Nachfrageboom, volle Auftragsbücher, Rekordgewinn. Der nächste Gewinnsprung von Vertiv steht wohl bevor. Jetzt zuschlagen?
Vertiv hält Rechenzentren am Laufen
Vertiv entwickelt, fertigt und wartet eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen, die sicherstellen, dass die wesentlichen Anwendungen von Rechenzentren, Kommunikationsnetzwerken und kommerziellen sowie industriellen Einrichtungen kontinuierlich laufen.
Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Columbus, Ohio, und ist weltweit in über 150 Ländern tätig. Vertiv hat mehr als 20.000 Mitarbeiter und betreibt Produktionsstätten, Forschungs- und Entwicklungszentren sowie Vertriebsbüros rund um den Globus.
Zu den Kernprodukten des Unternehmens gehören unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV-Systeme), Kühlsysteme und Klimaanlagen, IT-Infrastrukturlösungen und Überwachungssoftware. Darüber hinaus bietet Vertiv Dienstleistungen wie Beratung, Implementierung und Wartung an.
Seit dem Börsengang im Jahr 2020 bis 2023 konnte Vertiv den Umsatz von 4,37 auf 6,86 Mrd. USD steigern, das Ergebnis kletterte von 0,78 auf 1,77 USD je Aktie.
Auftragsbestand steigt immer weiter
Das Geschäft läuft also seit jeher gut, in den letzten Quartalen ist es jedoch zu einer erheblichen Zunahme der Nachfrage gekommen.
Vertiv profitiert von den enormen Investitionen in KI, Cloud und Rechenzentren und kann die Nachfrage längst nicht mehr bedienen.
Wie sehr sich die Rahmenbedingungen verändert haben, lässt sich anhand von Flüssigkeitskühlungen exemplarisch darstellen. Für die neueste Generation von Nvidia-GPUs werden Flüssigkeitskühlungen benötigt, um die Abwärme in den Griff zu bekommen. Die Nachfrage nach derartiger Kühlung ist derartig explodiert, dass Vertiv die Produktion um den Faktor 45 ausbaut, also um 4.500 %.
Der Auftragseingang übersteigt die Produktionskapazitäten deutlich, wodurch die Lieferzeiten immer länger werden. Daher sind die Kunden bereits im letzten Jahr dazu übergegangen, Bestellungen für 2025 und 2026 zu platzieren, um ihre Versorgung zu garantieren.
Das führt zu einer besseren Planbarkeit und steigenden Margen.
Dynamik nimmt drastisch zu
Im gerade abgeschlossenen Geschäftsjahr hat die Dynamik stetig zugenommen. Im ersten Quartal lag das Umsatzplus bei 8 %, in Q2 bereits bei 13 %, im dritten Quartal bei 19 % und in Q4 bei 26 %.
Da viele Anleger KI-Aktien inzwischen skeptisch gegenüberstehen, ging der Sektor Ende Januar in einen Abwärtstrend über, von dem auch Vertiv nicht verschont geblieben ist.
Der Kurs ist trotz der starken Geschäftszahlen eingebrochen.
Dadurch ist die P/E in kürzester Zeit von über 50 auf unter 30 eingebrochen, wodurch sich das Chance-Risiko-Verhältnis dramatisch verbessert hat.
Die starken Zahlen, der Ausblick und die jüngsten Aussagen des CEOs wurden vollkommen ignoriert.
Ausblick und Bewertung
Vertiv hat im letzten Quartal die Erwartungen übertroffen. Der Gewinn lag in Q4 mit 0,99 USD je Aktie weit über den Prognosen von 0,84 USD. Mit einem Umsatz von 2,35 Mrd. USD hat man die Analystenschätzungen von 2,15 Mrd. USD ebenfalls übertroffen.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 26 % und einem Gewinnsprung um 77 %.
Der Auftragsbestand konnte um 30 % auf 7,2 Mrd. USD gesteigert werden.
Die Prognose für 2025 wurde weitgehend bestätigt. Vertiv stellt ein organisches Wachstum von 15 – 17 %, einen Anstieg der operativen Marge auf 20,8 – 21,2 % und einen Gewinnsprung um etwa 25 % auf 3,50 – 3,60 USD je Aktie in Aussicht.
Vertiv kommt demnach auf eine forward P/E von 25,0. In Anbetracht der vollen Auftragsbücher und der vorliegenden Wachstumsraten ist das wenig.

Gelingt ein Anstieg über 95 USD, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit einem möglichen Kursziel bei 107 USD.
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