Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Das bekannte Softwareunternehmen hat sich in den letzten Monaten kaum bewegt und verharrte lange in einer neutralen Seitwärtsbewegung. Erst seit Beginn des Monats zeigt die Microsoft-Aktie wieder eine nachhaltige Stärke.
Viele der großen Titel sind seither wieder gefragt. Auch Apple, Meta und Alphabet konnten positive Impulse setzen. Die FANGMAN-Aktien sind wieder beliebt. Mit dem Durchbruch des Widerstands bei rund 440 USD hat sich der Titel in eine vielversprechende Ausgangslage für weitere Kursanstiege gebracht. Der Trend bleibt jedoch vorerst in einer neutralen Phase.
Expertenmeinung: Für den weiteren Verlauf der Aktie ist es wichtig, die gebrochenen Widerstände zu halten. Die Bullen streben Kurse über der Marke von 440 USD an, um die Chancen für weitere Anstiege zu wahren. Das nächste Kursziel liegt beim bisherigen Allzeithoch aus Juli bei 468.35 USD. Es bleibt abzuwarten, ob diese Marke noch im Dezember erreicht werden kann. Neue Einstiege nach der Rallye der letzten zwei Wochen könnten jedoch riskant sein. Kurzfristig wäre eine Zwischenkorrektur in den kommenden Tagen nicht ausgeschlossen.
Aussicht: BULLISCH
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Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Das bekannte Softwareunternehmen hat als nächster wichtiger Kandidat an der Wall Street gestern seine Ergebnisse zum abgelaufenen Quartal veröffentlicht. Der Konzern meldete einen Umsatzanstieg von 16 % auf 65.6 Milliarden USD und einen Anstieg des Gewinns um 10.4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Zurückzuführen ist das Ergebnisse vor allem auf ein deutliches Wachstum der Cloud-Dienste. Somit konnten die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen werden. Dennoch gab die Microsoft-Aktie im nachbörslichen Handel um mehr als 3 % nach.
Expertenmeinung: Der Grund für die Schwäche waren wohl die Aussichten des Unternehmens hinsichtlich des Umsatzes für das zweite Quartal. Diese lagen einen Deut unter den bisherigen Annahmen.
Dieses Haar in der Suppe nutzten einige Anleger, um Kasse zu machen. Spannend wird heute, ob sich die Aktie über der 50-Tage-Linie behaupten kann. Diese befindet sich knapp über 420 USD. Ein Schlusskurs darunter könnte auf weitere Schwäche in den kommenden Wochen hindeuten.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Vor kurzem konnte die Aktie des bekannten Softwarekonzerns einen wichtigen Widerstand überwinden, doch die Party scheint schon wieder vorüber zu sein. Die Rede ist hierbei vom Pivot-Hoch von Mitte August, welches bei 326.40 USD liegt und im gestrigen Handel erneut unterschritten wurde.
Somit scheint die überzeugende Vorstellung der Microsoft-Aktie wieder infrage zu stehen. Der gestrige Handel lieferte ein klares Verkaufssignal und die Kurse schlossen zudem nah am Tagestief. Die dunklen Wolken am Horizont mehren sich.
Expertenmeinung: Weitere Abschläge in den kommenden Tagen sind wohl nicht ganz auszuschließen. Wenn die Bullen wieder das Zepter übernehmen wollen, dann müssten diese die gestrige Kerze negieren. Dies wäre aber erst bei Kursen oberhalb der Marke von 430 USD der Fall.
Solange wir eine derartige Bewegung nicht sehen, kommt das Pivot-Tief von Anfang August mit ins Spiel, welches bei rund 400 USD liegt. Dies würde demnach weitere Abschläge von rund 5% mit sich bringen. Vorerst gebe ich meine Aussichten auf Microsoft wieder auf neutral.
Aussicht: NEUTRAL
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die letzten beiden Monate liefen für den Softwaregiganten alles andere als perfekt. Die Kurse der Aktie näherten sich schnell dem Tief von April dieses Jahres und Anfang des vorigen Monats fiel die Microsoft-Aktie sogar unter einen wichtigen Boden.
Damit zeigte das Papier Relative Schwäche gegenüber dem Gesamtmarkt, welcher sich fast schon wieder an den Allzeithochs befindet. Dennoch gibt es mittlerweile auch gute Nachrichten. Nach der Bildung eines höheren Tiefs gelang der Aktie vorige Woche der Sprung über die 50-Tage-Linie. Zusammen mit einem neuen Hoch scheinen die Bullen an der Börse aktuell allmählich wieder das Geschehen bestimmen zu wollen.
Expertenmeinung: Kurzfristig sollten Anleger auf das Pivot-Hoch von August achten. Dieses befindet sich bei 426.79 USD. Solange sich die Kurse oberhalb dieser Ebene halten können, bleibt die Ampel auf Grün. Darunter könnte es mitunter wieder zu einer scharfen Korrektur kommen.
Nach oben hin blicken wir auf den nächsten Widerstand bei 448.39 USD gefolgt vom bisherigen Allzeithoch bei 468.35 USD. Das sind dann wohl die nächsten möglichen Anspielstationen der Aktie. Vorläufig hat sich das Gesamtbild deutlich verbessert und somit gebe ich Microsoft vorläufig wieder positive Aussichten mit auf den Weg.
Aussicht: BULLISCH
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Relative Stärke und Relative Schwäche sind neben der traditionellen Chartanalyse zwei wichtige Eckpfeiler bei der Bewertung einer Aktie. Wenn wir uns die Microsoft-Aktie genauer ansehen und diese mit der Entwicklung anderer bekannter Namen wie Nvidia oder Meta vergleichen, wird schnell klar, dass wir es hier mit relativer Schwäche zu tun haben. Der Softwarekonzern hat in der letzten Korrektur bereits die Tiefs von Ende April unterschritten, während viele andere Titel dies nicht taten. Auch die Aufwärtsbewegung der letzten Handelswoche war bei Weitem nicht so impulsiv wie anderswo. Derzeit scheint das Interesse der Großanleger nicht besonders hoch zu sein.
Expertenmeinung: Der Trend befindet sich derzeit in einer neutralen Phase. Besonders auffällig in der vergangenen Woche war auch das doch recht schwache Handelsvolumen. Die Kurse konnten zwar nach oben klettern, wurden jedoch von wenig Momentum begleitet. Selbst wenn die Rallye an der Wall Street weitergehen sollte, scheint Microsoft derzeit nicht mehr die Führungsqualitäten aufzuweisen, wie dies noch in den letzten Monaten der Fall war. Darum belasse ich meine Aussichten vorläufig auf der neutralen Ebene. Solange sich die Aktie unter der 50-Tage-Linie aufhält, bleibt die aktuelle Aufholjagd eher auf der schwachen Seite.
Aussicht: NEUTRAL
Microsoft steht nach enttäuschenden Quartalszahlen unter Druck. Ist das der Beginn einer umfassenden Korrektur?
Chart auf der Kippe
Die Berichtssaison schreitet in großen Schritten voran, die meisten Schwergewichte haben bereits Quartalszahlen vorgelegt, gestern war es auch bei Microsoft so weit.
Die Aktie hat bereits vor den Zahlen korrigiert und, so wie es aussieht, wird man auf eine Trendwende noch warten müssen.
Microsoft notiert vorbörslich 3,00 % im Minus bei 410,23 USD. Die Verluste sind nicht sonderlich hoch, werden sie jedoch im regulären Handel bestätigt, richten sie enormen technischen Schaden an.
Der mittelfristige Aufwärtstrend (türkis) wäre demnach durchbrochen, was eine Fortsetzung der Korrektur wahrscheinlich machen würde. Mögliche Kursziele auf der Unterseite liegen bei 390 – 400 sowie 378, 367 und 350 USD.
Überbewertet? Die fundamentale Perspektive
Aus fundamentaler Sicht wären die Kursverluste ebenfalls gerechtfertigt. Microsoft ist ein Top-Unternehmen, hat sich immer wieder neu erfunden und neue Geschäftszweige erschlossen. Das Cloudgeschäft mit Azure ist nur das jüngste Beispiel dafür.
All das bedeutet jedoch nicht, dass jedwede Bewertung gerechtfertigt ist, doch so wurde Microsoft in den letzten Monaten gehandelt. Der Kurs ist unaufhörlich gestiegen, und das sehr viel schneller als es die Fundamentaldaten rechtfertigen würden.
Seit dem Tief von 2022 hat sich der Kurs nahezu verdoppelt, obwohl der Gewinn in dieser Zeit „nur“ um etwas mehr als 30 % gestiegen ist. Natürlich könnte man auch Referenzpunkte wählen, die Microsoft in ein besseres Licht rücken, es lässt sich aber wenig daran rütteln, dass Microsoft aktuell hoch bewertet ist.
Aktuell liegt die blended P/E bei 35,5. Das ist nicht ausufernd hoch, aber weit über dem Durchschnitt. Der S&P 500 kommt derzeit auf eine blended P/E von 23,8. Einen Teil davon lässt sich durch Qualitätskriterien wie die starke Stellung in der Cloud oder der Vorherrschaft dank Windows rechtfertigen, aber sicherlich nicht alles.
Wachstumsdynamik verliert an Schwung
Denn Qualität muss sich auch in handfesten Zahlen niederschlagen und derzeit ist die Entwicklung nicht mehr so stark wie in der jüngeren Vergangenheit. Die Wachstumsdynamik hat nachgelassen und gleichzeitig sind die Investitionen massiv gestiegen.
In den letzten fünf Geschäftsjahren konnte Microsoft den Gewinn um 20,4 % p. a. steigern und die P/E lag in dieser Zeit durchschnittlich bei 31,2. Das passt zusammen. Im gerade abgeschlossenen Geschäftsjahr, welches bis Ende Juli lief, hat das Wachstum jedoch sukzessive nachgelassen und die Bewertung ist höher.
Man kann, was Microsoft angeht, so positiv gestimmt sein, wie man will, aber das ist schwer zu erklären. Im ersten Quartal konnte man den Gewinn um 27 % auf 2,99 USD je Aktie steigern, in Q2 um 33 % auf 2,93 USD, in Q3 um 20 % auf 2,94 USD und im vierten Quartal nur noch um 10 % auf 2,95 USD je Aktie.
Abgesehen von der nachlassenden Wachstumsdynamik ist Ihnen wahrscheinlich auch aufgefallen, dass der Gewinn im Jahresverlauf nicht mehr gestiegen ist. Microsoft hat in jedem Quartal quasi dasselbe verdient.
Hohe Investitionen belasten
Man sollte Microsoft nicht zu früh abschreiben, und es ist unwahrscheinlich, dass es dazu kommt, aber sollte sich dieser Trend fortsetzen, darf man für das angebrochene Geschäftsjahr nicht viel erwarten.
Der Grund dafür ist, dass man gigantische Investitionen stemmt. Die Capex ist im gerade abgeschlossenen Geschäftsjahr von 31,9 auf 55,7 Mrd. USD gestiegen und soll im laufenden Geschäftsjahr noch höher sein. Langfristig dürften sich diese Investitionen auszahlen, das müssen sie aber auch.
Laut Microsoft sind die hohen Investitionen notwendig, um die steigende Nachfrage für Cloud- und KI-Produkte zu befriedigen. Fast die Hälfte der Mittel fließt in den Ausbau der Infrastruktur wie Rechenzentren.
Auf der anderen Seite muss man anerkennen, welche Erfolge Microsoft im KI-Bereich bereits erzielt hat. GitHub Copilot, eine KI-gestützte Programmierhilfe, erzielt inzwischen einen annualisierten Umsatz von mehr als 2 Mrd. USD (ARR).
Fazit: Langfristig positiv, kurzfristig verhalten
In anderen Bereichen ist man zuletzt hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Das Wachstum von Azure hat sich im letzten Quartal von 31 % auf 29 % verringert. Das wird jetzt in den Börsenmedien als Grund für die vorbörslichen Verluste vorgeschoben. Wie Sie gesehen haben, sehe ich da anders. Die „Abkühlung“ ist im Großen und Ganzen bedeutungslos.
Fazit: Bei Microsoft läuft es nicht schlecht, das Umsatzwachstum ist weitgehend stabil und lag im letzten Jahr bei 16 %. Die hohen Investitionen wirken sich aber negativ auf die Profitabilität aus, daher ist im laufenden Geschäftsjahr mit einer niedrigeren Gewinnsteigerung als in den Vorjahren zu rechnen.
Derzeit wird davon ausgegangen, dass der Gewinn im Geschäftsjahr 2025, welches bis Juli 2025 läuft, um 13 % steigen wird. Und voraussichtlich werden die Gewinnsteigerungen auch 2026 nicht wieder das Niveau der letzten Jahre erreichen.
Um es einfach auszudrücken: Ein Anstieg des Gewinns um 13 % rechtfertigt einen Kursanstieg um 13 %, allerdings abzüglich oder zuzüglich eines steigenden oder fallenden Multiplikators (P/E).
Sollte die P/E auf 30 oder darunter sinken, wird die Aktie von Microsoft in 12 Monaten wieder genau auf demselben Niveau wie heute oder sogar darunter stehen.
Auf dem aktuellen Niveau ist das Kurpotenzial also eher verhalten und das Chance-Risiko-Verhältnis mittelprächtig. Da die langfristigen Trends aber ungebrochen und positiv sind, dürfte sich ein größerer Rücksetzer als Gelegenheit herausstellen.