Stabilus Aktie Prognose Stabilus: Die nächste Attacke der Bären

News: Aktuelle Analyse der Stabilus Aktie

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Vor einem Monat senkte der im MDAX notierte Automobilindustrie-Zulieferer Stabilus seine 2024er-Prognose. Das kam unerwartet, die Aktie brach massiv ein. Jetzt blasen die Bären erneut zum Angriff. Und ginge es rein nach der Charttechnik, hätten sie gute Karten.

Die Dimension, um die der Motion Control-Spezialist Stabilus den Ausblick für das hier am 30.9. endende Geschäftsjahr senkte, wirkte im Verhältnis zu den satten 15,8 Prozent, um die der Kurs daraufhin fiel, eigentlich moderat. Statt bislang 1,4 – 1,5 Milliarden sieht man einen Umsatz zwischen 1,3 und 1,35 Milliarden, die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (EBIT-Marge) soll jetzt nach bislang 13 – 14 bei 11,7 bis 12,3 Prozent liegen.

Allerdings addieren sich diese beiden Elemente Umsatz und Marge, der Gewinn könnte also durchaus spürbar niedriger ausfallen als gedacht. Und diesen Gewinn 2023/2024 hatte man ohnehin schon unter dem des Vorjahres erwartet.

Dennoch, könnte man denken, so weit müsste die Aktie doch nicht abrutschen, zumal die aktuell einlaufenden Auslieferungszahlen der großen Autobauer für das erste Halbjahr zwar nicht gut, aber auch nicht dramatisch sind. Und ja, man hätte grundsätzlich recht damit, zumal die Aktie auf Basis der jetzt geltenden, durchschnittlichen Analysten-Prognose für den Gewinn pro Aktie 2023/2024 mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von 13 bis 14 nicht allzu teuer wäre. Aber es scheint, dass diejenigen, die die Aktie gerade aktiv handeln, das anders sehen:

Expertenmeinung: Nach der Prognose-Senkung fiel die Stabilus-Aktie noch über zwei Wochen weiter und erreichte genau zum Halbjahres-Ultimo mit 42,75 Euro den tiefsten Stand seit Ende September 2022. Damals wurde bei 42,62 Euro ein markantes Zwischentief ausgebildet – und diese Unterstützung hielt. Da man den Gedanken hegen konnte, dass Stabilus als einer der großen Verlierer im MDAX zum Quartalsende von institutionellen Investoren gezielt, aber nur auf diesen Termin hin im Zuge des sogenannten „Window Dressing“ verkauft wurde, kamen Rückkäufe auf. Immerhin war diese Prognose-Senkung nicht derart massiv, dass die Aktie hätte weiter fallen müssen.

Stabilus Aktie: Chart vom 10.07.2024, Kurs 43,75 Euro, Kürzel: STM | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Stabilus Aktie: Chart vom 10.07.2024, Kurs 43,75 Euro, Kürzel: STM | Quelle: TWS

Dass sie aber weiter fallen könnte, scheint die Sichtweise des bärischen Lagers zu sein. Denn kaum hatte die Aktie ein paar Tage Boden gutgemacht, kam auf Höhe der 20-Tage-Linie neuer Druck auf, der gestern so kräftig wurde, dass das bisherige Jahrestief von 42,70 Euro wieder in Reichweite gelangt ist. Was, wenn diese Linie fallen sollte?

Dann kommt die Unterstützung 40,00/40,20 Euro ins Blickfeld, zusammengesetzt aus dem Herbst-Tief 2020 und dem 2022er-Jahrestief. Mit Blick auf die jetzt geltende Gewinnerwartung wäre die Stabilus-Aktie dann schon beinahe als „billig“ einzuordnen, aber:

Wer nicht einen ganz bewusst langfristigen Zeithorizont hat, sollte die bärischen Trader nicht unterschätzen, die insbesondere bei Aktien mit nicht allzu hohen Umsätzen durch Leerverkäufe viel bewegen können. Der Abgabedruck der letzten Tage belegt, dass dieses fallende Messer noch scharf ist, Vorsicht ist also vonnöten!

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Vorherige Analysen der Stabilus Aktie

Die jüngsten Zahlen kommen gut an, startet die Stabilus-Aktie jetzt durch? Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Kaufmarken und Kursziele.

Vielseitige Kundenbasis, solides Geschäft

Stabilus ist ein Hersteller von technologisch anspruchsvollen Gasdruckfedern, hydraulischen Dämpfern und automatischen Öffnungs- und Schließsystemen.

Die Kunden von Stabilus stammen aus einer Vielzahl von Branchen, die wichtigsten sind die Automobilindustrie, Möbel, Medizintechnik, die klassische Industrie sowie Luft- und Raumfahrttechnik.

In der Automobilindustrie werden die Komponenten unter anderem für Kofferraumdeckel, Motorhauben oder Sitze verwendet.

Im Industriesektor fertigt Stabilus sogenannte Smart-Movement-Steuerungslösungen etwa für Landwirtschafts- oder Baumaschinen, Eisenbahnanwendungen, Möbel wie auch für den Gesundheitsbereich und Produktionsausrüstungen.

Wann folgt der Kurs den Zahlen?

Viele Anleger suchen spannendere Themen. Sie suchen „the next big thing“ und übersehen dabei so manches grundsolides Unternehmen.

Schaut man sich die Handelsvolumina sowie den Kursverlauf von Stabilus an, liegt die Vermutung nahe, dass das Anlegerinteresse minimal ist.

Doch das vermeintlich langweilige Geschäft ist vielleicht interessanter, als man auf den ersten Blick meinen könnte.
Stabilus ist es jedenfalls gelungen, den Umsatz seit dem Börsengang 2014 von 507 Mio. auf 1,12 Mrd. Euro erheblich zu steigern. Das Ergebnis legte im selben Zeitraum von 0,54 auf 4,17 Euro je Aktie zu.

Die Entwicklung kann sich also sehen lassen, das gilt auch für die letzten Jahre, in denen die Aktie keine neuen Hochs mehr erklimmen konnte.
Dadurch ist die Bewertung mit der Zeit immer niedriger geworden.

Seit dem Börsengang lag das KGV durchschnittlich bei 18,3 und über weite Strecken auch über 20.
Das ist im Verhältnis zu den Wachstumsraten zwar üppig, zeigt aber, was man bereit war, für Stabilus auf den Tisch zu legen.

Ausblick und Bewertung

Aktuell kommt Stabilus nur noch auf ein KGV von 12,9. Um das zu rechtfertigen, wäre kein besonders hohes Wachstum notwendig, doch bei Stabilus läuft es aktuell blendend.

Bei der vorliegenden Bewertung und Finanzlage des Konzerns, sollte man über Aktienrückkäufe nachdenken, doch das steht derzeit nicht auf der Agenda.

Vielmehr will man das Wachstum vorantreiben und das scheint zu gelingen. Am 31. Juli wurden die Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt und eine Konkretisierung der Prognose vorgenommen.

Das kommt gut an

Der Umsatz konnte im dritten Quartal um 13,1 % auf 306,5 Mio. Euro gesteigert werden. Das bereinigte EBIT legte um 10,6 % auf 41,9 Mio. Euro zu.
Damit wurden die Erwartungen bei beiden Kennzahlen übertroffen. Der freie Cashflow kletterte auf Jahressicht von 26,8 auf 48,3 Mio. Euro.

Zum Wachstum haben alle Regionen beigetragen, darüber hinaus konnte man im Automotive-Bereich Marktanteile gewinnen, denn die Sparte ist erneut schneller gewachsen als die Fahrzeugproduktion.

Bisher hatte man einen Umsatz von 1,1-1,2 Mrd. Euro sowie eine EBIT-Marge von 13-14 % in Aussicht gestellt.
Inzwischen geht man davon aus, dass der Umsatz am oberen Ende der Spanne sowie die Profitabilität am unteren Ende der Bandbreite liegen wird.

Effizienzsteigerung und Wettbewerbsfähigkeit: Stabilus investiert in die Zukunft

Darüber hinaus hat man für 14,6 Mio. Euro seine Beteiligung an Cultraro, einem Spezialisten für kleinformatige Lösungen zur Bewegungssteuerung, von 32 %
auf 60 % erhöht.
Für die verbleibenden 40 % der Anteile hält man ein Vorkaufsrecht.

Dadurch verspricht man sich Umsatz-, Margen- und Wachstumssteigerung. Denn die EBIT-Marge von Cultraro lag zuletzt bei 20,5 %.
Darüber hinaus erwartet man in den kommenden Jahren zweistellige Wachstumsraten und Umsatzsynergien.

Zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit sowie zur Effizienzsteigerung des Hauptwerks Koblenz wird Stabilus rund 10 Mio. Euro in die Modernisierung und Automatisierung des Standorts investieren.
Damit einher geht ein geringerer Personalbedarf, der eine Anpassung der Belegschaft in der Produktion in Koblenz zur Folge hat. Bereits heute setzt Stabilus dort rund 10 % weniger Beschäftigte ein als im Geschäftsjahr 2022. Bis in das GJ2025 soll die Mitarbeiterzahl um weitere 15 % gegenüber GJ2023 verringert werden. Dieser Abbau erfolgt sozialverträglich durch natürliche Fluktuation und zum überwiegenden Teil durch Renteneintritte.

Dazu wäre man ohnehin gezwungen gewesen, denn jedes Jahr gehen mehr Fachkräfte in Rente als nachkommen würden. Stabilus wirkt diesem Problem proaktiv entgegen.

Stabilus Aktie: Chart vom 01.08.2023, Kurs: 53,40 - Kürzel: STM | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Stabilus Aktie: Chart vom 01.08.2023, Kurs: 53,40 – Kürzel: STM | Quelle: TWS

Die jüngsten Nachrichten haben zu einer positiven Kursreaktion geführt. Die Unterstützungszone bei 50-53 Euro hat erneut gehalten.
Über 53 Euro, wäre jetzt der Weg in Richtung 55 Euro frei.

Darüber kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit Kurszielen bei 60 und 63-65 Euro.

Fällt die Aktie hingegen wieder unter 53 Euro zurück, haben die Bullen ihre Chance vorerst vertan. Das Chartbild wäre aber auch in diesem Szenario noch klar bullisch.
Problematisch würde es erst, wenn der Aufwärtstrend durchbrochen würde.