Nicht nur bei den US-Indizes werden gerade Doppeltopps vollendet und steht die 200-Tage-Linie im Fokus. Ein ähnliches Chartbild zeigt die HelloFresh-Aktie. Wobei sich die Probleme erst nach dem offiziellen Handelsende ergaben, als die 2025er-Prognose vorgelegt wurde.
Es wurde bereits relativ früh im Jahr erkennbar, dass die Hoffnung der Trader, 2024 werde für den Kochboxen- und Fertiggerichte-Hersteller HelloFresh ein Jahr des Durchstartens, enttäuscht würden. Trotzdem begann man ab der zweiten Jahreshälfte, die Aktie wieder nach oben zu ziehen. Denn 2025 könnte ja, angesichts der Kostenreduktion und der Etablierung der Fertiggerichte als zweites Standbein, stark werden. Seit gestern Abend kurz vor 18 Uhr darf man daran jedoch zweifeln.
Dass HelloFresh nur drei Tage vor der für den 13. März angesetzten Vorlage der testierten 2024er-Bilanz am Montagabend mit Vorab-Zahlen und einer 2025er-Prognose herauskam, dürfte bei vielen bereits ein ungutes Gefühl ausgelöst haben. Und in der Tat: Der Ausblick war unerfreulich.
Mit dem dünnen Umsatzplus von 0,9 Prozent für das Jahr 2024 lag man im Rahmen der Erwartungen, ebenso mit dem um Sondereinflüsse bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (AEBITDA), der mit 399 nach 447,6 Millionen Euro im Vorjahr hereinkam. Schnee von gestern, interessant war, wie kräftig HelloFresh 2025 wachsen will. Und da lag das Problem:
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Expertenmeinung: Auf den Umsatz bezogen: gar nicht. Das Unternehmen rechnet für 2025 mit einem Rückgang des Umsatzes zwischen drei und acht Prozent. Zwar will man, basierend auf den Kosteneffizienzmaßnahmen, im EBITDA mehr erreichen, konkret liegt die Prognosespanne da bei 450 und 500 Millionen Euro nach den 399 Millionen im Jahr 2024. Aber dass zudem gemeldet wurde, dass man dieses Kosteneffizienz-Programm bis 2026 verlängern wird, deutet an, dass man da noch allerhand an Kosten reduzieren will … oder besser: muss.
Wir zeigen Ihnen hier das Chartbild, wie es sich am Abend im nachbörslichen Handel auf der Tradegate-Plattform per 22 Uhr dargestellt hat. Die Aktie verlor im regulären Handel per 17:30 Uhr am Montag nur drei Prozent auf 10,055 Euro, am Abend aber fiel sie weiter auf 9,00 Euro. Damit hat sie eine wichtige Unterstützung gebrochen und eine andere, nicht minder wichtige, angelaufen.

Die Rede ist von der im regulären Handel nur knapp unterbotenen, am Abend aber massiv unterbotenen Nackenlinie der Toppbildung bei 10,15 Euro und der am Abend fast punktgenau erreichten 200-Tage-Linie bei 9,03 Euro. Grundsätzlich wäre es denkbar, dass das Aufsetzen auf der 200-Tage-Linie ausreicht, um die Aktie in eine Gegenbewegung nach oben zu bringen. Aber zum einen wäre die nächste Hürde, die vorgenannte Nackenlinie, nicht fern. Zum anderen war dieser Ausblick am Montagabend ein Argument für Trader, um hier die Reißleine zu ziehen … es wäre also eher überraschend, wenn viele diese 2025er-Prognose heute als gut genug zum Einstieg bewerten und andere, die das nicht so sehen, nicht zugleich wieder höhere Kurse zum Ausstieg nutzen würden.
Fazit: Möglich wäre es zwar, dass die 200-Tage-Linie als Support funktioniert. Aber es ist unsicher genug, um da besser nicht auf Verdacht einzusteigen. Spätestens, wenn die HelloFresh-Aktie das gestrige, nachbörsliche Verlaufstief bei 8,50 Euro unterbieten würde, wäre die Chance, dass die 200-Tage-Linie die Bullen retten könnte, ohnehin vom Tisch.
Quellen:
Vorläufige Ergebnisse 2024, Prognose für 2025, 10.03.2025: https://ir.hellofreshgroup.com/websites/HelloFresh/German/3900/news-detail.html?newsID=39af14a9-8d89-4bbc-99b9-099738ff20b0
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