Intel Aktie Prognose Intel: Was zählt hier jetzt – die Gegenwart oder die mögliche Zukunft?

News: Aktuelle Analyse der Intel Aktie

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Zur Intel Aktie

Mit einem Plus von 7,81 Prozent sorgte die seit Jahren gebeutelte Intel-Aktie am Freitag für Aufmerksamkeit. Die Reaktion auf die am Donnerstagabend vorgelegten Quartalsergebnisse nebst Ausblick war spektakulär. Ob sie aber auch von Dauer ist, steht auf einem anderen Blatt.

Hatte Intel die Gewinnprognose für das dritte Quartal verfehlt? Es kommt darauf an, was man unter Sonderfaktoren versteht, um die man das Ergebnis bereinigt. Je nach Berechnung kam man entweder auf einen Gewinn von 0,17 US-Dollar pro Aktie im Vergleich zur Prognose von -0,02 Cent im Schnitt der Analysten … oder auf einen Verlust von 0,46 US-Dollar. Das liegt daran, dass Intel im abgeschlossenen Quartal hohe Abschreibungen vornahm und Restrukturierungsmaßnahmen durchführt, die erst einmal Geld kosten, bevor sie Geld bringen.

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Daher fokussierte man sich auf den Umsatz. Geht da etwas voran? Im dritten Quartal immerhin ein wenig. Der Umsatz landete bei 13,3 Milliarden US-Dollar, prognostiziert hatte man im Schnitt 13,02 Milliarden. Wenngleich im Vorjahreszeitraum noch 14,16 Milliarden erzielt wurden: Das war wenigstens weniger schwach als befürchtet. Entscheidend war aber, dass Intel zum einen avisierte, mit den laufenden Spar- und Restrukturierungsmaßnahmen bis zu zehn Milliarden US-Dollar einsparen zu können und zum anderen die Umsatzprognose für das jetzt laufende, vierte Quartal besser aussah als weitgehend vermutet. Intel avisierte einen Umsatz zwischen 13,3 und 14,3 Milliarden US-Dollar, die bisherige Konsens-Prognose der Experten von 13,6 Milliarden lag da also am unteren Rand.

Der Eindruck war also: Ja, jetzt rührt sich hier endlich etwas. Aber nicht alle dachten so, wie der Chart zeigt.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Intel Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Die Aktie startete zwar stark, erreichte aber nie die etwa 14 Prozent Plus, die am Vorabend im nachbörslichen Handel direkt nach der Bilanz gesehen wurden. Und kurz nach Beginn des regulären Handels rutschte sie bis 21,91 US-Dollar ab, lag da nur noch 1,8 Prozent über dem Vortages-Schlusskurs, bevor sie sich dann zum Handelsende auf die +7,81 Prozent rettete, die am Ende zu Buche standen.

Intel Aktie: Chart vom 01.11.2024, Kurs 23,20 US-Dollar, Kürzel: INTC | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Intel Aktie: Chart vom 01.11.2024, Kurs 23,20 US-Dollar, Kürzel: INTC | Quelle: TWS

Hinzu kommt, dass die Aktie dadurch nicht einmal ein bullisches Signal generieren konnte, sie konnte nur ein bärisches abwenden. Denn am Vorabend war das untere Ende der seit fünf Wochen geltenden Seitwärts-Range erreicht worden. Von der prallte Intel zwar nach oben ab. Aber um bullisch zu werden, müsste sie über diese Spanne hinaus – und dafür bräuchte es einen Schlusskurs mindestens über 24,66 US-Dollar.

Der könnte erreicht werden, muss es aber nicht. Denn in dieser am Ende im Plus endenden, aber doch volatilen und umkämpften Sitzung wurde deutlich, dass nicht alle davon überzeugt sind, dass Intels Pläne aufgehen und die einigermaßen erfreuliche Umsatzprognose wirklich wegweisend sein wird. Die Nachfrage müsste deutlich anziehen, worauf man weiterhin vergebens wartet. Zugleich müsste Intel im Bereich KI zu Nvidia aufholen, was bislang ebenso wenig gelungen ist.

Hier prallten die Ansichten und Aktionen derer, die skeptisch auf die Gegenwart blicken, mit denen zusammen, die bereit sind, auf eine stark aufgehellte Zukunft zu setzen. Wer sich da durchsetzen wird, wird sich daran messen lassen, in welche Richtung Intel am Ende aus dieser Handelsspanne zwischen 21,47 und 24,66 US-Dollar ausbrechen wird. Sich innerhalb dieser Range für eines der Lager zu entscheiden, wäre entsprechend gewagt.

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Vorherige Analysen der Intel Aktie

Intel hat ein Kaufsignal ausgelöst. Wir zeigen Ihnen die Kursziele. Es bahnt sich auf allen Ebenen eine Trendwende an.

Wie Intel in die Krise schlitterte: Eine Chronologie der Misserfolge

Die Halbleiterbranche gehört derzeit zu den heißesten Sektoren. Die Kurse der meisten Aktien sind komplett durch die Decke gegangen, Nvidia ist dabei nur die Spitze des Eisbergs.

Bei Intel sieht das jedoch vollkommen anders aus. Der einstige Branchenführer ist meilenweit von den Höchstständen entfernt und längst nicht mehr das größte Unternehmen im Sektor.

All das ist nicht grundlos geschehen. Intel hatte in den letzten Jahren mit etlichen Problemen zu kämpfen.
Es kam mehrfach zu Verzögerungen bei der Einführung neuer Fertigungsprozesse, was zu Engpässen und Lieferproblemen führte.

Dadurch konnte AMD dank innovativer Produkte und wettbewerbsfähiger Preise Marktanteile gewinnen, insbesondere im Bereich der Hochleistungs-CPUs. Auch andere Unternehmen wie Apple und Nvidia haben mit ihren eigenen ARM-basierten Prozessoren in einigen Märkten Fuß gefasst, was den Druck noch weiter verstärkt hat.

Ist das Tal durchschritten?

Hinzu kamen Qualitätsprobleme und gravierende Sicherheitsschwachstellen, die in Intels Prozessoren entdeckt wurden, die als “Meltdown” und “Spectre” bekannt sind. Das hat das Vertrauen in die Produkte des Unternehmens zusätzlich untergraben.

Und als wäre das nicht genug, hat man auch mehrere strategische Fehler begangen. Intel wollte auf dem Markt für mobile Geräte Fuß fassen und in andere Märkte wie zum Beispiel Speicher und Grafikkarten expandieren, konnte jedoch in diesen Bereichen keinen nennenswerten Erfolg erzielen.

Das hat dazu geführt, dass der Umsatz in den letzten drei Geschäftsjahren von 79,0 auf 54,2 Mrd. USD eingebrochen ist.
Der Gewinn verringerte sich von 5,47 auf 1,05 USD. Das einzig Erstaunliche daran ist, dass Intel überhaupt noch profitabel ist.

So langsam könnte das Tal jedoch durchschritten sein. Intel hat in den letzten Jahren eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um seine Probleme zu lösen und wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Dazu gehören massive Investitionen in neue Fertigungsanlagen in den USA, Europa und Asien. Das Unternehmen hofft damit, seine Chip-Produktionskapazitäten zu erhöhen und die Abhängigkeit von taiwanesischen Auftragsfertigern zu verringern.

Hoffnungsschimmer für Intel: Anzeichen einer Trendwende

Intel hat neue Produkte auf den Markt gebracht, die wettbewerbsfähiger mit den Angeboten der Konkurrenz sind. Dazu gehören neue PC-Prozessoren, Server-Chips und Grafikkarten. Das Unternehmen hat auch sein Angebot an KI- und Edge-Computing-Beschleunigern ausgebaut.
Darüber hinaus will man das Foundry-Geschäft stärken.

Intel hat sich von einigen Geschäftsbereichen zurückgezogen, die sich als unrentabel erwiesen haben. Das Unternehmen konzentriert sich jetzt auf seine Kernkompetenzen in den Bereichen PC-Prozessoren, Server-Chips und Speicher.

Die Kursreaktionen auf die Quartalszahlen waren zuletzt zwar negativ, doch Intel hat inzwischen mehrfach die Erwartungen übertroffen und wächst wieder.

Im ersten Quartal lag der Gewinn mit 0,18 je Aktie weit über den Schätzungen von 0,12 USD. Der Umsatz lag mit 12,7 Mrd. im Rahmen der Erwartungen.
Auf Jahressicht konnte der Umsatz um 9 % gesteigert werden und man war wieder profitabel.

Befreiungsschlag noch in diesem Jahr?

Damit sind die Probleme von Intel noch nicht vollständig vom Tisch, aber es mehren sich die Zeichen, dass man wieder in die Erfolgsspur zurückkehren kann.
Dass die Nachfrage im Sektor dank KI explodiert ist, kommt für Intel genau zum richtigen Zeitpunkt.

Für die zweite Jahreshälfte stellt Intel eine Beschleunigung des Wachstums in Aussicht. Umsatz und Gewinn sollen in diesem Jahr zum ersten Mal seit 2020 wieder steigen.

Daher liegt die Vermutung nahe, dass die Konsensschätzungen für 2024 zu niedrig sind. Bisher wird lediglich ein Anstieg des Gewinns um 4 % auf 1,10 USD je Aktie erwartet.

Im kommenden Jahr soll der Gewinn auf 1,94 USD je Aktie steigen. Das wäre ein echter Befreiungsschlag, doch vielleicht kommt er früher als gedacht. In beiden Szenarien hätte die Aktie nennenswertes Aufwärtspotenzial.

Intel Aktie: Chart vom 09.07.2024, Kurs: 33,99 USD - Kürzel: INTC | Online Broker LYNX
Intel Aktie: Chart vom 09.07.2024, Kurs: 33,99 USD – Kürzel: INTC | Quelle: TWS

Durch den gestrigen Kurssprung über die Widerstände bei 32,40 und 33,30 USD hat sich das Chartbild deutlich aufgehellt. Mögliche Kursziele auf der Oberseite liegen bei 35,50 und 37 USD.

Gelingt ein nachhaltiger Ausbruch über 37 USD, wären weitere Kursgewinne in Richtung 39 und 41-42 USD denkbar.

Fällt die Aktie jedoch unter 33,25 USD, haben die Bullen ihre Chance vorerst vertan.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Der gestrige Handel wurde insbesondere durch die schwachen Aussichten von Meta belastet. Auffällig war jedoch die Stärke der Chipaktien. So konnten Titel wie Nvidia oder Broadcom wieder deutlich an Wert zulegen. Da war natürlich die Hoffnung groß, dass auch die Intel-Aktie von diesem Rückenwind profitieren würde.

Doch dann kamen die Ergebnisse zum abgelaufenen Quartal. Diese waren auf den ersten Blick passabel. Der Gewinn je Aktie ist mit 0.18 USD wesentlich höher ausgefallen als die von Analysten prognostizierten 0.11 USD je Aktie. Der Umsatz lag mit 12.72 Milliarden USD einen Deut unter dem Konsens. Doch es waren die Aussichten für das aktuelle Quartal, welche den Titel nach Börsenschluss belasteten. So soll der Umsatz lediglich im Bereich von 12.50 bis 13.50 Milliarden USD liegen. Bislang ist man hier von 13.60 Milliarden USD ausgegangen. Der Gewinn je Aktie soll sich sogar auf nur 0.10 USD je Aktie, statt bislang angenommenen 0.25 USD je Aktie belaufen.

Expertenmeinung: In Summe war es einfach zu wenig, was der Chipkonzern hier gestern abgeliefert hat. Aktionäre zeigen sich enttäuscht und es dürfte wohl oder übel heute zu einem heftigen Gap nach unten kommen. Somit wird der ohnehin intakte Abwärtstrend ein weiteres Mal bestätigt. Die nächste längerfristig wichtige Support-Ebene befindet sich bei rund 32 USD und dürfte nun wohl auf die Probe gestellt werden.  

Aussicht: BÄRISCH

Intel Aktie: 25.04.2024, Kurs: 35.11 USD, Kürzel: INTC | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Intel Aktie: 25.04.2024, Kurs: 35.11 USD, Kürzel: INTC | Quelle: TWS

Quelle: Earningswhispers.com
https://www.earningswhispers.com/stocks/INTC

Hat Intel endlich den Turnaround geschafft? Jetzt will man sogar Nvidia und Taiwan Semi Konkurrenz machen.

Das ändert alles

Intel hatte in den letzten Jahren mehr als genug Probleme. Durch die Verzögerung bei der Markteinführung neuer Chips kam es zu einer Beeinträchtigung der Wettbewerbsfähigkeit.
Dadurch hat man im CPU-Geschäft Marktanteile an AMD verloren und in anderen Bereichen zum Beispiel an Samsung und Taiwan Semi.

Hinzu kamen kartellrechtliche Untersuchungen und Klagen, Stühlerücken in der Vorstandsetage, Milliardenabschreibungen und zeitweise auch ein schwächelnder Absatzmarkt.

So langsam geht es bei Intel aber wieder aufwärts. Der US-Kongress hat im Jahr 2022 den “CHIPS and Science Act” verabschiedet, der 52 Milliarden US-Dollar an Subventionen für die Halbleiterindustrie vorsieht.
Intel gehört zu den größten Profiteuren dieser Entwicklung.

Das Unternehmen hat eine strategische Neuausrichtung beschlossen und mit dem Bau einer ganzen Reihe von neuen Standorten begonnen.
Darunter ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum in New Mexico und Fabriken in den USA, Deutschland, Polen, Israel, Malaysia und Irland.

Neue Ausrichtung und weltweite Expansionspläne

Dadurch will man perspektivisch zu einem der größten Foundry-Konzerne der Welt aufsteigen.
Die Verluste in diesem Segment sollen in diesem Jahr ihren Höhepunkt erreichen, bis 2030 soll der Umsatz auf 15 Mrd. USD und die operative Marge auf 30% steigen.

Um das einzuordnen:
Im letzten Geschäftsjahr hat man einen Umsatz von 54,2 Mrd. USD erzielt und im besten Jahr der Unternehmensgeschichte einen Gewinn von 21,1 Mrd. USD.

Im Bestandsgeschäft, abseits der Foundry, soll die operative Marge bis 2030 auf 40% gesteigert werden.

(„Sets targets for foundry and products business separately; […] Intel Foundry’s operating losses are expected to peak in 2024 […] to achieve break-even operating margins midway between now and the end of 2030, when it targets 40% non-GAAP gross margins and 30% non-GAAP operating margins.

Intel Products: Intel Products already exhibits healthy operating margins today, which are expected to improve as the product operating segments benefit from the new operating model. […] Intel Products targets 60% non-GAAP gross margin and 40% non-GAAP operating margin by the end of 2030.“)

Intel mischt bei KI-Hardware mit

Darüber hinaus scheint man auch im Geschäft mit speziellen KI-Beschleunigern mitmischen zu können.
Wie das Unternehmen am 9. April bekanntgegeben hat, wird man im Laufe des Jahres einen KI-Chip mit dem Namen Gaudi 3 auf den Markt bringen, der deutlich leistungsfähiger und günstiger als der H100 von Nvidia ist.
(„the Intel® Gaudi® 3 AI accelerator, delivering 50% on average better inference1 and 40% on average better power efficiency than Nvidia H100 – at a fraction of the cost.“)

Weitere Informationen zu Gaudi 3 finden Sie hier (Link zu Intel).

Für die OEMs wird der Chip ab dem zweiten Quartal 2024 verfügbar sein, den Vertrieb übernehmen unter anderem Dell, HPE, Lenovo und Supermicro.
Zu den ersten Kunden gehören Bharti Airtel, Bosch, CtrlS, IBM, IFF, Landing AI, Ola, NAVER, NielsenIQ, Roboflow and Seekr.

Darüber hinaus hat man eine Kooperation mit SAP, RedHat, VMware und einigen anderen Unternehmen beschlossen, um gemeinsam eine offene Plattform für KI-Business-Anwendungen aufzubauen.

Die Halbleiterbranche befindet sich derzeit im Umbruch, nicht nur dank KI, sondern auch durch die Neuordnung der globalen Lieferketten durch die USA.
Die rasante Entwicklung macht es schwierig, langfristige Prognosen zu treffen, aber die strategische Ausrichtung von Intel bringt erhebliches Potenzial mit sich.

Darüber hinaus läuft es auch operativ wieder besser. Im gerade abgeschlossenen Geschäftsjahr hat man durchweg die Erwartungen übertroffen und es hat sich von Quartal zu Quartal eine Verbesserung abgezeichnet.

Turnaround längst gelungen?

Nachdem man im ersten Quartal noch einen Umsatzeinbruch um 36% hinnehmen musste, lag das Minus in Q2 noch bei 15%, in Q3 bei -8%, konnte man im vierten Quartal wieder um 10% wachsen.
Beim Gewinn ergibt sich ein ähnliches Bild, nachdem man zu Beginn des Jahres noch unprofitabel war, war man zuletzt wieder solide profitabel.

Im Schlussquartal hat man in etwa die Hälfte des Jahresgewinns erzielt. Der Aktienkurs ist seitdem trotzdem wieder eingebrochen, da man eine enttäuschende Prognose für das erste Quartal 2024 vorgelegt hat.

Scheinbar hat man an der Börse nicht mehr zugehört, was direkt danach gesagt wurde:
„Core business is tracking to lower end of seasonal for Q1 […] we see this as temporary […] expect sequential EPS and revenue growth in each quarter of the year.“

Nach einem schwachen Jahresauftakt sollen Umsatz und Gewinn wieder steigen.
Den Konsensschätzungen zufolge soll das Ergebnis in diesem Jahr um 28% auf 1,35 USD je Aktie steigen – und dass, obwohl die Schätzungen zuletzt massiv zur Unterseite revidiert wurden.
Vor einigen Monaten wurde noch ein Gewinn von 1,90 USD je Aktie erwartet. Womöglich sind die Prognostiker inzwischen zu pessimistisch.

Die nächsten Quartalszahlen wird Intel am 25. April nachbörslich vorlegen.

Intel Aktie: Chart vom 10.04.2024, Kurs: 37,56 - Kürzel: INTC | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Intel Aktie: Chart vom 10.04.2024, Kurs: 37,56 – Kürzel: INTC | Quelle: TWS

Die Aktie ist zum Ausgangspunkt der letzten Rallye und dem mehrmonatigen Aufwärtstrend zurückgekehrt.
Für die Bullen geht es jetzt um alles. Wird die Unterstützung bei 37 USD durchbrochen, muss mit einer Ausdehnung der Korrektur in Richtung 32 -33 oder 30,00 – 30,50 USD gerechnet werden.

Klar positive Signale würden sich hingegen über 39,50 oder besser noch 40,00 USD ergeben. Dann wäre eine Erholung bis 42,50 oder 45 USD möglich. Mittelfristig sollten in diesem Szenario 49 – 50 USD angesteuert werden.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Chipaktien liefen in den letzten Monaten ausgezeichnet, daher war auch die Spannung der Marktteilnehmer vor den Zahlen des Top-Chipunternehmens besonders hoch. Auf den ersten Blick sahen die Quartalsergebnisse ganz gut aus. Der Gewinn wurde im letzten Quartal um satte +444% gesteigert und lag fast 10% über den Erwartungen der Analysten. Auch der Umsatz war mit 15.41 Milliarden USD doch deutlich höher als der Konsens, welcher bei 13.81 Milliarden USD lag. Dennoch zerriss es die Intel-Aktie im nachbörslichen Handel, diese fiel um mehr als 10% und zog somit auch die Nasdaq Futures mit nach unten.

Expertenmeinung: Es waren aber nicht die Zahlen zum abgelaufenen Quartal, sondern vielmehr die nach unten revidierten Aussichten für das erste Quartal 2024, welche die Kurse von Intel im nachbörslichen Handel belasteten. So soll der Umsatz lediglich im Bereich von 12.2 bis 13.2 Milliarden USD liegen. Bislang waren Analysten von 14.15 Milliarden USD ausgegangen.

Der Gewinn soll mit 13 Cent je Aktie ebenfalls deutlich unter den bisherigen Erwartungen von 33 Cent je Aktie liegen. Das ist schon eine sehr deutliche Verfehlung. Aus technischer Sicht wird heute vor allem die Ebene bei 45 USD entscheidend sein. Solange die Kurse diese Ebene halten können, bleibt der Chart konstruktiv. Sollte die Aktie jedoch darunter schließen, dürfte sich erstmals seit Monaten eine deutliche Korrektur anbahnen.

Aussicht: NEUTRAL

Intel Aktie: 25.01.2024, Kurs: 49.09 USD, Kürzel: INTC | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Intel Aktie: 25.01.2024, Kurs: 49.09 USD, Kürzel: INTC | Quelle: TWS

Quelle:
Earningswhispers; https://www.earningswhispers.com/stocks/intc
CNBC.com; https://www.cnbc.com/2024/01/25/intel-intc-earnings-report-q4-2023.html