Insider Trading 2024

Hier erfahren Sie alles, was Sie über das Insider Trading wissen sollten: Was bedeutet Insiderhandel und welche Aktien werden aktuell von den Managern börsennotierter Unternehmen gekauft und verkauft?

Unter Insider Trades oder Directors Dealings versteht man private Wertpapiergeschäfte durch das Management eines Unternehmens oder eines Mutterunternehmens. Vorstände, Führungskräfte und Aufsichtsräte eines Aktienunternehmens, dessen Wertpapiere an der Börse gehandelt werden, sind in Deutschland gemäß Art. 19 Abs. 1 der Marktmissbrauchsverordnung (MMVO) dazu verpflichtet, ihre Eigengeschäfte sowohl der eigenen Gesellschaft als auch der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zu melden. Diese 2014 in Kraft getretene europäische Regelung zum Insiderhandel hat die vorher geltende deutsche Gesetzgebung gemäß §15a des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) abgelöst.

In Deutschland müssen Insiderkäufe und -verkäufe erst seit dem 1. Juli 2002 gemeldet werden. In den USA hingegen hat die Meldepflicht von Insiderinformationen eine lange Tradition. Nach dem Börsencrash von 1929 kamen die Gesetzgeber zu der Überzeugung, dass das Ausnutzen nicht-öffentlicher Informationen für den Wertpapierhandel verboten werden müsse. So wurde bereits im Jahre 1933 durch den sogenannten Securities Act eine Reformierung des Kapitalmarktrechts vorgenommen. Im Jahre 1934 wurde mit dem Securities Exchange Act schließlich die Offenlegungspflicht für Organmitglieder festgelegt.

Insider Trading – Was ist das?

Unter Insider Trading oder auch Insiderhandel, versteht man einerseits den (strafbaren) Wertpapierhandel auf Basis von essenziellen, aber nicht öffentlichen Informationen sowie Wertpapiergeschäfte durch Vorstände, Führungskräfte und Aufsichtsräte eines börsennotierten Unternehmens, die jedoch veröffentlicht werden müssen.

Insider Trading News: Aktuelle Insiderhandel Aktien Übersicht

Nutzen Sie die aktuellen Insider Trading Informationen, um interessante Insiderkäufe zu entdecken und in Ihre Handelsideen einfließen zu lassen.

Finden Sie Insider Aktien, die zu Ihrem Portfolio und Ihrer Trading-Strategie passen. Vielleicht macht Sie das ein oder andere Wertpapiergeschäft aus unserer Insidertrades Liste auf neue Aktien aus den USA, Deutschland oder anderen Ländern aufmerksam oder inspiriert Sie Ihren Bestand einer bestimmten Aktie aufzustocken oder zu reduzieren.

Eine Kauf- oder Verkaufsentscheidung aber allein aufgrund der Insider Trades zu tätigen ist nicht ratsam, es sollten immer noch andere Faktoren in diese Entscheidung mit einfließen. Oft gibt es nämlich zwischen der Bewertung einer Aktie und den Insidertrades keinerlei Zusammenhang. Ein Insider Trade sollte auch nie als Aktienempfehlung interpretiert werden und Börsentipps, die nur auf Insider-Transaktionen basieren, sind mit Vorsicht zu genießen.

DatumUnternehmenInsiderPositon/RolleOrdertypWert der Transaktion
#N/A

Warum sollten Sie Insider Trades kennen?

Über aktuelle Insider Trades informiert zu sein, kann für Anleger von Vorteil sein, da Insider naturgemäß mehr über eine Aktiengesellschaft wissen als Außenstehende.

Kauft ein CEO beispielsweise eine größeres Aktienpaket der eigenen Firma, könnte man daraus Rückschlüsse ziehen, dass dieser Vertrauen in die zukünftige Entwicklung des Unternehmens und somit in die Performance der Aktie hat. Umgekehrt können Verkäufe eines Mitarbeiters aus der Führungsetage auch auf eine sich verschlechternde Situation für das Unternehmen hindeuten.

Insider Verkäufe aber grundsätzlich als negativ zu betrachten ist nicht korrekt. Die Gründe für einen Verkauf eines größeren Aktienpaketes durch eine Personen mit Führungsaufgaben können vielfältig sein. So werden viele Manager auch mit Aktien bezahlt und veräußern diese von Zeit zu Zeit, um die eigenen Bargeldbestände zu erhöhen. Grundsätzlich gibt es viele Gründe Aktien zu verkaufen, aber nur einen für den Kauf von Wertpapieren – die Aussicht auf steigende Kurse. Es gibt wissenschaftliche Untersuchen, die zu dem Schluss kommen, dass Investitionen in Aktien lohnenswerter sind, wenn diese auch von den Führungskräften privat gekauft werden.

Gesetzliche Regelungen zu Directors Dealings

Die Marktmissbrauchsverordnung bildet in Europa den Rechtsrahmen für Directors Dealings und beinhaltet unter anderem Veröffentlichungspflichten sowie ein Handelsverbot vor Zwischen- und Jahresberichten für Führungspersonen.

Die von der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA, engl: European Securities and Markets Authority) erlassene Verordnung schreibt eine Meldepflicht für Personen mit leitender Funktion ab einem jährlichen Handelsvolumen von 5.000 Euro vor. Seit Anfang des Jahres 2020 gilt in Deutschland der von der BaFin rechtmäßig erhöhte Schwellenwert von 20.000 Euro. Wie der Name Marktmissbrauchsverordnung verdeutlicht, dient diese Regelung zum Schutz vor verbotenen Insidergeschäften, da in der Vergangenheit immer wieder Transaktionen mit Insiderinformation getätigt wurden, die aus heutiger Sicht einen illegalen Charakter haben.

Laut Art. 7  MMVO definiert sich eine Insiderinformation vereinfacht gesagt als präzise Information über einen Emittenten oder ein Finanzinstrument, deren öffentliches Bekanntwerden den Kurs der Aktie bzw. damit verbundener derivativer Finanzinstrumente maßgeblich beeinflussen kann. Um als Insiderinformation eingestuft zu werden, darf die Information also nicht öffentlich bekannt sein, wobei eine Veröffentlichung so erfolgen muss, dass die Öffentlichkeit die Möglichkeit besitzt, schnell auf sie zugreifen zu können.


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