Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:
|
Gerade erst hatte der Deutz-Vorstandschef laut über einen Ausbau des Portfolios nachgedacht, was wirkte, als ginge es da eher um mittelfristige Veränderungen. Aber gestern Abend nach Handelsende wurden bereits erste Taten präsentiert … das geht schnell hier!
Am Wochenende erklärte Deutz-Vorstandschef Schulte in einem Interview in der „Welt am Sonntag“, dass eine Verbreiterung des Portfolios in Richtung militärischer Produkte wie Motoren für Lastkraftwagen oder Radpanzer und dieselbetriebener Stromaggregate z.B. für Feldlazarette eine Option sei. Das „bringe die Zeitenwende mit sich“. Das sorgte zwar am Montag im ersten Moment für einen Kurssprung. Aber der traf, wie der Chart zeigt, am Dienstag und Mittwoch bereits auf Gewinnmitnahmen. Was auf Sicht machbar ist, ist eben nicht zwingend etwas, das eine Aktie per sofort in neue Sphären katapultieren müsste.
![Deutz Aktie: Chart vom 27.06.2024, Kurs 5,805 Euro, Kürzel: DEZ | Quelle: TWS | Online Broker LYNX Deutz Aktie: Chart vom 27.06.2024, Kurs 5,805 Euro, Kürzel: DEZ | Quelle: TWS | Online Broker LYNX](https://www.lynxbroker.de/app/uploads/2024/06/20240628-deutz-aktie-chart-das-geht-ja-ruckzuck-hier.jpg)
Damit prallte der Deutz-Kurs erst einmal an der Widerstandszone 5,88 zu 6,08 Euro ab. Aber gestern nach Handelsende kam gleich die nächste Meldung. Und die machte deutlich, dass man bei Deutz nicht vorhat, die Sache lange hin und her zu diskutieren, denn da wurde in Sachen Stromaggregate gleich mal Vollzug gemeldet:
Deutz übernimmt den US-Stromaggregate-Hersteller Blue Star Power Systems, die Vereinbarung ist bereits unterzeichnet, der Vollzug der Übernahme soll unter Voraussetzung der Erteilung der üblichen Genehmigungen im zweiten Halbjahr erfolgen. Kurzfristig soll Deutz‘ Jahresumsatz dadurch um mehr als 100, mittelfristig um mehr als 150 Millionen steigen. Die operative Marge von Blue Star läge im niedrigen zweistelligen Bereich und damit höher als die von Deutz, das würde Deutz‘ Marge also befeuern. Eine gute Sache?
Expertenmeinung: Grundsätzlich sicherlich, zumal Deutz mitteilte, dass diese Akquisition nur ein erster Schritt zum Aufbau eines neuen Geschäftsbereichs im Bereich der dezentralen Energieversorgung sei. Indes stellt sich die Frage: Was kostet diese Übernahme das Unternehmen? Werden die Anleger den Preis als günstig, fair oder zu hoch einstufen? Und da bleibt man bislang eine Antwort schuldig, denn:
Zum Thema Geld hieß es in der adhoc-Meldung nur, dass man zur Finanzierung unterschiedliche Optionen prüfe. Würde man die Akquisition komplett fremdfinanzieren, würde die Eigenkapitalquote um einen niedrigen, einstelligen Prozentbetrag sinken. Was alles und nichts heißt, sprich man weiß nur, was Deutz tun wird, aber nicht, was es kostet. Über kurz oder lang wird sich das in der Bilanz zwar erkennen lassen, aber so weiß man erst einmal nicht, wie man diesen Kauf … abgesehen davon, dass der Ausbau des Portfolios grundsätzlich zielführend erscheint … einordnen soll. Daher:
Nachbörslich zog die Deutz-Aktie zwar als Reaktion auf die Meldung über das Plus des regulären Handelstages hinaus etwas an und schob sich in den Bereich knapp über 5,90 Euro. Aber ob das schon reicht, um den charttechnischen Befreiungsschlag über die Widerstandszone 5,88/6,08 Euro hinauszuschaffen, werden erst die kommenden Tage zeigen. Es wäre aufgrund der offenen Frage nach dem Preis der Übernahme auf jeden Fall zu überlegen, hier erst aktiv zu werden, wenn diese Hürde genommen wurde.
Quellenangaben: adhoc-Meldung zur Übernahme von Blue Star Power Systems, 27.06.2024: https://www.eqs-news.com/de/company/deutz-ag/news/5b724958-ea7c-11e8-902f-2c44fd856d8c
Mit einem Margin-Depot über LYNX können Sie einfach auf einen Wertpapierkredit, oft auch als Lombardkredit bezeichnet, zugreifen, indem Sie im Depot befindliche Aktien beleihen und so Ihren persönlichen Handlungsspielraum im Trading erweitern. Dabei profitieren Sie von fairen Zinssätzen. Jetzt informieren: Wertpapierkredit
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen