Ein Halbleiter-Hersteller, der nicht zum Kreis der vom KI-Boom befeuerten Unternehmen gehört und trotzdem vor einem bullischen Signal steht? Ja, so etwas gibt es. Elmos Semiconductor könnte jetzt entscheidende Charthürden bezwingen. Der Haken dabei: das Wörtchen „könnte“.
Seit dem 5. November läuft es bei der Elmos Semiconductor-Aktie. Das war der Tag, an dem der Hersteller von Halbleiter-Lösungen, dessen Schwerpunkt die Autoindustrie ist, die Ergebnisse des dritten Quartals vorlegte. Die zwar nicht spektakulär waren, sondern einfach nur gut. Und die auch keinen angehobenen Jahresausblick oder einen bullischen Blick auf 2025 lieferten. Aber diese Ergebnisse waren deutlich besser als das, was die Short-Seller, die den Elmos-Kurs zwischen Anfang Juni und Ende Oktober massiv gedrückt hatten, erwartet hatten. Die Aktie machte einen Riesensatz nach oben, der den Grundstein für eine mögliche Aufwärtswende-Formation legte:
Sie sehen im Chart, dass die Elmos-Aktie zwischen September und heute eine Art „hängende“, umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation ausgebildet hat, der „Kopf“ entstand durch die Rallye nach der Quartalsbilanz. Die Nackenlinie dieser Formation liegt zwischen 69,10 und 70,10 Euro und wurde jetzt erreicht. Diese Formation zu vollenden, wäre ein sehr bullisches Signal, allerdings ließe sich das mit dem Überwinden der Nackenlinien-Zone noch nicht als erledigt ansehen, denn:
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Expertenmeinung: Die mittelfristige Abwärtstrendlinie sowie die 200-Tage-Linie liegen bei 71,70 und 72,60 Euro und damit so nahe, dass man sie in diese Entscheidungszone mit einbeziehen muss. Da müsste die Elmos-Aktie also drüber. Dann wäre nach oben allerhand Luft, zumindest aus charttechnischer Sicht. Die nächste nennenswerte Widerstandszone würde dann erst im Bereich 82,00 zu 83,60 Euro warten. Aber kann das denn funktionieren? Bei einem „normalen“ Chiphersteller, der auch noch schwerpunktmäßig für die derzeit in den Seilen hängende Automobilindustrie fertigt? Das muss nicht klappen … aber wie gesagt: es könnte durchaus.
Sicher ist an der Börse nichts, auch nicht, dass eine vollendete Trendwendeformation zwingend einen großen Aufwärtsschub nach sich zieht. Aber die von Elmos entwickelten Lösungen in Form von sogenannten ASICS (application-specific integrated circuit) sind offenkundig weiterhin begehrt. Und wenn, so könnte man argumentieren, das schon in einer derart schwierigen Phase gelingt, was könnte da möglich sein, wenn die Autokonzerne wieder Rückenwind sehen? Aber es müssten nicht einmal massive Wachstumsraten auf den Tisch kommen, um die Aktie interessant zu machen.
Denn noch hat Elmos Semiconductor nicht einmal die Gewinnzone für das Jahr erreicht. So viele hatten die Aktie mit den normalen Halbleiterunternehmen, die gerade in der Flaute festsitzen, in einen Topf geworden, dass die Aktie mit Blick auf ihre aktuelle Bewertung immer noch ungewöhnlich günstig bewertet ist: Für die durchschnittliche 2024er-Gewinnschätzung der Analysten liegt das Kurs/Gewinn-Verhältnis aktuell bei 12. Das ist kein Sprungbrett für neue Hochs, aber es kann genug Motivation für die Käufer bieten, um Elmos in den oberen Bereich der Handelsspanne zu heben … wenn diese Trendwendeformation vollendet wird.
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