Wenig Wachstum statt dem großen Durchstarten: Das Jahr 2024 brachte den Aktionären bei HelloFresh Verdruss. Aber seit einigen Monaten ist die Hoffnung zurück, die Aktie notiert etwa dort, wo sie vor einem Jahr auch schon stand. Die Frage ist: Läuft es 2025 wirklich viel besser?
Ende Oktober kamen die bislang letzten Bilanzdaten. Und die Ergebnisse des wichtigen vierten Quartals stehen, sofern HelloFresh keine vorläufigen Zahlen vorab liefert, erst am 11. März an. Man weiß also nicht, ob sich eine Verbesserung der Lage sowie der Perspektive ergeben hat, aber die Aktie stieg in den letzten Monaten trotzdem stur weiter in ihrem im August etablierten Aufwärtstrendkanal. Das ist gewagt.
Als die Erholung begann, setzten einige Analysten ihre Kursziele kräftig nach oben. Aber einige dieser Ziele sind mittlerweile erreicht. Und das, was da seit Jahresanfang von den Experten kam, ist nicht umwerfend: Mehrheitlich bewertet man mit „Halten“, die Spanne der neuen Ziele liegt zwischen 12,50 und 14 Euro. Auch vom oberen Ende dieser jüngeren Ziele ist die Aktie nicht mehr weit entfernt.
Das höchste aller derzeitigen Kursziele stammt von Hauck Aufhäuser und liegt bei 17 Euro. Würde es erreicht, würde sich der Einstieg noch lohnen … aber welche Argumente hätte man, um zu unterstellen, dass das höchste aller Kursziele angelaufen wird? Immerhin trauen die anderen Experten der Aktie einen solchen Kurslevel nicht zu. Und selten irren alle außer dem, der am optimistischsten ist.
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Expertenmeinung: Eine Chance wäre der US-Markt. Dort könnte HelloFresh das Wachstum erzielen, das in Europa derzeit schwierig oder gar nicht zu schaffen wäre, vorausgesetzt, die Konsumstimmung in den USA bleibt gut. Käme es so, wäre die Aktie noch nicht zu teuer, dann wäre noch Luft nach oben. Aber man weiß eben nicht, wie die Lage derzeit ist. Ohne neue Zahlen tappt man im Nebel, das gilt für die Anleger, aber eben auch für die Analysten. Und je höher HelloFresh läuft, desto größer wird die Notwendigkeit einer positiven Überraschung im Rahmen der Bilanz im März … oder bei eventuell vorher gemeldeten Vorab-Zahlen.
Dass den Akteuren das bewusst ist, schlägt sich im Chartbild nieder: Seit Anfang Dezember geht es hier volatil seitwärts. Aber mit einem Vorteil für die Bullen: Der Kurs läuft innerhalb eines im Sommer 2024 entstandenen Aufwärtstrendkanals. Diesen Vorteil müssten sie jetzt aber verteidigen, und da kann es zum Problem werden, dass man momentan keine neuen Argumente in die Hand bekommt.
Sie sehen im Chart, dass diese Seitwärtsbewegung den Kurs an die untere Begrenzung des Trendkanals geführt hat. Jetzt sollten die Käufer zurückkommen, um die Perspektive auf der Oberseite zu erhalten. Dazu wären das Dezember-Verlaufshoch bei 13,49 Euro sowie die Wendezone aus der Zeit um die Jahreswende 2023/2024 um 13,80 Euro entscheidende Hürden. Werden die genommen, kann das wiederbelebte Momentum des Aufwärtstrends schwer genug wiegen, um fehlende Argumente auf der fundamentalen Ebene zu übertünchen und die Aktie an das obere Ende des Trendkanals zu tragen, das derzeit bei 14,65 bzw. 15,40 Euro (die obere Linie der beiden Trendkanal-Begrenzungen auf der Oberseite) liegt.
Aber bricht der Trendkanal, wäre die Supportzone 10,91 zu 11,33 Euro schnell erreichbar. Und darunter würde wieder der Abgrund gähnen, in den die HelloFresh-Aktie fiel, als aus Wachstumsphantasie ein nicht überzeugendes Wassertreten mit nur magerer Tendenz nach oben wurde. Vorab-Zahlen würden der Aktie also guttun … falls sie überzeugend ausfallen. Wobei man in den Unternehmen gerne mit solchen vorläufigen Ergebnissen kommt, sofern sie erfreulich sind. Je länger eine Vorab-Meldung ausbleibt, desto nervöser dürften die Bullen also werden, was hieße: Diese untere Begrenzung des Trendkanals im Auge zu behalten, ist auf jeden Fall ratsam.
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