Ein robustes Geschäftsmodell und eine hochprofitable US-Tochter: Seit die Telekom-Aktie im vergangenen Frühjahr ihren aktuell laufenden Aufwärtstrend startete, ordnen viele sie als eine Aktie ein, die man im Zweifel immer kaufen kann. Ist das so, auch jetzt noch?
2024 landete die Aktie der Deutschen Telekom auf Platz 9 in der Performance der 40 DAX-Aktien. Und das in einem Jahr, in dem der Index selbst weit über dem langjährigen Durchschnitt zulegte. Das will schon was heißen. Und da man die Telekommunikationsbranche als eine der weniger konjunktursensiblen ansieht, läge der Gedanke nahe, dass man hier mit Blick auf die Konjunkturflaute hierzulande, die schnell in eine Rezession abkippen könnte, richtig wäre. Doch „eine, die man immer kaufen kann“, das ist die T-Aktie eher nicht.
Jede Aktie, egal, wie robust Branche und Unternehmensstruktur daherkommen, kann zu teuer werden und damit mehr Luft nach unten als nach oben haben. Auch und gerade dann, wenn sie zu viele als „sicheren Hafen“ ansehen und dadurch ein langer Strom an Anlegern eine konservative Aktie in eine spekulative verwandelt, weil die Käufe die Bewertung zu teuer und die Dividendenrendite zu niedrig werden lassen und Chart- und Markttechnik heiß laufen. Und genau das bekommt man bei der Aktie der Deutschen Telekom derzeit zu sehen.
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Expertenmeinung: Die Bewertung ist da bislang weniger ein Problemfaktor. Mit 15 liegt das Kurs/Gewinn-Verhältnis für die durchschnittliche 2025er-Gewinnschätzung der Analysten in einem normalen Rahmen für ein Unternehmen, dem man für 2026 und 2027 im Schnitt um die zehn Prozent Gewinnzuwachs zutraut. Hinzu kommt eine mit um die drei Prozent solide Dividendenrendite. Allerdings passen diese Kennzahlen nur, wenn die Analysten mit ihrem Blick in die Glaskugel Recht behalten … denn wirklich sicher sind weiter steigende Gewinne in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld natürlich nicht.
Das größere Risiko findet sich bei Chart- und Markttechnik. Unser mittelfristiger Chart auf Wochenbasis zeigt, dass die T-Aktie bereits über zwei Aufwärtstrendkanäle nach oben hinausgelaufen ist. Zweimal „Overshooting“, das ist nicht gerade üblich. Und der RSI-Indikator als Vertreter der Markttechnik rangiert trotz des Rücksetzers in der zweiten Dezemberhälfte, ausgelöst durch Zweifel am Wachstumstempo der US-Tochter T-Mobile US, immer noch nahe der Überhitzungszone.
Und wenn man sich im Chart ansieht, dass dieser Aufwärtstrend der T-Aktie schon deutlich länger anhält als die vorherigen in den letzten sechs Jahren, muss man als Fazit ziehen:
Diese Aktie ist grundsätzlich eine, die man im Depot haben kann, nur ausgerechnet jetzt erst neu einzusteigen, das dürfte eher gewagt sein. Korrekturen, das zeigt der Chart, bleiben nie aus … warum also nicht auf eine solche warten? Je günstiger Kurs und Bewertung sind, desto eher kann eine Aktie die Hoffnung, sich als „sicherer Hafen“ in stürmisch werdendem Umfeld zu bewähren, auch erfüllen.
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