Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Der Chiphersteller ist in das Kreuzfeuer zwischen den USA und China geraten. Damit musste man als Anleger wohl nach dem Wahlsieg Trumps rechnen, denn das Thema Strafzölle und darauffolgende Gegenmaßnahmen waren zu erwarten gewesen.
So sollen die chinesischen Behörden nun kartellrechtliche Untersuchungen gegen Nvidia eingeleitet haben. Unter anderem soll es hier um die Übernahme des Unternehmens Mellanox gehen, welche im Jahr 2020 für rund 7 Milliarden USD über die Bühne ging. Diese wurde damals nur unter bestimmten Auflagen genehmigt und hierbei soll es zu Verletzungen gekommen sein. Die Nvidia-Aktie reagierte prompt auf die Nachricht und verlor im gestrigen Handel deutlich an Wert.
Expertenmeinung: Es ist nicht das erste Mal, dass Nvidia kartellrechtlichen Überprüfungen ausgesetzt ist. Somit stellt sich auch die Frage, inwieweit diese Nachricht die Aktie dauerhaft belasten könnte.
Aus technischer Sicht haben wir gerade ein tieferes Hoch erhalten, was nicht positiv ist. Noch aber sieht die Gesamtlage nicht so schlimm aus. Verschlechtern würde sich die Situation, wenn die Kurse unter den im Chart eingezeichneten Support bei rund 132 USD fallen würden. Dann wäre wohl eine tiefgreifende Korrektur nicht mehr auszuschließen.
Aussicht: NEUTRAL
Firmendepot für Kapitalgesellschaften
Sie möchten ein Depot für Ihre GmbH, AG oder UG eröffnen und Betriebsvermögen in Wertpapieren anlegen? Informieren Sie sich jetzt über unser Wertpapierdepot für Geschäftskunden: Mehr zum Firmendepot über LYNX
Ab jetzt täglich die neuesten Börsenblick-Analysen per E-Mail erhalten
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Während die Kurse an der Wall Street von einem Hoch zum nächsten eilen, sehen wir seit geraumer Zeit eine Relative Schwäche der Halbleiterwerte gegenüber dem Gesamtmarkt. Auch Nvidia hat sich nach dem Fehlausbruch über die Marke von 150 USD einen Ausrutscher geleistet.
Die Bären haben kurzerhand das Zepter übernommen und somit die Serie von höheren Tiefs unterbrochen. Ergo ging die Aktie diese Woche in eine neutrale Korrekturphase.
Expertenmeinung: Angekommen an der 50-Tage-Linie wird sich nun entscheiden, wer die Oberhand behalten wird. Der Kampf zwischen Bullen und Bären geht in eine neue Runde. Sollte der gleitende Durchschnitt gehalten werden, dürften sich die Kurse bald wieder in Richtung des bisherigen Allzeithochs aufmachen. Fallen die Kurse jedoch deutlich darunter, wäre gar eine Korrektur bis in den Bereich von 125 bis 130 USD vorstellbar.
Die kommenden Handelstage werden überaus wichtig und entscheiden wohl über den weiteren Verlauf. Aktuell bleibe ich trotz der Schwäche der letzten Tage noch auf der neutralen Seite.
Aussicht: NEUTRAL
Wie geht es jetzt mit Nvidia weiter? Ist das Ende des Wachstums erreicht oder folgt die nächste Rallye? Das sind die Kursziele.
Ein Umsatzsprung, der seinesgleichen sucht
Die Quartalszahlen von Nvidia wurden mit großer Spannung erwartet. Es gibt wohl kein Unternehmen, das so sehr im Fokus steht. Daher wurde im Vorfeld wild spekuliert, ob die Aktie den Sektor oder sogar den ganzen Markt zum Kippen bringen würde oder ob es zu einem Kurssprung kommen würde.
Passiert ist jedoch … nichts. Weder der Kurs von Nvidia noch der meisten Aktien im Sektor haben großartig reagiert, obwohl die Quartalsergebnisse gleich auf mehreren Ebenen aufsehenerregend waren.
Das fängt damit an, dass die ohnehin schon hohen Erwartungen erneut übertroffen wurden.
Der Gewinn lag mit 0,81 USD je Aktie weit über den Prognosen von 0,75 USD. Mit einem Umsatz von 35,1 Mrd. USD hat man die Analystenschätzungen von 33,2 Mrd. USD ebenfalls übertroffen.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 94 % und einem Gewinnsprung um 103 %. In Anbetracht der Größe von Nvidia ist es erstaunlich und beeindruckend, dass es überhaupt gelingt, das Geschäft in dieser Geschwindigkeit zu skalieren.
Unvorstellbar und einmalig
Man muss sich vergegenwärtigen, in welchem Tempo und Umfang hier von Quartal zu Quartal die Umsätze steigen:
Was gerade bei Nvidia geschieht, ist einmalig und hat es so noch nicht gegeben. Damit sind nicht die Wachstumsraten gemeint, sondern die Umsatzsteigerungen in absoluten Kennzahlen, vor allem in diesem Sektor. Nvidia ist schließlich kein Software-Konzern, der das Geschäft mal eben problemlos skalieren kann. Die Produkte, die Nvidia verkauft, müssen erstmal hergestellt werden.
Zum Wachstum haben auch in diesem Quartal wieder alle Sparten beigetragen. Das Data-Center-Geschäft verzeichnete ein Umsatzplus von 112 % auf 30,8 Mrd. USD. Die Dynamik scheint in diesem Bereich weiterhin intakt zu sein. Die Umsatzsteigerung auf Quartalssicht lag bei 17 % und somit auf dem Niveau der ersten Jahreshälfte, wo +16 % und +23 % erzielt wurden.
Das Gaming-Segment verzeichnete auf Jahressicht ein Umsatzplus von 14 % auf 3,3 Mrd. USD. Das einstige Kerngeschäft spielt kaum mehr eine Rolle. Das Segment Professional Visualization konnte um 17 % auf 486 Mio. USD und Automotive and Robotics um 30 % auf 449 USD wachsen.
Löst Blackwell die nächste Investitionswelle aus?
Die Auslieferung des heiß erwarteten Blackwell soll im vierten Quartal beginnen. Dabei handelt es sich um die nächste Generation von KI-Beschleunigern, die die bisherigen Spitzenreiter weit übertreffen sollen. Dem CEO zufolge werden im Schlussquartal mehr Blackwell-Chipsätze verkauft als bisher erwartet. Die Nachfrage übersteigt die Produktionskapazitäten, und das wird auch in den kommenden Quartalen der Fall sein.
Für das kommende Quartal stellt Nvidia einen Umsatz von 37,5 Mrd. USD in Aussicht, bisher war man von 36,8 Mrd. USD ausgegangen. Das entspricht auf Jahressicht einem Umsatzsprung um 70 % und im Vergleich zum letzten Quartal einem Plus von 7 %.
Das bedeutet, dass der Umsatz noch in erheblichem Umfang steigt, die Wachstumsdynamik jedoch langsam nachlässt. Eine große Überraschung ist das nicht, denn niemand hatte erwartet, dass Nvidia auf ewig Wachstumsraten von mehr als 100 % erzielen würde.
Ausblick und Bewertung
Im laufenden Geschäftsjahr dürfte das allerdings noch der Fall sein. Derzeit geht man davon aus, dass der Gewinn um 126 % auf 2,92 USD je Aktie steigen wird. Da man in den ersten drei Quartalen bereits 2,10 USD je Aktie verdient hat, erscheint das plausibel. Nvidia kommt demnach auf eine forward P/E von 50.
Im kommenden Geschäftsjahr, welches im Februar beginnt, wird ein weiterer Gewinnsprung um 45 % auf 4,25 USD je Aktie erwartet. Dadurch würde die P/E dann auf 34,5 sinken. Das kann man als zu viel erachten oder nicht. Aber die Bären sollten sich dringend die Frage stellen, warum die Bewertung niedriger sein sollte und warum der Kurs in Anbetracht eines weiteren Gewinnsprungs sinken sollte. Nvidia hat ein nahezu konkurrenzloses Produkt in einem schnell wachsenden Segment, ist hochprofitabel und kann das Kapital unmittelbar ausschütten. In den letzten drei Quartalen hat Nvidia 25,9 Mrd. USD in Aktienrückkäufe gesteckt.
Aus charttechnischer Sicht ist die Aktie übergeordnet klar bullisch, kurzfristig sieht es jedoch zunehmend nach einem Top aus. Wird die Unterstützung bei 130 – 133 USD durchbrochen, könnte die grüne Aufwärtstrendlinie nahe 120 USD angesteuert werden.
Gelingt jedoch ein Ausbruch über 150 USD, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit extrapolierten Kurszielen bei 170 – 175 USD.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Im Vorfeld der Quartalsergebnisse zeigt sich der bekannte Chiphersteller etwas verschnupft. Zuletzt sahen wir hier einen klaren Fehlausbruch über die Ebene von 145 USD, wo im Oktober zuletzt das bisherige Allzeithoch gebildet wurde.
Anleger nutzten die Chance, um sich von der Nvidia-Aktie zu trennen. Die Folge war ein technisches Verkaufssignal, welches die Aktie dieser Tage deutlich belastete. Der Trend selbst war hiervon jedoch nicht betroffen. Nach wie vor sehen wir eine Folge von höheren Hochs und höheren Tiefs. Ergo haben die Bullen auf mittelfristiger Ebene nach wie vor die Kontrolle. Am Mittwoch nach Börsenschluss wird Nvidia Zahlen zum abgelaufenen Quartal präsentieren.
Expertenmeinung: Ein weiteres Schwächesignal sehen wir in der Entwicklung der Aktie der letzten Wochen. Während die Kurse immer weiter nach Norden liefen, war das Handelsvolumen rückläufig. Die ganz große Kaufkraft, wie wir sie sonst in der Aktie gewohnt sind, ist hier nicht mehr erkennbar.
Bereits im letzten Quartal wurden die Flüsterschätzungen bei Nvidia verfehlt. Was werden wir am Mittwoch nach Börsenschluss bekommen? Analysten gehen von einem Gewinn je Aktie in der Höhe von 0.74 USD aus. Die Flüsterschätzungen befinden sich aktuell bei 0.78 USD. Der Umsatz soll sich auf 32.81 Mrd. USD belaufen. Mal sehen, ob der Chipriese die Erwartungen dieses Mal erfüllen kann
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Zuletzt zeigte sich der bekannte Chiphersteller in Bezug auf die Aktie wieder von seiner positiven Seite. Die Nvidia-Aktie konnte eine wichtige Widerstandslinie nach oben durchbrechen und sorgte für frische Kaufsignale. Eine Annäherung hin zum bisherigen Allzeithoch bei rund 140 USD war somit sehr wahrscheinlich und konnte bereits zu Wochenbeginn erreicht werden.
Dann aber kamen die schwachen Zahlen von ASML, welche wieder einmal die gesamte Branche belasteten. Nvidia konnte sich dem Schock nicht entziehen und verlor im gestrigen Handel zwischenzeitlich mehr als 6%.
Expertenmeinung: Der Trend befindet sich aktuell noch in einer neutralen Phase, doch gestrige Abschlag ist definitiv ernst zu nehmen. Man muss jetzt abwarten, wie sich die Kurse in den kommenden Tagen weiterentwickeln werden.
Ein Pullback bis hin zur gebrochenen Widerstandslinie, welche nun zu einer wichtigen Unterstützung im Chart wurde, ist durchaus denkbar. Somit könnte mitunter ein Rücklauf auf bis zu 125 USD sogar eine willkommene Kaufgelegenheit darstellen. Für Panik ist vorerst noch kein Platz.
Aussicht: BULLISCH
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Eigentlich sah die vorige Woche beim bekannten Halbleiterhersteller noch recht zuversichtlich aus. Der Breakout aus einer Bullenflagge sorgte für neue Kaufsignale, und es schien, als ob die Nvidia-Aktie nun wieder zur alten Form zurückfinden würde. Doch weit gefehlt.
Das Kaufsignal wurde im gestrigen Handel einem wichtigen Test unterzogen, und die Bullen hielten diesem nicht stand. Somit sehen wir hier einen klaren Fehlstart, und die Gefahr weiterer Abschläge ist imminent. Der Trend bleibt vorerst in einer neutralen Phase.
Expertenmeinung: Die 20-Tage-Linie wurde erneut nach unten verletzt – kein sonderlich gutes Zeichen. Zwar scheint die 50-Tage-Linie noch etwas Rückhalt zu bieten, doch sollte auch diese gebrochen werden, drohen weitere Risiken. Das nächste mögliche Kursziel wäre dann wohl das jüngste Pivot-Tief von Anfang September, welches knapp oberhalb der Marke von 100 USD gebildet wurde. Klar ist, dass die Bullen von hier aus stark reagieren müssen. Ansonsten sollten Anleger überaus vorsichtig agieren. Die Serie von tieferen Hochs setzt sich seit Juni dieses Jahres vorerst weiter fort.