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Bei Ulta Beauty ist es in den letzten Jahren immer wieder zu massiven Abverkäufen gekommen. Wer antizyklisch zugeschlagen hat, wurde dafür jedes einzelne Mal belohnt.
Langjährige Leser werden sich vielleicht erinnern.
Ulta Beauty übertrifft Erwartungen, doch Anleger bleiben skeptisch
Es ist erst wenige Monate her, dass sich die letzte Chance aufgetan hat:
Ulta Beauty: Da passt nichts zusammen und Ulta Beauty: Kann man jetzt zuschlagen?
Anschließend ist die Aktie von etwa 388 – 409 USD auf über 570 USD geschossen.
Die im November genannten Kursziele („Bei einer P/E von 18-20 ergeben sich auf Sicht von 12 Monaten Kursziele von 487,26 – 541,30 USD.“) wurden bereits nach 4 statt 12 Monaten erreicht und übertroffen.
Jetzt könnte sich wieder eine Gelegenheit ergeben, denn der jüngste Absturz scheint alles als gut begründet zu sein. Doch eins nach dem anderen.
Mitte März kam es nach den Quartalszahlen zu einem ersten Abverkauf, obwohl das blendend lief.
Der Gewinn lag in Q4 mit 8,08 je Aktie weit über den Erwartungen von 7,50 USD. Der Umsatz übertraf mit 3,55 Mrd. die Analystenschätzungen von 3,52 Mrd. USD ebenfalls.
Auf Jahressicht konnte der Umsatz um 10% und das Ergebnis um 21% gesteigert werden.
Expandieren kostet Geld
Die erzielten Ergebnisse können sich wahrlich sehen lassen. Darüber hinaus hat im Verlauf des Jahres eine deutliche Verbesserung der Wachstumsdynamik stattgefunden.
Darüber hinaus hat man Aktienrückkäufe mit einem Volumen von 2,0 Mrd. USD beschlossen, was aktuell nahezu einem Zehntel des Börsenwerts entspricht.
An der Börse war man davon trotzdem enttäuscht, vermutlich da Ulta für 2024 nur einen Anstieg des Gewinns von 26,03 auf 26,20 – 27,00 USD je Aktie in Aussicht stellt.
Das dürfte aber maßgeblich der laufenden Expansion geschuldet sein. Nachdem man im letzten Jahr 30 neue Niederlassungen eröffnet hat, sollen es in diesem Jahr 60-65 werden.
Das drückt kurzfristig den Gewinn, führt mittelfristig aber zu einem höheren Ergebnis.
Ich halte den Abverkauf von Mitte März also für nicht besonders gut begründet. Dasselbe gilt für den jüngsten Einbruch.
Schwacher Jahresstart?
Am 3. April hatte man auf einer Konferenz von JP Morgan mitgeteilt, dass „externe Daten für einen schwachen Start in das Jahr sprechen“ („External data points reflect a slow start to FY24“).
Das wurde mit einem Kurssturz von 520 auf 440 USD quittiert.
Daher sah man sich am 4. April dazu genötigt, ein Statement zu veröffentlichen. Demnach sei es zwar möglich, dass das Ergebnis eher am unteren Ende der Prognose liegen könnte, die Prognose wurde jedoch abermals bestätigt.
Ulta Beauty stellt weiterhin einen Gewinn von 26,20 – 27,00 USD je Aktie in Aussicht.
Ob all das einen Kurssturz von über 570 auf aktuell 448 USD rechtfertigt, ist mehr als fragwürdig.
Das gilt umso mehr, wenn man sich ein wenig mit der Branche auseinandersetzt. Beauty-Produkte sind ein sehr viel zyklischeres Geschäft als man erwarten würde.
Ulta sieht sich nicht zum ersten Mal mit Gegenwind konfrontiert, ganz im Gegenteil, das gehört zum Geschäft.
Doch es dürfte auch dieses Mal wieder so enden wie in allen früheren Fällen.
Früher oder später verbessern sich die Rahmenbedingungen, die Dynamik nimmt wieder zu, Ulta fährt ein neues Rekordergebnis ein und die Aktie erreicht ein neues Allzeithoch.
Es wäre gut möglich, dass die Aktie vorher einen Umweg über die Unterseite nimmt. Fällt die Aktie nachhaltig unter 450 USD, muss mit einer Ausdehnung der Korrektur in Richtung 435 oder 425 USD gerechnet werden.
Womöglich wird sogar der mittelfristige Aufwärtstrend angesteuert, aber langfristig ist das Ziel das Allzeithoch.
Gelingt ein Anstieg über 455 USD, könnte es auch unmittelbar zu einer Erholung in Richtung 480 oder 495 -500 USD kommen.
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