Ein Anstieg um 10,8 Prozent auf ein neues Allzeithoch: Da müssen ja grandiose Nachrichten vom Fahrdienst-Unternehmen Uber gekommen sein, könnte man meinen. Aber tatsächlich waren es schlechte Nachrichten von einem anderen Unternehmen, das die Käufe auslöste.
Ja, oft trifft der Spruch tatsächlich zu: Des einen Leid ist des anderen Freud‘. Tesla hatte einen Riesenwirbel um das geplante Robo-Taxi gemacht, das die Zukunft der Personenbeförderung sein solle. Das führte bei den Anlegern zu der Sorge, dass Mitfahrdienste wie Uber und Lyft ebenso auf Sicht passé sein könnten wie die klassische Taxibeförderung. Doch dann kam die Präsentation eben dieses Robo-Taxis und anderer potenzieller Innovationen am Donnerstagabend. Und dass die nicht überzeugen konnte, manifestierte sich in der Tesla-Aktie deutlich: sie fiel zum Wochenschluss drastisch um 8,78 Prozent.
Das Hauptproblem, das die Anleger sahen: Die angekündigten Produkte sollen nicht vor 2026 in die Produktion gehen. Und da man bei Tesla in den letzten Jahren vieles immer wieder verschoben hat, kann man sich nicht einmal dessen sicher sein. Damit sieht man am Markt offenbar für Uber eine Art verlängerte Galgenfrist. Die auch gut und gerne länger als zwei Jahre sein kann, weil man langsam den Eindruck gewinnt, dass bei Tesla immer mehr prophezeit und immer weniger geliefert wird. Doch rechtfertigt das diesen Ausbruch auf neue Rekorde bei der Uber-Aktie?
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Expertenmeinung: Das ist eine berechtigte Frage, denn zum einen gibt es auch andere Unternehmen, die an selbstfahrenden Taxis arbeiten und schon weiter sind als Tesla. Zum anderen könnte man mit Blick auf den Chart ja nicht gerade behaupten, dass der Uber-Kurs aufgrund der Sorge, dass Tesla in Windeseile Ubers Geschäftsgrundlage ausradieren könnte, zuletzt unter Druck gestanden hätte. Immerhin notierte die Aktie ja zuvor nur knapp unter dem bisherigen, im März erreichten Rekordhoch. Und, und das sollte man besonders im Hinterkopf behalten:
Dass der Tesla-Event nicht überzeugte, ändert ja an der derzeitigen Geschäftssituation von Uber nichts. Es ist also keine neue Ausgangslage vorhanden. Und dass Uber mittlerweile die bilanzielle Gewinnzone erobert hat und wohl auch wird verteidigen können, ist nicht neu. Hinzu kommt: Zwar sind die Analysten fast durch die Bank für die Aktie bullisch. Aber die „Kaufen“-Empfehlungen erfolgten ja nicht am Freitag, sondern früher, als der Kurs noch tiefer stand. Was dazu führt, dass die Aktie jetzt, mit ihrem neuen Rekordhoch, schon sehr nahe an das derzeit bei 88,20 US-Dollar liegende, durchschnittliche Analysten-Kursziel herangelaufen ist.
Fazit: Die bullischen Trader bei Uber haben nach der wenig beeindruckenden Vorstellung von Teslas Robo-Taxi zwar erst einmal eine potenzielle Sorge weniger, aber zugleich keine neuen Argumente dafür, dass die Aktie hier und jetzt immer weiter steigen müsste. Daher wäre der beste Weg, mit diesem Ausbruch nach oben umzugehen, die Position zu halten, eher an Gewinnmitnahmen als an Zukäufe zu denken und den Stoppkurs umgehend knapp unter die vormaligen Hochs zu ziehen, die jetzt als entscheidende Unterstützung dienen.
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