Hewlett Packard Enterprise Aktie Prognose HPE: Elliott sichert sich Milliardenbeteiligung

News: Aktuelle Analyse der Hewlett Packard Enterprise Aktie

von | |
In diesem Artikel

Hewlett Packard Enterprise
ISIN: US42824C1099
|
Ticker: HPE --- %

--,--
USD
---% (1D)
1 W ---%
1 M ---%
1 J ---%
Gültigkeit der Analyse
1 Woche Erwartung:
Neutral
Zur Hewlett Packard Enterprise Aktie

Die Aktienanalysen von Tobias Krieg basieren auf einer Kombination aus Charttechnik und Fundamentalanalyse. Dabei liegt der Fokus auf der Bewertung von Unternehmen anhand ihrer finanziellen Kennzahlen, wie z. B. KGV, Cashflow oder Eigenkapitalrendite, sowie auf der Identifikation von überdurchschnittlichen Wachstumspotenzialen zu einem attraktiven Einstiegskurs.

Großaufträge, zunehmende Wachstumsdynamik und ein immer größerer Anteil wiederkehrender Umsätze. Jetzt schlägt Elliott zu.

Plötzlich spielt HPE in der ersten Liga

Hewlett Packard Enterprise Co. (HPE) hat sich in den letzten Jahren als ein führender Akteur im Bereich der Unternehmens-IT etabliert. Das Unternehmen, welches 2015 durch die Aufspaltung der ursprünglichen Hewlett-Packard Company entstanden ist, konzentriert sich auf die Bereitstellung von IT-Infrastrukturprodukten und -dienstleistungen, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre digitale Transformation voranzutreiben.

Tatsächlich habe ich den beiden damals entstandenen Unternehmen eher geringe Erfolgschancen zugesprochen. Kursraketen sind sie auch nicht geworden, doch im vergangenen Jahr setzte sich HPE plötzlich in Bewegung – und das nicht grundlos.

Hewlett Packard Enterprise konnte mehrere langfristige Aufträge an Land ziehen.

Inzwischen ist man offensichtlich dazu in der Lage, sich gegen die bisher dominanten Unternehmen für die Ausstattung von Rechenzentren durchzusetzen. HPE spielt plötzlich in der ersten Liga mit.

HPE verzeichnete im Geschäftsjahr 2024 einen starken Anstieg der Aufträge für KI-Systeme, mit kumulierten KI-Systemaufträgen in Höhe von 4,6 Mrd. US-Dollar. Im vierten Quartal 2024 schloss HPE mehrere Enterprise-AI-Deals ab, unter anderem in Zusammenarbeit mit Partnern wie Deloitte.

Hinzu kam ein milliardenschwerer Auftrag der Plattform X für die Lieferung von KI-optimierten Servern, bei dem man sich gegen andere Bieter wie Dell und SMCI durchsetzen konnte.

HPE überrascht mit rasantem Wachstum

Die zunehmende Nachfrage schlägt sich inzwischen immer mehr in den Zahlen nieder. Im letzten Geschäftsjahr, welches bis Oktober 2024 lief, konnte man bereits eine Belebung erkennen.
Der Umsatz konnte im gesamten Jahr zwar nur um 4 % auf 30,1 Mrd. USD gesteigert werden, im dritten Quartal lag das Plus allerdings bei 10 % und im Schlussquartal bei 15 %.

Ähnlich sieht es beim Ergebnis aus. Im Schlussquartal hat sich das Ergebnis in etwa verdoppelt und man hat in diesen drei Monaten mehr verdient als in den neun zuvor.

Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hat sich die starke Entwicklung fortgesetzt.
Der Umsatz konnte um 17 % auf 7,9 Mrd. USD gesteigert werden. Das Ergebnis verbesserte sich um 52 % auf 0,44 USD je Aktie.

Der große Wachstumstreiber ist die Server-Sparte, in der man ein Umsatzplus von 30 % auf 4,29 Mrd. USD verzeichnet hat.
Man scheint sich das Wachstum jedoch auf Kosten der Profitabilität zu erkaufen, denn die operative Marge in diesem Segment war von 11,4 auf 8,1 % rückläufig.

Im Segment Hybrid Cloud konnte man die operative Marge jedoch von 4,0 auf 7,0 % deutlich steigern, hinzu kam ein Umsatzplus von 11 % auf 1,41 Mrd. USD.

In den beiden Segmenten Intelligent Edge und HPEFS stagnierte der Umsatz weitgehend und lag gemeinsam bei etwa 2 Mrd. USD.

Immer mehr wiederkehrende Umsätze

Unterm Strich führte das, wie bereits angesprochen, auf Konzernebene zu einem Umsatzplus von 17 % und einem Gewinnsprung von 52 %. Die Richtung stimmt also definitiv.

Darüber hinaus wandelt sich das Geschäft von HPE immer mehr in Richtung wiederkehrender Umsätze. Auf Jahressicht konnten die ARR (Annual Recurring Revenue) um 46 % auf 2,1 Mrd. USD gesteigert werden.
Inzwischen ist also mehr als ein Viertel des Geschäfts durch wiederkehrende Umsätze geprägt. Das hat eine vollkommen andere Qualität als Einmal-Geschäfte, da sich dadurch unter anderem die Planbarkeit verbessert – für das Unternehmen selbst wie auch für Investoren.

Dieser Umstand dürfte maßgeblich dazu beigetragen haben, den aktivistischen Investor Elliott auf den Plan zu rufen.

Jetzt schlägt Elliott zu

Wie Bloomberg und Reuters am 15. April berichteten, hat Elliott Management eine Beteiligung von über 1,5 Mrd. USD an HPE aufgebaut, was mindestens 7,6 % der Anteile entspricht.

Bisher sind die Absichten von Elliott noch unklar, doch in der Regel investiert der Hedgefonds in Unternehmen, um strategische Veränderungen anzustoßen. Davon ist auch bei HPE auszugehen.
Die rückläufige Marge in der Server-Sparte deutet darauf hin, dass operative Verbesserungen möglich sind. Außerdem wird HPE aktuell nur mit einer P/E von 7,9 bewertet.

Darüber hinaus wäre es möglich, dass Elliott in die geplante Übernahme von Juniper eingreifen könnte. Der Deal ist auch beim US-Justizministerium auf Widerstand gestoßen.

Hewlett Packard Enterprise Aktie: Chart vom 16.04.2025, Kurs: 15,01 USD - Kürzel: HPE | Online Broker LYNX
Hewlett Packard Enterprise Aktie: Chart vom 16.04.2025, Kurs: 15,01 USD – Kürzel: HPE | Quelle: TWS

Für Anleger könnte sich daraus eine Gelegenheit ergeben. Gelingt jetzt ein Anstieg über 15,00 USD, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit einem Kursziel bei 16,60 USD.
Darüber wäre der Weg in Richtung 17,70 USD frei.

Fällt die Aktie hingegen unter 14,50 USD, muss mit einem erneuten Rücksetzer in Richtung 13,70 – 14,00 oder 13,00 USD gerechnet werden.

Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Mehr als 13.000 Investoren & Trader folgen mir und meinen täglichen Ausführungen auf Guidants.

Ihre Ordergebühren sind zu hoch? Mein Broker ist LYNX.

Wie hilfreich fanden Sie den Artikel?(erforderlich)
Wenig hilfreichSehr hilfreich
Ab jetzt täglich die neuesten Börsenblick-Analysen per E-Mail erhalten
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

--- ---

--- (---%)
Mkt Cap
Vol
T-Hoch
T-Tief
---
---
---
---

Displaying the --- chart

Heutigen Chart anzeigen

Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Loading ...
Alle Börsenblick-Artikel

Nachricht schicken an Tobias Krieg
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.
Tobias Krieg ist Chefanalyst bei LYNX Broker und Gründer von LongTerm-Value. Er ist seit mehr als fünfzehn Jahren an der Börse aktiv, davon mehr als eine Dekade als leidenschaftlicher Vollzeit-Investor. Geprägt durch Vorbilder wie Charlie Munger, Peter Lynch und Bill Miller ist Value Investing der Grundsatz und Growth at a reasonable Price der Wahlspruch. Denn auch gute Unternehmen können schlechte Investments sein. Ein attraktiver Einstiegskurs zum richtigen Zeitpunkt ist absolut entscheidend.

Vorherige Analysen der Hewlett Packard Enterprise Aktie

Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

HPE konnte sich gegen die Konkurrenz von Dell und SMCI durchsetzen und einen Milliardenauftrag an Land ziehen. Plötzlich spielt man in der ersten Liga.

Aus eins mach zwei

Hewlett Packard Enterprise Co. (HPE) hat sich in den letzten Jahren als ein führender Akteur im Bereich der Unternehmens-IT etabliert. Das Unternehmen, welches 2015 durch die Aufspaltung der ursprünglichen Hewlett-Packard Company entstanden ist, konzentriert sich auf die Bereitstellung von IT-Infrastrukturprodukten und -dienstleistungen, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre digitale Transformation voranzutreiben.

Tatsächlich habe ich den beiden damals entstandenen Unternehmen eher geringe Erfolgschancen zugesprochen. Wenn man einen schwächelnden Konzern in zwei ebenfalls schwächelnde Teile aufspaltet, wird die Sache dadurch auch nicht viel besser.
Kursraketen sind beide Aktien nicht geworden, HP Inc. hinkt dem S&P 500 spürbar hinterher. Hewlett Packard Enterprise hat gerade so mitgehalten, allerdings ist der Großteil der Gewinne im letzten Jahr angefallen, davor war man ebenfalls ein klarer Underperformer.

Großer Durchbruch für HPE: Vom Underdog zur Branchenspitze

Dass sich die Aktie in Bewegung gesetzt hat, ist jedoch nicht grundlos geschehen. Das letzte Geschäftsjahr war zwar eher mittelprächtig, aber Hewlett Packard Enterprise konnte mehrere langfristige Aufträge an Land ziehen.

Inzwischen ist man offensichtlich dazu in der Lage, sich gegen die bisher dominanten Unternehmen für die Ausstattung von Rechenzentren durchzusetzen. HPE spielt plötzlich in der ersten Liga mit.

Einem Bericht von Bloomberg zufolge konnte sich das Unternehmen einen Großauftrag mit einem Wert von mehr als 1 Milliarde US-Dollar sichern. HPE soll die Ausstattung von Servern für die Social-Media-Plattform X übernehmen. Hewlett Packard hat sich demnach gegen Konkurrenzunternehmen wie Dell und Super Micro Computer durchgesetzt, die ebenfalls auf den Deal geboten hatten.

Der Vertrag wurde bereits Ende 2024 abgeschlossen und beweist das Vertrauen von Elon Musk in die Fähigkeiten von HPE. Den Medienberichten zufolge benötigt X dringend Serverkapazitäten für Grok – ein Chatbot ähnlich ChatGPT.
Grok ist seit einiger Zeit kostenlos über die Social-Media-Plattform X nutzbar.

Für HPE wäre es ein Gamechanger

Vermutlich hat HPE den Auftrag aber auch erhalten, da das Vertrauen in Super Micro Computer (SMCI) durch die Unregelmäßigkeiten in den Finanzberichten geschwunden ist. Für Hewlett Packard eröffnet sich dadurch nicht nur bei X Möglichkeiten, sondern auch bei anderen Kunden von SMCI, die jetzt nach einer alternativen Lösung suchen.
Kann HPE die Erwartungen der Kunden erfüllen, winken Folgeaufträge.

Gelingt es Hewlett Packard, sich ein kleines Stück aus dem gigantischen Markt für Rechenzentren zu sichern, könnte das den Konzern nachhaltig beflügeln. HPE ist mit einem Umsatz und einem Börsenwert von jeweils rund 30 Mrd. USD ein vergleichsweise kleines Licht in dieser Branche.

Laut dem Analyseunternehmen Synergy Research Group sind die weltweiten Investitionen in Rechenzentren im letzten Jahr um 34 % auf 282 Mrd. USD gestiegen.

Für die Zukunft stehen die Zeichen wohl ebenfalls auf Wachstum, das steht bereits heute fest. Denn die Zahl der geplanten und der sich im Bau befindlichen Rechenzentren sowie die laufenden Erweiterungen ist deutlich gestiegen. Einige Projekte werden erst in Jahren vollendet sein und benötigen, wann immer ein Bauabschnitt beendet ist, immer wieder neue Hardware.
Hinzu kommt der stetige Modernisierungsbedarf in den bestehenden Rechenzentren.

Der größte Boom aller Zeiten?

Den Daten von Synergy Research zufolge haben die 19 führenden Cloud- und Internetdienstleister derzeit 1.103 Rechenzentren in Betrieb, weitere 497 sind geplant oder befinden sich im Bau.
Inklusive der laufenden Erweiterungen der bestehenden Rechenzentren dürfte sich die Kapazität aller Rechenzentren bis 2030 in etwa verdreifachen.

Das halte ich für realistisch. Man muss sich nur umschauen, was vor sich geht. Alphabet und Salesforce stellen keine neuen Software-Entwickler mehr ein, da KI die Produktivität steigert. Das zeigt, wie profitabel Investments in diesem Bereich sind – und das ist nur eines von vielen Anwendungsfeldern.
Daher bauen alle Unternehmen im Sektor ihre Kapazitäten im großen Stil aus. Microsoft hat beispielsweise erst letzte Woche damit Schlagzeilen gemacht, dass man in diesem Jahr 80 Mrd. USD (in Worten: Achtzig Milliarden) in KI-Infrastruktur investieren will.

Kann HPE weitere Großaufträge an Land ziehen, könnte sich die Wachstumsdynamik deutlich verbessern.
In diesem Szenario könnten die Prognosen zu niedrig sein.

Derzeit geht man davon aus, dass der Gewinn in diesem und dem kommenden Geschäftsjahr jeweils um 7-8 % steigen soll. Im Verhältnis dazu ist eine forward P/E von 10,5 nicht zu hoch gegriffen.

Sollte die Bewertung also auf diesem Niveau bleiben, könnte man eine Rendite in Höhe der Gewinnsteigerungen erwarten. Hinzu kommt die Dividende in Höhe von 2,31 % und die Chance, dass es zu einer Neubewertung kommen könnte. Sollte HPE weitere Großaufträge an Land ziehen, ist das ein realistisches Szenario.

Hewlett-Packard-Enterprise-Aktie: Chart vom 15.01.2025, Kurs: 22,54 USD - Kürzel: HPE | Online Broker LYNX
Hewlett-Packard-Enterprise-Aktie: Chart vom 15.01.2025, Kurs: 22,54 USD – Kürzel: HPE | Quelle: TWS

Aus technischer Sicht ist die Aktie übergeordnet bullisch. Nachdem die Unterstützung nahe 21 USD zuletzt wieder gehalten hat, könnte die Aktie jetzt wieder in Richtung Allzeithoch bei 24 USD durchstarten.
Darüber ergeben sich extrapolierte Kursziele bei 25 und 27 USD.