Das Mega-Investitionspaket von CDU/CSU und SPD hat eine ganze Reihe von Aktien in die Höhe katapultiert, darunter auch Kontron.
Aktuell notiert die Aktie knapp 12 % im Plus bei 23 Euro.

Das könnte endlich der finale Befreiungsschlag sein. Der Ausbruch aus dem mehrjährigen Abwärtstrend ist erstmals in greifbarer Nähe.
Über 22,60 Euro wurde ein prozyklisches Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 23,90 und 25,50 – 26,00 Euro ausgelöst.
Mittelfristig könnte der Ausbruch einen Anstieg in Richtung Allzeithoch ermöglichen.
Ich hatte in den letzten Monaten immer wieder auf die Aktie und die interessante Gesamtkonstellation hingewiesen. Die erste Analyse erfolgte unmittelbar am Tief von 2022. Ich erinnere mich so genau daran, da ich damals ein nettes Telefonat mit der IR-Abteilung von Kontron (damals noch S&T) hatte.
Die Aktie war zu Beginn des Ukraine-Kriegs stark eingebrochen. An der Börse machte man sich damals Sorgen darum, in welchem Umfang der Konflikt das Geschäft schädigen würde.
Seitdem wurden gigantische Schäden angerichtet, jedoch nicht bei Kontron. Das Unternehmen dürfte in diesem Jahr fast das Doppelte verdienen wie 2019. Kontron hat in dieser Zeit eine komplette strategische Neuausrichtung vollzogen.
Kontron benötigt keine Schützenhilfe
Spätestens im vergangenen Jahr hätte es jeder erkennen können, dass sich bei Kontron etwas Grundlegendes geändert hat.
Was über die Monate hinweg im Detail geschehen ist, können Sie in den vier Analysen nachlesen, die ich im letzten Jahr veröffentlicht habe.
In Kürze lässt sich die Entwicklung so zusammenfassen: Kontron hat einen Großauftrag nach dem anderen an Land gezogen, Großkonzerne wie Qualcomm als Partner gewonnen, wichtige Zertifizierungen für die zivile und militärische Anwendungen erhalten und einen stark steigenden Umsatz, Gewinn und Auftragseingang verzeichnet.
Investitionspaket auf nationaler Ebene hin oder her, bei Kontron lief es auch zuvor schon blendend. Der Geschäftsbericht für 2024 wird voraussichtlich am 27. März vorgelegt.
Doch die Daten zu den ersten neun Monaten zeigen eindrucksvoll, was vor sich geht. Der Umsatz konnte um 44,7 % auf 1,21 Mrd. Euro massiv gesteigert werden.
Das EBITDA kletterte um 47,5 % auf 141,4 Mio. Euro.
Der Gewinn konnte von 0,86 auf 1,01 Euro je Aktie gesteigert werden. Der operative Cashflow hat sich von 34,1 auf 68,8 Mio. Euro mehr als verdoppelt.
Ausblick und Bewertung
Der Auftragsbestand ist im Jahresverlauf von 1,69 auf einen neuen Rekordwert von 2,06 Mrd. Euro gestiegen.
Das entspricht mehr als dem anderthalbfachen des letzten Jahresumsatzes.
Die Projekt-Pipeline hat sogar einen Wert von 6,22 Mrd. Euro, etwa 50 % mehr als zum Jahreswechsel.
Die Zeichen stehen also auf Wachstum, das unterstreicht auch die Book-to-Bill-Ratio von 1,21. Demnach kommen 21 % mehr Aufträge rein, als man derzeit abarbeiten kann.
Derzeit wird erwartet, dass Kontron den Gewinn im Geschäftsjahr 2024 um 16 % auf 1,44 Euro je Aktie steigern kann.
Kontron kommt demnach auf ein KGVe von 16,0.
Sollte der Gewinn im Geschäftsjahr 2025 wie erwartet um 32 % auf 1,92 Euro steigen, würde das KGV dadurch auf 12,0 sinken. In der Zeit vor der strategischen Neuausrichtung lag das KGV meist bei über 20 und heute ist eine Bewertung auf diesem Niveau aus meiner Sicht gerechtfertigter als damals.
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