Dass Halbleiteraktien und Zulieferer nach den am Montag gemeldeten, guten Quartalszahlen des taiwanesischen Halbleiterherstellers Foxconn massiv stiegen, war teilweise logisch, teilweise nicht. Speziell bei Elmos Semiconductor wäre der Anstieg aber gut unterfüttert.
Der Auftrags-Hersteller Foxconn meldete einen klar über den Erwartungen liegenden Umsatzanstieg. Der basierte zwar vor allem auf einer steigenden Nachfrage nach KI-Servern, aber auch auf einer höheren Nachfrage seitens der Automobilbranche, wie gemeldet wurde. Und das ist die Domäne von Elmos Semiconductor. Das Unternehmen bietet spezielle, individuelle Lösungen in Form von integrierten Schaltungen (application-specific integrated circuit oder kurz ASICs) für die Automobilindustrie an, sodass man durchaus hoffen kann, dass die gute Nachfrage aus diesem Sektor bei Foxconn auch bei Elmos Semiconductor wiederzufinden sein wird, wenn das Unternehmen seine Ergebnisse des vierten Quartals vorlegen wird (erwartet werden die Zahlen am 18. Februar).
Natürlich ist das erst einmal eine Vermutung, die durch entsprechend positive Zahlen seitens Elmos bestätigt werden müsste. Aber gerade der Umstand, dass es noch einige Wochen hin ist, bis man mit Bilanzdaten rechnen darf, spielt derjenigen Seite in die Karten, in deren Richtung der Trend läuft. Und solange es gelingt, das starke Signal, das durch die Reaktion der Aktie am Montag generiert wurde, aufrechtzuerhalten, ist das die Seite der Bullen. Ein Blick auf den Chart zeigt:
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Expertenmeinung: Durch den kräftigen Anstieg zu Wochenbeginn, der von überdurchschnittlichen Umsätzen begleitet wurde, wurden gleich drei wichtige Widerstandslinien überboten: die Juni-Abwärtstrendlinie, die Nackenlinie einer unteren Umkehrformation und die 200-Tage-Linie. Das war ein sehr starkes, bullisches Signal, das am Dienstag dann auch noch Anschlusskäufe sah. Aber zum Selbstläufer muss die Aktie damit nicht werden, das Kursgeschehen des Dienstags macht deutlich, dass Vorsicht geboten bleibt.
Denn vor dem großen Ziel des bullischen Lagers in Form des 2024er-Jahreshochs bei 92,90 Euro und dem im Frühjahr 2023 erzielten Rekordhoch bei 93,90 Euro liegt noch ein Widerstandsbereich, konkret die Hochs der Monate Juli und August bei 83,00/83,20 Euro. Nachdem die Elmos-Aktie am gestrigen Dienstag mit einer Aufwärts-Kurslücke startete, ging es zunächst bis 81,70 Euro weiter aufwärts, dann aber setzten Gewinnmitnahmen ein. Ein schlechtes Omen?
Noch nicht, denn die Aktie hatte letzten Freitag bei 68,30 Euro geschlossen. Dass nach einem so schnellen Run um in der Spitze fast 20 Prozent auch mal Gewinne mitgenommen werden, ist normal. Der Weg nach oben wäre damit also noch nicht verbaut. Erst, wenn der am Montag überwundene Kreuzwiderstand, der jetzt als Support dient, wieder unterschritten wird, würde dieser markante Ausbruch als Bullenfalle enden … worauf man, nicht zuletzt, weil die Aktie günstig bewertet ist, besser nicht setzen sollte, bevor es tatsächlich passiert wäre.
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