CTS Eventim Aktie Prognose CTS Eventim: Ob man da nicht besser den Fallschirm anlegt?

News: Aktuelle Analyse der CTS Eventim Aktie

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CTS Eventim
ISIN: DE0005470306
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Gültigkeit der Analyse
1 Woche
Erwartung:
Neutral
Zur CTS Eventim Aktie

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Die Aktie des Ticket-Vermarkters und Eventveranstalters CTS Eventim hat am Freitag mit dem Ausbruch über den kurzfristigen Abwärtstrend und das Hoch vom Herbst 2024 ein bullisches Signal abgeliefert. Warum sollte man da weniger begeistert, sondern eher vorsichtig sein?

Kurz gesagt: Weil die Aktie dadurch fast den Kurs wieder erreicht hat, der als Reaktion auf den Ausblick auf das laufende Jahr am 27. März erzielt wurde, da schloss die Aktie bei 104,70 Euro. Fast alles, was die Aktie umgehend danach verlor, ist also aufgeholt. Nur stellt sich die Frage, ob das seitens der Gesamtsituation unterfüttert wäre.

Erstens, weil CTS Eventim zwar 2024 kräftig wachsen konnte (der Umsatz stieg um 19,1, der operative Gewinn, gerechnet als EBITDA, um 21,9 Prozent), für 2025 aber nur „moderates Wachstum“ in Aussicht stellt. Und das, und das ist ein entscheidender Aspekt, unter der Voraussetzung einer stabilen wirtschaftlichen Lage. Und die derzeit zu unterstellen, nachdem die Wachstumsprognosen weltweit gesenkt wurden und die US-Einfuhrzölle ebenso wie die Geopolitik ein unsicheres Umfeld für die Verbraucher schaffen, wäre verwegen.

Zweitens, weil die Aktie schon ziemlich teuer bewertet ist. Auf Basis der aktuell geltenden, durchschnittlichen Gewinnprognose der Analysten für 2025 läge das Kurs-/Gewinn-Verhältnis etwa bei 27. Angesichts des Umstands, dass die Experten für die kommenden Jahre nur einen Gewinnanstieg um die zehn Prozent per annum vermuten, ist das eher teuer. Und wäre umso teurer, wenn die etwa zehn Prozent Gewinnzuwachs für 2025, die derzeit noch unterstellt werden, nicht eintreten oder der Gewinn sogar fällt. Was in diesem Konsumumfeld mit Blick auf Shows, Events und Konzerte und deren in den letzten Jahren gestiegene Ticketpreise nicht auszuschließen wäre. Was hieße:

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur CTS Eventim Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Dieser Ausbruch nach oben, der den Kurs bis auf drei Prozent an das bisherige, am 28. Februar bei 106,00 Euro erzielte Allzeithoch herangeführt hat, kommt zwar charttechnisch blitzsauber daher, ist aber ein Anstieg in „teures“ und damit riskantes Terrain. Zwar liegt das durchschnittliche Kursziel der Analysten momentan bei 111 Euro. Aber die Spanne der Ziele liegt zwischen 100 und 120 Euro … und einige Einschätzungen liegen schon einige Wochen zurück und könnten eine Eintrübung der Konsumbereitschaft noch nicht einkalkuliert haben.

Das Problem ist, dass die charttechnischen Unterstützungen, auf die es in Bezug auf den Erhalt des mittelfristigen Aufwärtstrends ankommen würde, ziemlich weit unter dem Kurs liegen, kein Wunder nach der Rallye der vergangenen drei Wochen. Das wäre zum einen die 200-Tage-Linie bei aktuell knapp 91 Euro und, wichtiger, die Kreuzunterstützung aus April-Tief, 2023er-Aufwärtstrendlinie und einer seit April 2024 existierenden Umkehrzone im Bereich 83,80 zu 86,30 Euro. Bis dahin mit nach unten gezogen zu werden, bevor man dann eine Entscheidung im Chartbild sieht, ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Andererseits wären Stoppkurse oberhalb dieser charttechnischen Ankerpunkte von zweifelhaftem Wert, daher:

Wenn man hier bereits dabei ist, ließe sich diese Problematik lösen, indem man einfach bei einem Teil der Position den Gewinn einfährt. Wer hier noch nicht engagiert ist: Ja, dieser Ausbruch am Freitag war ein bullisches Signal. Aber die Luft wäre jetzt dünn genug, um besser zu warten, bis eine andere Gelegenheit auf günstigerem Level kommt, denn an der Börse ist keine Chance wirklich die „letzte“.

Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
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Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Vorherige Analysen der CTS Eventim Aktie

Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

CTS Eventim ist weit mehr als nur ein Ticketverkäufer – es ist eine Erfolgsgeschichte, die sich in beeindruckenden Zahlen widerspiegelt.

Mehr als nur Ticketing: Die Erfolgsgeschichte von CTS Eventim

Neben dem Flaggschiff eventim.de gehören auch oeticket.com, ticketcorner.ch, ticketone.it und entradas.com zum Unternehmen. Über diese Plattformen, jedoch auch stationär und mobil, verkauft Eventim jährlich mehr als 300 Millionen Eintrittskarten.

Ein wichtiger Bestandteil des Unternehmens ist zudem das Promoter-Netzwerk Eventim Live, welches mehr als 25 Veranstalter umfasst. Darüber hinaus ist Eventim der Veranstalter von Festivals wie „Rock am Ring“, „Rock im Park“, „Hurricane“, „Southside“ und „Lucca Summer“ und der Betreiber der Lanxess Arena, der Waldbühne Berlin und des Apollo in London.

Eventim hat sich von einem Ticketverkäufer zu einem Marktführer im Bereich Ticketing und Live-Events entwickelt, und das schlägt sich auch in Zahlen nieder.

Zahlen, die überzeugen

Es gibt wenige Aktien in Deutschland, mit denen Anleger besser gefahren sind als mit Eventim. Das Unternehmen ist eine echte Erfolgsgeschichte, das belegen die trockenen und nüchternen Zahlen.

Eventim ist es gelungen, den Umsatz in den letzten fünf Jahren von 1,33 auf 2,36 Mrd. USD zu steigern.
Die Profitabilität hat sich in dieser Zeit verbessert, der Gewinn hat sich von 1,38 auf 2,86 Euro je Aktie mehr als verdoppelt.

Die Krise von 2020 und 2021, als der Jahresumsatz von 257 und 408 Mio. Euro kollabiert ist, hat man gut überstanden. Im Geschäftsjahr 2021 war man sogar profitabel.
Während der Krise hat man sich weder verschuldet noch eine Kapitalerhöhung durchgeführt.
Das zeigt, wie krisenfest das Unternehmen dank der variablen Kostenbasis ist.

Krisenfest, geringe Volatilität, wenige Korrekturen

All diese Faktoren haben zu einer stabilen Aktionärsbasis beigetragen. Die Volatilität der Aktie ist gering, größere Rücksetzer sind selten.
Daher hatte ich kürzlich auf die Aktie hingewiesen:
CTS Eventim: Marktführer mit Gegenwind – Chance oder Risiko?

In den wenigen Wochen seit der Analyse ist der Kurs von 81,75 auf 104,50 Euro gestiegen. Auch in Bullenmärkten, wie wir ihn derzeit erleben, ergeben sich bei einzelnen Aktien immer wieder Gelegenheiten.

Vor wenigen Stunden hat das Unternehmen die vorläufigen Zahlen für 2024 vorgelegt. Demnach wurde der Umsatz um 19,1% auf 2,81 Mrd. Euro gesteigert. Das bereinigte EBITDA kletterte um 21,9% von 444,8 auf 542,2 Mio. Euro.

Im Bereich Live Entertainment konnte der Umsatz um 17,6% auf 1,97 Mrd. Euro gesteigert werden.
Wesentlich wichtiger ist jedoch das Ticketing-Geschäft, denn in diesem Segment verdient man mehr als drei Viertel des Gewinns. Ticketing verzeichnete ein Wachstum um 22,7% auf 879,9 Mio. Euro.

Ausblick und Bewertung

Zum Zeitpunkt der letzten Analyse lagen bereits Teile der Jahreszahlen vor und es war ziemlich sicher, dass 2024 gut verlaufen würde. Das vierte Quartal war allerdings deutlich stärker als man bisher erwartet hatte.

Daher dürften die bisherigen Konsensschätzungen übertroffen werden. Bisher ist man davon ausgegangen, dass das Ergebnis im Geschäftsjahr 2024 um 11% auf 3,10 Euro je Aktie steigen wird und 2025 um weitere 10% auf 3,42 Euro je Aktie.

Diesen Schätzungen zufolge kommt CTS Eventim auf ein KGVe (2025) von 30,5. Das ist sicherlich nicht wenig, für Eventim aber auch keine außergewöhnlich hohe Bewertung. In den fünf Jahren vor 2020 lag das KGV durchschnittlich bei 32,7.

Darüber hinaus dürften die Schätzungen zu niedrig sein. Geht man beispielsweise davon aus, dass der Gewinn in beiden Jahren um 15% steigen wird, sinkt das KGVe auf 27,6.

CTS Eventim Aktie: Chart vom 18.02.2025, Kurs: 104,40 EUR - Kürzel: EVD | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
CTS Eventim Aktie: Chart vom 18.02.2025, Kurs: 104,40 EUR – Kürzel: EVD | Quelle: TWS

Mit dem Ausbruch über 100 Euro hat die Aktie ein prozyklisches Kaufsignal mit extrapolierten Kurszielen bei 110 und 115 Euro ausgelöst.

Am oberen Ende des blauen Trendkanals ist jedoch mit einem gewissen Abgabedruck zu rechnen, konkret bei 108 – 110 Euro.

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CTS Eventim hat sich vom Ticketverkäufer zum Marktführer entwickelt und begeistert jährlich Millionen Menschen. Jetzt den Kurssturz nutzen?

Finanzielle Stärke trotz Krisen

CTS Eventim gehört seit langer Zeit zu den stärksten Aktien in Deutschland. Selbst der geschäftliche Einbruch im Jahr 2020 konnte die Siegesserie nur kurz stoppen. Die Aktie hat sich im damaligen Crash auch gut gehalten, obwohl schnell klar war, dass das Unternehmen durch die Maßnahmen schwere Einbußen hinnehmen wird.

Das zeigt, wie stark die Aktionärsbasis von CTS Eventim ist. Rücksetzer werden in der Regel schnell aufgefangen.
In den letzten Wochen ist es jedoch zu mehreren Kursstürzen gekommen. In Summe ist der Kurs von über 100 auf unter 80 eingebrochen. Könnte das eine Gelegenheit sein?

Um herauszufinden, ob CTS Eventim die notwendige Qualität mitbringt, schauen wir uns aber zuerst den Trackrecord an.

Ein gigantisches Netzwerk

Neben dem Flaggschiff eventim.de gehören auch oeticket.com, ticketcorner.ch, ticketone.it und entradas.com zum Unternehmen.
Über diese Plattformen, jedoch auch stationär und mobil, verkauft Eventim jährlich mehr als 300 Millionen Eintrittskarten.

Ein wichtiger Bestandteil des Unternehmens ist zudem das Promoter-Netzwerk Eventim Live, welches mehr als 25 Veranstalter umfasst.
Darüber hinaus ist Eventim der Veranstalter von Festivals wie „Rock am Ring“, „Rock im Park“, „Hurricane“, „Southside“ und „Lucca Summer“ und der Betreiber der Lanxess Arena, der Waldbühne Berlin und des Apollo in London.

Eventim hat sich von einem Ticketverkäufer zu einem Marktführer im Bereich Ticketing und Live-Events entwickelt, und das schlägt sich auch in Zahlen nieder.

Skalierbar und hochprofitabel

CTS Eventim konnte den Umsatz in den zurückliegenden 10 Jahren von 690 Mio. auf 2,36 Mrd. USD vervielfachen, obwohl das Geschäft 2020 und 2021 zeitweise massiv eingebrochen ist.

Die damalige Krise hat man aber längst hinter sich gelassen – und das auf beeindruckende Art und Weise. Die einstigen Umsatz- und Gewinnrekorde von 2019 hat man bereits 2022 übertroffen.
Wesentlich beeindruckender ist jedoch, dass man 2021 schwarze Zahlen geschrieben hat, obwohl der Umsatz von 1,44 Mrd. auf 408 Mio. Euro eingebrochen war. Das zeigt, wie variabel und niedrig die Kostenbasis ist.

Im Geschäftsjahr 2023 konnte man bei allen Kennzahlen noch eine Schippe drauflegen und auch in diesem Jahr hat sich dieser Trend fortgesetzt.

Das Geschäft ist nicht kapitalintensiv, der freie Cashflow liegt regelmäßig über dem gemeldeten Gewinn. Daher kann man sich auch problemlos eine Dividende leisten.

CTS Eventim ist einer der Fälle, bei denen man sich als Aktionär auch Buybacks wünschen würde. Die Charakteristiken des Geschäftsmodells sind wie dafür gemacht: Für Anleger würde es echten Mehrwert schaffen.
Leisten könnte man es sich auch. Das Unternehmen hat keine nennenswerten Schulden und rund 935 Mio. Euro an Barmitteln. Damit könnte man im Extremfall ein Achtel der eigenen Aktien kaufen.

Kurssturz: Warnsignal oder vorübergehende Schwäche?

Zuletzt kam die Aktie dennoch unter Druck, da die Profitabilität rückläufig war. Der Umsatz ist in den ersten neun Monaten zwar um 15,8 % auf 2,03 Mrd. Euro gestiegen, das Ergebnis ist jedoch um 11,2 % auf 181,2 Mio. Euro eingebrochen.
Das Ergebnis je Aktie war ebenfalls um 11,2 % auf 1,89 Euro je Aktie rückläufig.

Damit hatte man nicht gerechnet, und daher ist der Kursrückgang auch keine Überraschung. Es stellt sich nur die Frage, ob er übertrieben ist und ob die rückläufige Profitabilität von vorübergehender Natur ist.

Die negativen Effekte dürften vor allem darauf zurückzuführen sein, dass man „See Tickets“, ein Ticketverkäufer mit Sitz in Nottingham, ab Juni voll konsolidiert hat. Das trieb zwar den Umsatz nach oben, verursachte aber auch Kosten für die Integration des miterworbenen Festivalgeschäfts und belastete vor allem das Segment Live Entertainment.

Daher hat man die zur Jahresmitte erhöhte Prognose auch nochmal bestätigt. Dementsprechend dürften auch die derzeitigen Konsensschätzungen, die einen Anstieg des Gewinns um 12 % auf 3,22 Euro je Aktie vorsehen, weiter Bestand haben.

CTS Eventim kommt demnach auf ein KGVe von 25,5. Werden die Prognosen im kommenden Jahr erfüllt, würde das KGV auf 23,5 sinken. Langjährig pendelt das KGV von Eventim um einen Wert um die 30.

CTS Eventim Aktie: Chart vom 26.11.2024, Kurs: 81,75 EUR - Kürzel: EVP | Online Broker LYNX
CTS Eventim Aktie: Chart vom 26.11.2024, Kurs: 81,75 EUR – Kürzel: EVP | Quelle: TWS

Die Aktie ist übergeordnet bullisch, kurzfristig jedoch angeschlagen. Es wird sich zeigen müssen, ob die Unterstützung bei 80 Euro gehalten werden kann.

Fällt CTS unter diesen Support, muss mit einer Ausdehnung der Korrektur in Richtung 75 oder 72 Euro gerechnet werden.

Hält die Unterstützung bei 80 Euro, könnte der Spuk zeitnah ein Ende haben. Mögliche Kursziele auf der Oberseite liegen bei 85 sowie 88 – 91 und 100 Euro.

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Der Ticket-Verkäufer und Event-Veranstalter CTS Eventim überraschte die Anleger am Donnerstagmorgen mit deutlich über den Erwartungen liegenden Quartalszahlen und hob die 2024er-Prognose an. Die Aktie stieg … aber die Bullen sollten noch ein wenig nachbessern.

Dass der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zulegen würde, war zu erwarten, denn CTS Eventim hatte seither Zukäufe vorgenommen, die sich jetzt in der Bilanz niederschlagen. Doch das, was da gemeldet wurde, überstieg die Erwartungen der Analysten dennoch. Der Umsatz legte um 21,2 Prozent zu, wobei das Wachstum in beiden Hauptsegmenten, dem Ticketverkauf und der Organisation von Veranstaltungen, ähnlich stark ausfiel. Der operative Gewinn, gerechnet als EBITDA, legte um 23,3 Prozent zu, der Nettogewinn stieg auf 57,7 Millionen Euro und übertraf das Ergebnis des Vorjahreszeitraums damit um 38,3 Prozent.

Auf Basis dieser Ergebnisse hob CTS Eventim die Gesamtjahresprognose an und sieht jetzt statt einem moderat höher ein deutlich höher liegendes EBITDA. Die Marktteilnehmer reagierten, die Aktie stand zum Handelsschluss um 5,82 Prozent höher und markierte damit einen Schlusskursrekord. Der einzige Haken dabei: Zu Handelsbeginn hatte der Kurs noch deutlich höher notiert. Ist das ein Problem?

Expertenmeinung: Dass die Aktie am Tageshoch 10,55 Prozent im Plus notierte und dann Gewinnmitnahmen fast die Hälfte des Gewinns aufzehrten, muss nicht zwingend ein Problem sein. Denn trotz alledem gelang es ja, die Widerstandszone 85,20 zu 86,30 Euro, an der die Aktie bei der Reaktion auf die Zahlen zum ersten Quartal Ende Mai noch scheiterte, diesmal zu überwinden, das blieb trotz der Gewinnmitnahmen so.

Hinzu kommt, dass die Analysten schon vor dieser angehobenen Jahresprognose Kursziele zwischen 92 und 107 Euro gesehen hatten, die sich jetzt tendenziell nach oben verlagern dürften. Und das durchaus zu Recht, denn schon vor den Zahlen hatte die Aktie mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von 26 auf Basis der 2024er-Schätzungen eine moderate Bewertung. Solange man unterstellen kann, dass Umsatz und Gewinn weiter zulegen, wäre da also für das Kurs/Gewinn-Verhältnis und damit auch für den Aktienkurs noch Luft nach oben.

Diejenigen, die da in den Kurssprung hinein Kasse machten, könnten im Hinterkopf gehabt haben, dass sich die Nachfrage nach Entertainment zwar bislang trotz teurerer Tickets und bei vielen schmaleren Geldbörsen immer noch nicht verringert habe, das aber über kurz oder lang kommen muss. Und dann wäre die Erwartung, dass sich das Wachstum des Unternehmens in den kommenden Jahren fortsetzt, natürlich Makulatur. Andererseits:

Bislang belegt CTS Eventim eben das Gegenteil. Gut möglich wäre es also allemal, dass jetzt verkauft hat, wer verkaufen wollte und andere Akteure diese rote Tageskerze, sprich diese Gewinnmitnahmen, zum Einstieg oberhalb der jetzt als entscheidende Unterstützung fungierenden Zone 85,20 zu 86,30 Euro nutzen. Solange sich die Aktie über dieser Zone hält, bleibt der Weg nach oben hin zu neuen Rekorden offen. Aber sollte dieser Bereich wieder unterboten werden, wäre das schon ein Warnsignal … wenn die Bullen diesen Makel in Form der gestrigen, roten Tageskerze im Chart ausbügeln wollen, sollten sie es also besser gleich tun.

CTS Eventim Aktie: Chart vom 22.08.2024, Kurs 87,25 Euro, Kürzel: EVD | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Quellenangaben: Ergebnis des 2. Quartals, 22.08.2024:
https://corporate.eventim.de/news-media/pressemitteilungen/
Analysten-Kursziele: https://www.finanzen.net/kursziele/eventim

Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Neutral
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Das Wertpapier des deutschen Anbieters von Ticketlösungen und Live-Events konnte sich in den letzten Monaten hervorragend entwickeln. Nach einem beeindruckenden Aufwärtstrend ging die CTS Eventim-Aktie im April dann in eine wohlverdiente Zwischenkonsolidierung über.

Diese Seitwärtsphase konnte nun recht lange gehalten werden. Der Versuch der Bullen, diese Ende Mai nach oben zu verlassen, scheiterte jedoch. Mittlerweile wurde der Boden bei rund 79 EUR recht deutlich nach unten verletzt. Der erste Bruch scheint eher eine Bärenfalle gewesen zu sein, doch nach einem tieferen Hoch geht es aktuell erneut recht deutlich nach Süden.   

Expertenmeinung: Es deutet einiges darauf hin, dass wir hier gerade am Beginn einer tiefgreifenden Korrektur stehen könnten. Vorsicht ist geboten! Sollte der Bruch der Marke von 79 EUR bestätigt werden, dürfte es schnell noch eine Etage tiefer gehen.

Der nächste mögliche Boden wäre das Pivot-Tief von Ende März, welches bei 73 EUR gebildet wurde. Der bullische Tenor ist vorerst vorüber und der Trend befindet sich in einer neutralen Korrekturphase. Es würde einen ordentlichen Schub über das das Hoch von Montag benötigen, um die Wogen wieder zu glätten.

Aussicht: NEUTRAL

CTS Eventim Aktie: Chart vom 11.06.2024, Kurs: 78.05 EUR, Kürzel: EVD | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
CTS Eventim Aktie: Chart vom 11.06.2024, Kurs: 78.05 EUR, Kürzel: EVD | Quelle: TWS
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Das sah gut aus, was der Ticket-Vermarkter und Event-Veranstalter CTS Eventim zum 1. Quartal vorlegte. Das Geschäft scheint zu brummen, Umsatz und Gewinn legten zu. Anfangs sorgte das für ein neues Rekordhoch in der Aktie. Aber dann tauchten Gewinnmitnahmen auf.

Umsatz +11,6 Prozent, Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) +36,3 Prozent, ein Gewinn von 0,70 Euro pro Aktie im ersten Quartal: Das passt, auch, wenn der Umsatz damit leicht unter der durchschnittlichen Prognose der Analysten lag. Denn der EBITDA-Gewinn vermochte dafür die Erwartungen zu schlagen.

Allerdings sah man im Unternehmen keine Veranlassung, den bisherigen, im Rahmen der 2023er-Bilanz Ende März vorgelegten Ausblick auf das Gesamtjahr anzupassen. Was bedeutet: Man rechnet unverändert mit einem „moderaten Umsatzplus“ und einem Gewinn auf „unverändert hohen Niveau, auch ohne Einmaleffekte“. Auch die Analysten sehen für 2024 einen nur leicht höheren Gewinn pro Aktie. Und das ist es, was dem Ausbruchsversuch als Reaktion auf das Quartalsergebnis einen Stock in die Speichen geworfen haben könnte, denn:

Expertenmeinung: Die derzeitige, durchschnittliche Prognose eines Gewinns von 2,94 Euro pro Aktie im laufenden Jahr wurde durch die beibehaltene 2024er-Prognose seitens CTS Eventim nicht auf den Kopf gestellt. Geht mal aber davon aus, dass man dort landen wird, hätte die Aktie mit dem gestern erreichten, neuen Verlaufsrekord von 89,36 Euro ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von 30 erreicht. Und das ist, zumal die Experten für 2025 und 2026 nur einen Gewinnanstieg von im Schnitt zehn Prozent per annum sehen, zu teuer.

Und das würde ganz besonders dann gelten, wenn die momentane Erwartung von moderat, aber stetig weiter steigenden Unternehmensgewinnen nicht zu halten wäre, weil die Verbraucher die bei vielen Events empfindlich gestiegenen Preise nicht mehr mittragen können und/oder wollen. Würden die Gewinne zurückkommen, statt stetig weiter zuzulegen, wäre die Aktie auf dem aktuellen Level nicht nur etwas, sondern deutlich zu teuer bewertet. Das dürfte diejenigen, die den Kurssprung nach den Zahlen für Gewinnmitnahmen genutzt haben, motiviert haben. Und das könnte, weil Skepsis kaum weniger ansteckend ist als Euphorie, weitere Abgaben nach sich ziehen, die das bullische Lager unbedingt „wegkaufen“ müsste, denn jetzt stehen wir an der Schwelle eines „false breakout“, d.h. eines Fehlausbruchs.

Wir sehen im Chart, dass die CTS Eventim-Aktie die beiden vorherigen Hochs bei 85,30 und 86,30 Euro zunächst deutlich überbot und mit 89,36 Euro einen neuen Verlaufsrekord markierte, bevor der Kurs dann nach und nach abrutschte. Am Ende stand zwar trotzdem ein Pluszeichen vor der Kursveränderung. Aber da die Aktie zum Handelsende unter den beiden schon bezwungen scheinenden Charthürden notierte, ist dieses Plus mit einem massiven Makel versehen.

Sollten die Gewinnmitnahmen weitegehen und dadurch die kurzfristige Handelsspanne nach unten verlassen werden, was bei Schlusskursen unter 77,50 Euro der Fall wäre, wäre der anfängliche Jubel zum Bumerang geworden. Und dann könnten die auch dann noch nicht gerade „billige“ Bewertung und eine aufkommende Skepsis in Bezug auf die Perspektiven des Unternehmensgewinns schnell einen Test der nächstgelegenen Supportlinie bei 71,70 Euro nach sich ziehen. Hier sollte, wer Long ist, jetzt also genau hinschauen. 

CTS Eventim Aktie: Chart vom 23.05.2024, Kurs 84,60 Euro, Kürzel: EVD | Quelle: TWS | Online Broker LYNX