Ein Analyst bei ODDO BHF äußerte sich am Montag optimistisch zu den Perspektiven des Motoren-Herstellers Deutz, die Aktie stieg daraufhin um 8,43 Prozent. Ein Signal dafür, dass die Bullen „wollen“. Aber noch kein Beweis dafür, dass sie auch „können“.
Denn der Deutz-Kurs vollendete damit zwar eine Bodenbildung oberhalb der im Oktober erfolgreich getesteten, wichtigen Unterstützungszone zwischen 2,99 und 3,64 Euro. Aber die Aktie lief damit nur an und nicht über den Widerstandsbereich 4,842 zu 4,878 Euro, der die Handelsspanne der vergangenen drei Jahre in etwa in der Mitte trennt. Um in den oberen Bereich zu gelangen und damit die Perspektive zu erhalten, den Bereich 6,08 zu 6,41 Euro anzugehen und im Idealfall dort einen großen Befreiungsschlag zu vollziehen, muss der Kurs da also durch.
Dass der kräftige Kursanstieg des Montags Deutz nahe an diese Zone 4,842 zu 4,878 Euro getragen hat, bietet dafür zwar die potenzielle Basis. Aber dazu müssten jetzt eben Anschlusskäufe her. Und dass die kommen, ist fraglich genug, um einem solchen Aufstieg in die obere Hälfte der Handelsspanne eher nicht vorgreifen zu wollen, denn:
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Expertenmeinung: Bislang weiß man nicht, wie das vierte Quartal beim Motorenhersteller gelaufen ist, ein Ausblick auf 2025 fehlt obendrein. Was man hat, sind die Neun-Monats-Zahlen, die Anfang November kamen. Da wurde zwar ein Umsatzrückgang von 13,4 Prozent gemeldet. Aber der Auftragseingang lag nur um 3,8 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Zudem äußerte sich der Vorstand im Rahmen dieser Zahlen optimistisch, mit einer durch Zukäufe und neue Kooperationen gestärkten Marktbasis für die Zukunft gut gerüstet zu sein.
Wenn wir uns die Aktie auf Wochenbasis ansehen, können wir jedoch sehen, dass dieser Optimismus des Vorstands im Rahmen der am 8. November vorgelegten Ergebnisse der Aktie nicht auf die Beine geholfen hatte. Warum also sollte das gelingen, weil sich nur ein Analyst positiv äußert?
Dass die Zukäufe Deutz‘ Gewinne stützen werden, sieht der Analyst genauso wie der Vorstand, diese Hoffnung kommt also nicht aus dem Nichts. Und dass das Geschäftsumfeld sich im zweiten Halbjahr verbessern wird, kann man gerne hoffen, aber sicher vorhersagbar ist das eben nie.
Die Marktteilnehmer müssten also bereit sein, jetzt an eine Aufhellung der Lage zu glauben, an die sie im November noch nicht hatten glauben wollen. Das kann so kommen, aber dann muss sich das im Aktienkurs auch zeitnah niederschlagen, indem diese jetzt greifbare Hürde bei 4,842 zu 4,878 Euro nicht gerissen, sondern klar übersprungen wird. Bevor das nicht der Fall ist, wäre Vorsicht angebracht.
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