Deckers Outdoor Aktie Prognose Deckers: Eine Erfolgsgeschichte, die seinesgleichen sucht

News: Aktuelle Analyse der Deckers Outdoor Aktie

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Deckers Outdoor
ISIN: US2435371073
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Die Aktienanalysen von Tobias Krieg basieren auf einer Kombination aus Charttechnik und Fundamentalanalyse. Dabei liegt der Fokus auf der Bewertung von Unternehmen anhand ihrer finanziellen Kennzahlen, wie z. B. KGV, Cashflow oder Eigenkapitalrendite, sowie auf der Identifikation von überdurchschnittlichen Wachstumspotenzialen zu einem attraktiven Einstiegskurs.

Deckers Outdoor gehört zu den größten Erfolgsgeschichten, die die Börse zu bieten hat. Innerhalb von 25 Jahren ist der Kurs um mehr als 50.000 % gestiegen. Es gibt nur wenige Aktien, die da mithalten können, falls es überhaupt eine gibt. Doch wie hat man das geschafft?

Mit Sandalen

Deckers begann mit einer simplen Idee: haltbare Flip-Flops. Was als kleines Projekt begann, ist über die Jahrzehnte zu einem milliardenschweren Unternehmen herangewachsen, das heute Marken wie UGG, Koolaburra, Hoka, Teva und Ahnu unter einem Dach vereint.

Im Laufe der Jahre hat Deckers Outdoor sein Portfolio stetig erweitert, um eine größere Zielgruppe zu erreichen. Ein zentraler Bestandteil der Wachstumsstrategie war die Akquisition von Marken, die gut in das bestehende Produktportfolio passen und neue Märkte erschließen.

Unter der Führung von Angel Martinez, der 2005 das Amt des CEO übernahm, erlebte Deckers eine Phase enormen Wachstums. Zu diesem Zeitpunkt war das Unternehmen 200 Millionen US-Dollar wert, doch Martinez steigerte den Wert bis 2010 auf über eine Milliarde.

Weitere Marken wie Sanuk (2011), Hoka (2013) und Koolaburra (2015) wurden integriert, wodurch Deckers sein Portfolio diversifizierte und sowohl den Freizeit- als auch den Performance-Bereich abdeckte. Besonders Hoka, bekannt für seine „maximalistischen“ Laufschuhe mit übergroßen Zwischensohlen, entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem Wachstumstreiber.

Es ist niemals zu spät

Heute ist Deckers ein global operierendes Unternehmen, das seine Produkte über ein Netzwerk aus Großhandel, eigenen Einzelhandelsgeschäften und E-Commerce-Plattformen vertreibt.

Der Börsenwert liegt bei über 15 Mrd. USD und vor wenigen Wochen waren es noch mehr als 30 Mrd. USD.
Man hätte also nicht beim Börsengang 1993 oder bei der Übernahme von Martinez im Jahr 2005 einsteigen müssen, um eine außergewöhnlich hohe Rendite zu erzielen.

Im Endeffekt wäre jeder andere Zeitpunkt ebenso gut gewesen – selbst wenn man das Hoch von 2020, unmittelbar vor dem Corona-Crash, oder das Hoch von 2021 zum Einstieg genutzt hätte.

Umso interessanter ist es, wenn die Aktie eine größere Korrektur hinter sich hat. Vielleicht hat Deckers seinen Zenit überschritten, sollte das jedoch nicht der Fall sein, handelt es sich um eine Gelegenheit.

Wer soll das zahlen?

Sie werden es vielleicht schon erahnen, warum der Kurs von Deckers so stark eingebrochen ist und wo das Problem liegt – es sind die Zölle. Was auch sonst.

Ein Großteil der Schuhe und Bekleidungsprodukte des Unternehmens wird in China und Vietnam hergestellt, um von dort in die USA exportiert zu werden.

Für Deckers bedeutet dies unmittelbar höhere Einfuhrkosten für Produkte wie UGG-Stiefel oder Hoka-Laufschuhe, die in China gefertigt werden. Diese Mehrkosten könnten entweder die Gewinnmargen schmälern oder an die Verbraucher weitergegeben werden, was wiederum die Nachfrage in einem preissensitiven Markt beeinträchtigen könnte.

Das betrifft jedoch nicht nur Deckers, sondern so gut wie alle Schuhhersteller. Die Konkurrenz gewinnt dadurch keinen Pappenstiel, dass die Exporte für Deckers teurer werden, denn sie sind selbst ebenso betroffen.

Am Ende werden die Preise beim Endkunden abgeladen. In den USA sollte man sich besser darauf einstellen, dass Kleidung und Schuhe sehr viel teurer werden.

Ausblick und Bewertung

Deckers und viele andere Unternehmen werden versuchen, die Zölle so gut es geht zu umgehen. Wie das funktioniert, konnte man in den letzten Jahren bereits beobachten, als nur China von hohen Zöllen betroffen war.
Die chinesischen Unternehmen verschifften die Ware vorher schlichtweg nach Vietnam und von dort aus in die USA.
Jetzt muss man sich einen neuen Zwischenstopp suchen, das Prinzip bleibt jedoch dasselbe.

Ein weiterer Punkt, der aus meiner Sicht für Deckers spricht, ist der Umstand, dass man tendenziell im höheren Preissegment angesiedelt ist, wo die Preissensitivität nicht ganz so hoch ist.

Bisher lief das Geschäft blendend, doch das spielt jetzt kaum mehr eine Rolle. Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob die Skepsis übertrieben ist. Voraussichtlich werden sie am 22. Mai vorgelegt.

Deckers kommt derzeit auf eine P/E (2024) von 17,2 und sollten die Prognosen richtig sein auf eine forward P/E von 15,3.
Die Aktie ist derzeit in etwa so niedrig bewertet wie am absoluten Tief von 2022. Die durchschnittliche P/E der letzten fünf Jahre lag bei 20.

Deckers Outdoor Aktie: Chart vom 09.04.2025, Kurs: 101,50 USD - Kürzel: DECK | Online Broker LYNX
Deckers Outdoor Aktie: Chart vom 09.04.2025, Kurs: 101,50 USD – Kürzel: DECK | Quelle: TWS

Deckers ist in den alten Trendkanal zurückgekommen, ein belastbarer Boden wurde jedoch noch nicht ausgebildet.
Fällt die Aktie jetzt unter 94 USD, muss mit weiteren Kursverlusten in Richtung 83 oder 74,50 USD gerechnet werden.

Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

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Tobias Krieg ist Chefanalyst bei LYNX Broker und Gründer von LongTerm-Value. Er ist seit mehr als fünfzehn Jahren an der Börse aktiv, davon mehr als eine Dekade als leidenschaftlicher Vollzeit-Investor. Geprägt durch Vorbilder wie Charlie Munger, Peter Lynch und Bill Miller ist Value Investing der Grundsatz und Growth at a reasonable Price der Wahlspruch. Denn auch gute Unternehmen können schlechte Investments sein. Ein attraktiver Einstiegskurs zum richtigen Zeitpunkt ist absolut entscheidend.

Vorherige Analysen der Deckers Outdoor Aktie

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Deckers Outdoor befindet sich im freien Fall. Ist die Lage wirklich so schlecht oder ist das eine Gelegenheit?

Erfolgsbilanz

Deckers Outdoor Corporation ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Outdoor-Bekleidung und -Schuhe, das für seine bekannten Marken wie UGG, Teva, Hoka One One und Sanuk bekannt ist.

Die Erfolgsgeschichte von Deckers Outdoor begann 1973, als die Marke UGG gegründet wurde, die heute vor allem für ihre ikonischen Lammfellstiefel weltweit bekannt ist. Seitdem hat sich das Unternehmen stark diversifiziert und seine Produktpalette kontinuierlich erweitert.

Unterm Strich konnte man den Umsatz in den letzten zehn Jahren von 1,18 auf 4,29 Mrd. USD steigern.
Gleichzeitig hat sich die Profitabilität verbessert. Die Zahl der ausstehenden Papiere wurde von 208 auf 154 Millionen Stück reduziert.
Dadurch befeuert hat sich das Ergebnis von 0,78 auf 4,86 USD je Aktie vervielfacht.

Daher dürfte es niemanden überraschen, dass sich die Aktie ebenfalls gut entwickelt hat. Seit Ende Januar ist die Aktie jedoch regelrecht kollabiert. Zeit, um zuzuschlagen?

Plötzlicher Kollaps

An der Börse kommt es ständig vor, dass Rallyes von einem Tag auf den anderen enden und der Wind dreht. Plötzlich kollabieren die Kurse.

So ist es auch bei Deckers Outdoor geschehen. Nach den Quartalszahlen Ende Januar stürzte die Aktie über Nacht von 223 auf 196 USD ab und brach dann im Handelsverlauf auf 177 USD ein.

Seitdem ging es fast tagtäglich eine Etage tiefer, aktuell liegt der Kurs bei 126,72 USD.

Man würde vermuten, dass das durch eine handfeste Hiobsbotschaft ausgelöst wurde. Umsatz und Gewinn unter den Erwartungen, Prognose gekappt, rückläufige Profitabilität oder Umsätze, nachlassendes Wachstum oder ähnliches. Doch nichts davon ist geschehen.

Tatsächlich hat das Folgende den Kurssturz ausgelöst: Der Gewinn lag in Q3 mit 3,00 USD je Aktie weit über den Erwartungen von 2,60 USD. Mit einem Umsatz von 1,83 Mrd. USD hat man die Analystenschätzungen von 1,72 Mrd. USD ebenfalls übertroffen.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 17 % und einem Gewinnsprung um 19 %.

Darüber hinaus hat man die Gewinnerwartungen für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr von 5,15 – 5,25 auf 5,75 – 5,80 USD je Aktie erhöht. Die operative Marge soll auf 22 % statt 20,0 – 20,5 % steigen.

Fragezeichen

Falls Sie sich die Kursreaktion auch nicht erklären können, ist das verständlich.

Man muss schon die Börsenmedien bemühen, um eine Begründung für den Abverkauf zu finden. Wie gewohnt machen die Kurse die Nachrichten und nicht umgekehrt.
Was bleibt den Börsenmedien auch anderes übrig, als sich irgendein Argument aus den Fingern zu saugen? Artikel werden für Klicks geschrieben und nicht zur Wissensvermittlung.

Achtung, jetzt kommt’s: Deckers Outdoor hat die Umsatzprognose für das weitgehend abgeschlossene Geschäftsjahr nur von 4,80 auf 4,90 Mrd. USD erhöht, womit die Konsensschätzungen von 4,92 Mrd. USD verfehlt wurden.

Die Schlagzeilen in den Börsenmedien sahen daraufhin wie folgt aus: „Is Deckers’ Growth Story Slowing?“ oder „Deckers Brands stock drops on weak outlook“. In den darauffolgenden Tagen wurde die Aktie medial als Zoll-Verlierer geächtet.

So macht man das, denn das bringt Klicks. Dass Anleger aufgrund dieser Berichterstattung Milliarden verlieren, spielt keine Rolle. Deckers hat seit den Quartalszahlen rund 15 Mrd. USD an Börsenwert verloren.
Wie lange dieser Abverkauf noch weitergeht, ist schwer zu sagen, rational begründet ist er jedoch nicht.

Ausblick und Bewertung

Das einzige aus meiner Sicht valide Argument der Bären, ist die hohe Bewertung, die bei einem Kurs von über 200 USD vorlag. Doch das kann man schlecht als Begründung für den Abverkauf heranziehen, wenn die Erwartungen übertroffen und die Prognose erhöht wurde. Wer so argumentiert, ignoriert die zeitliche Abfolge oder bewegt sich außerhalb des Raum- und Zeitkontinuums.

Inzwischen ist die P/E jedoch von knapp 40 auf 22 gesunken. Dadurch hat sich das Chance-Risiko-Verhältnis dramatisch verschoben.

Sollte der Gewinn im kommenden Geschäftsjahr, das im April beginnt, wie erwartet um 13 % auf 6,64 USD je Aktie steigen, würde die P/E dadurch auf 19,2 sinken.
Das ist im Verhältnis zu den vorliegenden Wachstumsraten wenig. Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob die Erwartungen zu niedrig sind.

Deckers Brands Aktie: Chart vom 10.03.2025, Kurs: 125 USD - Kürzel: DECK | Online Broker LYNX
Deckers Brands Aktie: Chart vom 10.03.2025, Kurs: 125 USD – Kürzel: DECK | Quelle: TWS

Deckers ist zum mehrjährigen Aufwärtstrend zurückgekehrt und von ihm abgeprallt. Gelingt jetzt ein Anstieg über 131 USD, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit einem ersten Kursziel bei 136 – 137 USD.
Darüber wären weitere Kursgewinne bis 150 oder 159 – 163 USD denkbar.

Fällt die Aktie jedoch unter 120 USD, trübt sich das Chartbild weiter ein.