Goldman Sachs hat die Erwartungen im ersten Quartal deutlich übertroffen. Der wahre Knaller ist ein Aktienrückkauf in Höhe von 40 Milliarden Dollar.
Starkes Quartal: Gewinne deutlich über Erwartungen
Goldman Sachs gehört zu den weltweit führenden Investmentbanken. Das Unternehmen bietet eine breite Palette an Finanzdienstleistungen an, darunter Investment Banking, Vermögensverwaltung und Handel mit Wertpapieren.
Es berät Regierungen, Unternehmen und institutionelle Anleger bei Fusionen, Übernahmen, Börsengängen und Finanzierungsfragen. Goldman Sachs gilt als eines der mächtigsten Finanzinstitute weltweit.
Im ersten Quartal lag der Gewinn mit 14,12 USD je Aktie weit über den Erwartungen von 12,72 USD. Mit einem Umsatz von 15,1 Mrd. USD hat man die Analystenschätzungen von 15,0 Mrd. USD knapp übertroffen.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 9 % und einem Gewinnsprung von 22 %.
Die Umsätze der einzelnen Geschäftsbereiche bieten ein gemischtes Bild. Die stärksten Zuwächse verzeichneten das Investment Banking und Commissions and Fees.
Dem stand ein starker Rückgang von 50 % im Bereich „Other principal transactions“ gegenüber.
Dabei handelt es sich um Transaktionen, bei denen die Bank mit eigenem Kapital handelt oder investiert, um Gewinne zu erzielen, anstatt lediglich als Vermittler für Kunden zu agieren. Also beispielsweise der Kauf und Verkauf von Unternehmen.
Goldman Sachs scheint zuletzt nach dem Prinzip „safety first“ zu handeln.
Geringere Kreditverluste
Ein weiterer zentraler Wachstumstreiber ist die Kreditvergabe. Das Volumen aller ausstehenden Kredite ist von 196 auf 210 Mrd. USD gestiegen, erwartet wurden lediglich 198 Mrd. USD.
Goldman ist es gleichzeitig gelungen, die Ausfälle auf einem absoluten Minimum zu halten, was auf eine solide Kreditqualität und ein effektives Risikomanagement schließen lässt. Die Rückstellungen für Kreditverluste lagen mit 287 Mio. USD weit unter den erwarteten 410 Mio. USD.
CEO David Solomon betonte in seiner Stellungnahme die Rolle von Goldman Sachs als verlässlicher Partner in unsicheren Zeiten: „Unsere starken Ergebnisse in diesem Quartal zeigen, dass Kunden in Momenten großer Unsicherheit auf Goldman Sachs setzen, um exzellente Ausführung und fundierte Beratung zu erhalten.“ Er wies jedoch auch darauf hin, dass das zweite Quartal ein „deutlich anderes“ Geschäftsumfeld mit sich bringe.
40 Milliarden Gründe für Goldman Sachs
Die eigentliche Nachricht des Tages war jedoch der beschlossene Mega-Buyback mit einem Volumen von 40 Mrd. USD.
Dass die Aktie darauf kaum reagiert hat, ist mehr als erstaunlich, denn derzeit würde das ausreichen, um mehr als ein Viertel aller ausstehenden Aktien zurückzukaufen.
Buybacks in dieser Größenordnung, sowohl absolut als auch relativ, sind eine Seltenheit.
Sinkt die Zahl der ausstehenden Aktien mittelfristig um 25 %, steigt das Ergebnis je Aktie dadurch um 33 %.
Das ist das unmittelbare Kurspotenzial, das sich durch die Buybacks ableiten lässt.
Darüber hinaus sind die groß angelegten Aktienrückkäufe auch ein Signal an die Investoren, welches die finanzielle Stärke des Konzerns und die Zuversicht des Vorstands unterstreicht.
Derzeit wird erwartet, dass der Gewinn im laufenden Geschäftsjahr um 10 % auf 44,52 USD je Aktie steigen wird.
Goldman Sachs kommt demnach auf eine forward P/E von 11,3. Langjährig pendelt die P/E um einen Wert von 12. Es wäre also durchaus noch Luft vorhanden. Das eigentliche Kurspotenzial ergibt sich jedoch daraus, dass die Erwartungen zu niedrig sein könnten. Nachdem man im ersten Quartal bereits 14,12 USD verdient hat, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das der Fall ist.

Gelingt ein Anstieg über 512 USD, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 530 – 535 sowie 557 und 575 USD.
Fällt die Aktie jedoch unter 500 USD, muss mit erneuten Kursverlusten bis 472 oder 444 USD gerechnet werden.
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