Delivery Hero Aktie Prognose Delivery Hero: Ob man in dieses fallende Messer greifen sollte?

News: Aktuelle Analyse der Delivery Hero Aktie

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Delivery Hero
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Zur Delivery Hero Aktie

Bis zu neun Prozent hatte die Delivery Hero-Aktie am Freitag im Minus gelegen. Doch Anleger kauften in diese Verluste hinein, am Ende reduzierte sich der Abschlag auf 5,4 Prozent. Doch ist es wirklich eine gute Idee, bei dieser Aktie in fallende Kurse hinein zu kaufen?

Der Mahlzeiten-Lieferdienst Delivery Hero versilbert seit einiger Zeit Beteiligungen. Wenn das einer zielgerichteten Straffung der Unternehmensstruktur dienlich ist und zeitnah positive Effekte zeitigt, ist dagegen nichts einzuwenden. Aber so richtig gut läuft es damit nicht. Der Anteil an Deliveroo wurde für deutlich weniger abgegeben als gedacht. Der Börsengang der arabischen Tochter Talabat brachte zwar immenses Geld ein, aber dass die Talabat-Aktie noch am ersten Handelstag (10.12.) unter den Ausgabepreis von 1,60 Dirham fiel und diesen Kurs seither nicht wieder erreicht hat, zeigt, dass die Investoren die Sache ziemlich kritisch sehen. Und über die Feiertage kam der nächste Tiefschlag:

Der mit kräftigen Käufen honorierte Deal mit dem US-Fahrdienstleister Uber, diesem die Südkorea-Tochter Foodpanda zu verkaufen, dürfte geplatzt sein, denn die südkoreanische Kartellbehörde hat diese Übernahme abgelehnt. Dagegen könnte Uber zwar Berufung einlegen, aber es ist eher zweifelhaft, ob das passiert und wenn, ob es eine Erfolgschance hätte. Das war der Grund, warum die Delivery Hero-Aktie am Freitag in der Spitze neun Prozent verlor. Und da man dieses Scheitern eines 1,25 Milliarden US-Dollar schweren Deals beim besten Willen nicht ins Positive umdichten kann, dürften diejenigen, die da ins fallende Messer griffen, vor allem deswegen gekauft haben, weil die Aktie deutlich zurückgekommen ist und ihnen „billig“ erschien. Ist sie das?

Expertenmeinung: Die Aktie hatte Ende Oktober bei 42,05 Euro ihr Jahreshoch markiert. Gegenüber dem Freitags-Tagestief von 26 Euro macht das einen Abstieg um gut 38 Prozent – natürlich wirkt das, als wäre die Aktie jetzt „billig“. Doch das wäre nur dann der Fall, wenn a) die Aktie bei 42 Euro korrekt bewertet gewesen wäre und b) nicht Veränderungen der Rahmenbedingungen aufgetreten sind, die einen niedrigeren Kurs begründen.

Was die Bewertung angeht, ist die Sache letzten Endes Ansichtssache. Solange Delivery Hero zwar operativ, aber nicht unter dem Strich der Bilanz Geld verdient, ist eine Bewertung schwierig. Man müsste sich auf Annahmen stützen, wann das Unternehmen wie viel verdienen wird. Wobei das bullische Lager natürlich im Zweifel positiver, die Bären negativer rechnen. Aber ein gesamtwirtschaftliches Umfeld, das einen deutlich anziehenden Konsum befördern würde, haben wir weltweit momentan nicht. Einen idealen, gemütlichen Weg hin zu einem soliden Nettogewinn findet Delivery Hero daher zumindest mal nicht vor.

Und was die Veränderung der Rahmenbedingungen angeht, kann man den Talabat-Flop zwar nicht als unmittelbares Problem ansehen, denn Delivery Hero hat den Ausgabepreis von 1,60 Dirham vereinnahmt, dabei noch mehr Aktien an die Anleger gebracht als ursprünglich geplant und mit diesen 1,60 Dirham das obere Ende der Preisspanne erreicht. Dass die Aktie danach fiel und seither gedrückt bleibt, ist zwar für den Gesamteindruck negativ, nicht aber für Delivery Heros Bilanz.

Aber diese 1,25 Milliarden US-Dollar, die man seitens der Anleger längst im Kopf als Erlös des Foodpanda-Deals verbucht hat, die sind keineswegs so ganz ohne. Es läuft zu unrund, um da sorglos in fallende Kurse hinein zu kaufen.

Und aus rein charttechnischer Sicht haben diejenigen, die zum Wochenschluss zugegriffen haben, keinerlei Boden unter sich. Die nächste Unterstützung von Bedeutung läge erst bei 24,27 Euro (das Tief vom Mai). Und ein charttechnisch bullisches Signal wäre erst erreicht, wenn die wichtige Widerstandszone 32,48 zu 33,93 Euro zurückerobert würde. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, daher: Hier jetzt zuzugreifen wäre eher riskant.

Delivery Hero Aktie: Chart vom 27.12.2024, Kurs 27,04 Euro, Kürzel: DHER | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Delivery Hero Aktie: Chart vom 27.12.2024, Kurs 27,04 Euro, Kürzel: DHER | Quelle: TWS
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Vorherige Analysen der Delivery Hero Aktie

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Aktie des Lieferdienstes zeigte sich seit August von ihrer starken Seite. Die Delivery Hero-Aktie hob regelrecht ab und konnte sich binnen kürzester Zeit mehr als verdoppeln. Nahe der psychologisch wichtigen Marke von 40 EUR kam es dann zu einer Konsolidierungsphase.

Hier hatten die Bullen die Chance, die Rallye weiter voranzutreiben. Doch diese Chance wurde vertan. Nachdem das Papier Anfang Dezember die 50-Tage-Linie nach unten verletzte, erlaubten sich die Bullen den nächsten Patzer. Der Support bei rund 35 EUR wurde gebrochen und sorgte somit für ein Ende des positiven Trendverlaufs.

Expertenmeinung: Vorige Woche kam es noch schlimmer. Energisch versuchten Anleger den gebrochenen Support zurückzuerobern, doch es blieb beim Versuch. Die Kurse rutschten mittlerweile sogar unter das Pivot-Tief von Anfang Dezember und läuteten somit eine bärische Trendphase ein.

Der Chart wirkt angeschlagen und mittlerweile haben sowohl die 20- als auch die 50-Tage-Linie nach Süden gedreht. Diese Kombination ist äußerst gefährlich. Die Lage bleibt angeschlagen und die Gefahr weiterer Kursverluste ist imminent. Daher stufe ich meine Aussichten für die Aktie vorläufig auf „bärisch“ ab.

Aussicht: BÄRISCH

Delivery Hero Aktie: Chart vom 13.12.2024, Kurs: 31.63 EUR Kürzel: DHER | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Delivery Hero Aktie: Chart vom 13.12.2024, Kurs: 31.63 EUR Kürzel: DHER | Quelle: TWS

Die Delivery Hero-Aktie hatte vergangene Woche eine wichtige Supportzone verteidigt und zog von dort aus wieder an. Gestern brach sie auf einmal doch, die Aktie rutschte abrupt nach unten weg. Der Auslöser war der Verlauf des Börsengangs der Tochter Talabat. Zu Recht?

Dieser 10. Dezember war der erste Handelstag der Delivery Hero-Tochtergesellschaft Talabat, die den Nahen Osten und Nordafrika abdeckt, an der Börse in Dubai. Und ja, der lief äußerst ernüchternd. Delivery Hero hatte die Aktien zu 1,60 Dirham ausgegeben. Der Handel startete dann zwar 6,2 Prozent im Plus mit 1,70 Dirham pro Talabat-Aktie. Aber vom Start im Plus weg ging es wie ein Strich abwärts, viele wollten raus, kaum jemand rein. Am Ende lag die Aktie bei 1,49 Dirham und damit 6,9 Prozent im Minus.

Das, so die Medienberichte, riss die Delivery Hero-Aktie mit ins Minus. Und das satt. So satt, dass die wichtige Supportzone 32,48 zu 33,93 Euro, die vergangene Woche mit Ach und Krach verteidigt werden konnte, gestern doch noch durchschlagen wurde. Was der Aktie, rein charttechnisch betrachtet, Spielraum zumindest bis an die bei 29,10 Euro verlaufende 200-Tage-Linie bieten würde. Aber hat dieser Abriss der Delivery Hero-Aktie wirklich eine logische Basis? Im ersten Moment würde man sagen: Na klar, schließlich wurde der Börsengang des als „Tafelsilber“ angesehenen Tochterunternehmens ein Flop. Schon, aber:

Expertenmeinung: Was muss das Delivery Hero stören? Seit gestern ist das ja ein Problem derer, die die Aktie zu 1,60 Dirham gezeichnet und bekommen haben, aber nicht das eigene, schließlich muss man diese Verluste nicht bezahlen. Jedenfalls nicht direkt.

Delivery Hero hat den Anteil an Talabat, den man an die Anleger ausgeben wollte, zuletzt noch auf 20 Prozent der insgesamt vorhandenen Talabat-Aktien angehoben und lag mit 1,60 Dirham auch noch am oberen Ende der Preisspanne. Das, was da an Geld zugeflossen ist, ist also optimal. Was danach mit Talabat an der Börse passiert, könnte nur insofern unangenehm werden, weil man diese Unternehmenstochter in der Bilanzbewertung jetzt eher nicht ohne Berücksichtigung des Kurswerts fahren kann. Aber in erster Linie ging es um viel frisches Geld. Und das ist und bleibt in den Kassen von Delivery Hero. Also, ein Sturm im Wasserglas?

Jein. Was als unmittelbares Problem bleibt, ist die negative Beurteilung von Delivery Heros Sahnestückchen an seinem ersten Handelstag. Es scheint, die Investoren sehen einen Mahlzeiten-Lieferdienst nicht als etwas an, das grandiose Wachstumsperspektiven hat, da half es offenkundig nichts, dass Delivery Hero diesen Börsengang als „Technologie-IPO“ bezeichnete. Und das wiederum wirft natürlich einen Schatten auf die Lieferdienst-Mutter, zumal die eben immer noch nicht den steinigen Weg hin zu einer schwarzen Null auf Netto-Basis zu Ende gegangen ist, obgleich man vor zwei, drei Jahren damit gerechnet hatte, dass das 2024 gelingen würde. So gesehen:

Faktisch ist für Delivery Hero wegen dieses gefloppten ersten Handelstags von Talabat zwar nichts angebrannt, psychologisch ist das aber schon ein Tritt in die Kniekehle. So gesehen ist das Risiko, dass die Aktie weiter abrutscht, gestern ein gutes Stück gestiegen.

Delivery Hero Aktie: Chart vom 10.12.2024, Kurs 31,33 Euro, Kürzel: DHER | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Bei der Delivery Hero-Aktie hatte sich in den vergangenen Wochen ein Topp ausgebildet, vollendet war es aber noch nicht. Ein Ausbruch nach oben hätte die Kuh vom Eis geholt. Aber eine Nachricht vom Montag ließ das Pendel in die Gegenrichtung ausschlagen. Und was jetzt?

Am Montag und Dienstag bekam die Aktie des Mahlzeiten-Lieferdienstes Delivery Hero auf einmal „Fallsucht“. Auslöser war die Meldung, dass die spanische Tochter Glovo ihre etwa 15.000 Lieferfahrer, die bislang als „Freiberufler“ agieren mussten, fest anstellt. Das kostet natürlich eine Stange Geld, nicht zuletzt wegen der zu zahlenden Sozialversicherungsbeiträge. Basis dieses Schritts ist, dass die spanische Regierung den bisherigen Zustand als Verstoß gegen das Arbeitsrecht sieht und die Sache vor Gericht anhängig ist. Das alleine werde dazu führen, dass das bereinigte EBITDA, also der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, für Delivery Hero im kommenden Jahr um etwa 100 Millionen Euro niedriger ausfallen werde als bislang gedacht, so das Unternehmen. Aber muss die Aktie deswegen derart drastisch abrutschen?

Deswegen alleine eher nicht, aber die Problematik beschränkt sich nicht auf Spanien. Die EU hat dieses System, die Lieferfahrer als „Freelancer“ billig und ohne soziale Absicherung zu beschäftigen, für den gesamten EU-Raum im Visier und im Oktober bereits eine Direktive verabschiedet, die problematische Beschäftigungsverhältnisse in diesem Bereich abstellen soll. Zwar haben die einzelnen EU-Staaten noch Zeit, diese Regelungen in nationales Recht zu übertragen, aber die Anleger wurden durch den Fall Glovo daran erinnert, dass die Sache ins Rollen gekommen ist … und Unternehmen wie Delivery Hero die Gewinnmargen beschneiden wird. Und das ist der Punkt, der die Akteure jetzt umtreiben dürfte.

Expertenmeinung: Denn noch kann Delivery Hero ja keinen Nettogewinn vorweisen. Operativ ist man bereits im grünen Bereich, aber ein Nettogewinn pro Aktie, den erwarten die Experten nicht vor dem kommenden Jahr … und wirklich solide in der Gewinnzone sieht man das Unternehmen erst ab 2026. Wenn nichts dazwischen kommt. Und deutlich höhere Personalkosten wären etwas, das die Sache spürbar steiniger machen würde.

Zwar spülten zuletzt einige Verkäufe von Unternehmensteilen sowie der jetzt in Gang gesetzte, am 10. Dezember mit dem ersten Handel abgeschlossene Börsengang der Tochter Talabat Geld in die Kassen. Aber Tafelsilber zu verkaufen verbessert ja die Perspektive des operativen Geschäfts nicht, dazu braucht es eine weiter steigende Nachfrage und solide Gewinnmargen. Höhere Personalkosten beschneiden die aber.

Delivery Hero Aktie: Chart vom 03.12.2024, Kurs 32,74 Euro, Kürzel: DHER | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Delivery Hero Aktie: Chart vom 03.12.2024, Kurs 32,74 Euro, Kürzel: DHER | Quelle: TWS

Dass die Aktie in die Knie ging, ist daher durchaus nachvollziehbar. Die Frage ist jetzt, ob jetzt so langsam verkauft hat, wer deswegen hat verkaufen wollen oder die Grundstimmung über diese erste Reaktion hinaus ins Negative kippt. In dieser Hinsicht sollte man, nachdem die Aktie nicht nur ihr Topp vollendet, sondern gestern auch noch durch die wichtige Supportzone 33,68/34,01 Euro gerutscht ist, die 200-Tage-Linie im Blick behalten. Weil Delivery Hero im Rausch des erwarteten Talabat-Börsengangs zwischen August und Oktober fast nonstop gestiegen war, ist dieser wichtige gleitende Durchschnitt die einzige Supportlinie von größerer Bedeutung, die die Aktie oberhalb des Juli-Tiefs bei 17,35 Euro vorweisen kann.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Zuletzt hatte ich meine Aussicht für die Aktie des deutschen Betreibers von Online-Bestell- und Lieferplattformen für Mahlzeiten im Oktober auf neutral abgestuft. Der Grund dafür war die Übertreibung im Aufwärtstrend. Die Kurse hatten sich zu diesem Zeitpunkt etwas zu weit von der 50-Tage-Linie entfernt. Eine Korrektur war daher wahrscheinlich und ist auch absolut wie nach Plan eingetreten.

Üblicherweise kommt es nach solchen Übertreibungen zu einer Korrektur hin zum besagten gleitenden Durchschnitt. Dort ist die Delivery Hero-Aktie mittlerweile angekommen.  

Expertenmeinung: Hier wird sich nun der weitere Weg der Aktie entscheiden. Sollte der Breakout aus der Konsolidierung gelingen, könnte die Rallye neuen Zündstoff bekommen. Hierzu müssten die Kurse die Marke bei 40 EUR brechen und möglichst darüber schließen. Gleichzeitig sollte auch das Handelsvolumen anziehen, um einen möglichen Ausbruch zu untermauern. Dies wäre eine interessante Long-Chance.

Sollte hingegen der Support bei rund 35 EUR gebrochen werden, ist die allgemeine Erholung der Aktie wohl vom Tisch. Die kommenden Tage dürften eine richtungsweisende Entscheidung bringen.    

Aussicht: BULLISCH

Delivery Hero Aktie: Chart vom 28.11.2024, Kurs: 37.99 EUR, Kürzel: DHER | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Jetzt liegen die Eckdaten für den Börsengang der Delivery Hero-Tochter Talabat auf dem Tisch. Bis zu 1,5 Milliarden US-Dollar will der Mahlzeiten-Lieferdienst mit diesem Initial Public Offering (IPO) erlösen. Aber es scheint, als seien die Anleger nicht begeistert.

Die Daten waren bereits vor der am Montag um 17 Uhr veröffentlichten adhoc-Meldung des Unternehmens am Markt herumgereicht worden. Die Zeichnungsfrist für 15 Prozent der Aktien des im arabischen Raum operierenden Mahlzeitendienstes Talabat soll bis zum 28. November laufen. Am 29. November wird der Ausgabepreis fixiert, am 10. Dezember soll die Talabat-Aktie dann erstmals gehandelt werden, aber nicht hierzulande, sondern an der Börse in Dubai.

Für die meisten Anleger ist also weniger die Talabat-Aktie an sich wichtig, sondern der Erlös und das, was Delivery Hero dann mit dem Geld anfängt. Das soll zur „Optimierung der Kapitalstruktur“ dienen, was nicht auf unmittelbare Ziele in Sachen Zukäufe oder Innovationen deutet. Und auf den Kopf gestellt wird die Gemengelage bei Delivery Hero mit dieser Summe ohnehin eher nicht. Es ist zweifellos hilfreich, durch die Abgabe eines Teils dieses „Sahnestückchens“ flexibler agieren zu können. Aber was am Ende zählt, sind eben vor allem Umsatz, Marge und die Fortschritte auf dem langen Weg zu „schwarzen Null“ auf Nettobasis.

Expertenmeinung: Man könnte daher vermuten, dass dieser Börsengang zwar für manche Trader ein Kaufargument war, jetzt aber, da die Termine stehen und man in etwa weiß, wie viel Geld hereinkommen wird, die Nachricht verkauft wird, sprich zur Tagesordnung übergegangen wird. Und die hat sich im Gegensatz zu dem Umstand, dass sich der Aktienkurs seit Anfang August zeitweise mehr als verdoppelt hat, nicht verändert.

Seit August hat sich in Sachen Wirtschaftswachstum und damit in Bezug auf die monetäre Situation der Verbraucher weltweit nichts zum Besseren verändert. Die leichten Zinssenkungen der Notenbanken ändern daran bislang nichts. Und die Konjunkturdaten deuten an, dass die Zurückhaltung der Konsumenten fortbesteht, nicht nur in Europa. Damit gäbe es keinen Grund anzunehmen, dass sich Umsatz und operativer Gewinn bei Delivery Hero schneller steigern ließen als bislang erwartet. Und damit auch der Weg zu einem Gewinn auf Nettobasis nicht kürzer wird, denn ein Teilverkauf des Tafelsilbers verändert die operative Basis ja nicht.

Delivery Hero Aktie: Chart vom 18.11.2024, Kurs 35,98 Euro, Kürzel: DHER | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Delivery Hero Aktie: Chart vom 18.11.2024, Kurs 35,98 Euro, Kürzel: DHER | Quelle: TWS

Jetzt stellt sich die Frage, aus welchem Holz der Optimismus derer geschnitzt ist, die seit August auf der Käuferseite standen. Denn die Aktie zeigt eine Toppbildung, die dann signifikant vollendet wäre, wenn Delivery Hero die bis in den Juni 2023 zurückreichende Supportzone 32,48 zu 33,93 Euro durchschlagen würde. Käme es so, wäre der Ausflug in die „Belle Etage“ vorbei und der Weg nach unten aus charttechnischer Sicht erst einmal frei, die nächste Auffanglinie von Belang wäre dann erst die 200-Tage-Linie bei derzeit 27,90 Euro. Hier, oberhalb dieser Unterstützungszone, müssten die Bullen also konsequent nachsetzen, wenn die Tür nach oben geöffnet bleiben soll. Die kommenden Tage werden zeigen, ob das gelingt.

Quellenangaben: Details zum IPO von Talabat, 18.11.2024: https://ir.deliveryhero.com/de/news/delivery-hero-se-legt-preisspanne-fuer-den-boersengang-der-talabat-holding-plc-fest/f884a50a-55d6-42a5-bc37-566bf8cea623