Lufthansa Aktie Prognose Deutsche Lufthansa: Prognose gesenkt, Reaktion gering – wieso?

News: Aktuelle Analyse der Lufthansa Aktie

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Das 2. Quartal fiel bei der Lufthansa schwach aus, daraufhin wurde am Freitag die 2024er-Prognose gesenkt. Die negative Reaktion hielt sich indes in Grenzen, weil man mit einer Gewinnwarnung gerechnet hatte. Heißt das im Umkehrschluss, dass da Luft nach oben wäre?

Am Freitag zur Mittagszeit kam als adhoc-Meldung, womit viele schon gerechnet hatten: Die Deutsche Lufthansa kann ihre bisherigen Jahresziele nicht halten. Beim um Sonderfaktoren bereinigten EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) kalkuliert man jetzt für das Gesamtjahr mit 1,4 bis 1,8 Milliarden statt wie bislang mit rund 2,2 Milliarden Euro. Diese Senkung ist somit definitiv keine Kleinigkeit.

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Basis war ein schwaches, zweites Quartal, für welches das EBIT nach vorläufigen Zahlen bei 686 Millionen Euro liegt, im Vorjahr waren es 1,1 Milliarden gewesen. Beim Nettoergebnis ergeben die Vorab-Zahlen 213 Millionen nach 515 Millionen im Vorjahr. Margendruck überall, vor allem aber in Asien, sei das Hauptproblem. Um dem entgegenzuwirken, habe man ein umfangreiches Turnaround-Programm gestartet, zu Details äußerte sich die Airline aber nicht. 

Dass die Aktie nach einer solch drastischen Kürzung der Prognose in der Spitze nur 3,8 Prozent nachgab und zum Handelsende des Freitags sogar 0,83 Prozent im Plus notierte, wirkt seltsam genug, um nach Gründen zu suchen. Die sich letzten Endes im Chartbild finden.

Lufthansa Aktie: Chart vom 12.07.2024, Kurs 5,84 Euro, Kürzel: LHA | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Lufthansa Aktie: Chart vom 12.07.2024, Kurs 5,84 Euro, Kürzel: LHA | Quelle: TWS

Expertenmeinung: Der Kurs der Lufthansa-Aktie hatte sich seit dem letzten Hoch vom Frühjahr 2023 in der Spitze bereits fast halbiert. Dabei hat die Aktie zuletzt auf das obere Ende einer doppelten Auffangzone aufgesetzt, die zum einen aus Tiefs der Jahre 2021 und 2022 bei 5,239/5,568 Euro und zum anderen aus den Tiefs des Jahres 2020 im Bereich 4,887/5,072 Euro besteht. Und nicht in diesen Supportzonen an sich, sondern in deren damaligen Gründen lag das Argument, nach diesem schon über einem Jahr währenden, aktuellen Abstieg nicht noch weiter auszusteigen bzw. auf der Short-Seite Druck zu machen.

Denn diese Tiefs entstanden durch den Corona-Crash und die Lockdowns, die den Passagier-Flugverkehr längere Zeit fast komplett lahmlegten. Und danach durch den massiven Kostenanstieg zu Beginn des Ukraine-Konflikts. In beiden Fällen musste man um die Lufthansa an sich bangen, mussten Milliardensummen zur Stützung bereitgestellt werden. Jetzt ist die Lage zwar unerfreulich, aber unstrittig nicht vergleichbar problematisch wie damals, also: Warum sollte die Aktie in oder gar unter diese breite Supportzone rutschen?

Diese Argumentation hat etwas für sich. Genug, um den Gedanken zu verwerfen, jetzt erst, nachdem die „bad news“ auf dem Tisch liegen und die Verkäufer sich kaum gezeigt haben, auf der Short-Seite zu agieren. Aber das heißt eben nicht automatisch, dass die Aktie nach oben drehen und nennenswert Boden gutmachen müsste, denn „so schlecht wie erwartet“ und „die Wende ist nahe“ ist zweierlei. Die Kranich-Aktie müsste mindestens die hartnäckige Abwärtstrendlinie bei derzeit 6,50 Euro, idealerweise sogar die 200-Tage-Linie bei 7,09 Euro bezwingen, bevor sie aus charttechnischer Sicht bullisch wäre. Und das ist in absehbarer Zeit unwahrscheinlich genug, um vom Einstieg erst einmal Abstand zu nehmen.

Quellenangaben: Vorläufiges Ergebnis 2. Quartal und Anpassung der 2024er-Prognose: https://newsroom.lufthansagroup.com/lufthansa-group-passt-jahresprognose-an

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Vorherige Analysen der Lufthansa Aktie

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Während die Papiere von US-Fluglinien seit Jahresbeginn eine recht gute Performance abliefern, wurde die Aktie der deutschen Fluggesellschaft im gleichen Zeitraum regelrecht in ihre Einzelteile zerlegt.

Die Lufthansa-Aktie befindet sich an der Börse aktuell in einem stabilen Abwärtstrend, in dem nach wie vor die Bären das Zepter fest in der Hand haben. Gleichzeitig hat sich im Chart ein recht klarer Abwärtstrendkanal etabliert, welcher seit Monaten die Richtung vorgibt und von den Kursen bislang nicht nach oben verlassen werden konnte. Aktuell befinden sich die Kurse in der Nähe der unteren Begrenzung des Kanals, was zumindest etwas Hoffnung auf eine baldige kurzfristige Kurserholung bringt.      

Expertenmeinung: Das Handelsvolumen ist dieser Tage enorm gestiegen. Häufig sehen wir gerade an wichtigen Wendepunkten einen klaren Anstieg des Volumens. Demnach könnte es in den kommenden Tagen zu einer technischen Erholung kommen.

Allerdings ist das Kaufen von Aktien in einem etablierten Abwärtstrend ein Spiel mit dem Feuer. Anleger werden zunehmend nervöser, was teils zu irrationalen Bewegungen führen kann. Zumindest kurzfristig sehe ich hier aber die ein oder andere Chance nach oben. Langfristig bleibt die Aktie vorerst ein No-Go.

Aussicht: NEUTRAL

Lufthansa Aktie: Chart vom 14.06.2024, Kurs: 5.896 EUR, Kürzel: LHA | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Lufthansa Aktie: Chart vom 14.06.2024, Kurs: 5.896 EUR, Kürzel: LHA | Quelle: TWS

Das Sommer-Quartal lief tadellos: Umsatz und Gewinn legten gegenüber dem Vorjahr solide zu, zugleich hob man seitens der Lufthansa in Sachen Zukunft weiter den Daumen. Doch trotz des gestrigen Anstiegs notiert die Aktie sehr weit unter dem Jahreshoch. Zeit, um zuzugreifen?

Mit den am Donnerstag vorgelegten Ergebnissen blickte die Deutsche Lufthansa auf ein starkes Quartal zurück. Und auch, wenn die berichteten 10,27 Milliarden Umsatz unter der durchschnittlichen Prognose der Analysten von 10,84 Milliarden Euro lagen: Es wurde viel geflogen … und das trotz deutlich höherer Preise als vor der Corona-Phase. Mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,46 Milliarden (Vorjahr 1,12, Prognose 1,43 Milliarden) wurde auch viel verdient. Was die Airline in ihrem Ziel bestätigte, 2023 ein EBIT von mindestens 2,6 Milliarden Euro zu erreichen. Damit läge das Unternehmen wieder in der Region des Gewinns vor der Krise, knapp unter dem EBIT der Jahre 2017 und 2018.

Aber wenn man sich die Aktie so ansieht, hat man nicht den Eindruck, als würden die Anleger das honorieren. Trotz des kräftigen Kursgewinns von gut sieben Prozent als Reaktion auf diese Bilanzzahlen bewegt sich die Aktie in einem Abwärtstrend und hatte gerade erst am Mittwoch mit 6,513 Euro ein neues Jahres-Verlaufstief markiert. Wo klemmt es?

Expertenmeinung: Die Airline rechnet für 2024 mit einer weiteren Verbesserung der Lage, die Bewertung ist im Vergleich zu früheren Jahren eher günstig und die Aktie überverkauft. Hinzu kommt, dass der RSI-Indikator eine sogar doppelte, positive Divergenz zum Kursverlauf ausgebildet hat, d.h. die letzten beiden Tiefs in der Aktie wurden nicht durch neue Tiefs im Indikator bestätigt, der im Gegenteil höhere Tiefs zeigte. Das ist ein bullisches Signal … wird die Aktie also durchstarten? Wird das gestrige Plus die Basis einer umfassenden Aufholjagd?

Das könnte so laufen, aber das als sicher vorauszusetzen, wäre riskant. Denn diese soliden Zahlen der Lufthansa kamen ja nicht überraschend: Man hatte sie erwartet und die Aktie fiel dennoch im Vorfeld immer weiter. Basis dieser Baisse dürfte ein tief sitzendes Misstrauen gegenüber den kommenden ein, zwei Jahren sein. Werden die Kunden die höheren Preise auf Dauer mittragen wollen … und können? Wird der Druck auf die weltweite Konjunktur durch die deutlich teureren Kreditkosten in den meisten Industrieregionen den Passagier- und Frachtverkehr nicht ausbremsen und die Wachstumspläne Makulatur werden lassen?

In solchen Situationen kommt es nicht darauf an, ob es wirklich so laufen wird, man kann sich dessen ja nicht sicher sein. Es kommt darauf an, ob viele Anleger das glauben oder nicht. Und das wiederum wird, gerade weil die Zukunft nun einmal nicht klar bestimmbar ist, vom Trend der Aktie stark beeinflusst. Was hieße: Wenn die Lufthansa-Aktie jetzt weiter Boden gutmacht und zumindest die aktuell bei 7,38 Euro verlaufende, steilere der beiden mittelfristigen Abwärtstrendlinien überwindet, kann das erheblich dazu beitragen, die Stimmung zu drehen. Aber erst einmal muss dieser Anfang gemacht sein, was hieße: Wer erst einmal schaut, ob da Anschlusskäufe kommen, die Widerstände überwinden können, würde auf deutlich festerem Boden agieren!

Dt. Lufthansa Aktie: Chart vom 02.11.2023, Kurs 7,036 Euro, Kürzel: LHA | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Quellenangaben: Bericht zum 3. Quartal, 02.11.2023: https://investor-relations.lufthansagroup.com/fileadmin/downloads/de/finanzberichte/zwischenberichte/LH-ZB-2023-3-d.pdf