Wacker Neuson Aktie Prognose Wacker Neuson: Am seidenen Faden

News: Aktuelle Analyse der Wacker Neuson Aktie

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Wacker Neuson
ISIN: DE000WACK012
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Zur Wacker Neuson Aktie

Schwache Zahlen und gesenkte Prognosen sind dieser Tage bei deutschen Unternehmen fast Standard geworden. Auch der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson blieb nicht verschont … und die Aktie reagierte entsprechend. Aber noch gäbe es in Bezug auf den Chart Hoffnung.

Die Aussagen von Wacker Neuson hätten derzeit auch von einem Unternehmen aus einer anderen Branche kommen können: Die Händler haben weiter volle Lager, die Nachfrage ist schwach und in allen Regionen unbefriedigend. Das wiederum drückt auf den Umsatz und die Gewinnmargen. Es wird mit Sparen und Restrukturierung dagegen gehalten, das aber kann den Abstieg bislang nicht stoppen, so dass es nötig wurde, die Gesamtjahresprognose zu senken … mittlerweile ist das ein Szenario, das auf immer mehr Unternehmen genauso zutrifft.

Im Fall von Wacker Neuson ging es mit dem Umsatz in den ersten neun Monaten 2024 zum Vergleichszeitraum des Vorjahres um 14,5 Prozent abwärts. Die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (EBIT-Marge) rutschte drastisch von 11,9 auf 6,3 Prozent ab. Das führte dazu, dass der Baumaschinenhersteller seinen 2024er-Ausblick nach unten korrigierte:

Die Umsatzprognose wurde von 2,3 – 2,4 auf 2,2 – 2,3 Milliarden Euro gesenkt. Bei der EBIT-Gewinnmarge sieht man jetzt 5,5 – 6,5 Prozent nach bislang 6,0 – 7,0 Prozent. Das klingt eher harmlos, das liegt aber daran, dass das Unternehmen den Ausblick bereits im Juli hatte senken müssen.

Und auch das Minus, mit dem der Markt diese Zahlen quittierte, wirkte moderat: Am Ende schloss die Aktie 4,57 Prozent tiefer. Nicht wenig, sicher, aber am Tagestief hatte das Minus neun Prozent betragen. Ist das ein Hinweis darauf, dass das Ende des Abstiegs nahe, womöglich gar erreicht ist?

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Wacker Neuson Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Das könnte grundsätzlich zwar sein, aber verlassen sollte man sich darauf besser nicht. Richtig ist zwar, dass die Aktie nicht teuer bewertet ist, weil Gewinn und Kurs recht parallel in die Knie gingen. Aber ein vertrauenserweckender Boden wäre nur zu unterstellen, wenn auch die Nachfrage wieder anzieht. Und das ist über den Rest des Jahres hinaus, in dem Wacker Neuson selbst keine Besserung zu erkennen vermag, nicht absehbar … letztlich aber beim Blick auf die Gesamtsituation nicht die wahrscheinlichere Variante der Zukunft.

Wacker Neuson Aktie: Chart vom 14.11.2024, Kurs 12,96 Euro, Kürzel: WAC | Online Broker LYNX
Wacker Neuson Aktie: Chart vom 14.11.2024, Kurs 12,96 Euro, Kürzel: WAC | Quelle: TWS

Daher kann der seidene Faden, an dem die Aktie jetzt hängt, konkret die durch das Verringern der gestrigen Verluste erreichte Verteidigung des 2022er-Jahrestiefs bei 12,84 Euro zwar halten. Aber das ist unsicher genug, um sich darauf nicht blind verlassen zu wollen. Der besonnenere Weg, die Aktie anzugehen, wäre abzuwarten, ob eine Aufwärtswende tatsächlich Substanz erlangt, indem es gelingt, die massive Widerstandszone 14,80 zu 16,32 Euro zurückzuerobern … und dies idealerweise unterstützt durch wieder bessere Nachrichten vom Unternehmen. Ansonsten liefe man Gefahr, in ein Messer zu greifen, das nur für den Moment den Anschein erweckt, seinen Fall beendet zu haben.

Quellen:
Neun-Monats-Ergebnis 2024, 14.11.2024: https://wackerneusongroup.com/konzern/pressemeldungen/news-display/wacker-neuson-group-veroeffentlicht-neunmonatszahlen-fokus-auf-massnahmen-zur-steigerung-der-profitabilitaet-in-2025

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Vorherige Analysen der Wacker Neuson Aktie

Die deutliche Kursziel-Senkung durch einen Analysten beförderte die Wacker Neuson-Aktie am Dienstag in die Verliererliste des SDAX. Aber so dramatisch die Abstufung auch wirkte, die Bullen hätten weiterhin alle Chancen auf eine Aufwärtswende. Und das durchaus zu Recht.

Die am 9. November präsentierten Neun-Monats-Ergebnisse des Bau- und Landwirtschafts-Maschinenherstellers Wacker Neuson waren tadellos, aber der Blick voraus war es nicht. Der Vorstandschef unterstrich im Zuge der Ergebnis-Vorlage, dass sich in der zweiten Hälfte des Jahres eine Abschwächung der Nachfrage gezeigt habe, die man indes bereits erwartet hat. Dennoch stelle diese Entwicklung eine besondere Herausforderung dar, die es erfordert, Produktion sowie Ein- und Verkauf den sich ändernden Gegebenheiten anzupassen.

Wacker Neuson Aktie: Chart vom 09.01.2024, Kurs 17,24 Euro, Kürzel: WAC | Online Broker LYNX
Wacker Neuson Aktie: Chart vom 09.01.2024, Kurs 17,24 Euro, Kürzel: WAC | Quelle: TWS

Sieht man sich den Chart an, haben auch die Anleger diese Entwicklung erwartet, denn bereits nach den Anfang August veröffentlichten, starken Halbjahreszahlen begann die Aktie nach Erreichen eines neuen Jahreshochs einen umfassenden Abstieg. Man hat sich also bereits auf ein schwierigeres Umfeld eingestellt, weshalb die Senkung des Kursziels von 28 auf 19 Euro und die Abstufung der Empfehlung von „Kaufen“ auf „Halten“ durch die Analysten bei Jefferies auch eine deutlich moderatere Reaktion nach sich zog, als manche es womöglich befürchtet hatten. Und das ist der Punkt, der den Weg nach oben grundsätzlich offen hält:

Expertenmeinung: Das Argument der Jefferies-Kurszielsenkung, nämlich vor allem ein Überangebot an landwirtschaftlichen Maschinen, ist den Marktteilnehmern eben nicht neu. Warum also sollte man, wenn man im Spätsommer ausgestiegen ist, jetzt à la Baisse spekulieren oder weitere Aktien verkaufen? Immerhin war es zuletzt gelungen, eine Bodenbildung zu generieren, was indiziert; dass, wer verkaufen wollte, auch verkauft hat.

Hinzu kommt, dass dieses Antizipieren eines ungemütlicheren Umfelds die Bewertung bereits deutlich gesenkt hat, so dass die Aktie selbst dann, wenn der Gewinn 2024 um die 30 Prozent gegenüber 2023 nachgeben würde, was die Experten derzeit im Schnitt annehmen, mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis zwischen acht und neun eher günstig wäre. Zwar findet sich sogar ein noch niedrigeres Kursziel von 17 Euro im Kreis der Analysten-Meinungen, aber selbst da wäre der Kurs ja schon fast angekommen.

Fazit: Während man bei so manch anderer Aktie am deutschen Aktienmarkt noch stur Luftschlösser baut, ist bei Wacker Neuson schon viel Krise eingepreist, bevor sie überhaupt da ist. Das erhält die Chance für die Vollendung einer umgekehrten Schulter-Kopf-Schulter-Aufwärtstrendwendeformation aufrecht, die dann vollzogen wäre und ein bullisches Signal abliefern würde, wenn die Aktie klar über der bei 18,58 Euro liegenden Nackenlinie schließt.

Quellen:
Neun-Monats-Ergebnis, 09.11.2023: https://wackerneusongroup.com/konzern/pressemeldungen/news-display/wacker-neuson-group-trotz-konjunktureller-abkuehlung-mit-prozentual-zweistelligem-wachstum-in-den-ersten-neun-monaten
Analysten-Kursziele: https://wackerneusongroup.com/investor-relations#c520