Sartorius VZ Aktie Prognose Sartorius VZ mit deutlichem Lebenszeichen – jetzt muss diese Marke gebrochen werden

News: Aktuelle Analyse der Sartorius VZ Aktie

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Sartorius VZ
ISIN: DE0007165631
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Chartanalyse
Basis 6 Monate bearish
Zur Sartorius VZ Aktie
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Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die letzten Monate liefen für den deutschen Anbieter von Labor- und Prozesslösungen alles andere als gut. Nach einem heftigen Gap im April übernahmen schnell die Bären das Ruder. In Folge ging es mit den Kursen stetig in Richtung Süden und es bildete sich eine klare Folge von tieferen Hochs und tieferen Tiefs.

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Hier hat sich ein hartnäckiger Abwärtstrend etabliert. Immer wieder gab es technische Gegenbewegungen, welche jedoch fast punktgenau an der 20-Tage-Linie endeten. Erst vorige Woche gelang der Durchbruch nach oben und die technische Gegenreaktion fiel dieses Mal etwas stärker aus. Auch im gestrigen Handel gab es erneut ein kräftiges Lebenszeichen der Sartorius-Aktie. Einen möglichen Sprung nach oben habe ich bereits am 21. Juni erwähnt.


Sartorius Aktie: Chart vom 11.07.2024, Kurs: 243.40 EUR, Kürzel: SRT3 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Expertenmeinung: Von einem neuen Aufwärtstrend sind wir noch ein gutes Stück entfernt. Dennoch sehe ich gute Chancen auf eine Bodenbildung. Als Nächstes müsste nun noch die 50-Tage-Linie zurückerobert werden. Hier ist die Aktie gerade angekommen. Danach wäre die Bildung eines höheren Tiefs der nächste wichtige Schritt in die richtige Richtung. Fazit: In Summe sehen wir hier noch zu wenig, um bereits wieder bullisch zu werden, aber der große Abverkauf könnte womöglich gestoppt werden.

Aussicht: NEUTRAL

Sartorius Aktie: Chart vom 11.07.2024, Kurs: 243.40 EUR, Kürzel: SRT3 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
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Vorherige Analysen der Sartorius VZ Aktie

Zwei Drittel hat der Kurs der Sartorius Vorzugsaktie seit dem Rekordhoch bei 631,60 Euro, erreicht am 30.11.2021, bereits abgegeben. Und der Chart wirkt, als sei es noch nicht vorbei mit dem Abstieg. Aber ist die Aktie nicht längst ein Schnäppchen? Wo bleiben die Bullen?

Zwei Faktoren bestimmen entscheidend, was mit einer Aktie passiert. Zum einen der charttechnische Trend. Dem folgen technisch orientierte Trader und Handelsprogramme oft ohne jeden Blick über den Tellerrand. Wobei ein solcher Blick einen Trend verstetigen und intensivieren würde, wenn man dort, bei den Rahmenbedingungen, trendkonforme Entwicklungen vorfindet. Und beim Labor- und Medizintechnikspezialisten Sartorius ist das so.

2022 erzielte das Unternehmen aufgrund des Zusammentreffens knapper Vorräte und einer rapide steigenden Nachfrage, auch befeuert durch die Sorge, alles könnte in Kürze noch teurer werden, einen Rekordgewinn. Heute bewegt man sich auf der Schattenseite dieses Booms: Die Lager der Kunden sind noch relativ voll, die Nachfrage insgesamt eher mau. Dementsprechend niedriger fielen die Gewinne 2023 aus. Und werden 2024 auch nicht besser aussehen, wie man derzeit annimmt. Damit ist – eigentlich – klar, dass die Aktie auf einem Kursniveau, das dem gleicht, das vor der starken Wachstumsphase ab 2020 galt, gar nicht so verkehrt angesiedelt ist. Das Problem ist nur, dass „rauf“ für keinen Anleger ein Problem darstellt, man sich mit „runter“ aber immer schwertut … und bisweilen dagegen ankämpft wie weiland Don Quichotte gegen die Windmühlen.

Expertenmeinung: Richtig ist zwar, dass die Sartorius-Aktie ein gutes Stück nach oben laufen müsste und auch würde, wenn klar wird, dass sich die Nachfrage und mit ihr die Margen spürbar aufhellen. Richtig ist auch, dass da die Hoffnung alleine schon imstande sein kann, viel nach oben zu bewegen. Aber eben diese wurde hier einfach zu oft enttäuscht. Die Flaute sollte eigentlich schon im zweiten Halbjahr 2023 zu Ende sein … war sie aber nicht. Und sie ging auch im ersten Halbjahr 2024 weiter. Jetzt wagen viele schon gar nicht mehr, auf die zweite Hälfte dieses Jahres zu hoffen, zumal:

Da müsste wirklich einiges an Verbesserungen gelingen, denn die Aktie war zum Höhepunkt der Boom-Phase noch weitaus schneller gestiegen als der Unternehmensgewinn, was dazu führte, dass sie kolossal überbewertet war. Und auch, wenn der Abstieg des Kurses dramatisch ist: Er kam langsamer zurück als die Gewinne, so dass wir hier auf Basis der von den Analysten im Schnitt geschätzten 2024er-Gewinne ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von über 50 sehen. Machbar, wenn man sicher sein könnte, dass Sartorius umgehend wieder deutlich zulegt, mindestens 25-30 Prozent pro Jahr in 2025 und 2026 beim Unternehmensgewinn draufsattelt. Aber das hoffte man hier eben aus aktueller Sicht einmal zu oft.

Dadurch hat die Aktie also immer noch einen Risikoaufschlag, ist grundsätzlich teuer bis zu teuer bewertet und somit eben noch kein Schnäppchen. Dass sich das bei einer Aufwärts-Korrektur der unternehmenseigenen Prognose schlagartig ändern kann, ist richtig. Aber noch ist das eben nicht in Sicht, so dass ein weiterer Abstieg in die im Wochenchart zu sehende Supportzone 157 zu 164 Euro zwar kein „Muss“ wäre, aber denkbar genug ist, um hier nicht einfach die Hand aufzuhalten, nur, weil der Kurs zwei Drittel unter seinem Rekordhoch notiert.

Sartorius Vz.: Chart vom 01.07.2024, Kurs 211,70 Euro, Kürzel: SRT3 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Sartorius Vz.: Chart vom 01.07.2024, Kurs 211,70 Euro, Kürzel: SRT3 | Quelle: TWS

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Der deutsche Anbieter von Labor- und Prozesstechnik befindet sich seit geraumer Zeit in Schieflage. Trotz der positiven Entwicklung des DAX hat die Sartorius-Aktie ordentlich Federn lassen müssen, die Kurse fielen seit März bereits mehr als 40 %. Es stellt sich für viele Anleger die Frage, wann denn dieser Albtraum enden wird.

Aktuell sehen wir bei der Sartorius-Aktie eine intakte Folge von stärker ausgeprägten Hochs und Tiefs, somit befindet sich die Aktie in einem bärischen Trendverlauf. Derzeit haben sich die Kurse sehr weit von der 50-Tage-Linie entfernt, was auf eine Übertreibung nach unten hindeutet.

Expertenmeinung: Um den bärischen Verlauf zu brechen, müssten die Kurse das letzte Zwischenhoch von Anfang Juni knapp unter der Marke von 255 EUR durchbrechen. Dann würde sich der Kursverlauf zumindest vorerst stabilisieren.

Derzeit kann ich der Aktie nur bärische Aussichten mit auf den Weg geben, auch wenn die Chance auf eine technische Gegenbewegung recht hoch ist. Das Volumen könnte auf eine Kapitulation nach unten hindeuten. Gepaart mit dem hohen Abstand zur 50-Tage-Linie dürfte zumindest kurzfristig eine kleine Zwischenrallye möglich sein.

Aussicht: BÄRISCH

Sartorius Vz. Aktie: Chart vom 20.06.2024, Kurs: 219.0 EUR, Kürzel: SRT3 | Online Broker LYNX
Sartorius Vz. Aktie: Chart vom 20.06.2024, Kurs: 219.0 EUR, Kürzel: SRT3 | Quelle: TWS

Bis Mitte vergangener Woche hätte das eine tadellose Bodenbildung sein können, was die Sartorius Vorzugsaktie da zeigte. Doch am Ende der Woche war diese Chance dahin. Die Bullen haben ihren Matchball vergeben, jetzt ist die Gegenseite am Zug. Kursziel?

Der Chart macht schnell klar, wo das Kursziel aus rein charttechnischer Sicht jetzt liegen würde: auf Höhe des Tiefs vom Herbst 2023 bei 215,30 Euro. Und das wäre weit genug entfernt, um dem bärischen Lager die Motivation zu liefern, das auch auszuloten. Denn nachdem zum Ende der Vorwoche die Chance auf eine Bodenbildung mit anschließender Aufwärts-Trendwende durch den Bruch der Unterstützungslinie bei 264,90 Euro in sich zusammenfiel, ist klar: Die Bullen können hier momentan nichts bewegen. Und rein technisch orientierte Trader sind ohnehin nie auf eine Seite fixiert und dürften jetzt einfach die Seite wechseln.

Sartorius Vz.: Chart vom 24.05.2024, Kurs 253,00 Euro, Kürzel: SRT3 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Sartorius Vz.: Chart vom 24.05.2024, Kurs 253,00 Euro, Kürzel: SRT3 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Man könnte zwar einwenden, dass die Sartorius-Aktie dann aber unterbewertet wäre, so dass fundamental orientierte Anleger schon auf höherem Level die Hand aufhalten und die Aktie stabilisieren könnten … womöglich sogar umgehend, trotz des bärischen Signals dieses Ausbruchs nach unten. Aber damit stünde man auf wackligem Boden, denn:

Expertenmeinung: Ob die Aktie jetzt oder sogar auf Höhe des Tiefs vom letzten Herbst wirklich unterbewertet wäre, ist etwas, das man nicht sicher einschätzen könnte. Schließlich basieren die Gewinnschätzungen der Analysten für das laufende Jahr bislang nur auf dem Ergebnis des ersten Quartals … und da hatte Sartorius die Erwartungen verfehlt. Sicherlich wird sich die Gemengelage für den Medizin- und Labortechnikspezialisten wieder aufhellen. Aber wann und von welchem Umsatz- und Gewinnlevel auch das dann passieren wird, ist eben unsicher.

Daher muss es auch nicht zwingend helfen, dass das durchschnittliche Kursziel der Analysten mit derzeit 324 Euro ein gutes Stück über dem momentanen Kurs liegt. Als die Aktie im vergangenen Herbst bei 215,30 Euro aufsetzte, lag es nur unwesentlich niedriger, aufgefangen hatte das die Aktie nicht. So gesehen wäre der Versuch, in dieses nach dem Ausbruch aus der Bodenbildungsspanne wieder scharfe, fallende Messer hineinzugreifen, zumindest als „verwegen“ einzustufen!

Quellenangaben: Analysten-Kursziele:
https://finance.yahoo.com/quote/SRT3.DE/analysis

Nachdem Sartorius ein bei Umsatz und Gewinn gleichermaßen unter den Analystenprognosen ausgefallenes Ergebnis des ersten Quartals meldete, brach die Aktie ein, bildete dann aber schnell einen Boden. Aber wenn der halten soll, müssen die Käufer sofort zurückkommen!

Sicher, die Zahlen, die das Labor- und Medizintechnikunternehmen im April vorgelegt hatte, waren alles, nur nicht ermutigend. Aber man kommunizierte auch Ansätze einer Stabilisierung und die Hoffnung auf Besserung im zweiten Halbjahr.

Was zwar auffällig viele Unternehmen so sehen … und noch ist das eben nichts weiter als eine Hoffnung. Eine, die man für das zweite Halbjahr 2023 auch schon hatte. Und da wurde nichts daraus. Aber bei anderen Unternehmen sorgten solche Aussagen dafür, dass die Enttäuschung milder ausfiel oder ganz entfiel. Eigentlich könnten die Bullen die Aktie jetzt also durchaus im Auge haben und versuchen, das Ruder herumzureißen. Wobei …

… bis zum Mittwochabend sah es ja auch danach aus. Die Sartorius Vorzugsaktie hatte schon drei Tage nach dem Abriss im Zuge der Quartalsergebnisse eine erste Gegenbewegung gesehen, die dann in eine Seitwärtsbewegung überging. Die allerdings ebenso eine Bodenbildung wie eine Konsolidierung vor einem weiteren Abwärtsimpuls sein könnte. Das bleibt so lange offen, bis die entscheidenden Ankerpunkte der Handelsspanne in die eine oder andere Richtung überkreuzt werden. Bis Mittwoch hätte man eher auf die Oberseite gewettet. Aber am Donnerstag sackte der Kurs plötzlich ohne neue Nachrichten durch und näherte sich dadurch dem bisherigen Jahres-Verlaufstief von 264,90 Euro. Es wird also eng für die Bullen.

Sollte die Aktie dort nach unten ausbrechen, hätte das bärische Lager den Vorteil, dass bis hinunter zum 2023er-Tief bei 215,30 Euro keine nennenswerte Supportlinie warten würde, die Käufer dazu einladen könnte, die Hand aufzuhalten. Aber was ist mit der Bewertung und den Analysten – hätten die Bären da nicht Gegenwind? So dramatisch schlecht war das Quartalsergebnis ja auch wieder nicht … oder?

Expertenmeinung: Das zwar nicht, aber die Bewertung über das Kurs/Gewinn-Verhältnis läge auf Basis der 2024er-Gewinnschätzung zwischen 60 und 80, je nach Schätzungen, und damit viel zu hoch. Sie wäre dann nicht zu hoch, wenn das Unternehmen 2025 mit dem Gewinn massiv durchstarten würde. Aber das kann man eben auch anzweifeln. Und das tun auch einige Analysten. Die Kursziele liegen da, je nach Einschätzung des Experten hinsichtlich der Zukunft, zwischen bärischen 210 und bullischen 412 Euro. Was bedeutet: Da wäre für Bullen und Bären gleichermaßen etwas dabei. Es muss und wird also die Charttechnik entscheiden. Das Handicap der Bullen dabei ist:

Sartorius Vorzugsaktie: Chart vom 16.05.2024, Kurs 277,60 Euro, Kürzel: SRT3 | Online Broker LYNX
Sartorius Vorzugsaktie: Chart vom 16.05.2024, Kurs 277,60 Euro, Kürzel: SRT3 | Quelle: TWS

Auf der Oberseite würde ein Ausbruch aus der über die letzten vier Wochen etablierten Handelsspanne nicht für ein Kaufsignal reichen, denn das obere Ende der Range läge mit 305 Euro inmitten der bis 2022 zurückreichenden, jetzt als Widerstand fungierenden Zone 293 zu 311 Euro. Und knapp darüber, im Chart dick schwarz markiert, wartet auch noch bei 319 Euro die 200-Tage-Linie. Bevor nicht auch diese Linie überboten ist, wäre der Weg nach oben äußerst steinig. Die Bären hätten also gerade einen Matchball. Ob sie ihn verwandeln oder nicht, dürfte sich kurzfristig entscheiden, denn ein Chartbild wie dieses lassen die Trader nie lange im Raum stehen. Das sollte man im Auge behalten!

Quellen:
Ergebnis 1. Quartal 2024, 18.04.2024: https://www.sartorius.com/en/company-de/newsroom-de/corporate-news-de/2024-geschaeftszahlen-erstes-quartal-sartorius-ag-1549624#clickedSearchResult=search-result-1549624&clickedSearchResultOffset=169

Wäre man auf der Suche nach etwas, das perfekt zu dem Begriff „Fehlstart“ passen würde, wäre man bei Sartorius richtig: Umsatz und Gewinn lagen im 1. Quartal nicht nur unter dem Vorjahr, sondern auch unter den Prognosen. Aber musste die Aktie deswegen so einbrechen?

Das war unstrittig nicht das, was man als Investor gerne hätte, was der Medizin- und Labortechnikspezialist Sartorius am Donnerstagmorgen vorlegte. Der Umsatz war gegenüber dem ersten Quartal 2023 um 9,3 Prozent auf 819,6 Millionen Euro gefallen, die Analysten-Prognose sah im Schnitt 859 Millionen. Das ist für sich genommen schon eine Hausnummer, wiegt aber umso schwerer, als der Umsatz dieses Vergleichszeitraums bereits um nominal 11,9 Prozent unter dem des ersten Quartals 2022 gelegen hatte.

Der operative Gewinn, gerechnet als ein um Sonderfaktoren bereinigtes EBITDA (vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen), lag bei 234 Millionen (Prognose 240 Millionen, Vorjahr 272 Millionen), die EBITDA-Gewinnmarge fand sich bei 28,6 Prozent (1. Quartal 2023: 30,1 Prozent, 1. Quartal 2022: 34,1 Prozent) wieder.

Dabei hatten viele gedacht, dass das, was das Unternehmen vor einem Jahr in der Bilanz des ersten Quartals 2023 noch als „Nachfragenormalisierung“ bezeichnete, endlich vorbei sei. Letztes Jahr hoffte man darauf, dass die Nachfrage und mit ihr die Preise im so entscheidenden Markt China im zweiten Halbjahr 2023 anziehen werden. Die Zahlen zeigen, nicht nur bei Sartorius, sondern auch in anderen Unternehmen und Branchen: Das passierte nicht. Jetzt hofft man auf das zweite Halbjahr dieses Jahres. Man kann nur hoffen, dass das nicht endet wie das Warten auf Godot. Aber rechtfertigte dieses Zahlenwerk ernstlich einen derartigen Kursrutsch, wie wir ihn gestern gesehen haben?

Expertenmeinung: Rein von den Zahlen und Aussagen her eher nicht. Denn neben dem fraglos ernüchternden Blick zurück warf Sartorius auch einen nach vorne … und der hätte den Optimismus, zumindest auf kleinerer Flamme, allemal erhalten können. Denn man sprach von einer belebten Nachfrage, sieht diese im zweiten Halbjahr dann auch und gerade in China und hielt an der bisherigen Jahresprognose, die einen moderaten bis ordentlichen Anstieg bei Umsatz und EBITDA-Marge avisiert, fest. Unterfüttert wurde diese Erwartung, die Jahresziele weiterhin erreichen zu können, von einem Auftragseingang, der im ersten Quartal immerhin acht Prozent über dem des ersten Quartals 2023 lag.

Zwingend nachvollziehbar ist dieser Abriss der Aktie also nicht … wenn man sich nur auf die Bilanz und die darum herum getroffenen Aussagen reduziert. Aber es gibt ja auch noch die Charttechnik. Und da ließe sich durchaus eine Erklärung für die Dimension dieser Kursverluste finden: der Domino-Effekt.

Sartorius Vz.: Chart vom 18.04.2024, Kurs 278,90 Euro, Kürzel: SRT3 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Sartorius Vz.: Chart vom 18.04.2024, Kurs 278,90 Euro, Kürzel: SRT3 | Quelle: TWS

Wir sehen im Chart, dass die Ende Oktober 2023 etablierte Aufwärtstrendlinie bereits zu Monatsbeginn gebrochen wurde. Das dürfte viele bullische Akteure, die zuvor hofften, die Aktie würde die Widerstandszone 368/383 Euro bezwingen, vorsichtig gestimmt haben. Da nimmt dann natürlich die Zahl an sicherheitshalber unter wichtige Chartmarken gelegten Stop Loss-Verkaufsorders zu. Und die griffen heute … und das eine nach der anderen: ein Effekt wie bei umfallenden Dominosteinen.

Zuerst wurde bereits zu Handelsbeginn die im Chart dick schwarz markierte 200-Tage-Linie „gerissen“. Das sorgte für ausgelöste Stop Loss-Orders, die die Aktie weiter drückten … und zwar in die Supportzone 293/311 Euro. Da fehlte schon nach der Eröffnung mit einer großen Abwärtskurslücke nicht viel Druck, um auch die zu unterbieten und dadurch weitere Stop Loss-Verkaufsorders auszulösen. Und die Sache dürfte zusätzlich durch den Umstand intensiviert worden sein, dass das alles unmittelbar vor der heutigen Options-Abrechnung an der Terminbörse passierte. Das lässt vermuten, dass sich einige Akteure dort in großer Eile durch Short-Positionen absichern mussten, auch das erhöht den Druck.

Fazit: Wären Zeitpunkt und Chartkonstellation andere gewesen, wäre die Aktie vermutlich deutlich weniger stark in die Knie gegangen. Da wir jetzt aber ein markant bärisches Signal im Chart sehen und vorerst keine Supportlinien von Bedeutung in der Nähe sind, wäre es dennoch verwegen, hier einfach die Hand aufzuhalten. Die Sartorius Vorzugsaktie sollte zumindest über der jetzt wieder als Widerstand fungierenden Zone 293 zu 311 Euro schließen, bevor man Käufe erwägen könnte.

Quellenangaben: Ergebnis 1. Quartal 2024, 18.04.2024:
https://www.sartorius.com/en/company-de/newsroom-de/corporate-news-de/2024-geschaeftszahlen-erstes-quartal-sartorius-ag-1549624#clickedSearchResult=search-result-1549624&clickedSearchResultOffset=169