Was lange währt, wird endlich gut. Expedia ist im Rallyemodus und zieht nach den Quartalszahlen nochmal an. Kursziel Allzeithoch?
Jetzt legen Expedia und Airbnb nach
Nachdem der Branchenführer Booking vor wenigen Tagen überraschend gute Ergebnisse präsentieren konnte, haben jetzt die Branchengrößen Airbnb und Expedia geliefert.
Expedia Group ist eine der weltweit führenden Online-Reiseplattformen. Neben der namensgebenden Plattform gehören zu der Unternehmensgruppe auch Hotels.com, Vrbo, Orbitz, Travelocity, Hotwire, Carrentals.com und Trivago.
Über die verschiedenen Plattformen bietet man eine breite Palette von Dienstleistungen an, die von Flug- und Hotelbuchungen über Mietwagen bis hin zu Kreuzfahrten und Aktivitäten reichen.
Im Gegensatz dazu konzentriert sich Airbnb nahezu ausschließlich auf Ferienwohnungen. Dabei setzt man aber immer mehr auf spezielle Kategorien wie Langzeitmieten, Geschäftsreisen oder Luxusobjekte und ergänzt das Angebot um Experiences wie Stadtführungen oder Outdoor-Aktivitäten.
Beide Ansätze sind erfolgreich – gemeinsam mit Booking dominiert man das Online-Reisegeschäft.
Kann Expedia das hohe Tempo halten?
Alle drei Unternehmen haben das Krisenjahr 2020 längst hinter sich gelassen und haben die einstiegen Rekordergebnisse übertroffen.
Expedia hat bereits 2022 ein neues Rekordergebnis erzielt, obwohl der Umsatz noch unter dem Vorkrisen-Niveau lag.
Im letzten Geschäftsjahr hat man den Gewinn um weitere 43 % gesteigert. Von den Höchstkursen war die Aktie trotzdem noch weit entfernt, daher hatte ich mehrfach auf Expedia hingewiesen.
Da sich die positiven geschäftlichen Trends in diesem Jahr fortgesetzt haben, ist man an der Börse schlussendlich doch noch aufgewacht. Inzwischen befindet sich die Aktie im Rallyemodus.
Aber wie weit kann der noch führen?
Im dritten Quartal konnte die Zahl der gebuchten Nächte um 9 % und der Wert aller Buchungen um 7 % auf 27,5 Mrd. USD gesteigert werden. Im Vergleich zum letzten Quartal hat die Dynamik wieder zugenommen.
Der Gewinn lag mit 6,13 USD je Aktie über den Erwartungen von 6,10 USD. Mit 4,06 Mrd. USD verfehlte der Umsatz die Analystenschätzungen von 4,10 Mrd. USD jedoch.
Zahl der ausstehenden Aktien im Sinkflug
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 3 % und einem Gewinnsprung um 13 %.
Der überproportionale Anstieg des Gewinns ist vor allem auf die massiven Buybacks zurückzuführen. Im Jahresverlauf hat man für 1,6 Mrd. USD Aktien zurückgekauft. Auf Jahressicht ist die Zahl der ausstehenden Aktien von 143,8 auf 131,8 Millionen Stück gesunken.
Da Expedia hochprofitabel ist, konnte man die Buybacks weitgehend aus dem Cashflow finanzieren. Die Barmittelreserven lagen zuletzt bei 6,05 Mrd. USD.
Da Expedia in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 9,85 USD je Aktie verdient hat, erscheint es plausibel, dass die Konsensschätzungen erfüllt werden.
Derzeit geht man davon aus, dass der Gewinn in diesem Jahr um 22 % auf 11,86 USD je Aktie steigen wird.
Es wäre das dritte Rekordjahr in Folge.
Expedia kommt demnach auf eine forward P/E von 14,7. Da 2025 ein weiterer Gewinnsprung um 21 % erwartet wird, würde die P/E auf 12,2 sinken.
Mit den Ausbrüchen über 155 und 160 USD hat Expedia ein Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 180, 190, 200 und 210 USD ausgelöst.
Die Aktie bewegt sich weitgehend in 10-Dollar-Schritten. Es wäre durchaus denkbar, dass zeitnah der Bereich zwischen 200 und 210 USD angesteuert wird.
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