Will man den DAX nach oben ziehen, muss man sich auf die Schwergewichte konzentrieren. Und die Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung sind SAP, Siemens und – die Telekom. Aber es wird eng, wenn man sonst kaum Argumente für noch höhere Kurse hätte.
Sie läuft und läuft. Seit Anfang Juni ist so richtig Dynamik in der T-Aktie. Nun fragen sich die wenigsten Anleger, die in einer steigenden Aktie investiert sind, ob das alles auch solide unterfüttert ist. Man nimmt einen Kursanstieg wie diesen erfreut zur Kenntnis und hütet sich, hinter den Vorhang zu schauen … man könnte ja etwas sehen, das einem die gute Laune verdirbt. Was vor allem für diejenigen gelten dürfte, die zwischen Anfang 1999 und Frühjahr 2000 gekauft hatten und ihre Kursverluste seit fast einem Vierteljahrhundert nur durch die Dividende gelindert sehen … die indes auf dem jetzt errichten, höchsten Kurs seit Mai 2001 prozentual auch nicht mehr so üppig ist.
Aber würde man sich dann eben doch fragen, ob da jetzt immer noch Luft nach oben ist oder ob man nicht doch vielleicht über Verkäufe nachdenken sollte, nachdem die jahrelang eher wenig dynamische Aktie im bisherigen Jahresverlauf flotte 30 Prozent gelaufen ist, was würde man dann hinter einem solchen Vorhang finden?
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Expertenmeinung: Man würde sehen, dass die T-Aktie mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von 16 für die durchschnittliche 2024er-Gewinnschätzung nicht allzu teuer bewertet ist und die Dividendenrendite für 2024 mit gut drei Prozent (auf Basis der von den Analysten geschätzten Ausschüttung) zwar nicht mehr so hoch ist wie in früheren Jahren, aber immer noch über dem Durchschnitt der DAX-Unternehmen liegt. Man würde indes ebenfalls sehen, dass der Kurs das durchschnittliche Kursziel der Experten, das momentan um 27,50 Euro liegt, schon überwunden hat. Und das, obwohl diese Analysten prognostizieren, dass der Gewinn pro Aktie bei der Deutschen Telekom 2025 ebenso wie 2026 jeweils um die zehn Prozent zulegen wird (was sich aber erst erweisen muss).
Wenn man weiß, dass die Bullen einen Index, wenn nicht über Derivate, dann durch seine Schwergewichte höher ziehen und die Telekom da als Arbeitspferd im bisherigen Jahresverlauf schon allerhand hat leisten müssen, ist eine Bewertung, die zwar noch nicht zu hoch, aber eben auch nicht billig ist und das Überschreiten des Konsens-Kursziels schon etwas, das eine Augenbraue nach oben bringt. Verstärkt würde das durch das Chartbild.
Denn da sehen wir einen Fächer an immer steileren Aufwärtstrendlinien. Und zeichnet man die jüngste mit Ursprung Anfang August als Aufwärtstrendkanal, ist die T-Aktie an dessen oberer Begrenzung angekommen, während der Stochastik-Oszillator als Vertreter der reagibleren markttechnischen Indikatoren klar in der überkauften Zone notiert.
All das zusammengenommen wäre das zwar kein Argument dafür, dass die Aktie jetzt drastisch abrutschen müsste. Aber es finden sich eben auch keine griffigen Gründe, warum sie ab hier noch deutlich weiter zulegen müsste, daher könnte man als Fazit einen uralten, wenngleich platten Börsenspruch anbringen: An Gewinnmitnahmen ist noch keiner gestorben!
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