SAP Aktie Prognose SAP: Starke Zahlen … starke Aktie?

News: Aktuelle Analyse der SAP Aktie

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SAP
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1 Woche
Erwartung:
Neutral
Zur SAP Aktie

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Im Vorfeld der am Dienstagabend gemeldeten Quartalszahlen hatte die SAP-Aktie gegen den Trend des Gesamtmarkts nachgegeben. Die Trader fürchteten Enttäuschungen … aber die blieben aus. Die Aktie machte einen Satz nach oben, aber ist der Weg nach oben damit frei?

SAP wächst weiter. Der Umsatz legte im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12 Prozent zu, der Bruttogewinn verbesserte sich um 15 Prozent. Nach Steuern gelang nach dem Verlust im ersten Quartal des Vorjahres wieder ein stattlicher Gewinn von 1,8 Milliarden Euro, der Gewinn pro Aktie lag bei 1,52 Euro. Und wie zuletzt immer war es das Cloud-Geschäft, welches das Wachstum befeuerte.

Die bisherige Gesamtjahresprognose blieb unverändert: Umsatzwachstum zwischen 11 und 13 Prozent, beim Betriebsergebnis (in Q1 2,33 Mrd.) will man im Gesamtjahr auf 10,3 bis 10,6 Milliarden kommen, 2024 hatte man 8,15 Milliarden Euro erzielt.

Der Gewinn lag dabei über der durchschnittlichen Prognose der Analysten, der Umsatz aber einen Tick darunter. Der kräftige Anstieg der Aktie wurde daher vermutlich mit entscheidend dadurch ausgelöst, dass viele im Vorfeld den Kopf eingezogen hatten, weil sie böse Überraschungen fürchteten, die dann eben doch nicht kamen. Kann das ausreichen, um der Aktie einen Befreiungsschlag zu bescheren?

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur SAP Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Das könnte es. Die SAP-Aktie war bis Mitte Februar aufgrund ihrer immens hohen Gewichtung zum Zugpferd der DAX-Bullen geworden und mit dem Rekordhoch von 283,50 Euro, das am 19. Februar erreicht wurde, eher zu teuer bewertet. Ein da erreichtes Kurs-/Gewinn-Verhältnis um 45 war angesichts der zunehmenden Unsicherheiten in Bezug auf das weltweite Wachstum gewagt.

Jetzt, nachdem die Aktie unmittelbar vor Vorlage der Ergebnisse bis 215,60 Euro nachgegeben hatte und die Zahlen insgesamt etwas besser ausfielen als prognostiziert, ließe sich eine Überbewertung nicht mehr unterstellen. Es sei denn natürlich, die derzeit wieder aufkommende Hoffnung, dass die US-Wirtschaftspolitik das weltweite Wachstum nur moderat oder nur für eher kurze Zeit ausbremst, würde platzen.

SAP Aktie: Chart vom 23.04.2025, Kurs 241,70 Euro, Kürzel: SAP | Online Broker LYNX
SAP Aktie: Chart vom 23.04.2025, Kurs 241,70 Euro, Kürzel: SAP | Quelle: TWS

Allerdings war auffällig, dass die SAP-Aktie die für freie Bahn nach oben entscheidende Februar-Abwärtstrendlinie zwar gleich zum Handelsstart des Mittwochs erreichte, dann aber nicht weiter vorankam. Hier lagen offenbar größere Verkaufsorders derer im Markt, die nicht erwarten, dass die Aktie über eine größere Gegenreaktion hinaus Boden gutmachen könnte. Jetzt kommt es also darauf an, wer sich an dieser Linie zuerst „abarbeitet“, die Bullen oder die Verkäufer.

Gelingt es, dort im Markt liegende Verkaufsorders komplett „wegzukaufen“, wäre das ein Signal dafür, dass der Optimismus nach der Bilanz stark genug wurde, um auch noch mehr zu erreichen. Dafür sollte die Aktie heute oder in den kommenden Tagen klar über dem gestrigen Tages-Verlaufshoch von 244,20 Euro schließen. Dreht der SAP-Kurs indes an dieser Linie nach unten ab, sollte man besser vorsichtig bleiben.

Aber auch, wenn es gelingt, diese Hürde zu nehmen: Das Umfeld ist derzeit nicht so erfreulich, dass man sicher erwarten dürfte, dass das bisherige Hoch von 283,50 Euro schnell erreicht oder gar überboten würde, dazu war die Bilanz und ist das Umfeld dann doch zu ungünstig. Luft nach oben wäre also möglich, ein Sturmlauf auf neue Rekorde aber derzeit unwahrscheinlich.

Quellen:
Ergebnis des 1. Geschäftsjahresquartals, 22.04.2025: https://www.sap.com/docs/download/investors/2025/sap-2025-q1-mitteilung.pdf

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Top Flop Aktien – Übersicht der Gewinner und Verlierer

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Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Vorherige Analysen der SAP Aktie

Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Neutral
Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Mitte März hatte ich den vorläufigen Trendwechsel der Aktie des deutschen Softwareriesen besprochen. Mit dem Bruch der Ebene bei rund 260 EUR wurde der Aufwärtstrend der letzten Monate beendet, und die SAP-Aktie ging in eine neutrale Verkaufsphase über und es kam zu Kursverlusten.

Vorige Woche setzte das Papier zur technischen Gegenreaktion an. Die Frage war, wie sich die Kurse an dem neu gebildeten Widerstand bei 260 EUR verhalten würden. Knapp darüber befindet sich auch die 50-Tage-Linie, die ebenfalls als Widerstand zu sehen ist. Die Antwort darauf scheint nun gefunden: Zahlreiche Anleger realisierten die kurzfristig erzielten Gewinne. Die Bären haben den Verkaufsdruck im gestrigen Handel wieder deutlich erhöht – charttechnisch ein negatives Signal.

Expertenmeinung: Auch das Handelsvolumen hat wieder spürbar zugenommen. Es ist anzunehmen, dass die Aktie schon bald das zuletzt gebildete Tief bei 234.90 EUR ansteuern könnte. Hier wird sich der weitere Verlauf entscheiden.

Sollte es zu einem weiteren tieferen Tief kommen, wäre der Übergang in einen Abwärtstrend möglich. Ein höheres Tief könnte hingegen ein Zeichen für ein mögliches Ende der im Februar eingeleiteten Korrektur sein. Hier könnte es also noch richtig spannend werden.

Aussicht: NEUTRAL

SAP Aktie: Chart vom 26.03.2025, Kurs: 250.30 EUR, Kürzel: SAP | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
SAP Aktie: Chart vom 26.03.2025, Kurs: 250.30 EUR, Kürzel: SAP | Quelle: TWS

Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Neutral
Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Das deutsche Softwareunternehmen konnte im letzten Halbjahr auf dem Börsenparkett überzeugen und erreichte ein Hoch nach dem anderen. Den vorläufigen Höchststand dieser Rallye markierte die SAP-Aktie bei 283,80 EUR.

Anfang März folgte dann der Trendwechsel in Richtung Süden, als wichtige Unterstützungsniveaus unterschritten wurden. Die Serie von höheren Hochs und höheren Tiefs wurde durchbrochen. Gleichzeitig fielen die Kurse unter die 50-Tage-Linie, was den Bären Spielraum verschaffte. Das nächste Kursziel war das Zwischentief aus dem Dezember des vergangenen Jahres, wo die Aktie vorläufig etwas Unterstützung fand.

Expertenmeinung: Der Trend befindet sich derzeit in einer neutralen Korrekturphase. Der technische Bounce, der Ende der vergangenen Woche begann, ist noch intakt. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wann die Bären die nächste Attacke starten könnten.

Es ist gut möglich, dass mit Erreichen der 20-Tage-Linie wieder Gegenwind aufkommt. Entscheidend wird sein, ob das letzte Tief bei 234,90 EUR verteidigt werden kann. Andernfalls könnte ein Rücklauf bis zur 200-Tage-Linie drohen, die schon bald in Richtung der 220-EUR-Marke aufschließen dürfte. Vorerst erscheint die Aussicht der SAP-Aktie neutral.

Aussicht: NEUTRAL

SAP Aktie: Chart vom 18.03.2025, Kurs: 246.15 EUR, Kürzel: SAP | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
SAP Aktie: Chart vom 18.03.2025, Kurs: 246.15 EUR, Kürzel: SAP | Quelle: TWS

Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Long / Buy
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Bereiche Software und Software-Applikationen laufen an der Wall Street schon seit Wochen sehr gut und die positive Stimmung hat längst auch in Europa Einzug gehalten.

Am deutschen Parkett überzeugt auch die SAP-Aktie schon länger, welche sich seit Jahresbeginn in einem Aufwärtstrend befindet. Lediglich kurze Einbrüche im April und Anfang August haben die weiße Weste des Trends etwas beschmutzt. Ansonsten haben die Bullen hier hervorragende Arbeit geleistet. Diese Woche hat die Aktie erneut den Turbo gezündet und konnte 10% zulegen.

Expertenmeinung: Ist die Aktie jetzt noch ein Kauf? Grundsätzlich gefällt mir der Chart von SAP und die Wahrscheinlichkeit auf weitere Kursgewinne ist hoch. Dennoch haben sich die Kurse aktuell historisch gesehen etwas weit von der 50-Tage-Linie entfernt. Der Verlauf ist somit etwas überhitzt und dies macht das Papier anfällig für mögliche Korrekturen.

Das letzte Mal, als der Abstand zum erwähnten gleitenden Durchschnitt auf ähnlichem Niveau lag, war Ende 2023. Danach folge eine Korrektur von rund 10%. Interessierte Anleger sollten somit wohl eher auf eine kleine Verschnaufpause warten und sich die Aktie auf die Beobachtungsliste legen.

Aussicht: BULLISCH

SAP Aktie: Chart vom 04.12.2024, Kurs: 241.70 EUR, Kürzel: SAP | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
SAP Aktie: Chart vom 04.12.2024, Kurs: 241.70 EUR, Kürzel: SAP | Quelle: TWS

Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Die Transformation hin zur Cloud hat SAP auf neue Höhen katapultiert, es bleibt jedoch die Frage, wie nachhaltig dieser Erfolg ist.

SAP ist omnipräsent

SAP ist einer der weltweit führenden Anbieter von Unternehmenssoftware und entwickelt Lösungen, um Geschäftsprozesse zu optimieren und Unternehmen jeder Größe und in allen Branchen zu unterstützen.

Die Produkte von SAP, insbesondere die ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning), bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihre Ressourcen – von Finanzen über Personal bis hin zu Logistik – effizient zu verwalten.

SAP unterstützt Unternehmen dabei, komplexe Geschäftsprozesse zu automatisieren, zu analysieren und zu verbessern. Der Einfluss von SAP auf den globalen Markt ist unbestreitbar. Über 400.000 Kunden weltweit nutzen SAP-Produkte, und es wird geschätzt, dass rund 77 % der weltweiten Transaktionen durch ein SAP-System laufen. Das zeigt, wie stark SAP in der globalen Wirtschaft verankert ist.

Die anfängliche Vision der Gründer war es, ein Echtzeit-Datenverarbeitungssystem zu schaffen, das verschiedene Geschäftsfunktionen miteinander verbindet. Diese Idee führte in den 70er Jahren zur Entwicklung des SAP R/2-Systems.
In den 1990er Jahren folgte SAP R/3, dass wesentlich flexibler und benutzerfreundlicher war.

Ab in die Cloud

Heute ist SAP S/4HANA das Herzstück der SAP-Produktlandschaft. Um Echtzeitanalysen und -verarbeitung zu ermöglichen, laufen die neuen Systeme überwiegend in der Cloud. Diese Plattform revolutionierte die Art und Weise, wie Unternehmen mit Daten umgehen, da sie schnelle und datenintensive Prozesse in Sekundenschnelle ermöglicht.

Neben der ERP-Plattform bietet SAP auch eine Vielzahl von weiteren Lösungen an, darunter SAP SuccessFactors für das Personalmanagement, SAP Ariba für den Einkauf und die Lieferkette sowie SAP Concur für das Reisekostenmanagement.
Dadurch ist eine ganzheitliche Sicht unternehmensinterne Prozesse und Daten möglich.

Die Umstellung auf SAP S/4HANA hat jedoch zu erheblicher Reibung geführt, intern wie extern. Die Kunden von SAP mussten einen erheblichen Aufwand betreiben, um zu den neuen Systemen zu wechseln.
Das hat dazu geführt, dass einige Kunden zur Konkurrenz gewechselt haben. Daher waren die geschäftlichen Ergebnisse von SAP für einige Zeit eher mittelprächtig.

Aus strategischer Sicht hatte SAP keine Wahl. Vermutlich hätte man die Umstellung schon viel früher durchführen sollen, denn durch das Abogeschäft in der Cloud, sind Umsatz, Gewinn und Cashflow von SAP wesentlich besser planbar.
Die meisten Konkurrenten von SAP, wie zum Beispiel Oracle, Intuit oder Microsoft, haben die Umstellung auf die Cloud bereits vor vielen Jahren vollzogen.

Es hat sich ausgezahlt

Inzwischen trägt diese Transformation Früchte. Daher hatte ich mich seit Anfang 2022 sechs Mal positiv zum Unternehmen geäußert. In diesem Zeitraum ist der Kurs von etwa 80 auf 222 Euro gestiegen.
Inzwischen ist SAP der wertvollste Technologie-Konzern in Europa.

Nach den jüngsten Quartalszahlen hat die Aktie heute ein neues Allzeithoch markiert. Nun stellt sich die Frage, ob das ein guter Zeitpunkt ist, um auf den Zug aufzuspringen, oder über Gewinnmitnahmen nachzudenken.

Kurzfristig ist es immer wahrscheinlicher, dass sich ein laufender Trend fortsetzt. Im Fall von SAP ist der Trend eindeutig. Es ist deutlich wahrscheinlicher, dass SAP in einigen Wochen höher steht als heute.
Mittel- bis langfristig kann die Sache jedoch vollkommen anders aussehen. Ist die Bewertung zu hoch, kann der Kurs in 1-2 Jahren niedriger sein als heute – obwohl das Geschäft gut läuft.

SAP Aktie: Chart vom 22.10.2024, Kurs: 222 - Kürzel: SAP | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
SAP Aktie: Chart vom 22.10.2024, Kurs: 222 – Kürzel: SAP | Quelle: TWS

Bei SAP dürften wir inzwischen an diesem Punkte angekommen sein, denn SAP war nie höher bewertet als heute – ganz egal, welche Kennzahl man heranzieht.
Das KUV liegt derzeit bei 7,5 und damit weit über dem Höchstwert der letzten beiden Dekaden.

Langsam wird es…

Das P/EBITDA war in dieser Zeit niemals höher als 22, derzeit liegt es bei 28,8. Das KGV hat mit 46 ebenfalls einen Spitzenwert erreicht und das bisherige Hoch von 35 aus dem Jahr 2006 deutlich übertroffen.

Tatsächlich wurden alle bisherigen Rekorde im Jahr 2006 aufgestellt. Anschließend dauerte es 6 Jahre, bis SAP ein neues Hoch erreichen konnte.
Das muss nicht wieder passieren, aber es könnte wieder passieren.

Die Luft wird dünn, trotz der starken Quartalszahlen und dem guten Ausblick. Werden die Prognosen erfüllt, läge das KGV auch Ende des kommenden Jahres noch bei 37 – 40 und der P/FCF bei 32 – 35.

Das bedeutet, dass SAP nicht mal ein Schnäppchen wäre, wenn der Kurs in 12-15 Monaten keinen Cent höher wäre. Das bedeutet nicht, dass die Rallye morgen enden wird.
Es bedeutet jedoch, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass es mittelfristig zu einer nennenswerten Korrektur kommen wird.

Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Nach dem Ziel ist vor dem Ziel – ein typisches Motto bullischer Trader. SAP hat jetzt zwar gleich zwei Ziele erreicht, aber warum nicht einfach weitermachen, wenn es doch gerade so gut läuft? Es gäbe durchaus ein paar Aspekte, die zu großen Optimismus dämpfen könnten.

In einem starken Aufwärtstrend wird die Party oft erst beendet, wenn der Kurs überschießt, d.h. aus einem Aufwärtstrendkanal nach oben hinausläuft. Erst, wenn ihm dann die Käufer ausgehen, ist ein solches „Overshooting“ vorbei und die Zeit gekommen, um die Segel zu streichen. Und die SAP-Aktie hat schließlich bislang nur das obere Ende ihres Aufwärtstrendkanals erreicht – könnte man denken. Aber das „Overshooting“ läuft längst, denn:

Aus dem eigentlichen Aufwärtstrendkanal ist die Software-Aktie längst nach oben ausgebrochen, das ist bereits im Januar passiert. Denn der eigentliche Trendkanal, der im Herbst 2022 entstand, wurde da bereits überboten. Was man jetzt als obere Begrenzung des Trendkanals sehen kann, diese Anfang der Woche erreichte Linie bei 204 Euro, ist eine obere Parallele zu diesem originären Trendkanal, also eine Art „Trendkanal über dem Trendkanal“. Die obere Begrenzungslinie des eigentlichen Kanals, aktuell bei 180 Euro, ist dabei die untere Linie dieser „Filiale“. Was indes für sich genommen kein Problem ist. Sicher, ein erneutes Überschießen wäre nicht zwingend, aber immerhin läuft es in Sachen Unternehmensgewinn doch wie geschmiert … oder?

Expertenmeinung: Das wäre der nächste Aspekt, der jetzt, nachdem die Aktie erstens dieses Kursziel in Form der oberen Begrenzung des Trendkanals und dadurch zweitens auch noch die „magische“ runde Marke von 200 Euro erreicht hat, zur Vorsicht anhält. Ja, das Cloud-Geschäft läuft gut, aber insgesamt liegen die Gewinne pro Aktie derzeit nicht auf Rekordniveau, die Aktie aber schon. Man setzt hier darauf, dass u.a. der KI-Aspekt SAP in den kommenden Jahren stark steigende Gewinne einbringen wird. Aber eine korrekte Bewertung hätten wir aktuell nur, wenn man sich dessen sicher sein könnte. Würde der Gewinn 2026 nicht 60 Prozent über dem liegen, was die Experten im Schnitt für 2024 erwarten, wäre die Aktie jetzt zu teuer.

Faktisch ist der Kurs zuletzt deutlich schneller gestiegen als der Gewinn, zugleich ist die Aktie charttechnisch im Prinzip „oben“. Würde der Ausbruch nach oben gelingen, könnte die SAP-Aktie zwar trotzdem im Zuge eines solchen Überschießens schnell noch zehn, zwanzig Euro draufsatteln. Aber gerade so etwas kann, wenn die Rahmenbedingungen nicht ausreichend überzeugen können, Gewinnmitnahmen auslösen, die das Überschießen in eine herbe Bullenfalle verwandeln. So gesehen: Der Gedanke, hier auch mal Gewinne mitzunehmen, ist nicht unbedingt abwegig.

SAP Aktie: Chart vom 17.09.2024, Kurs 200,65 Euro, Kürzel: SAP | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
SAP Aktie: Chart vom 17.09.2024, Kurs 200,65 Euro, Kürzel: SAP | Quelle: TWS