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Nutanix hat einen Meilenstein erreicht und nimmt richtig Fahrt auf. Ab jetzt dürfte der freie Cashflow explosiv steigen.
Daten sind das neue Gold
Wir leben in einer Welt, die zunehmend von Technologie und Wandel geprägt ist. Die Grenzen des Machbaren verschieben sich ständig.
Wohlstand entsteht digital, Daten sind das neue Gold und daher steigt der Bedarf für die Speicherung und Verarbeitung von Daten unaufhörlich.
Nutanix gehört zu den führenden Unternehmen im Bereich Cloud-Infrastruktur und Rechenzentren.
Das Unternehmen hat eine innovative Hyperkonvergenz-Plattform entwickelt, die es Organisationen ermöglicht, ihre Rechenzentren zu vereinfachen, zu konsolidieren und zu optimieren. Diese Plattform integriert Computing, Storage und Virtualisierung in einer einzigen Lösung, was die Verwaltung und Skalierbarkeit von Rechenzentren drastisch verbessert.
Die Idee hinter der Hyperkonvergenz ist brillant: Sie eliminiert die Notwendigkeit von separaten Silos für Storage, Computing und Netzwerk. Stattdessen werden diese Elemente nahtlos in einer einzigen, hochintegrierten Plattform zusammengeführt. Diese Vereinheitlichung führt zu einfacherer Verwaltung, höherer Flexibilität und einer erheblichen Kosteneinsparung für Unternehmen aller Größenordnungen.
Im Verhältnis dazu sind traditionelle Rechenzentren oft komplex, schwerfällig und teuer in der Wartung.
Ein weiterer entscheidender Aspekt von Nutanix ist die nahtlose Integration von Cloud-Lösungen. Unternehmen können problemlos zwischen privaten, öffentlichen und hybriden Cloud-Umgebungen wechseln, ohne Kompromisse bei Leistung, Sicherheit oder Skalierbarkeit eingehen zu müssen. Diese Flexibilität ist in einer Zeit, in der die Cloud eine zunehmend wichtige Rolle in der IT spielt, von unschätzbarem Wert.
Vom Zwerg zum Milliardenkonzern: Eine erstaunliche Reise
Das hat dazu geführt, dass binnen zehn Jahren aus einem Zwerg ein Milliardenkonzern geworden ist, denn in dieser Zeit konnte Nutanix den Umsatz von 31 Mio. auf 1,86 Mrd. USD steigern.
Trotz des enormen Wachstums war es ein steiniger Weg, bis man die notwendige Größe erreicht hatte, um in diesem wettbewerbsintensiven Geschäft auch Geld zu verdienen.
Vermutlich hätte man die Gewinnschwelle bereits einige Jahre früher erreicht, wenn man zwischenzeitlich nicht auch noch eine Umstellung des Geschäftsmodells vollzogen hätte.
Statt Cloud-Infrastruktur zu verkaufen und damit einmalige Einnahmen zu generieren, vermietet man sie inzwischen vor allem.
Aus strategischer Sicht ergibt dieser Schritt absolut Sinn, denn er führt zu planbaren und wiederkehrenden Einnahmen.
Während der Umstellung sehen die Zahlen jedoch schlecht aus, denn die Kosten fallen sofort an, die Einnahmen werden aber erst über den Zeitraum der Vermietung generiert.
Darüber hinaus fällt der Umsatz aus dem Verkaufsgeschäft weg.
Jetzt zahlt sich die neue Strategie aus
Plötzlich wirkt es so, als würde das Wachstum nachlassen, ohne dass sich die Profitabilität verbessert. In Wirklichkeit ist das Gegenteil der Fall.
Inzwischen werden die positiven Auswirkungen der Umstellung immer offensichtlicher. Im Geschäftsjahr 2022 hat man endlich die Gewinnschwelle überschritten und einen positiven freien Cashflow erzielt.
Im letzten Geschäftsjahr, welches im Juli 2023 beendet wurde, hat man nochmal eine Schippe draufgelegt.
Der Umsatz sind um 18% auf 1,86 Mrd. USD geklettert, die wiederkehrenden Einnahmen konnten sogar um 30% auf 1,56 Mrd. USD gesteigert werden.
Der operative Cashflow hat sich von 67,5 auf 272,4 Mio. USD vervielfacht, der freie Cashflow hat sich von 18,5 auf 207,0 Mio. USD mehr als verzehnfacht.
Der laufende Geschäftsbetrieb wirft inzwischen eine stattliche Summe ab, doch das dürfte erst der Anfang sein.
Für das laufende Geschäftsjahr stellt man einen Umsatz von 2,1 Mrd. USD und einen freien Cashflow von 280 bis 300 Mio. USD in Aussicht.
Ausblick und Bewertung
In den kommenden beiden Geschäftsjahren werden jeweils Steigerungen des freien Cashflows um 51-53% erwartet.
Im Verhältnis dazu ist ein P/FCF von 42 problemlos vertretbar.
Es gibt nur einen Haken. Bisher zehren die aktienbasierten Vergütungen (stock-based compensation) den FCF vollständig auf. Im letzten Jahr wurden dafür 343,2 Mio. USD aufgewendet.
Bei Nutanix ist man sich diesem Problem jedoch bewusst und adressiert es auch sehr direkt.
Als man kürzlich die langfristige Prognose vorgelegt hat, stand das Thema im Mittelpunkt.
Nutanix erwartet im Geschäftsjahr 2027 einen Umsatz von 3,2 – 3,4 Mrd. USD, davon 3,0 Mrd. wiederkehrender Natur.
Der freie Cashflow soll auf 800 Mio. USD steigen und die aktienbasierten Vergütungen sollen bei weniger als 10% des Umsatzes liegen.
Das bedeutet, dass die aktienbasierten Vergütungen in den kommenden Jahren sinken werden, obwohl enormes Wachstum erwartet wird.
Wird Nutanix die genannten Ziele erreichen, wird der realwirtschaftliche FCF im Geschäftsjahr 2027, also in etwas mehr als dreieinhalb Jahren, bei 500 Mio. USD liegen.
Auf dem Weg dorthin müsste man bei den wiederkehrenden Einnahmen Wachstumsraten von über 20% erreichen und jährliche Steigerungen des FCF um 40% p.a.
Unter diesen Annahmen läge der faire Wert von Nutanix im Geschäftsjahr 2027 bei 20 – 32 Mrd. USD.
Das ist eine weite Spanne, es sind aber noch einige Jahre bis dahin. Aktuell liegt der Börsenwert bei 10,1 Mrd. USD.
Nutanix hat den Abwärtstrend überwunden und hat einen stabilen Aufwätrstrend ausgebildet. Mit dem Ausbruch über 40 USD wurde ein Kaufsignal mit einem Kursziel bei 44,00 – 44,40 USD ausgelöst.
Antizyklische Anleger müssen hingegen darauf hoffen, dass die Aktie nochmal zum unteren Ende des Trendkanals oder den Unterstützungsbereich bei 33,80 – 35,00 USD zurückkommt.
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