Bis vor einem Monat war die Aktie der US-Einzelhandelskette Walmart ein Fels in der Brandung. Doch seither hat die Aktie deutlich an Boden verloren. Zwar ist jetzt eine markante Supportzone erreicht, aber die muss nicht zwingend halten, denn der Abstieg hat Gründe.
Walmart hatte am 20. Februar das Ergebnis des, wie bei den meisten US-Einzelhändlern, um einen Monat nach hinten auf den 31.1. verschobenen Geschäftsjahres 2024/2025 gemeldet und einen ziemlich enttäuschenden Ausblick mitgeliefert. Das führte zu Kursabschlägen von in der Spitze um die zehn Prozent binnen dreier Handelstage. Danach versuchte man sich im Bereich der oberen Begrenzungszone eines im Frühjahr 2024 etablierten Aufwärtstrendkanals zwar an einer Stabilisierung, aber die währte nicht lange:

Ende vorletzter Woche setzten die Abgaben erneut ein. Die Aktie rutschte in den Aufwärtstrendkanal hinein und landete zuletzt an dessen unterer Begrenzung, die im Bereich von 82,60 bis 85,50 US-Dollar zusammen mit der knapp darunter verlaufenden 200-Tage-Linie einen mittelfristig entscheidenden Unterstützungsbereich darstellt. Diese Supportzone kann zur Plattform für einen erneuten und dann im Idealfall erfolgreichen Versuch der Bullen werden, das Blatt zu wenden. Aber die besseren Argumente haben diejenigen, die hier seit Mitte Februar ausgestiegen sind und die Aktie womöglich auch leer verkauft, sprich „geshortet“, haben, denn:
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Expertenmeinung: Walmart als die größte US-Einzelhandelskette gehört zu den US-Unternehmen, die von Donald Trumps Zollpolitik sehr unmittelbar getroffen werden. Die aus China stammenden Waren kommen den Einzelhändler jetzt deutlich teurer. Und natürlich hat man ein Problem damit, den jetzt auf 20 Prozent gestiegenen Zoll auf China-Importe auf die Verkaufspreise draufzuschlagen, ohne dass der Absatz einbricht. Lässt man den Preis aber, wo er war, drückt das den Gewinn erheblich – im schlimmsten Fall zahlt man drauf.
Das führte offenbar dazu, dass Walmart chinesische Zulieferer bat oder sogar aufforderte, ihre Preise entsprechend den höheren Zöllen zu senken. Was, wie man annehmen konnte, nicht auf Gegenliebe stieß. Zuletzt haben die chinesischen Behörden die Vertreter des US-Konzerns in China deswegen einbestellt. Diese Entwicklung zeigt: Walmarts Gewinn wird durch Donald Trumps Zollpolitik unter Druck gesetzt. Und da Letzterer zuletzt darauf hinwies, dass man angesichts der großen Sache, die man da angehe, mit Irritationen rechnen müsse und nicht auf den Aktienmarkt schauen solle, hätte man als Trader, der ausgerechnet bei Walmart auf eine Aufwärtswende setzt, keinen leichten Stand.
Nicht nur, dass China derzeit bereit ist, die US-Zölle auszusitzen, in zwei Wochen wären, sofern es im Weißen Haus keinen Sinneswandel geben sollte, dann auch die höheren Einfuhrzölle auf europäische Waren fällig. Dann würde Walmarts Problem noch einmal eine Kategorie größer. Zugleich ist die Aktie mit diesem Chartbild für das bärische Lager höchst verlockend, denn sollte diese aktuell bei 82,60 US-Dollar verlaufende 200-Tage-Linie fallen, wäre der Weg nach unten aus rein charttechnischer Sicht erst einmal frei … und das auch noch mit dem hausgemachten Rückenwind der US-Zollpolitik.
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