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Von Tausenden von Unternehmen erfüllen nur wenige die strengen Kriterien, die diese dänische Aktie zum Hidden Champion machen.
Ein exklusiver Club
In den USA gibt es 9.625 börsennotierte Unternehmen – zumindest ist das die Zahl an Aktien, die mein Screening-Tool erfasst.
Davon haben nur 120 eine Bruttomarge von über 80 % und sind gleichzeitig mit einem P/FCF von unter 20 bewertet.
Derartige Margen sind in vielen Branchen undenkbar, und daher zeichnet sich bei diesen Screening-Einstellungen eine klare Tendenz ab:
Die meisten Unternehmen sind REITs, Asset-Manager, Biotech-Werte oder in der Tourismusbranche tätig.
Die fünf nach Börsenwert größten Unternehmen, die die Kriterien erfüllen, sind Booking, Vici, Ares Management, Raymond James Financial und T.Rowe Price. Es würde sich sicherlich lohnen, jede dieser Aktien genauer unter die Lupe zu nehmen. Zu einigen finden Sie auf LYNX bereits Analysen.
Ein tieferer Blick auf einen versteckten Champion
Ich habe jedoch ein anderes Unternehmen für Sie herausgepickt, und zwar Genmab AS.
Genmab AS ist ein dänisches biopharmazeutisches Unternehmen, das 1999 gegründet wurde und sich auf die Entwicklung von Antikörpertherapien gegen Krebs und andere schwere Krankheiten spezialisiert hat. Es ist weltweit tätig und hat seinen Hauptsitz in Kopenhagen, Dänemark, mit weiteren Niederlassungen in den USA und den Niederlanden.
Das Hauptaugenmerk von Genmab liegt auf der Forschung und Entwicklung innovativer Therapeutika, die auf monoklonalen Antikörpern basieren. Diese Antikörper sind in der Lage, gezielt Krebszellen oder andere krankheitsverursachende Zellen im Körper zu bekämpfen, ohne dabei gesundes Gewebe zu schädigen.
Die Technologieplattform von Genmab, darunter DuoBody und UltiMab, ist darauf ausgelegt, die Effektivität und Präzision der Antikörpertherapien zu maximieren.
Ein bedeutender Durchbruch für das Unternehmen war die Entwicklung von Darzalex (Daratumumab), einem Antikörper, der zur Behandlung von multiplem Myelom, einer Art Blutkrebs, eingesetzt wird. Dieses Medikament hat weltweite Anerkennung gefunden und gehört zu den wichtigsten Erfolgen von Genmab. Durch Partnerschaften mit anderen großen Pharmaunternehmen wie Janssen und Novartis konnte Genmab den Zugang zu globalen Märkten erweitern und seine Forschungsinitiativen beschleunigen.
Das macht Genmab so besonders: Plattform- und Lizenzgeschäft
Genmab ist im Branchenvergleich gut diversifiziert und hat bereits 8 zugelassene Produkte auf dem Markt. Fünf weitere Medikamente befinden sich in Phase 3 der Entwicklung, könnten also bald zugelassen werden.
Genmab zeichnet sich aber vor allem durch seine starke Innovationskultur und das besondere Geschäftsmodell aus.
Das Unternehmen hat mit DuoBody und UltiMab eine Plattform geschaffen, auf derer Basis andere Unternehmen wie Janssen, Amgen, Pfizer, Novo Nordisk, Sanofi und Lundbeck Medikamente entwickeln.
Gelingt eine Zulassung, erhält Genmab dafür eine Lizenzgebühr. Das ist auch einer der Hauptgründe dafür, dass die Margen derartig hoch sind.
Dieses Geschäftsmodell hat sich als massiver Erfolg herausgestellt. In den zurückliegenden zehn Jahren konnte der Umsatz von 138 Mio. auf 2,44 Mrd. USD gesteigert werden.
Der Gewinn kletterte in dieser Zeit von 0,09 auf 0,95 USD je Aktie. Die operative Marge liegt bei über 30 %
Ausblick und Bewertung
Im laufenden Geschäftsjahr hat sich der positive Trend fortgesetzt. In den ersten sechs Monaten konnte der Umsatz um 36 % und der Gewinn um 76 % steigen.
Der Aktienkurs ist dennoch gesunken.
Den aktuellen Schätzungen zufolge soll das Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr um 29 % auf 1,24 USD je Aktie steigen.
Genmab kommt demnach auf eine forward P/E von 22,3.
Seit dem Börsengang vor knapp zehn Jahren war die Aktie nie günstiger. In den letzten fünf Jahren lag die P/E durchschnittlich bei 40.
In den kommenden beiden Jahren werden jeweils Gewinnsprünge um 20 % erwartet.
Darüber hinaus hat Genmab keine nennenswerten Schulden und 2,34 Mrd. USD an Barmitteln und anderen liquiden Vermögenswerten (Cash, Cash-equivalants und marketable securities), die Bilanz ist also sauber.
Trotz der geschäftlichen Entwicklung befindet sich die Aktie seit geraumer Zeit in einem Abwärtstrendkanal und notiert aktuell am unteren Ende dieses Kanals.
Gelingt jetzt ein nachhaltiger Anstieg über 28,50 USD, könnte das eine Erholung in Richtung 30 oder 32,50 USD einleiten. Darüber würde sich das Chartbild zunehmend aufhellen.
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