Die Bodenbildung war weit vorangeschritten … und dann kam der Abriss der Aktie als Reaktion auf den Beginn der „Zoll-Krise“. Noch wäre ein erneuter Anlauf der Porsche-Aktie nach oben zwar möglich. Aber finden sich dafür genug Käufer?
Bisher kennt man in Sachen Porsche AG nur die Verkaufszahlen des Jahres 2024. Die waren rückläufig, aber damit befindet sich die Sportwagenschmiede ja in Europa in guter Gesellschaft. Aber wie deutlich die trübe Lage im Automobilsektor auf Marge und Gewinn gedrückt hat und, vor allem, inwieweit da ein nur vorübergehender, negativer Sondereffekt wegen der vielen Modellwechsel beteiligt war – man weiß es nicht. Und auch nicht, wie Porsche das angelaufene Jahr 2025 einschätzt.
Da einen Ausbruch nach oben zu schaffen, ist schwierig. Zumal die Ergebnisse erst im März erwartet werden. Vielleicht kommen vorläufige Zahlen – vielleicht aber auch nicht. Vielleicht geben sie denen, die darauf setzen, dass die Aktie nun wirklich genug gefallen ist, Nahrung – vielleicht aber auch nicht. Und was man bis dahin an Fakten in Händen hält, ist weniger erfreulich. Kein Wunder also, dass die Aktie von der Mauerkrone in Form der Widerstandszone 63,68 zu 65,66 Euro, deren Überwinden die Vollendung einer Aufwärtswende bedeutet hätte, abrutschte und kraftlos zurückfiel. Was drückt hier derzeit konkret?
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Expertenmeinung: Da wäre zum einen der Umstand, dass der US-Präsident jetzt in Sachen Einfuhrzölle Ernst macht. Zwar hat er die Eurozone bislang erst verbal in die Liste der Zoll-Kandidaten eingereiht. Aber wer weiß, dass ihm die in den USA gut laufenden deutschen Fahrzeugmarken schon seit Langem ein Dorn im Auge sind – und Porsche ist in den USA weiterhin beliebt – kann sich ausrechnen, dass da etwas kommt. Eher über kurz als über lang.
Und dann wäre da noch die Nachricht, dass man bei Porsche versucht, den Vertriebsvorstand ebenso wie den Finanzvorstand zum „einvernehmlichen“ Gehen zu bewegen. Dass Gespräche laufen, wurde bereits von Porsche bestätigt, wie die Sache ausgeht, ist, Stand Montagabend, noch offen. Klar ist aber: Es kriselt in der Chefetage. Und das ist für Investoren kein gutes Argument, ausgerechnet jetzt beherzt zuzugreifen, daher:
Ja, noch bewegt sich die Porsche-Aktie weiter in ihrer Bodenbildungsspanne zwischen 55,58 zu 57,16 Euro als Supportzone auf der Unterseite und dem Bereich 61,90 zu 65,66 Euro auf der Oberseite. Solange der Kurs nicht nach unten herausfällt (und damit neue Rekordtiefs markieren würde), ist die Aufwärtswende noch nicht verloren.
Wenn man sich aber fragt, ob ausgerechnet jetzt genug Trader bereit sein werden, hier aktiv auf die Aufwärtswende hinzuarbeiten und sich nötigenfalls durch eine Mauer aus Verkaufsorders der Skeptiker und der Bären zu kämpfen, muss die Antwort lauten: Das ist äußerst fraglich. Fraglich genug, um sich da besser nicht in eine Bullenschar unbekannter, aber womöglich geringer Größe einreihen zu wollen.
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