Ein Ausbruchsversuch scheiterte und schlug ins Gegenteil um: Seit dem Intraday-Hoch des 28. Januar hat die Merck-Aktie in der Spitze knapp 13 Prozent verloren. Aber warum? Zahlen kamen nur vom US-Konzern Merck. Aber der hat mit unserer Merck gar nichts zu tun.
Es wäre ja wirklich nicht das erste Mal, dass Marktteilnehmer glauben, dass der im Dow Jones gelistete US-Pharmakonzern Merck & Co. und die im DAX notierte Merck KGaA irgendwie zusammengehören müssen. Tun sie aber nicht, und zwar seit 1919 nicht mehr. Am 4. Februar hatte Merck & Co. Quartalszahlen vorgelegt, die äußerst negativ aufgenommen wurden. Die Aktie fiel am Berichtstag deutlich und erholt sich bislang nicht. Aber das hat mit der deutschen Merck KGaA, die ebenfalls seither fällt, eben nichts zu tun.
Der abverkaufte Rallye-Impuls Ende Januar und der Abgabedruck seither basiert nicht auf neuen Fakten, nicht einmal der Verkaufsimpuls des Montags, als die Merck KGaA mit -3,71 Prozent zum Tagesverlierer im MDAX wurde.
Am Montag kam Druck auf, weil die Nachrichtenagentur „Reuters“ meldete, dass Merck über eine Übernahme des biopharmazeutischen US-Unternehmens Springworks Therapeutics verhandele (was von Merck am Abend bestätigt wurde). Die Marktstimmung ist bezogen auf die schwache Merck-Aktie negativ genug, um gleich mal vorweg zu unterstellen, dass man da dann bestimmt viel zu viel bezahlen werde. Wenn die Sache spruchreif werden sollte, was noch völlig offen ist.
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Expertenmeinung: Aber wo sind die Fakten, die die Merck-Rallye Ende Januar, als man motiviert durch einen verbesserten Auftragseingang bei Sartorius massive Käufe sah, im Keim erstickt und jetzt sogar auf ein neues Jahrestief geführt haben? Es gibt keine, zumal die Quartalsbilanz noch aussteht, die Ergebnisse des vierten Quartals will Merck erst am 6. März vorlegen. Sicher, die Pharmabranche hat weiterhin einen schweren Stand, die Nachfrage bleibt mager. Aber bei einem Abwärtsimpuls dieser Intensität wird schon allerhand einer Krise vorweggenommen, die womöglich gar nicht so drastisch ist. Man hat tatsächlich den Eindruck, dass einige unsere Merck wegen der schlechten Zahlen der US-Merck drücken, quasi „aus Versehen“.
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Das Chartbild zeigt, dass der Abwärtsimpuls des Montags nicht nur ein neues Jahrestief generiert hatte. Sondern auch die wichtige Unterstützungszone in Form der Tiefs vom Herbst 2023 im Bereich 134,30/135,00 Euro angesteuert hat, während die markttechnischen Indikatoren bereits nahe an der überverkauften Zone rangieren. Hinzu kommt, dass die Analysten bislang keineswegs in Moll tönen, das durchschnittliche Kursziel liegt zwar ebenfalls am Rand der aktuellen Handelsspanne … aber mit im Schnitt 180 Euro am oberen.
Gleich beherzt ins fallende Messer zu greifen … denn letztlich ist die Aktie bei einem derartigen Chartbild und einem völlig intakten Abwärtstrend eines … ist hoch riskant, keine Frage. Aber immer dann, wenn es die Marktteilnehmer zu übertreiben scheinen, egal, ob auf der Ober- oder der Unterseite, kann es sich lohnen, solche Aktien in Bezug auf die Chance eines abrupten Richtungswechsels im Auge zu behalten!
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