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Die Aktie des Energieversorgers RWE fiel lange. Und sie rutschte tiefer ab, als die meisten das wohl vermutet hätten, die Analysten eingeschlossen. Aber nach wochenlanger Bodenbildung ging es mit der Aktie zuletzt wieder aufwärts. Die Frage ist nur, ob das hält.
RWE hatte im ersten Quartal deutlich weniger verdient als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, aber damit hatte man gerechnet, zumal der Ausblick auf 2024, der im Zuge der 2023er-Ergebnisse kam, das bereits avisiert hatte. Allerdings fiel der in den ersten drei Monaten erreichte Gewinn trotzdem höher aus als die durchschnittliche Schätzung der Analysten:
Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) gelang ein Gewinn von 1,71 Milliarden Euro. Klar weniger als die 2,31 Milliarden aus dem Vorjahr, aber mehr als die 1,57 Milliarden, die von den Experten im Vorfeld im Schnitt geschätzt wurden. Auch nach Steuern lag der Gewinn höher als erwartet, konkret bei 0,8 Milliarden Euro. Das waren im Vorjahr 1,32 Milliarden gewesen, erwartet hatte man aber nur 0,65 Milliarden.
Besser als gedacht, das ist grundsätzlich eine gute Basis für einen kräftig anziehenden Aktienkurs. Aber genau diese Chance ließen die Bullen im Fall von RWE liegen, denn wer genauer hinsieht, erkennt im Chart:
Expertenmeinung: Das bisherige Hoch der Ende April begonnenen Aufwärtsbewegung wurde an genau dem Tag erreicht, an dem diese Quartalsbilanz vorgelegt wurde: am 15. Mai. Zwar schloss die Aktie an diesem Tag im Plus, aber unter ihrem Tageshoch … und unter der im Tagesverlauf bereits überbotenen 200-Tage-Linie. Gewinnmitnahmen … oder doch eine gezielte Gegenwehr der so lange das Geschehen dominierenden, bärischen Trader?
Noch ist das nicht sicher zu erkennen, aber darauf dürfte man nicht mehr lange warten müssen. Denn auch, wenn der Kurs nach diesem vergeblichen Versuch, sich mit einem Anstieg über die 200-Tage-Linie charttechnisch Spielraum nach oben zu verschaffen, scheiterte: Allzu weit fiel die Aktie bislang nicht. Sie klebt an der 200-Tage-Linie, was einerseits jederzeit die Chance für einen zweiten, dann erfolgreichen Ausbruchsversuch nach oben ermöglicht. Aber andererseits ist der eben in den vergangenen zwei Wochen nicht ernsthaft unternommen worden, obwohl die Analysten hier, wie seit Jahren schon, beeindruckend bullisch sind. 21 „Kaufen“-Einstufungen, nur zwei „Halten“-Empfehlungen, niemand rät zum Verkauf, das durchschnittliche Kursziel liegt derzeit bei gut 45 Euro … und es kommt kein Ausbruchsversuch?
Erst, wenn eine erneute Attacke an die 200-Tage-Linie gelingt und mit einem Schlusskurs über diesem Tageshoch des 15. Mai (36,35 Euro) signifikant wird, ließe sich vermuten, dass das bärische Lager sich doch endlich andere Ziele gesucht hat. Aber je länger eine solche Attacke auf sich warten lässt, desto leichter ließe sich die Aktie doch noch stärker unter Druck setzen, daher: Im Moment könnten die Short-Seller jederzeit zurückkommen, einem Befreiungsschlag nach oben vorzugreifen, wäre gewagt.
![RWE Aktie: Chart vom 31.05.2024, Kurs 34,84 Euro, Kürzel: RWE | Quelle: TWS | Online Broker LYNX RWE Aktie: Chart vom 31.05.2024, Kurs 34,84 Euro, Kürzel: RWE | Quelle: TWS | Online Broker LYNX](https://www.lynxbroker.de/app/uploads/2024/06/20240603-rwe-aktie-chart-wird-die-aktie-endliche-ihre-baeren-los.jpg)
Quellenangaben: Ergebnis 1. Quartal 2024, 15.05.2024:
https://www.rwe.com/-/media/RWE/documents/05-investor-relations/finanzkalendar-und-veroeffentlichungen/2024-Q1/rwe-zwischenmitteilung-q1-2024.pdf
Analysten-Kursziele: https://www.rwe.com/investor-relations/rwe-aktie/analystenempfehlungen-und-konsensus/
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