In den USA hat die Telekom eine Tochter: Das Mobilfunkunternehmen T-Mobile US. Dessen Aktie hängte in der 2024er-Performance aufgrund der hervorragenden Wachstumsstory sogar die starke T-Aktie ab. Doch zuletzt löste ein Statement von T-Mobile eine „Eisdusche“ aus.
Wenngleich T-Mobile US „nur“ eine Tochter der Telekom ist, an der sie etwas über die Hälfte der Anteile hält: Was dort jenseits des Atlantiks verdient wird, ist für die Telekom-Bilanz außerordentlich bedeutsam. Immerhin ist die Tochter nicht gerade klein:
Sie gehört zu den Top 3 der US-Mobilfunkanbieter und soll laut Expertenschätzung im jetzt endenden Jahr um die 80 Milliarden US-Dollar Umsatz erreichen. Bei der Telekom sieht man im Schnitt 2024 115 Milliarden Euro, das zeigt schon: Was sich bei der Tochter tut, ist relevant. Und dort, bei T-Mobile, rechnet man für 2024 mit 9,40 US-Dollar Gewinn und einer Dividende um die 2,80 US-Dollar pro Aktie, Erwartung für die kommenden Jahre: steigend.
Dass die T-Mobile-Aktie daraufhin von einem Rekordhoch zum nächsten lief, wundert nicht. Aber am Montag landete ein Stock in den Speichen der Bullen: Die T-Mobile-Aktie sackte um über sechs Prozent durch. Auslöser: Die vom Unternehmen kommunizierte Wachstumsrate bei den Kundenverträgen lag unter den Analysten-Erwartungen. Wird das die so unerschütterlich wirkende Dauer-Hausse der Mutter, sprich der Telekom-Aktie, ins Wanken bringen, sie womöglich sogar beenden?
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Expertenmeinung: Eher nicht. Denn ein etwas schwächer als gedachtes Wachstum kann die T-Mobile US-Aktie zwar ins Wanken bringen, weil die Bewertung dort mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von fast 25 für 2024 ziemlich teuer ist. Da ist viel schnelles, weiteres Wachstum bereits eingepreist und könnte, wenn sich diese leichte Enttäuschung in Sachen Kundenwachstum ausweiten würde, durchaus dazu führen, dass da beim Aktienkurs einiges an Luft abgelassen wird, aber:
Die Deutsche Telekom selbst ist ja in ihrer Bilanz nicht an den Aktienkurs der Tochter gebunden, sondern an deren Gewinn bzw. deren Dividende. Und mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von 16 ist die T-Aktie keineswegs überzogen hoch bewertet, so dass die Aktie ein etwas nachlassendes Wachstumstempo bei der Tochter allemal wegstecken könnte. Da man indes nie so ganz sicher sein kann, ob die Trader das genauso sehen, kann es dennoch nicht schaden, die für den Fortbestand der Hausse relevanten Supportlinien der Telekom-Aktie im Auge zu behalten:
Für aggressive Trader wäre die August-Aufwärtstrendlinie bei momentan 28,90 Euro eine wichtige Linie, die tunlichst halten sollte. Wer hier mittelfristig agiert, für den ist aber erst dann etwas angebrannt, wenn die Kreuzunterstützung aus dem September-Tief und der mittelfristigen, im April etablierten Aufwärtstrendlinie um 25,60 Euro brechen sollte. Und damit das passiert, ist ein bisschen weniger Glanz bei der Übersee-Tochter als Anlass dann doch zu wenig.
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