dem Zukauf des Konkurrenten About You, der im Sommer über die Bühne gehen soll, ist man breit aufgestellt und könnte, wenn z. B. der Großkonkurrent Amazon unter dem Zollstreit leidet, zum lachenden Dritten werden.

Zweifel am Wachstum, noch nervösere Verbraucher und ein wankender, deutlicher nach unten drehender Gesamtmarkt könnten die Zalando-Aktie zwar trotzdem in diese denkbare Toppbildung drücken, sodass es auf jeden Fall zu überlegen wäre, sich unter der Nackenlinienzone dieser aktuell noch rein hypothetischen Schulter-Kopf-Schulter-Formation bei 27,38 zu 27,95 Euro mit einem Stoppkurs abzusichern. Aber die Chance, sich dem allgemeinen Sog der Zölle zu entziehen, ist groß genug, um hier am Ball zu bleiben, solange diese vorgenannte Zone nicht bricht und dem Aufwärtspotenzial dadurch den Garaus macht.
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