JPMorgan Chase Aktie Prognose JPMorgan: US-Banken präsentieren sich stark

News: Aktuelle Analyse der JPMorgan Chase Aktie

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JPMorgan Chase
ISIN: US46625H1005
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Ticker: JPM --- %

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Basis 6 Monate bullish
Zur JPMorgan Chase Aktie

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: In der Regel eröffnen die US-Banken mit ihren Ergebnissen die vierteljährliche Berichtssaison an den US-Börsen. Daher waren Anleger vor allem auf den Branchenprimus gespannt. Dieser überzeugte mit stärker als erwartet ausgefallenen Ergebnissen.

Die JPMorgan-Aktie reagierte darauf positiv und zündete zum Wochenschluss ein wahres Kursfeuerwerk. Somit setzt der Titel den ohnehin bereits intakten Aufwärtstrend fort. Die Serie von höheren Hochs und höheren Tiefs bleibt ungebrochen.     

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur JPMorgan Chase Aktie finden Sie hier.



Expertenmeinung:
Schauen wir uns die Zahlen genauer an. Der Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahr um 12.9 % auf 42.65 Milliarden USD gesteigert werden. Auch der Gewinn je Aktie lag mit 4.37 USD leicht über dem Konsens der Analysten.

Aus technischer Sicht sind die Kurse am bisherigen Allzeithoch knapp oberhalb der Marke von 225 USD angekommen. Ein Breakout würde den Weg für weitere Anstiege freimachen. Aus meiner Sicht eine bullische Angelegenheit.

Aussicht: BULLISCH

JPMorgan Aktie: Chart vom 14.10.2024, Kurs: 221.48 USD, Kürzel: JPM | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
JPMorgan Aktie: Chart vom 14.10.2024, Kurs: 221.48 USD, Kürzel: JPM | Quelle: TWS

Quelle:
Earningswhispers.com; www.earningswhispers.com/epsdetails/JPM


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Vorherige Analysen der JPMorgan Chase Aktie

JP Morgan ist die wertvollste und profitabelste Großbank der USA. Wenn JP Morgan Zahlen vorlegt oder Dimon spricht, hören alle zu.

Eine globale Finanzinstitution

JP Morgan ist eine der größten und renommiertesten Banken weltweit und kann auf eine mehr als hundertjährige Geschichte zurückblicken.
Heute ist JPMorgan Chase & Co. die nach Börsenwert größte US-Großbank. Das Geldhaus ist in mehr als 60 Ländern aktiv und ein globaler Finanzdienstleister, der in den Bereichen Investmentbanking, Finanzdienstleistungen, Vermögensverwaltung und Konsumentenbanken tätig ist.

In der Finanzkrise 2008 hat sich JP Morgan als eine der am wenigsten von der Krise betroffenen Banken hervorgetan. Das verdankt sie unter anderem einer konservativeren Kreditvergabe und der Diversifikation ihrer Einnahmequellen. Unter der Führung von CEO Jamie Dimon, der seit 2005 im Amt ist, hat sich die Bank als eine der stabilsten und profitabelsten in der Finanzbranche etabliert.

CEO Jamie Dimon: Künstliche Intelligenz wird vieles verändern

Das Wort von Dimon hat Gewicht. Vor wenigen Tagen äußerte er sich zu den tiefgreifenden Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz (KI) auf die Finanzbranche und darüber hinaus. Laut Dimon werde KI „viele Dinge massiv verändern“. Seiner Ansicht nach wird KI künftig wie ein persönlicher Assistent fungieren, der den Menschen bei der Bewältigung ihrer Aufgaben unterstützt.

JPMorgan selbst hat in diesem Bereich bereits große Fortschritte gemacht und etwa 1.000 neue Mitarbeiter speziell für KI-Projekte eingestellt.

Ein weiteres Thema, das Dimon ansprach, ist die Notwendigkeit der Konsolidierung im US-Bankensektor. Er forderte, dass die Banken in den USA mehr Spielraum bekommen sollten, um sich weiter zu konsolidieren. Das sei entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit und Stabilität des Finanzsystems.

Dimon äußerte sich auch zur aktuellen Situation der Börsengänge in den USA und bemerkte, dass es schwieriger geworden sei, Unternehmen an die Börse zu bringen. Trotz der hohen Bewertungen an den Märkten sei die Zahl der Börsengänge (IPOs) nur geringfügig gestiegen, was er als „seltsam“ bezeichnete.

Weiche Landung und das Sorgenkind Europa

Neben den USA richtete Dimon auch einen Blick auf Europa und betonte, dass der Kontinent viel tun müsse, um seine Produktivität wieder zu steigern. Angesichts der komplexen wirtschaftlichen Entwicklungen sei die Prognose der Zukunft schwierig.

„Es gibt viele bewegliche Teile, wenn man über Wirtschaftsprognosen nachdenkt“, sagte Dimon. Obwohl er auf eine sogenannte „weiche Landung“ für die Wirtschaft hofft, bei der eine Rezession vermieden wird, bleibt er vorsichtig optimistisch: „Weiche Landungen sind schwierig, ich hoffe, es passiert, aber wer weiß.“
(Anmerkung: Am 24. September bezifferte Dimon die Wahrscheinlichkeit einer weichen Landung auf „unter 70 %“)

In Bezug auf die Zinspolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) lobte Dimon deren Entscheidung für eine Zinssenkung um 50 Basispunkte und sagte, die Fed habe „richtig gehandelt“. Hinsichtlich der Zinssätze langlaufender Anleihen merkte er an, dass sie auf ihrem aktuellen Niveau bleiben oder sogar leicht ansteigen könnten.

Zahlen gabs auch noch

Darüber hinaus hat JP Morgan soeben Quartalszahlen vorgelegt. Der Gewinn lag mit 4,37 je Aktie weit über den Erwartungen von 4,02 USD. Der Umsatz übertraf mit 43,3 Mrd. die Analystenschätzungen von 41,2 Mrd. USD ebenfalls.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 6 % und einem marginalen Anstieg des Gewinns. Mit einem Nettoergebnis von 12,9 Mrd. USD ist JP Morgan jedoch weiterhin hochprofitabel. Die Großbank agiert auf einem Level, das für viele unvorstellbar sein dürfte.

JP Morgan generiert jedes Quartal etliche Milliarden Dollar, die unmittelbar an die Aktionäre ausgeschüttet werden können. Derzeit liegt die Dividendenrendite bei 2,16 %.
Darüber hinaus laufen stetige Buybacks. Im letzten Quartal hat man dafür 6,0 Mrd. USD in die Hand genommen.

Dadurch sinkt die Zahl der ausstehenden Aktien unaufhörlich, innerhalb der letzten fünf Jahre von 3,22 auf 2,91 Milliarden Stück. Können Umsatz und Gewinn gesteigert werden und sinkt gleichzeitig die Aktienzahl, resultiert das in einem überproportionalen Anstieg der Earnings per Share.

JP Morgan konnte den Gewinn in diesem Zeitraum von 10,72 auf 16,23 USD je Aktie steigern. Im laufenden Geschäftsjahr wird ein Gewinnsprung um 11 % auf 18,10 USD je Aktie erwartet.
Nachdem man im ersten Halbjahr 8,87 USD je Aktie verdient hat, ist das plausibel.

JP Morgan kommt demnach auf eine forward P/E von 11,8. Das ist fair, da die Leitzinsen aller Voraussicht nach gesenkt werden. Dürfte das Ergebnis im kommenden Jahr aufgrund ebenfalls leicht rückläufig sein.

JP Morgan Aktie: Chart vom 11.10.2024, Kurs: 212,84 USD - Kürzel: JPM | Online Broker LYNX
JP Morgan Aktie: Chart vom 11.10.2024, Kurs: 212,84 USD – Kürzel: JPM | Quelle: TWS

Aus technischer Sicht sitzen die Bullen fest im Sattel. Nachdem die Unterstützung bei 205 USD in den letzten Wochen mehrfach gehalten hat, ist jetzt ein erneuter Anstieg in Richtung 225 USD möglich.
Darüber käme es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit extrapolierten Kurszielen bei 235 – 240 USD.

Langsam nimmt die Berichtssaison an Fahrt auf. Mit Pepsi und Delta Air Lines haben die ersten Giganten haben bereits ihre Bilanzen vorgelegt, am Freitag folgten mit JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup drei der größten US-Banken.

Wie haben sie sich geschlagen? Welche Rückschlüsse lassen sich ziehen? Wie steht es um die Wirtschaft und den US-Konsum?
Wie sehen die Vorzeichen für Goldman Sachs und Bank of America aus? Goldman wird heute vorbörslich Quartalszahlen vorlegen und Bank of America in der Vorbörse am 16. Juli.
All diese Fragen werden wir in diesem Artikel erörtern.

So haben sich die US-Großbanken geschlagen

Der Gewinn von JP Morgan lag mit 4,40 je Aktie über den Erwartungen von 4,20 USD. Der Umsatz verfehlte mit 43,1 Mrd. jedoch die Analystenschätzungen von 45,5 Mrd. USD.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 3% und einem marginalen Rückgang des Gewinns.
Hinzu kommen jedoch eine Reihe von positiven Sondereffekten, vor allem ein gigantischer Gewinn in Höhe von 7,9 Mrd. USD durch Visa-Aktien. Inklusive dieser Sondereffekte lag der Gewinn bei 6,12 USD je Aktie, also 38% über dem Vorjahresniveau.

Je nachdem, wie man es betrachtet war das Quartal in Ordnung oder sehr gut. Daher hat an der Börse keine nennenswerte Kursreaktion stattgefunden.

Wells Fargo

Bei Wells Fargo sieht das anders aus, die Aktie ist nach den Quartalszahlen um 6% abgestürzt.
Der Gewinn lag mit 1,33 je Aktie über den Erwartungen von 1,28 USD. Der Umsatz übertraf mit 20,7 Mrd. die Analystenschätzungen von 20,3 Mrd. USD ebenfalls.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von weniger als einem Prozent und einem Anstieg des Gewinns von 6%.
Hätte Wells Fargo keine Aktien zurückgekauft, hätte das Ergebnis je Aktie ebenfalls stagniert.

Schwerer wiegt jedoch die Tatsache, dass die Großbank in diesem Jahr mit deutlich höheren Ausgaben rechnet als bisher angenommen.
Die Kosten sollen auf 54,0 statt 52,6 Mrd. USD steigen. Das kommt an der Börse nicht gut an, denn höhere Ausgaben bedeuten in einem weitgehend stagnierenden Markt sinkende Gewinne.

Damit dürften die bisherigen Konsensschätzungen dahin sein, es droht Stagnation. Damit folgt Wells Fargo der eigenen „Tradition“, denn im Endeffekt läuft der Gewinn seit nahezu 10 Jahren seitwärts, trotz massiver Buybacks.

Citigroup

JP Morgan hat den Gewinn in dieser Zeit in etwa verdreifacht und obendrein ist die vergleichsweise stetig.

Bei der Citigroup kommt es hingegen zu großen Schwankungen. Gewinnsprüche und Einbrüche on 30-40% in aufeinanderfolgenden Jahren sind keine Ausnahme, sondern die Regel.

Im letzten Jahr ist der Gewinn beispielsweise um 42% auf 4,04 USD je Aktie eingebrochen, in diesem Jahr soll er um 41% auf 5,71 USD je Aktie steigen.

Im ersten Quartal lag der Gewinn mit 1,52 je Aktie über den Analystenschätzungen von 1,40USD. Der Umsatz lag mit 20,1 Mrd. USD im Rahmen der Erwartungen.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 4% und einem Gewinnsprung von 14%.
Die derzeitigen Konsensschätzungen erscheinen daher realistisch, wenngleich auch Citigroup damit rechnet, dass die Kosten am oberen Ende der bisherigen Erwartungen liegen werden.

Fazit:
Die US-Großbanken sind hochprofitabel, verdienen jedes Quartal Milliarden und schütten einen Großteil des Kapitals in Form von Buybacks und Dividenden an die Aktionäre aus.

Die Geschäftszahlen von Goldman Sachs und Bank of America dürften ähnlich ausfallen, also weitgehend im Rahmen liegen.
JP Morgan ist und bleibt aus meiner Sicht der Branchenbulle und das am besten geführte Unternehmen im Sektor.

Die Geschäftszahlen der drei Großbanken sprechen dafür, dass Wirtschaft und Konsum in den USA relativ robust sind, es jedoch Zeichen für eine Abkühlung gibt.
Das bestätigen auch eine Reihe anderer Indikatoren.

JP Morgan Aktie: Chart vom 15.07.2024, Kurs: 205 - Kürzel: JPM | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
JP Morgan Aktie: Chart vom 15.07.2024, Kurs: 205 – Kürzel: JPM | Quelle: TWS

Der Gewinn von JP Morgan soll in diesem Jahr um 12% auf 18,15 USD je Aktie steigen und die Dividende von 4,05 auf 4,80 USD je Aktie.

JP Morgan kommt demnach auf eine forward P/E von 11,3. Im Vergleich zur direkten Konkurrenz und dem S&P500 ist die Bewertung niedrig.
Größere Rücksetzer könnten sich daher als Gelegenheit herausstellen.  

Fällt die Aktie jetzt unter 200 USD, könnten antizyklische Investoren eine Chance erhalten. Mögliche Korrekturziele liegen bei 190-193 und 180-183 USD. Im Idealfall wird sogar das alte Hoch bei 170-173 USD angesteuert.

Es geht wieder los. JP Morgan startet in die Berichtssaison. Noch spannender sind aber die Aussagen des Bankenchefs.

Starke Zahlen, aber reicht das aus?

JP Morgan gehört zu den führenden globalen Finanzdienstleistungsunternehmen mit einem weltweiten Netzwerk von Niederlassungen und ist die nach Börsenwert größte Bank der USA.
Das Unternehmen bietet ein breites Spektrum an Dienstleistungen an, darunter Investmentbanking, Vermögensverwaltung und Privatkundengeschäft.

Die Geschichte des Unternehmens reicht mehr als ein Jahrhundert zurück. Heute ist die Großbank vor allem für seine führende Position im Investmentbanking, insbesondere im Bereich Fusionen und Übernahmen sowie bei der Beratung von Unternehmen bei Kapitalbeschaffung und Wertpapieremissionen bekannt.

Darüber hinaus unterhält man auch eine starke Präsenz im Privatkundengeschäft, einschließlich Hypotheken, Kreditkarten und Sparkonten.

In den vergangenen Monaten hatte ich mich mehrfach positiv zum Unternehmen geäußert, zum ersten Mal bei einem Kurs von 108 USD und zuletzt bei 169 USD:
JP Morgan übertrifft Erwartungen: Einsteigen, oder ist die Rallye in Gefahr?

Vor wenigen Stunden hat das Geldhaus wieder Quartalszahlen vorgelegt. Schauen wir uns gemeinsam an, ob es bei dem positiven Fazit bleibt, oder ob das Aufwärtspotenzial ausgeschöpft ist.

Der Gewinn lag in Q1 mit 4,63 je Aktie weit über den Erwartungen von 4,18 USD. Der Umsatz übertraf mit 42,5 Mrd. die Analystenschätzungen von 40,8 Mrd. USD ebenfalls.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 8% und einem Gewinnsprung um 13% (ohne FDIC Special Assessment).

Das ist der Haken

Bisher ist das Fazit positiv. Das Geschäft läuft gut, wobei es bei einem Unternehmen Größenordnung mit einer Vielzahl von Geschäftsbereichen auch immer Segmente gibt, die nicht ganz so gut laufen. Details finden Sie im Quartalsbericht (Link).

Es gibt aber auch noch einen zweiten Punkt, der geklärt werden muss und das ist die Bewertung.
Das Geschäft mag gut laufen, doch das rechtfertigt nicht jede beliebige Bewertung.

Es wäre gut möglich, dass die Konsensschätzungen nach den jüngsten Quartalszahlen etwas zur Oberseite revidiert wird, aber unter dem Strich dürften sich die Gewinnsteigerungen vorerst in Grenzen halten.

Dafür ist vor allem eine Sonderabgabe der FDIC (Federal Deposit Insurance Corporation). Dadurch sollen die Verluste aus nicht versicherten Einlagen bei den Pleiten der Silicon Valley Bank und der Signature Bank ausgeglichen werden.

Insgesamt müssen US-Banken in den Jahren 2024 und 2025 mehr als 16 Mrd. USD an die FCIC abführen. Als größte US-Bank entfällt ein bedeutender Teil davon auf JP Morgan.
Im ersten Quartal des Jahres hat das 0,19 USD je Aktie gekostet und den Gewinn von 4,63 auf 4,44 USD je Aktie gedrückt.

Ausblick und Bewertung

In den kommenden sieben Quartalen werden ähnliche Kosten anfallen. Es ist fraglich, ob das die Stimmung der Anleger nicht früher oder später kippen lässt.
Erste Warnsignale liefert die erste Kursreaktion, denn die Aktie von JP Morgan notiert vorbörslich 2,28% im Minus.

Darüber hinaus ist die Aktie nicht mehr unterbewertet. Aktuell liegt die forward P/E von JP Morgan bei 12,3. Das entspricht ziemlich genau dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre in Höhe von 12,2.

JP Morgan Aktie: Chart vom 12.04.2024, Kurs: 195 - Kürzel: JPM | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
JP Morgan Aktie: Chart vom 12.04.2024, Kurs: 195 – Kürzel: JPM | Quelle: TWS

Das Chance-Risiko-Verhältnis ist heute deutlich schlechter als es zum Zeitpunkt der letzten Analysen war.

CEO: Wir wissen nicht, wie das enden wird

Mindestens genauso interessant wie JP Morgan selbst ist der CEO Jamie Dimon, denn er nimmt selten ein Blatt vor den Mund.

Erst vor wenigen Tagen machte er Schlagzeilen. Dimon zufolge könnte der US-Leitzins auf 8% steigen. Darüber hinaus sei die Wahrscheinlichkeit einer „harten Landung“ deutlich höher als die Märkte es einpreisen würden.

(„JPMorgan CEO Dimon: US could push interest rates as high as 8% as a large number of persistent inflationary pressures likely to continue […] Although the US economy is proving resilient, the chances of a hard landing are significantly greater than markets are pricing in.“ Quelle: thetimes.co.uk)

Heute legte er nochmal nach. Dimon zufolge gebe es eine ganze Reihe von bedeutenden Unsicherheitsfaktoren. Die globale Lage sei beunruhigend, es bestehe ein anhaltender Inflationsdruck und quantitative tightening in einem Umfang, wie es ihn noch nie gegeben hätte.
Daher könne man nicht vorehrsagen, wie sich die Wirtschaft entwickeln würde.

(Dimon: „Many economic indicators continue to be favorable. However, looking ahead, we remain alert to a number of significant uncertain forces. First, the global landscape is unsettling – terrible wars and violence continue to cause suffering, and geopolitical tensions are growing. Second, there seems to be a large number of persistent inflationary pressures, which may likely continue. And finally, we have never truly experienced the full effect of quantitative tightening on this scale. We do not know how these factors will play out, but we must prepare the Firm for a wide range of potential environments to ensure that we can consistently be there for clients.”)

JP Morgan hat wieder starke Quartalszahlen vorgelegt und die Erwartungen übertroffen. Dank der Zinsen sprudeln die Gewinne. Jetzt einsteigen?

Allzeithoch erreicht. Wie geht es jetzt weiter?

Seit den letzten beiden Analysen zu JP Morgan ist einige Zeit vergangen, doch es war ein lohnendes Geschäft. Bei der initialen Analyse lag der Kurs bei 108 USD und das Szenario der letzten Analyse ist ebenfalls aufgegangen:
JP Morgan bricht aus. Kursziel Allzeithoch?

Seitdem hat JP Morgan zweimal überzeugende Zahlen vorgelegt und am vergangenen Freitag, nach den Zahlen zum vierten Quartal, ein neues Allzeithoch markiert.
Sollte man die Gewinne jetzt eintüten, oder setzt sich die Rallye fort?

JP Morgan Aktie: Chart vom 16.01.2024, Kurs: 169,05 - Kürzel: JPM | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
JP Morgan Aktie: Chart vom 16.01.2024, Kurs: 169,05 – Kürzel: JPM | Quelle: TWS

Aus technischer Sicht hat JP Morgan ein ernstzunehmendes Warnsignal gesendet, denn nachdem die Aktie ein neues Allzeithoch erreicht hatte, kam unmittelbar Verkaufsdruck auf.

Man muss kein charttechnischer Profi sein, um das Problem zu erkennen. Die letzte Wochencandle ist eindeutig bärisch und könnte der Beginn einer Schwächephase sein.
Es wäre keine Überraschung, wenn es jetzt zu einem Rücksetzer in Richtung 159 USD kommt.

Wird diese Unterstützung durchbrochen, muss mit einer Ausdehnung er Korrektur bis 150 oder 144 USD gerechnet werden.

Aus Sicht der Bullen würde es nur helfen, wenn auf die Kehrtwende der vergangenen Woche unmittelbar die nächste Kehrtwende folgt. JP Morgan müsste also möglichst schnell wieder über 173 USD ausbrechen.
In diesem Szenario würden sich extrapolierte Kursziele bei 185 und 190 USD ergeben.

Bullen in Bedrängnis?

Aus technischer Sicht ist ein bärisches Szenario deutlich wahrscheinlicher, doch wie sieht es aus fundamentaler Sicht aus?

JP Morgan profitiert, wie alle Banken, von den gestiegenen Zinsen. Die Aussicht darauf, dass sie wieder sinken könnten, ist daher alles andere als hilfreich.

An der Börse werden Banken und Versicherer geradezu reflexartig gekauft, wenn die Zinsen steigen. Doch umgekehrt gilt leider dasselbe.
Für die US-Großbank sind das schlechte Vorzeichen.

Das dürfte auch einer der Hauptgründe sein, warum die Quartalszahlen nur kurz für Freude gesorgt haben. Schauen wir uns die Sache im Detail an.

Der Gewinn lag in Q4 mit 3,04 je Aktie über den Erwartungen von 3,00 USD. Die Erträge übertrafen mit 39,9 Mrd. die Analystenschätzungen von 39,2 Mrd. USD ebenfalls.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 12%, jedoch einem Rückgang des Gewinns um 15%.
Um Sondereffekte bereinigt wäre der Gewinn jedoch um 30% auf 3,97 USD je Aktie gestiegen.

Je nachdem, welche Zahl man sich rauspickt, ist das Bild besser oder schlechter. Doch selbst dem letzten Bullen dürfte klar sein, dass die Lage nicht eindeutig positiv ist und bereinigte Kennzahlen immer mit Vorsicht zu genießen sind.

Schaut man sich den Quartalsbericht im Detail an, findet man noch mehr Futter für die Bären (Link).
Der Umsatz lag im vierten Quartal unter dem des Vorquartals und gleichzeitig sind die Kosten deutlich gestiegen, selbst wenn man die Kosten, um die durch die FDIC verhängten Sonderabgaben bereinigt.

Milliardengewinne, aber fehlende Wachstumsimpulse

Die Assets under Management sind im vergangenen Jahr um 24% gestiegen, doch das ist nur auf den ersten Blick positiv. Da der S&P 500 in etwa dieselbe Performance erzielt hat, bedeutet das, dass die Mittelzuflüsse gegen Null tendiert haben.

Noch schlechter sieht es im klassischen Bankengeschäft (Consumer & Community Banking CCB) aus. Das Kreditvolumen wäre ohne die Übernahme von First Republic nur um 4% gestiegen, die Einlagen der Kunden stagnierten sogar.

Das Transaktionsvolumen im Kreditkartengeschäft legte nur um 7% zu. Das ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die Wachstumsraten bei Visa und Mastercard deutlich höher waren.

Im Asset & Wealth Management (AWM) sieht es auch nicht viel besser aus. Hier sind die Einlagen sogar um 4% gesunken.

Um es auf den Punkt zu bringen:
Das Geschäft läuft nicht schlecht und JP Morgan verdient enorme Summen, optimal ist die aktuelle Entwicklung aber sicherlich nicht. Es fehlen Wachstumsimpulse und sollten die Zinsen bald wieder sinken, könnte der Gewinn sogar rückläufig sein.

Aktuell erwartet man für das Geschäftsjahr 2024 ein stagnierendes Ergebnis von etwa 16 USD je Aktie, obwohl JP Morgan in nennenswertem Umfang Buybacks durchführt.