Am Immobilienmarkt tut sich was. Die Preise steigen wieder, das Kreditvolumen bei Hypoport legt dynamisch zu. Jetzt zuschlagen?
Der Markt dreht: Stabilisierung und erste Preisanstiege
Nachdem Immobilien dank der jahrelangen Nullzins-Politik einen unvergleichbaren Höhenflug verzeichnet hatten, war die Party 2021 plötzlich vorbei.
Die Zahl der Immobilienkäufe brach aufgrund der höheren Finanzierungskosten regelrecht zusammen, dasselbe galt für den Neubau. Die Preise stiegen nicht mehr, sie begannen sogar zu fallen.
Es hat einige Zeit gedauert, doch inzwischen zieht die Zahl der Finanzierungen und somit auch der Käufe wieder deutlich an.
Den Daten des Bundesamtes für Statistik zufolge scheint der Abwärtstrend bei den Immobilienpreisen zumindest gestoppt zu sein. Es wäre gut möglich, dass der Markt langsam wieder dreht.
Destatis zufolge sind die Preise im zweiten und dritten Quartal auf Jahressicht noch gesunken, im Vergleich zum vorherigen Quartal aber gestiegen. Die jüngsten Daten bei Destatis stammen vom dritten Quartal 2024. Eine Stichprobe auf Immoscout zeichnet ein ähnliches Bild. In den geprüften Orten wurde das Tief zwischen dem ersten und dritten Quartal 2024 erreicht. Seitdem zeichnet sich ein leichter Aufwärtstrend ab.
Im vierten Quartal lagen die Preise teilweise schon wieder einige Prozent über dem Vorjahresniveau.
Wer noch weitere Argumente sucht, die für eine Stabilisierung des Immobilienmarktes sprechen, findet sie bei Hypoport.
Dynamik nimmt deutlich zu
Bereits im ersten Quartal 2024 verzeichnete man ein Umsatzplus von 15 % und war mit einem Gewinn von 0,45 Euro je Aktie wieder profitabel.
In Q2 nahm die Sache dann weiter an Fahrt auf, der Umsatz konnte um 30 % gesteigert werden, der Gewinn lag bei 0,36 Euro je Aktie.
Im dritten Quartal kletterte der Umsatz um 29 % und das Ergebnis auf 0,27 Euro je Aktie.
In Summe ist der Umsatz um 24 % auf 331,9 Mio. Euro und das Ergebnis von -0,46 auf +1,08 Euro je Aktie gestiegen.
Es hat eine erhebliche Verbesserung der Rahmenbedingungen und der Geschäftszahlen stattgefunden, das dürfte niemand in Abrede stellen.
Das jüngste Update zum vierten Quartal deutet darauf hin, dass sich der Trend in Q4 fortgesetzt und verfestigt hat. Darüber hinaus gewinnt Hypoport weiterhin Marktanteile.
Insbesondere die Geschäftsmodelle in der privaten Immobilienfinanzierung im Segment Real Estate & Mortgage Platforms trugen durch ein verbessertes Marktumfeld sowie Marktanteilsgewinne der Plattformen Europace, Finmas und Genopace zum Wachstum der Hypoport-Gruppe bei. Gerade das Kreditvolumen mit Verwendungszweck Kauf von Bestandsimmobilien entwickelte sich stark. Die Kombination eines sich stetig weiter verschlechternden Mietangebots und gegenüber 2023 gesunkener Zinsen veranlasste zunehmend mehr Verbraucher zum Kauf einer eigengenutzten Immobilie. Dies führte 2024 bereits zu wieder leicht steigenden Wohnimmobilienpreisen. Zur Senkung der Kreditbelastung verkürzten Verbraucher gegenüber 2023 die Zinsbindungsdauer.
Das Schlussquartal hat es in sich
Das Transaktionsvolumen der Europace-Immobilienfinanzierung, dem wichtigsten Geschäftsbereich, konnte im Geschäftsjahr um 27 % gesteigert werden und im Schlussquartal um 40 %.
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass das Schlussquartal noch besser als die vorherigen ausgefallen ist.
Da die Immobilienpreise nun wieder steigen, werden viele mögliche Käufer ihre Zurückhaltung aufgeben und nicht länger abwarten wollen. Daher könnte die Dynamik in den kommenden Monaten weiter zunehmen.
Das gilt umso mehr, wenn die EZB die Leitzinsen weiter senkt, womit zu rechnen ist. Denn die Wirtschaft in der Eurozone läuft nach wie vor mittelprächtig. Das Wirtschaftswachstum lag 2024 bei etwa 0,8 % und für 2025 sieht es nicht besser aus.
Derzeit liegen die meisten Schätzungen bei etwa 1,0 %. Aber realistisch betrachtet ist es lange her, dass die Eurozone die Erwartungen erfüllt oder gar übertroffen hätte.
Die KfW hat kürzlich erst die Wachstumsprognosen für Deutschland von 1,0 % auf 0,5 % gesenkt. Ebenso gut könnte es eine Nullrunde werden.
Da die Inflation in der Eurozone bereits seit Ende 2023 bei knapp über 2 % liegt, geht man derzeit davon aus, dass die EZB den Leitzins in diesem Jahr um 100 Basispunkte, also 1 %, senken könnte.
Abgesehen von den möglichen US-Strafzöllen gegen die EU spricht aus meiner Sicht ziemlich wenig gegen Leitzins-Senkungen.
Daher halte ich es für durchaus möglich, dass der Gewinn von Hypoport im Geschäftsjahr 2025 auf 3,56 Euro je Aktie mehr als verdoppeln wird.
Daher könnte die Aktie jetzt wieder in Richtung 200 – 207 Euro durchstarten. Darüber käme es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 222 und 240 sowie 250 – 255 Euro.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Aktie aus technischer Sicht „unsauber“ läuft und dazu neigt, Unterstützungen und Widerstände kurzzeitig zu durchbrechen oder zu ignorieren.
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