Wie lief der Umsatz bei LVMH im 4. Quartal? Wie sieht es mit dem Gewinn aus, seit dieser zuletzt für das 1. Halbjahr 2024 ausgewiesen wurde? Angesichts des Anstiegs könnte man meinen, LVMH hätte Zahlen vorgelegt. Aber es war ein anderes Unternehmen, das „lieferte“.
Das Ergebnis des Luxusgüterkonzerns Louis Vuitton Moet Hennessy, kurz LVMH, wird mit großer Spannung erwartet. Immerhin melden französische Unternehmen nur zum Ende eines Halbjahres vollständige Bilanzdaten, nach dem 1. und dem 3. Quartal kommen nur die Umsatzzahlen. Somit weiß man nicht, wie sich Marge und Gewinn seit dem 1. Juli entwickelt haben. Und das, was für das 1. Halbjahr 2024 Ende Juli vorgelegt wurde, war eher mager.
Doch für vollständige Ergebnisse muss man sich bis zum 28. Januar gedulden. Nicht mehr allzu lange, sicher. Aber einem womöglich guten Ergebnis schon jetzt mit kräftigen Käufen vorzugreifen, erscheint gewagt. Warum also stieg die Aktie am Donnerstag um stattliche 9,73 Prozent?
Weil ein anderes Unternehmen aus dem Bereich der Luxusgüter starke Ergebnisse abgeliefert hatte, und zwar die Schweizer „Compagnie Financière Richemont“, zu der zahlreiche Luxusmarken aus den Bereichen Schmuck, Mode und Uhren gehören, u. a. Cartier. Richemont erzielte im Herbstquartal einen Umsatzanstieg um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und dadurch den höchsten Quartalsumsatz überhaupt. Die Aktie haussierte am Schweizer Aktienmarkt um 16,36 Prozent und zog andere Aktien aus der Branche wie Hermès, Kering und eben auch LVMH einfach mit. Aber …
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Expertenmeinung: … kann man sich denn sicher sein, dass das starke Weihnachtsgeschäft des Schweizer Unternehmens eine Blaupause für eine vergleichbar starke Entwicklung bei LVMH ist? Diejenigen, die bei den französischen Luxusgüterkonzernen am Donnerstag zugegriffen haben, setzen zwar darauf. Aber ob sie damit richtig liegen, wird sich im Fall LVMH eben erst am 28. Januar erweisen.
Das Chartbild sieht jetzt äußerst vielversprechend aus: Der Kurs ist durch den markanten Anstieg nicht nur durch die Widerstandszone 643,70/654,90 Euro gelaufen, an der er am Mittwoch noch abzudrehen drohte, sondern auch noch über die 200-Tage-Linie. Würde jetzt der Ausbruch über die Widerstandslinie bei 707 Euro gelingen, wäre eine tadellose Aufwärtswende vollzogen. Doch die Sache hat eben diesen Haken, dass diese Rallye sich mit fremden Federn schmückt.
Die Bullen haben jetzt sozusagen ihre Wette gemacht. Sie setzen auf starke Zahlen bei LVMH, haben dafür aber nur die Basis starker Zahlen eines Branchenkollegen. Das ist dünnes Eis, zumal: Man hat jetzt bereits Ergebnisse gefeiert, die gut sind. Kommen sie, ist die Frage, ob sie so stark sein werden, dass sie Kurslevels über diese „Vorkaufs-Rallye“ hinaus rechtfertigen würden. Da ist also jetzt Enttäuschungspotenzial da, zumal die Analysten die Aktie im Schnitt genau da sehen, wohin sie durch diese durch die Richemont-Zahlen befeuerte Hoffnungsrallye gelaufen ist: bei 695 Euro.
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