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Intel hat ein Kaufsignal ausgelöst. Wir zeigen Ihnen die Kursziele. Es bahnt sich auf allen Ebenen eine Trendwende an.
Wie Intel in die Krise schlitterte: Eine Chronologie der Misserfolge
Die Halbleiterbranche gehört derzeit zu den heißesten Sektoren. Die Kurse der meisten Aktien sind komplett durch die Decke gegangen, Nvidia ist dabei nur die Spitze des Eisbergs.
Bei Intel sieht das jedoch vollkommen anders aus. Der einstige Branchenführer ist meilenweit von den Höchstständen entfernt und längst nicht mehr das größte Unternehmen im Sektor.
All das ist nicht grundlos geschehen. Intel hatte in den letzten Jahren mit etlichen Problemen zu kämpfen.
Es kam mehrfach zu Verzögerungen bei der Einführung neuer Fertigungsprozesse, was zu Engpässen und Lieferproblemen führte.
Dadurch konnte AMD dank innovativer Produkte und wettbewerbsfähiger Preise Marktanteile gewinnen, insbesondere im Bereich der Hochleistungs-CPUs. Auch andere Unternehmen wie Apple und Nvidia haben mit ihren eigenen ARM-basierten Prozessoren in einigen Märkten Fuß gefasst, was den Druck noch weiter verstärkt hat.
Ist das Tal durchschritten?
Hinzu kamen Qualitätsprobleme und gravierende Sicherheitsschwachstellen, die in Intels Prozessoren entdeckt wurden, die als “Meltdown” und “Spectre” bekannt sind. Das hat das Vertrauen in die Produkte des Unternehmens zusätzlich untergraben.
Und als wäre das nicht genug, hat man auch mehrere strategische Fehler begangen. Intel wollte auf dem Markt für mobile Geräte Fuß fassen und in andere Märkte wie zum Beispiel Speicher und Grafikkarten expandieren, konnte jedoch in diesen Bereichen keinen nennenswerten Erfolg erzielen.
Das hat dazu geführt, dass der Umsatz in den letzten drei Geschäftsjahren von 79,0 auf 54,2 Mrd. USD eingebrochen ist.
Der Gewinn verringerte sich von 5,47 auf 1,05 USD. Das einzig Erstaunliche daran ist, dass Intel überhaupt noch profitabel ist.
So langsam könnte das Tal jedoch durchschritten sein. Intel hat in den letzten Jahren eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um seine Probleme zu lösen und wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Dazu gehören massive Investitionen in neue Fertigungsanlagen in den USA, Europa und Asien. Das Unternehmen hofft damit, seine Chip-Produktionskapazitäten zu erhöhen und die Abhängigkeit von taiwanesischen Auftragsfertigern zu verringern.
Hoffnungsschimmer für Intel: Anzeichen einer Trendwende
Intel hat neue Produkte auf den Markt gebracht, die wettbewerbsfähiger mit den Angeboten der Konkurrenz sind. Dazu gehören neue PC-Prozessoren, Server-Chips und Grafikkarten. Das Unternehmen hat auch sein Angebot an KI- und Edge-Computing-Beschleunigern ausgebaut.
Darüber hinaus will man das Foundry-Geschäft stärken.
Intel hat sich von einigen Geschäftsbereichen zurückgezogen, die sich als unrentabel erwiesen haben. Das Unternehmen konzentriert sich jetzt auf seine Kernkompetenzen in den Bereichen PC-Prozessoren, Server-Chips und Speicher.
Die Kursreaktionen auf die Quartalszahlen waren zuletzt zwar negativ, doch Intel hat inzwischen mehrfach die Erwartungen übertroffen und wächst wieder.
Im ersten Quartal lag der Gewinn mit 0,18 je Aktie weit über den Schätzungen von 0,12 USD. Der Umsatz lag mit 12,7 Mrd. im Rahmen der Erwartungen.
Auf Jahressicht konnte der Umsatz um 9 % gesteigert werden und man war wieder profitabel.
Befreiungsschlag noch in diesem Jahr?
Damit sind die Probleme von Intel noch nicht vollständig vom Tisch, aber es mehren sich die Zeichen, dass man wieder in die Erfolgsspur zurückkehren kann.
Dass die Nachfrage im Sektor dank KI explodiert ist, kommt für Intel genau zum richtigen Zeitpunkt.
Für die zweite Jahreshälfte stellt Intel eine Beschleunigung des Wachstums in Aussicht. Umsatz und Gewinn sollen in diesem Jahr zum ersten Mal seit 2020 wieder steigen.
Daher liegt die Vermutung nahe, dass die Konsensschätzungen für 2024 zu niedrig sind. Bisher wird lediglich ein Anstieg des Gewinns um 4 % auf 1,10 USD je Aktie erwartet.
Im kommenden Jahr soll der Gewinn auf 1,94 USD je Aktie steigen. Das wäre ein echter Befreiungsschlag, doch vielleicht kommt er früher als gedacht. In beiden Szenarien hätte die Aktie nennenswertes Aufwärtspotenzial.
Durch den gestrigen Kurssprung über die Widerstände bei 32,40 und 33,30 USD hat sich das Chartbild deutlich aufgehellt. Mögliche Kursziele auf der Oberseite liegen bei 35,50 und 37 USD.
Gelingt ein nachhaltiger Ausbruch über 37 USD, wären weitere Kursgewinne in Richtung 39 und 41-42 USD denkbar.
Fällt die Aktie jedoch unter 33,25 USD, haben die Bullen ihre Chance vorerst vertan.
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