Gewinnsprung um 10 % und mehr? Im laufenden und kommenden Geschäftsjahr? Baldiger Aufstieg in den DAX? Bei GEA könnte das alles passieren.
Nachhaltigkeit und Effizienz
Die GEA Group ist ein deutscher Gigant und könnte es mit einem Börsenwert von über 8 Milliarden Euro bald in den DAX schaffen, denn inzwischen ist das Unternehmen wertvoller als einige Konzerne im Leitindex.
GEA fliegt trotzdem unter dem Radar, denn große Aufmerksamkeit wird dem Unternehmen nicht geschenkt.
Die Aktie befindet sich dennoch im Aufwind, und das auch mit gutem Grund.
GEA ist einer der weltweit größten Systemanbieter für die Nahrungsmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie. Zum Portfolio gehören Maschinen und Anlagen ebenso wie anspruchsvolle Prozesstechnik, Komponenten und umfassende Servicedienstleistungen. Die Lösungen tragen in einer Vielzahl von Branchen dazu bei, Produktionsprozesse nachhaltiger und effizienter zu gestalten.
Die wichtigsten Produkte von GEA umfassen Maschinen und Anlagen, die speziell für die Lebensmittelverarbeitung entwickelt wurden. Dazu gehören Melk- und Fütterungssysteme für die Milchproduktion unter dem Segment GEA Farm Technologies sowie Separatoren, Dekanterzentrifugen und Homogenisatoren bei GEA Mechanical Equipment.
Diese Technologien sind für die Verarbeitung von Milchprodukten, Getränken und anderen Lebensmitteln notwendig und stellen nicht nur die Qualität der Endprodukte sicher, sondern auch einen effizienten Prozess.
Ein Vorzeigeprojekt zeigt, was möglich ist
Für die Pharmaindustrie bietet GEA Lösungen zur Verarbeitung von festen und flüssigen Arzneiformen, einschließlich der pharmazeutischen Gefriertrocknung.
Was GEA von vielen Konkurrenten abhebt, ist die Fähigkeit, nicht nur einzelne Maschinen, sondern komplette Produktionslinien anzubieten, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind.
Darüber hinaus gehört GEA zu den Unternehmen, aus denen sich die Nachhaltigkeitsindizes DAX® 50 ESG und MSCI Global Sustainability zusammensetzen. International erhält man als Teil des Dow Jones Sustainability World Index eine entsprechende Anerkennung.
Welche Einsparungen in manchen Bereichen möglich sind, zeigt ein Vorzeigeprojekt bei der Großmolkerei Ammerland. Durch den Einsatz von GEA Smart Filtration CIP und GEA Smart Filtration Flush verbraucht die Molkerei 48 % weniger Wasser und 77 % weniger Strom bei der Reinigung ihrer Membranfiltrationssysteme. Membranfiltrationsanlagen trennen Produkte wie Molke in ihre unterschiedlichen Bestandteile oder entziehen dem Produkt Wasser ohne thermischen Stress und sind in der Milchverarbeitung unverzichtbar.
Schwach gestartet, doch die Dynamik zieht wieder an
In den ersten neun Monaten lag das organische Umsatzwachstum bei 1,4 %. Der Umsatz lag bei 3,91 Mrd. Euro und das Konzernergebnis konnte auf 301,3 Mio. Euro leicht gesteigert werden.
Nachdem man schwach in das Jahr 2024 gestartet ist, hat sich die Auftragslage im Jahresverlauf sukzessive aufgehellt. Ab dem dritten Quartal ist der Auftragseingang jedoch wieder gestiegen, um 4,3 % auf 1,30 Mrd. Euro.
Daher hat das Unternehmen kürzlich die Prognosen erhöht. Die EBITDA-Marge vor Restrukturierungsaufwendungen soll bei 15,4 – 15,6 % statt 14,9 – 15,2 % liegen. Die Prognosen für das organische Umsatzwachstum von 2,0 bis 4,0 Prozent und für die Kapitalrendite (Return on Capital Employed = ROCE) von 32 bis 35 % wurden bestätigt.
Unterm Strich könnte das zu einem Gewinnsprung um 11 % auf 2,52 Euro je Aktie führen. Für das Geschäftsjahr 2025 wird ein weiterer Anstieg des Gewinns um 7 % auf 2,70 Euro je Aktie erwartet.
Die Wachstumsgeschwindigkeit ist nicht grandios, doch die meisten deutschen Unternehmen dürften von derartigen Gewinnsteigerungen derzeit nur träumen. Darüber hinaus ist die Bewertung relativ niedrig und die Bilanz sauber. GEA hat keine Nettoschulden.
Das KGVe für 2025 liegt bei 17,9. Langjährig pendelt das KGV von GEA um einen Wert von 20-22.
Darüber hinaus besteht die Chance, dass die genannten Konsensschätzungen zu niedrig sind. Je nach Quelle liegen die Gewinnerwartungen in diesem Jahr auch bei 2,92 Euro je Aktie, was wiederum einem KGVe von 16,5 entsprechen würde.
Aus technischer Sicht ist die Aktie übergeordnet bullisch. Gelingt jetzt ein nachhaltiger Ausbruch über die Widerstandszone bei 48,50 – 50,00 Euro, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit extrapolierten Kurszielen bei 55 – 56 Euro und 60 Euro.
Fällt die Aktie jedoch unter 47,50 Euro, könnte das einen Rücksetzer zur Unterstützung bei 44 Euro einleiten. Knapp darunter verläuft auch der mittelfristige Aufwärtstrend. Beides könnte antizyklische Anleger anlocken.
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