Der Duft- und Aromen-Hersteller Symrise hat seine selbst gesteckten Ziele für 2024 erreicht, wie das Unternehmen am Donnerstag meldete. Für 2025 zeigte man sich zuversichtlich … aber die Aktie endete gut 1,9 Prozent im Minus. Wo lag das Problem?
Symrise steigerte seinen Umsatz um 8,7 Prozent und erfüllte so das erst im November auf „mehr als sieben Prozent“ angehobene, eigene Ziel. Der Gewinn pro Aktie kletterte deutlich auf 3,42 Euro pro Aktie und lag damit ein Stück über der durchschnittlichen Analystenprognose von 3,34 Euro. Der Gewinnanstieg um gut 40 Prozent fiel zwar deswegen so markant aus, weil 2023 durch außerordentliche Kosten belastet war. Aber angesichts der von 19,1 auf 20,7 Prozent gestiegenen, operativen Marge wurde deutlich, dass man profitabler geworden ist.
Für 2025 plant man mit einem organischen Umsatzanstieg zwischen fünf und sieben Prozent, die operative Marge soll weiter, auf „um die 21 Prozent“, zulegen. Es mag sein, dass einige sich da mehr erhofft hatten. Aber in einem Umfeld, in dem man in anderen Branchen froh wäre, wenn man den Umsatz auch nur halten könnte, wäre das ein Jammern auf hohem Niveau.
Interessant war, dass die Analysten die Ergebnisse meist positiv honorierten. Die neuen oder bestätigten Kursziele lagen in einer Spanne zwischen 110 und 133 Euro, die Einschätzungen zwischen „Halten“ und „Kaufen“. Warum also fiel die Aktie? Zwei Aspekte fallen mir dazu ein:
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Expertenmeinung: Zum einen gehört Symrise zu den wenigen DAX-Aktien, die im Januar nicht wie wild gekauft wurden. Die Monatsperformance war schon vor der gestrigen Reaktion auf die Jahresbilanz leicht negativ. Damit gab es keinen Grund, die Aktie zum heutigen Monatsultimo noch gezielt höher zu ziehen, für institutionelle Investoren hätten Käufe ihre eigene Performance nicht nennenswert verbessert. Was hieße: Für Symrise könnte das Motto „neuer Monat, neues Glück“ gelten. Könnte … falls der zweite Aspekt nicht schwerer wiegt:
Symrise ist ja bereits seit Anfang des vierten Quartals 2024 auf dem absteigenden Ast, obwohl sich an der Perspektive der Unternehmensgewinne nichts zum Negativen verändert hat. Es scheint, als hätten sich einige große Adressen bei der Neustrukturierung ihrer Portfolio-Ausrichtung damals gegen Symrise entschieden und diese Entscheidung zum Start ins erste Quartal nicht revidiert. Ein Grund kann sein, dass die Aktie von der Bewertung her zu teuer war und die Dividendenrendite am unteren Ende dessen lag, was man bei DAX-Aktien erreichen kann. Problem: Beides gälte, wenngleich weniger drastisch, auch jetzt noch, daher:
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Wenn Symrise mit dem Start in den Februar auf einmal wieder in Fahrt kommen sollte, wäre sie allemal einen genaueren Blick wert. Aber die teure Bewertung sollte tendenziell davon abhalten, umgehend einzusteigen. Besser wäre es abzuwarten, ob sie die beiden wichtigen Charthürden in Form des August-Tiefs bei 108,44 und der 200-Tage-Linie bei aktuell knapp 110 Euro überwinden kann. Gelingt das, wäre ein mittelfristig relevantes, bullisches Signal gelungen. Solange das noch offen ist, wären Käufe, relativ gesehen gute Zahlen hin oder her, eher gewagt.
Quellen:
Ergebnis 2024, 30.01.2025: https://www.symrise.com/de/newsroom/artikel/symrise-erzielt-2024-deutliches-umsatzplus-bei-stark-gestiegener-profitabilitaet/
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