Seit April 2024 liegt jedes Zwischenhoch der Mercedes-Benz-Group-Aktie unter dem vorherigen. Die Trader machten sich am Freitag auf, das zu ändern. Aber der Anlass dafür erscheint eher seltsam. Kann das gutgehen? Kann die Aktie jetzt wirklich die Wende vollziehen?
Die Mercedes-Benz Group meldete am Freitag die Verkaufszahlen des Jahres 2024. Im vierten Quartal gingen die Stückzahlen um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zurück. Auf das gesamte Jahr 2024 gerechnet lag die Zahl der abgesetzten Fahrzeuge vier Prozent unter dem auch schon schwachen Jahr 2023. Und die Aktie … sie stieg und wurde mit +3,73 Prozent der Tagessieger im DAX. Wie geht das zusammen?
Wer spontan mit „gar nicht“ antwortet, hätte Recht, wenn man ausklammert, wo die Aktie gerade notiert. Denn sie ist ja seit April bereits erheblich zurückgekommen. Da ist also schon einiges an Problemen im Kurs eingepreist. Die Frage ist, ob es genug ist. Denn ja, wenn die Preise steigen, kann man moderat sinkende Verkaufszahlen kompensieren. Und wie der Umsatz aussieht, weiß man ja noch nicht. Könnten diejenigen, die sich sagten „Das ist längst im Kurs drin, also rein in die Aktie“ also alles richtig gemacht haben?
Expertenmeinung: Wenn der Umsatz trotzdem gehalten wurde und wenn die Margen nicht allzu sehr unter Druck gekommen sind, ja. Aber das sind gleich zwei „Wenns“. Und vor allem bei letzterem Aspekt sollte man sich besser nicht zu sicher sein. Man rechnet zwar allgemein damit, dass die Gewinnmarge geschrumpft ist und dass Mercedes-Benz für 2025 niedrigere Werte ausrufen wird. Aber um wie viel niedriger? Das ist der Knackpunkt, denn:
Die Marge ist ja so etwas wie ein Hebel in Sachen Gewinn. Es macht eben extrem viel aus, ob vom Umsatz zwölf, zehn oder acht Prozent Gewinn übrigbleiben. Das sind, auf den Gewinn gerechnet und von zwölf Prozent ausgehend, gleich mal knapp 17 bzw. gut 33 Prozent weniger. Und solange diese Marge für 2024 und das, was der Konzern für 2025 avisiert, nicht auf dem Tisch liegen, ist der Marsch der Bullen durch die anstehenden Widerstände wie ein Gang durchs Minenfeld.
Zwar wäre es aus rein charttechnischer Sicht ein Lichtblick, wenn die Aktie das letzte Zwischenhoch vom Dezember bei 57,23 Euro überwinden würde, zumal der Kurs gerade eine recht solide daherkommende Bodenbildung über der wichtigen, aus dem Jahr 2022 stammenden Supportzone 50,19/50,65 Euro zeigt. Aber solange offenbleibt, auf welchem Level die Luft nach oben zu dünn wird, ist es hoch riskant, hier auf den Zug aufzuspringen. Die offiziellen Zahlen zum vierten Quartal stehen am 20. Februar an. Ob es Vorab-Ergebnisse geben wird, wann der Ausblick auf 2025 kommt, all das ist noch offen. Damit bleibt diese Aktie ein heißes Eisen und die Antwort auf die Frage, ob die Käufer des Freitags schlau agiert haben, kommt nicht über ein zögerliches „vielleicht“
Welche Aktien in den wichtigen Indizes sind in letzter Zeit am meisten gestiegen oder gefallen? Was sind die Top-Aktien 2025? Welche Aktien haben die beste Performance über die letzten 5 Jahre und welche Aktien sind stark gefallen? Hier finden Sie es heraus: DAX Top Flop – MDAX Top Flop – Euro Stoxx Top Flop – Dow Jones Top Flop – Nasdaq 100 Top Flop
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