Stabilus Aktie Prognose Stabilus: Was für ein Intraday-Turnaround! Ein Braten, dem man trauen kann?

News: Aktuelle Analyse der Stabilus Aktie

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Stabilus
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Zur Stabilus Aktie

Von -7,1 % auf +4,8 Prozent binnen eines Tages, allzu oft sieht man so etwas nicht. Bei der Aktie des Autoindustrie-Zulieferers Stabilus gelang das am Montag – und das auch noch genau da, wo sie aus charttechnischer Sicht drehen musste. Aber eben das ist etwas verdächtig.

Immer dann, wenn Bilanzdaten und die Charttechnik gleichzeitig eine Rolle spielen, ist es zwingend, sich die Frage zu stellen: Wie viel hat der Intraday-Turnaround diesem Chartbild, wie es die Stabilus-Aktie jetzt zeigt, zu verdanken? Was es eine anfangs negative und dann bei genauem Hinsehen doch positivere Interpretation der Zahlen … oder doch nur der Umstand, dass die Aktie auf einer immens wichtigen Unterstützung aufsetzte?

Stabilus ist ein Unternehmen, das man als Spezialisten für den Bereich „Motion Control“ sehen kann, man entwickelt u.a. Federungen, Dämpfer und elektromechanische Antriebe, all das mit einem Schwerpunkt in der Automobilindustrie. Die bekanntlich derzeit so ihre Probleme hat. Doch dass das auch Stabilus betrifft, weiß man ja längst. Der Gewinn war im Geschäftsjahr 2023/2024, das Ende September zu Ende gegangen war, deutlich zurückgekommen. Und die Aktie auch, nur deutlich mehr, so dass die Bewertung über das Kurs/Gewinn-Verhältnis von 15 zum Ende der beiden vorangegangenen Geschäftsjahre auf 10 fiel und damit grundsätzlich schon einiges an einer fortgesetzten „Krise“ eskomptiert hat.

Und damit steht die Frage im Raum, ob das Zahlenwerk, das Stabilus am Montag vorgelegt hat, wirklich so schwach war, dass man da in Sachen vorauseilendem Druck auf die Aktie noch eine Schippe hätte drauflegen müssen.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Stabilus Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Richtig ist, dass Stabilus, wenn man die Verzerrung durch das erstmals in einem ersten Geschäftsquartal konsolidierte Unternehmen Destaco herausrechnet, 5,8 Prozent weniger Umsatz erzielte als im Vorjahreszeitraum. Aber auch, wenn das unter den Erwartungen einiger Experten lag, könnte man behaupten, dass die Trader das längst eingepreist haben – deswegen ist die Bewertung eben niedrig. Was hieße:

Diese Aufwärtswende der eingangs kräftig nachgebenden Aktie im Bereich des 2020er-Tiefs, das der Kurs seit Wochen belagert, ließe sich als ein „es hätte schlimmer kommen können“ interpretieren, das zum einen Käufer anlockte und zum anderen zu Eindeckungen von leer verkauften Aktien geführt haben könnte, Aber:

Stabilus Aktie: Chart vom 27.01.2025, Kurs 32,50 Euro, Kürzel: STM | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Stabilus Aktie: Chart vom 27.01.2025, Kurs 32,50 Euro, Kürzel: STM | Quelle: TWS

Trotzdem darf man vermuten, dass der Tag anders hätte laufen können, wenn diese Supportlinie bei 28,60 Euro am Morgen mit einem Tagestief von 28,80 Euro nicht fast erreicht worden wäre. Denn ein Blick zurück, der einen nicht negativ überrascht, das ist eben nicht gleichzeitig ein Argument dafür, für die kommenden Quartale optimistisch zu werden.

Jetzt, nachdem die Zahlen auf dem Tisch liegen, haben die Bullen den Vorteil, dass ihnen kurzfristig keine „bad news“ einen Stock in die Speichen werfen dürften. Aber nur, wenn dieser Intraday-Turnaround heute und/oder in den kommenden Tagen Anschlusskäufe sieht, würde ich diesem Braten trauen … und selbst dann nur mit erhöhter Wachsamkeit.

Denn auch, wenn diese Aufwärtswende grundsätzlich den Weg in Richtung der Widerstandszone 40,20 zu 42,60 Euro freigegeben hat: Die Automobilbranche hat Probleme, die nicht nur hartnäckig sein dürften, sondern sich auch erst noch intensivieren können, bevor es besser wird. Und an diesem Strick hängt Stabilus eben mit, daher: Das ist eine Chance mit dünnen Beinchen … und sobald die 28,60er-Linie doch noch fallen sollte, wäre sie sofort vom Tisch.

Quellenangaben: Ergebnis 1. Quartal Geschäftsjahr 2024/2025, 27.01.2025: https://ir.stabilus.com/media/document/6c64fcad-2633-43a2-8a2a-8493a5732092/assets/DE000STAB1L8-Q1-2024-EQ-D-00.pdf

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Vorherige Analysen der Stabilus Aktie

Die Mehrheit der Anleger hat sich aus dem Nebenwerte-Bereich verabschiedet. Jetzt schlagen Großinvestoren zu. Wer ist der nächste Übernahmekandidat?

Bei Fonds sind die Mittelabflüsse so groß, dass es zu Schließungen kommt.
Ich hatte es erst kürzlich thematisiert: Deutsche Nebenwerte: Zum Davonlaufen

In der jüngeren Vergangenheit war es unmöglich, mit deutschen Nebenwerten Geld zu verdienen. Nahezu alle Aktien sind meilenweit von den Hochs entfernt und jeden Tag stürzt ein anderer Wert ab.
Am Tag der damaligen Analyse waren es Sixt, Cancom, Verbio, SAF Holland, 1&1 und United Internet. Heute trifft es beipeilsweise HelloFresh, Hensoldt und Renk.

Jetzt schlagen Private-Equity-Firmen zu

Inzwischen sind die Bewertungen auf ein derartig niedriges Niveau gesunken, dass dadurch Private-Equity-Investoren angelockt werden. In den letzten Monaten gab es in Großbritannien bereits etliche Übernahmen von kleineren börsennotierten Unternehmen.
Doch auch das Interesse an deutschen Nebenwerten scheint geweckt zu sein.

Vor einiger Zeit wurde New Work für einen Spottpreis von der Börse genommen. Im Endeffekt verdienen sich Großinvestoren auf dem Rücken von Kleinanlegern eine goldene Nase.
Der Kurs von New Work lag am Hoch bei 375 Euro und wurde dann für 66,25 Euro von der Börse genommen.

Kleinanleger wurden mit einer nach meiner Meinung nach viel zu niedrigen Preis abgespeist. Hinzu kommen Vorfälle, wie bei Varta, wo man die Kleinanleger faktisch enteignet.

Dasselbe geschieht jetzt auch bei Compugroup. Ein Finanzinvestor bietet 22 Euro je Aktie. Der bisherige Mehrheitsaktionär bleibt aber an Bord und würde wohl nicht mal im Traum dran denken, für diesen Preis zu verkaufen.

Compugroup: KGV 10, 27 oder 35?

Warum auch? Compugroup wird bei 22 Euro mit einem KGV 14,7 bewertet und auf Basis eines schwachen Geschäftsjahres 2024. Wählt man das Vorjahresergebnis als Bezugspunkt, liegt das KGV bei knapp über 10.
Warum sollte irgendwer zu einem derartigen Preis verkaufen? In den letzten fünf Jahren lag das KGV durchschnittlich bei 27,8 und das war auch gut begründet:

Bei Compugroup handelt es sich um einen der weltweit führenden E-Health Anbieter, mit eigenen Standorten in 20 Ländern und Kunden in 60 Ländern. Das Unternehmen entwickelt und vertreibt Software und Kommunikationslösungen zur Unterstützung der ärztlichen und organisatorischen Tätigkeiten für Ärzte, Kliniken sowie verwandte Leistungserbringer.

Compugroup ist es gelungen, über die Jahre hinweg eine dominante Marktposition in nahezu allen süd- und westeuropäischen Ländern sowie Skandinavien zu erreichen. Das Unternehmen hat 1,6 Millionen Nutzer, vor allem Ärzte, Zahnärzte, Apotheken. Der Großteil der Einnahmen ist wiederkehrender Natur.

Warum in aller Welt sollte man sich also aus diesem Unternehmen für ein KGV von 10 oder 14,7 herausdrängen lassen?

Was Compugroup wirklich wert ist, zeigt die Übernahme von Nexus, einem direkten Konkurrenten von Compugroup. Für den Wettbewerber wurde ein KGV von 35 auf den Tisch gelegt.

Kleinanleger werden auch bei Compugroup mit einem nach meiner Meinung nach viel zu niedrigen Preis abgespeist.

Hilfe?

Der Hilferuf wird ungehört bleiben, aber hier sollte die Politik dringend einschreiten. Und zwar nicht, weil irgendjemand an der Börse Geld verloren hat. Sondern, weil derartige Vorgänge dazu führen, dass sich Anleger aus ganzen Börsen-Segmenten verabschieden.
Wenn man mittelgroße deutsche Unternehmen aber nicht mehr an die Börse bringen kann, verschlechtert das die Finanzierungsbedingungen für alle kleinen und mittleren Unternehmen.

Das schwächt nicht nur den Finanzstandort Deutschland, sondern auch den Wirtschaftsstandort. Wir haben ohnehin schon Defizite, was die Finanzierung von Start-Ups und aufstrebenden Unternehmen angeht.

Weiter Übernahmeziele?

Und leider gibt es noch eine ganze Reihe lohnender Übernahmeziele. Einerseits ist das gut, denn diese Aktien haben entsprechendes Potenzial. Andererseits möchte man als langfristiger Investor an Bord bleiben und vor allem nicht mit viel zu niedrigen Preisen abgespeist werden.

Ein weiterer Übernahmekandidat ist aus meiner Sicht Stabilus. Das Geschäft von Stabilus ist so langweilig, wie man es sich nur vorstellen kann. Aber die Produkte des Unternehmens werden überall benötigt, außerdem ist man hochprofitabel.

Stabilus: Der nächste Übernahmekandidat?

Stabilus ist ein Hersteller von technologisch anspruchsvollen Gasdruckfedern, hydraulischen Dämpfern und automatischen Öffnungs- und Schließsystemen.

Die Kunden von Stabilus stammen aus einer Vielzahl von Branchen, die wichtigsten sind die Automobilindustrie, Möbel, Medizintechnik, die klassische Industrie sowie Luft- und Raumfahrttechnik.

In der Automobilindustrie werden die Komponenten unter anderem für Kofferraumdeckel, Motorhauben oder Sitze verwendet.

Im Industriesektor fertigt Stabilus sogenannte Smart-Movement-Steuerungslösungen etwa für Landwirtschafts- oder Baumaschinen, Eisenbahnanwendungen, Möbel wie auch für den Gesundheitsbereich und Produktionsausrüstungen.

Die Aktie dümpelt mit einem KGV von etwa 10 vor sich hin, obwohl das Ergebnis in diesem Jahr um mehr als 30% und im kommenden um weitere 19% steigen soll. Darüber hinaus bietet man eine Dividende von 3,5%.

Stabilus Aktie: Chart vom 09.12.2024, Kurs: 32,65 EUR - Kürzel: STM | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Stabilus Aktie: Chart vom 09.12.2024, Kurs: 32,65 EUR – Kürzel: STM | Quelle: TWS

Für das kommende Jahr stellt man einen Umsatz von 1,30 – 1,45 Mrd. Euro sowie eine EBIT-Marge von 11-13% und einen freien Cashflow von 90 – 140 Mio. Euro in Aussicht.

Und das bei einem Börsenwert von 839 Mio. Euro. Für einen möglichen Käufer ist das eine interessante Geschichte, denn eine Übernahme würde sich quasi selbst finanzieren.

Amadeus FiRe: Großinvestor steigt ein

Ein weiterer heißer Kandidat ist Amadeus FiRe. Hier kam es nicht nur zu mehreren Käufen durch Insider, seit dem 28. November gehören auch über 3% des Unternehmens der Allianz.

Noch deutlich optimistischer scheint man beim Active Ownership Fund zu sein. Der Fonds, der sich als Value Investor sieht, hat sich fast 12% der Anteile gesichert.

Es würde mich nicht überraschen, wenn Active Ownership die Beteiligung weiter aufstocken würde oder ein Käufer um die Ecke kommt.

Amadeus FiRe kommt derzeit auf ein KGVe von 12,7 und bietet eine Dividende von fast 6%. Das Geschäft ist nicht kapitalintensiv, Amadeus FiRe war in der Vergangenheit dazu in der Lage, nahezu den gesamten Gewinn auszuschütten.

Daher gilt hier dasselbe wie bei Stabilus. Eine Übernahme würde sich im Endeffekt von selbst finanzieren.
Wenn man jedoch einen Mehrwert für die Aktionäre schaffen will, sollte man so schnell wie möglich wieder Buybacks beschließen und so lange den gesamten laufenden Cashflow in Aktienrückkäufe stecken, bis der Kurs wieder auf einem halbwegs sinnvollen Niveau liegt.  

Vor einem Monat senkte der im MDAX notierte Automobilindustrie-Zulieferer Stabilus seine 2024er-Prognose. Das kam unerwartet, die Aktie brach massiv ein. Jetzt blasen die Bären erneut zum Angriff. Und ginge es rein nach der Charttechnik, hätten sie gute Karten.

Die Dimension, um die der Motion Control-Spezialist Stabilus den Ausblick für das hier am 30.9. endende Geschäftsjahr senkte, wirkte im Verhältnis zu den satten 15,8 Prozent, um die der Kurs daraufhin fiel, eigentlich moderat. Statt bislang 1,4 – 1,5 Milliarden sieht man einen Umsatz zwischen 1,3 und 1,35 Milliarden, die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (EBIT-Marge) soll jetzt nach bislang 13 – 14 bei 11,7 bis 12,3 Prozent liegen.

Allerdings addieren sich diese beiden Elemente Umsatz und Marge, der Gewinn könnte also durchaus spürbar niedriger ausfallen als gedacht. Und diesen Gewinn 2023/2024 hatte man ohnehin schon unter dem des Vorjahres erwartet.

Dennoch, könnte man denken, so weit müsste die Aktie doch nicht abrutschen, zumal die aktuell einlaufenden Auslieferungszahlen der großen Autobauer für das erste Halbjahr zwar nicht gut, aber auch nicht dramatisch sind. Und ja, man hätte grundsätzlich recht damit, zumal die Aktie auf Basis der jetzt geltenden, durchschnittlichen Analysten-Prognose für den Gewinn pro Aktie 2023/2024 mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von 13 bis 14 nicht allzu teuer wäre. Aber es scheint, dass diejenigen, die die Aktie gerade aktiv handeln, das anders sehen:

Expertenmeinung: Nach der Prognose-Senkung fiel die Stabilus-Aktie noch über zwei Wochen weiter und erreichte genau zum Halbjahres-Ultimo mit 42,75 Euro den tiefsten Stand seit Ende September 2022. Damals wurde bei 42,62 Euro ein markantes Zwischentief ausgebildet – und diese Unterstützung hielt. Da man den Gedanken hegen konnte, dass Stabilus als einer der großen Verlierer im MDAX zum Quartalsende von institutionellen Investoren gezielt, aber nur auf diesen Termin hin im Zuge des sogenannten „Window Dressing“ verkauft wurde, kamen Rückkäufe auf. Immerhin war diese Prognose-Senkung nicht derart massiv, dass die Aktie hätte weiter fallen müssen.

Stabilus Aktie: Chart vom 10.07.2024, Kurs 43,75 Euro, Kürzel: STM | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Stabilus Aktie: Chart vom 10.07.2024, Kurs 43,75 Euro, Kürzel: STM | Quelle: TWS

Dass sie aber weiter fallen könnte, scheint die Sichtweise des bärischen Lagers zu sein. Denn kaum hatte die Aktie ein paar Tage Boden gutgemacht, kam auf Höhe der 20-Tage-Linie neuer Druck auf, der gestern so kräftig wurde, dass das bisherige Jahrestief von 42,70 Euro wieder in Reichweite gelangt ist. Was, wenn diese Linie fallen sollte?

Dann kommt die Unterstützung 40,00/40,20 Euro ins Blickfeld, zusammengesetzt aus dem Herbst-Tief 2020 und dem 2022er-Jahrestief. Mit Blick auf die jetzt geltende Gewinnerwartung wäre die Stabilus-Aktie dann schon beinahe als „billig“ einzuordnen, aber:

Wer nicht einen ganz bewusst langfristigen Zeithorizont hat, sollte die bärischen Trader nicht unterschätzen, die insbesondere bei Aktien mit nicht allzu hohen Umsätzen durch Leerverkäufe viel bewegen können. Der Abgabedruck der letzten Tage belegt, dass dieses fallende Messer noch scharf ist, Vorsicht ist also vonnöten!