Deutsche Telekom Aktie Prognose Deutsche Telekom: Wenn die Tochter nicht glänzt, leidet die Mutter

News: Aktuelle Analyse der Deutsche Telekom Aktie

von | |
In diesem Artikel

Deutsche Telekom
ISIN: DE0005557508
|
Ticker: DTE --- %

--,--
EUR
---% (1D)
1 W ---%
1 M ---%
1 J ---%
Zur Deutsche Telekom Aktie

In den USA hat die Telekom eine Tochter: Das Mobilfunkunternehmen T-Mobile US. Dessen Aktie hängte in der 2024er-Performance aufgrund der hervorragenden Wachstumsstory sogar die starke T-Aktie ab. Doch zuletzt löste ein Statement von T-Mobile eine „Eisdusche“ aus.

Wenngleich T-Mobile US „nur“ eine Tochter der Telekom ist, an der sie etwas über die Hälfte der Anteile hält: Was dort jenseits des Atlantiks verdient wird, ist für die Telekom-Bilanz außerordentlich bedeutsam. Immerhin ist die Tochter nicht gerade klein:

Sie gehört zu den Top 3 der US-Mobilfunkanbieter und soll laut Expertenschätzung im jetzt endenden Jahr um die 80 Milliarden US-Dollar Umsatz erreichen. Bei der Telekom sieht man im Schnitt 2024 115 Milliarden Euro, das zeigt schon: Was sich bei der Tochter tut, ist relevant. Und dort, bei T-Mobile, rechnet man für 2024 mit 9,40 US-Dollar Gewinn und einer Dividende um die 2,80 US-Dollar pro Aktie, Erwartung für die kommenden Jahre: steigend.

Dass die T-Mobile-Aktie daraufhin von einem Rekordhoch zum nächsten lief, wundert nicht. Aber am Montag landete ein Stock in den Speichen der Bullen: Die T-Mobile-Aktie sackte um über sechs Prozent durch. Auslöser: Die vom Unternehmen kommunizierte Wachstumsrate bei den Kundenverträgen lag unter den Analysten-Erwartungen. Wird das die so unerschütterlich wirkende Dauer-Hausse der Mutter, sprich der Telekom-Aktie, ins Wanken bringen, sie womöglich sogar beenden?

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Deutsche Telekom Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Eher nicht. Denn ein etwas schwächer als gedachtes Wachstum kann die T-Mobile US-Aktie zwar ins Wanken bringen, weil die Bewertung dort mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von fast 25 für 2024 ziemlich teuer ist. Da ist viel schnelles, weiteres Wachstum bereits eingepreist und könnte, wenn sich diese leichte Enttäuschung in Sachen Kundenwachstum ausweiten würde, durchaus dazu führen, dass da beim Aktienkurs einiges an Luft abgelassen wird, aber:

Deutsche Telekom Aktie: Chart vom 11.12.2024, Kurs 29,79 Euro, Kürzel: DTE | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Deutsche Telekom Aktie: Chart vom 11.12.2024, Kurs 29,79 Euro, Kürzel: DTE | Quelle: TWS

Die Deutsche Telekom selbst ist ja in ihrer Bilanz nicht an den Aktienkurs der Tochter gebunden, sondern an deren Gewinn bzw. deren Dividende. Und mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von 16 ist die T-Aktie keineswegs überzogen hoch bewertet, so dass die Aktie ein etwas nachlassendes Wachstumstempo bei der Tochter allemal wegstecken könnte. Da man indes nie so ganz sicher sein kann, ob die Trader das genauso sehen, kann es dennoch nicht schaden, die für den Fortbestand der Hausse relevanten Supportlinien der Telekom-Aktie im Auge zu behalten:

Für aggressive Trader wäre die August-Aufwärtstrendlinie bei momentan 28,90 Euro eine wichtige Linie, die tunlichst halten sollte. Wer hier mittelfristig agiert, für den ist aber erst dann etwas angebrannt, wenn die Kreuzunterstützung aus dem September-Tief und der mittelfristigen, im April etablierten Aufwärtstrendlinie um 25,60 Euro brechen sollte. Und damit das passiert, ist ein bisschen weniger Glanz bei der Übersee-Tochter als Anlass dann doch zu wenig.

Aktien verleihen und Rendite steigern

Steigern Sie die Rendite Ihres Depots, indem Sie Ihre Aktien verleihen und dafür Zinsen erhalten. Nutzen Sie das Aktienrendite-Optimierungs­programm über LYNX. Jetzt informieren: Aktien verleihen

Wie hilfreich fanden Sie den Artikel?(erforderlich)
Wenig hilfreichSehr hilfreich
Ab jetzt täglich die neuesten Börsenblick-Analysen per E-Mail erhalten
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

--- ---

--- (---%)
Mkt Cap
Vol
T-Hoch
T-Tief
---
---
---
---

Displaying the --- chart

Heutigen Chart anzeigen

Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Loading ...
Alle Börsenblick-Artikel

Nachricht schicken an Ronald Gehrt
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

Vorherige Analysen der Deutsche Telekom Aktie

Will man den DAX nach oben ziehen, muss man sich auf die Schwergewichte konzentrieren. Und die Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung sind SAP, Siemens und – die Telekom. Aber es wird eng, wenn man sonst kaum Argumente für noch höhere Kurse hätte.

Sie läuft und läuft. Seit Anfang Juni ist so richtig Dynamik in der T-Aktie. Nun fragen sich die wenigsten Anleger, die in einer steigenden Aktie investiert sind, ob das alles auch solide unterfüttert ist. Man nimmt einen Kursanstieg wie diesen erfreut zur Kenntnis und hütet sich, hinter den Vorhang zu schauen … man könnte ja etwas sehen, das einem die gute Laune verdirbt. Was vor allem für diejenigen gelten dürfte, die zwischen Anfang 1999 und Frühjahr 2000 gekauft hatten und ihre Kursverluste seit fast einem Vierteljahrhundert nur durch die Dividende gelindert sehen … die indes auf dem jetzt errichten, höchsten Kurs seit Mai 2001 prozentual auch nicht mehr so üppig ist.

Aber würde man sich dann eben doch fragen, ob da jetzt immer noch Luft nach oben ist oder ob man nicht doch vielleicht über Verkäufe nachdenken sollte, nachdem die jahrelang eher wenig dynamische Aktie im bisherigen Jahresverlauf flotte 30 Prozent gelaufen ist, was würde man dann hinter einem solchen Vorhang finden?

Expertenmeinung: Man würde sehen, dass die T-Aktie mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von 16 für die durchschnittliche 2024er-Gewinnschätzung nicht allzu teuer bewertet ist und die Dividendenrendite für 2024 mit gut drei Prozent (auf Basis der von den Analysten geschätzten Ausschüttung) zwar nicht mehr so hoch ist wie in früheren Jahren, aber immer noch über dem Durchschnitt der DAX-Unternehmen liegt. Man würde indes ebenfalls sehen, dass der Kurs das durchschnittliche Kursziel der Experten, das momentan um 27,50 Euro liegt, schon überwunden hat. Und das, obwohl diese Analysten prognostizieren, dass der Gewinn pro Aktie bei der Deutschen Telekom 2025 ebenso wie 2026 jeweils um die zehn Prozent zulegen wird (was sich aber erst erweisen muss).

Wenn man weiß, dass die Bullen einen Index, wenn nicht über Derivate, dann durch seine Schwergewichte höher ziehen und die Telekom da als Arbeitspferd im bisherigen Jahresverlauf schon allerhand hat leisten müssen, ist eine Bewertung, die zwar noch nicht zu hoch, aber eben auch nicht billig ist und das Überschreiten des Konsens-Kursziels schon etwas, das eine Augenbraue nach oben bringt. Verstärkt würde das durch das Chartbild.

Deutsche Telekom Aktie: Chart vom 18.10.2024, Kurs 28,28 Euro, Kürzel: DTE | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Deutsche Telekom Aktie: Chart vom 18.10.2024, Kurs 28,28 Euro, Kürzel: DTE | Quelle: TWS

Denn da sehen wir einen Fächer an immer steileren Aufwärtstrendlinien. Und zeichnet man die jüngste mit Ursprung Anfang August als Aufwärtstrendkanal, ist die T-Aktie an dessen oberer Begrenzung angekommen, während der Stochastik-Oszillator als Vertreter der reagibleren markttechnischen Indikatoren klar in der überkauften Zone notiert.

All das zusammengenommen wäre das zwar kein Argument dafür, dass die Aktie jetzt drastisch abrutschen müsste. Aber es finden sich eben auch keine griffigen Gründe, warum sie ab hier noch deutlich weiter zulegen müsste, daher könnte man als Fazit einen uralten, wenngleich platten Börsenspruch anbringen: An Gewinnmitnahmen ist noch keiner gestorben!

An das Rekordhoch im Zuge der Dotcom-Blase, als die Aktie der Deutschen Telekom im Jahr 2000 104,90 Euro erreichte, kommt sie auch heute nicht ansatzweise heran. Aber immerhin wurde gestern der höchste Kurs seit gut 23 Jahren erreicht. Die Renaissance der T-Aktie?

Das hoffen sicherlich viele, die vor vielen Jahren zu weit höheren Kursen gekauft haben, auch, wenn die immer solide Dividende den Schmerz der Kursverluste ein wenig gelindert haben dürfte. Aber eine alte Faustregel sagt: Wenn auffallend viele denken, die Party würde gerade erst beginnen, könnte sie im Gegenteil kurz vor ihrem Ende stehen. Denn wer für eine Aktie bullisch ist, steht nicht an der Seitenlinie und schaut ihr beim Steigen zu, sondern ist längst investiert.

Aktien, die wirken, als könne nichts sie stoppen, laufen daher Gefahr, dass ihr die Käufer ausgehen. Und wenn wir an Beispiele der letzten Jahre denken, wo man Ähnliches dachte, z.B. Delivery Hero, HelloFresh, Eckert & Ziegler, Bayer, Zalando, VARTA, die Automobilaktien, um nur einige wenige zu nennen, müsste man schon gute Argumente haben, um bei der T-Aktie zu behaupten: Nein, hier passiert das nicht. Gibt es die?

Expertenmeinung: Eher nicht. Sicher, die Aktie ist mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von 14,2 auf Basis der 2024er-Gewinnschätzungen nicht zu teuer, die Dividendenrendite über dem Durchschnitt der DAX-Unternehmen und das Geschäftsfeld auch in Zeiten schwachen bzw. nicht mehr vorhandenen Wachstums robuster als viele andere. Aber das bedeutet nicht, dass eine solche Aktie ewig steigen könnte, auch und gerade deswegen, weil viele sie als „sicheren Hafen“ ansehen.

Und dass man die Telekom-Aktie als einen solchen sieht, manifestiert sich alleine dadurch, dass dieses neue 23-Jahres-Hoch erreicht wurde, als der DAX in die Knie ging und die allgemeine Nervosität schlagartig zurückkehrte. Man verkaufte konjunktursensible Titel und schichtete in scheinbar „unverwundbare“ Aktien wie die T-Aktie um. Aber dadurch steigt nicht nur die Bewertung, sondern auch die Klientel potenzieller Käufer wird kleiner. Während die derjenigen, die diese Rallye für Gewinnmitnahmen nutzen könnten, wächst. Und Argumente dafür, diesen Run in die „sicheren Häfen“ als Geschenk zu sehen, das man annehmen sollte, gäbe es auf chart- und markttechnischer Ebene allemal, wie der Chart auf Wochenbasis zeigt.

Dt. Telekom Aktie: Chart vom 04.09.2024, Kurs 26,12 Euro, Kürzel: DTE | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Dt. Telekom Aktie: Chart vom 04.09.2024, Kurs 26,12 Euro, Kürzel: DTE | Quelle: TWS

Sie sehen, dass die T-Aktie mit dem gestrigen, neuen Jahreshoch die obere Begrenzung des nach dem Corona-Crash 2020 entstandenen Aufwärtstrendkanals erreicht hat. Würde man einen etwas steileren, im März 2022 etablierten Trendkanal als Basis nehmen, hätte die Aktie zwar noch Luft bis 27,20 Euro, knapp unter das durchschnittliche Analysten-Kursziel von 27,50 Euro. Aber auch das wären ja nur noch wenige Prozentpunkte. Und für ein „Overshooting“ über gleich beide Trendkanäle wäre die Aktie auf markttechnischer Ebene eigentlich schon viel zu heiß gelaufen. Wir sehen, dass der RSI auf Wochenbasis aktuell so weit in die überkaufte Zone gelaufen ist wie seit Frühjahr 2015 nicht mehr.

Hier würde ich daher eher über Gewinnmitnahmen als über den Einstieg auf dem höchsten Kurs seit fast einem Vierteljahrhundert nachdenken.

Das 2023er-Ergebnis der Deutschen Telekom lag per Saldo im Rahmen der Erwartungen, der Ausblick, der weiteres Gewinnwachstum avisierte, ebenso. Aber die Aktie geriet ins Rutschen, was zeigt: Insgeheim hatten sich da viele mehr erwartet. Jetzt wird es für die Bullen eng.

Der Umsatz lag 2023 zwar mit 112 Milliarden Euro einen Tick unter den 114,4 Milliarden des Jahres 2022, aber da 2022 einen Rekordumsatz markierte, wäre ein Klagen hierüber ein Jammern auf hohem Niveau. Allerdings kamen der operative Gewinn mit 40,5 Milliarden (Vorjahr 40,2 Milliarden) und der Nettogewinn mit 7,9 Milliarden (Vorjahr 9,1 Milliarden Euro) etwas unter den Analystenprognosen herein. Die lagen zwar mit 40,55 und 8,1 Milliarden nicht wirklich viel höher. Aber in einem Umfeld, in dem ein steigender Gesamtmarkt auch zu einer insgesamt steigenden Erwartungshaltung in Sachen positiver Nachrichten führt, kann ein solcher kleiner Makel schon dazu führen, dass Anleger in andere Aktien umschichten.

Zwar könnte man dafür den Ausblick positiv sehen, immerhin peilt die Deutsche Telekom für 2024 einen operativen Gewinn von 42,9 Milliarden Euro an, das wären rund sechs Prozent mehr als 2023. Und man will den Nettogewinn pro Aktie auf „mehr als 1,75 Euro“ bringen, nach 1,60 Euro im Jahr 2023, wie man dem Geschäftsbericht entnehmen konnte. Aber wir sehen im Chart, dass trotzdem Abgabedruck einsetzte, der jetzt dazu führt, dass sich das bullische Lager entscheiden muss: Gegenangriff oder Rückzug?

Expertenmeinung: Auffällig ist, dass die Abgaben nicht einsetzten, weil zu viele im Vorfeld auf herausragende Ergebnisse gesetzt und vorgekauft hatten. Die T-Aktie war bereits Ende Januar im oberen Bereich eines im Sommer 2023 etablierten Aufwärtstrendkanals angekommen und hatte da nach unten gedreht.

Deutsche Telekom Aktie: Chart vom 23.02.2024, Kurs 22,13 Euro, Kürzel: DTE | Online Broker LYNX
Deutsche Telekom Aktie: Chart vom 23.02.2024, Kurs 22,13 Euro, Kürzel: DTE | Quelle: TWS

Die Ausgangslage war also schon eine, in der das bullische Lager gefordert war: Der Kurs war dabei, an der unteren Begrenzung des Trendkanals einen Boden zu bilden, was klar machte:

Dieser Freitag mit seiner Bilanz nebst Ausblick würde eine „make or break“-Situation werden. Dass da dann nicht einmal zum Handelsstart der Versuch erfolgte, die „Kratzer“ in den Zahlen wegzukaufen und so die Sichtweise der Trader hinsichtlich Ergebnis und Ausblick durch steigende Kurse positiv zu beeinflussen, ist ein wenig überraschend. Wenn, müsste die Käuferseite also gleich zu Beginn dieser neuen Woche einen Gegenangriff starten, allerdings eben aus einer ungünstigeren Position.

Denn es gelang zwar, die August-Aufwärtstrendlinie zum Handelsende des Freitags zu halten, zeitweise war die Aktie aber schon ein gutes Stück darunter geraten, was klar macht, dass es den Käufern wohl an Überzeugung mangelt. Und da die Aktie von der Bewertung her nicht so billig wäre, dass für den Kurs aus dieser Warte heraus nicht grundsätzlich noch Spielraum nach unten wäre, dürften die Bären diesen Handelsverlauf mit Interesse verfolgt haben. Sollte die T-Aktie das am Freitag bei 21,71 Euro markierte Tagestief auf Schlusskursbasis unterbieten, hätten sie freie Bahn … diese Marke sollte man also in den kommenden Tagen im Auge behalten.

Quellen:
Bericht 4. Quartal & Gesamtjahr 2023, 23.02.2024: https://www.telekom.com/resource/blob/1058148/310f064cdb47961d02577af27680717c/dt-23q4-medieninformation-data.pdf