Dieses Unternehmen könnte gleich mehrere Branchen revolutionieren. Warum sich der Kurs jetzt verdoppeln könnte.
Relativ betrachtet …
Heute geht es um eine Aktie, die fast die Hälfte an Wert verloren hat. Daher könnte es durchaus sein, dass sie jetzt 100 % Kurspotenzial hat, vielleicht mehr.
An der Börse kommt das schließlich andauernd vor, die Kurse vollziehen wilde Kapriolen, dabei ist fundamental wenig passiert.
Was sich zwischenzeitlich geändert hat, ist lediglich das Sentiment, also die Stimmung der Anleger und was sie bereit sind, auf den Tisch zu legen. Kurzfristige Kursbewegungen basieren zum allergrößten Teil darauf, dass sich KGV oder KUV ändern.
In unserem heutigen Beispiel ist dasselbe geschehen. Vor wenigen Wochen lag das KUV noch bei über 15, heute sind es nur noch 8,3.
In den letzten fünf Jahren lag das KUV durchschnittlich bei 12,7. Relativ betrachtet ist das Unternehmen also niedrig bewertet. Das muss aber längst nicht bedeuten, dass die Aktie unterbewertet ist.
Erste Warnsignale
Das Problem an unterem Beispiel ist, dass sich die Wachstumsdynamik deutlich abgekühlt hat. Im Durchschnitt lag das Umsatzwachstum in den letzten 5 und 10 Jahren jeweils bei über 25 %.
Im Geschäftsjahr 2023 ist das Umsatzwachstum jedoch auf 18 % eingebrochen und 2024 auf 1 %.
Das Unternehmen tritt seit geraumer Zeit auf der Stelle.
Im Schlussquartal 2022 lag der Umsatz bei 24,3 Mrd. USD.
Darauf folgten im Geschäftsjahr 2023 vier Quartale mit einem Umsatz zwischen 23,3 und 25,2 Mrd. USD.
Im Geschäftsjahr 2024 lagen die Quartalsumsätze zwischen 21,3 und 25,7 Mrd. USD.
Der Umsatz stagniert also ganz offensichtlich. Gleichzeitig sind die operativen Kosten gestiegen und die operative Marge ist von 16 % auf 6,2 % eingebrochen.
Nachdem man im Geschäftsjahr 2022 ein Rekordergebnis von 4,07 USD je Aktie eingefahren hat, ist der Gewinn 2023 um 23 % auf 3,12 USD je Aktie eingebrochen und 2024 um weitere 22 % auf 2,42 USD gesunken.
Man hat also ganz offensichtlich schwerwiegende Probleme.
Das ist die Kernfrage
Das Unternehmen kämpft mit Absatzproblemen beim Kernprodukt, auf welches Ende des letzten Jahres etwa vier Fünftel des Geschäfts entfielen.
Das Unternehmen hatte in diesem Bereich einen „First Mover Advantage”, da man das Produkt auf den Markt gebracht hat, bevor die Wettbewerber dazu in der Lage waren.
Inzwischen ist dieser Burggraben weitgehend erodiert, da andere Unternehmen eine Vielzahl von Alternativprodukten auf den Markt gebracht haben.
Jetzt hätte ich gerne, dass Sie sich die Frage stellen, welche Bewertung für ein derartiges Unternehmen gerechtfertigt ist. Stagnierender Umsatz, rückläufige Profitabilität, Absatzprobleme.
Ist es vielleicht ein KGV von 10, 20 oder doch eher 100?
Sie sollten jetzt eine Zahl im Kopf haben. Nachdem Sie eine Zahl im Kopf haben, schauen wir uns jetzt die jüngsten Quartalszahlen an.
Vom First Mover zum Problemfall
Im ersten Quartal 2025 verzeichnete das Unternehmen beim Kernprodukt einen Umsatzeinbruch um 20 %, der Konzernumsatz war auf Jahressicht um 9 % auf 19,3 Mrd. USD rückläufig und ist damit auf den niedrigsten Wert seit Anfang 2022 gesunken.
Das operative Ergebnis ist um 66 % gesunken, die operative Marge lag nur noch bei 2,1 %. Das Unternehmen steht kurz davor, in die roten Zahlen zu rutschen.
Der Gewinn ist um 40 % auf 0,27 USD je Aktie eingebrochen.
Der Gewinn lag mit 0,27 USD je Aktie weit unter den Erwartungen von 0,44 USD. Mit einem Umsatz von 19,3 Mrd. USD hat man die Analystenschätzungen von 21,0 Mrd. USD ebenfalls weit verfehlt.
Die bisherigen Prognosen, die im laufenden Geschäftsjahr ein stagnierendes Ergebnis vorgesehen hatten, dürften hinfällig und zu optimistisch sein.
Prinzip Hoffnung
Vermutlich hat sich ihre Einschätzung der Lage nach diesen Quartalszahlen nicht verbessert.
Was wäre jedoch, wenn ich Ihnen sagen würde, dass dieses Unternehmen heute mit einem KGV von etwa 100 bewertet wird und der Kurs nach den Quartalszahlen gestiegen ist?
Es lohnt sich, den Namen aus dem Spiel zu lassen und die Zahlen nüchtern und objektiv zu betrachten.
Zahlen lügen nicht und an ihnen lässt sich auch nicht rütteln.
Wenn man es nüchtern betrachtet, ergibt die Bewertung wenig Sinn.
Und selbst die glühendsten Anhänger von Tesla werden zugeben müssen, dass die geschäftliche Entwicklung enttäuschend ist und das Unternehmen schon seit Jahren Probleme hat.
Das schwache erste Quartal dürfte nur ein Vorgeschmack auf die negativen Auswirkungen sein, die das politische Engagement von Elon Musk nach sich ziehen wird.
Denn das hatte im ersten Quartal noch geringe negative Auswirkungen, im zweiten Quartal dürfte sich das ändern.
Wie das in etwa aussehen könnte, zeigen die jüngsten Zulassungszahlen.
Viele Versprechen
Hinzu kommen Produktionsprobleme an allen Ecken und Enden.
Der Cybertruck hat sich als Flop herausgestellt. Ehemals hatte man Absatzzahlen in Millionenhöhe versprochen, ausgeliefert hat man kaum mehr als 50.000.
Das Fahrzeug ist so fehleranfällig und teuer in der Reparatur, dass man in den USA kaum noch eine Versicherung dafür findet. In der EU bekommt man nicht mal eine Zulassung.
Der Produktionsstart eines günstigeren Modells als Model 3 wurde eigentlich für 2023 angekündigt und seitdem immer wieder verschoben, kürzlich erst von 2025 auf 2026.
Ich hatte das bereits in einem Artikel im vergangenen Jahr vorhergesagt.
Das vorherzusehen, war aber auch nicht schwer, denn bei Tesla läuft das seit Jahren so.
Den Anlegern wurden Robotaxis (2019), autonome Fahrzeuge, die Revolution der LKW-Branche („Tesla Semi“ 2019), ein neuer Roadster (2020), günstigere Modelle und Optimus (2024) versprochen, doch nichts davon wurde erfüllt.
Jedes Jahr verschiebt man den geplanten Produktionsstart wieder um ein Jahr.

Die Zeiten, in denen Tesla Versprechungen erfüllt hat, sind längst vorbei.
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