CTS Eventim Aktie Prognose CTS Eventim: Marktführer mit Gegenwind – Chance oder Risiko?

News: Aktuelle Analyse der CTS Eventim Aktie

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CTS Eventim
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Zur CTS Eventim Aktie

CTS Eventim hat sich vom Ticketverkäufer zum Marktführer entwickelt und begeistert jährlich Millionen Menschen. Jetzt den Kurssturz nutzen?

Finanzielle Stärke trotz Krisen

CTS Eventim gehört seit langer Zeit zu den stärksten Aktien in Deutschland. Selbst der geschäftliche Einbruch im Jahr 2020 konnte die Siegesserie nur kurz stoppen. Die Aktie hat sich im damaligen Crash auch gut gehalten, obwohl schnell klar war, dass das Unternehmen durch die Maßnahmen schwere Einbußen hinnehmen wird.

Das zeigt, wie stark die Aktionärsbasis von CTS Eventim ist. Rücksetzer werden in der Regel schnell aufgefangen.
In den letzten Wochen ist es jedoch zu mehreren Kursstürzen gekommen. In Summe ist der Kurs von über 100 auf unter 80 eingebrochen. Könnte das eine Gelegenheit sein?

Um herauszufinden, ob CTS Eventim die notwendige Qualität mitbringt, schauen wir uns aber zuerst den Trackrecord an.

Ein gigantisches Netzwerk

Neben dem Flaggschiff eventim.de gehören auch oeticket.com, ticketcorner.ch, ticketone.it und entradas.com zum Unternehmen.
Über diese Plattformen, jedoch auch stationär und mobil, verkauft Eventim jährlich mehr als 300 Millionen Eintrittskarten.

Ein wichtiger Bestandteil des Unternehmens ist zudem das Promoter-Netzwerk Eventim Live, welches mehr als 25 Veranstalter umfasst.
Darüber hinaus ist Eventim der Veranstalter von Festivals wie „Rock am Ring“, „Rock im Park“, „Hurricane“, „Southside“ und „Lucca Summer“ und der Betreiber der Lanxess Arena, der Waldbühne Berlin und des Apollo in London.

Eventim hat sich von einem Ticketverkäufer zu einem Marktführer im Bereich Ticketing und Live-Events entwickelt, und das schlägt sich auch in Zahlen nieder.

Skalierbar und hochprofitabel

CTS Eventim konnte den Umsatz in den zurückliegenden 10 Jahren von 690 Mio. auf 2,36 Mrd. USD vervielfachen, obwohl das Geschäft 2020 und 2021 zeitweise massiv eingebrochen ist.

Die damalige Krise hat man aber längst hinter sich gelassen – und das auf beeindruckende Art und Weise. Die einstigen Umsatz- und Gewinnrekorde von 2019 hat man bereits 2022 übertroffen.
Wesentlich beeindruckender ist jedoch, dass man 2021 schwarze Zahlen geschrieben hat, obwohl der Umsatz von 1,44 Mrd. auf 408 Mio. Euro eingebrochen war. Das zeigt, wie variabel und niedrig die Kostenbasis ist.

Im Geschäftsjahr 2023 konnte man bei allen Kennzahlen noch eine Schippe drauflegen und auch in diesem Jahr hat sich dieser Trend fortgesetzt.

Das Geschäft ist nicht kapitalintensiv, der freie Cashflow liegt regelmäßig über dem gemeldeten Gewinn. Daher kann man sich auch problemlos eine Dividende leisten.

CTS Eventim ist einer der Fälle, bei denen man sich als Aktionär auch Buybacks wünschen würde. Die Charakteristiken des Geschäftsmodells sind wie dafür gemacht: Für Anleger würde es echten Mehrwert schaffen.
Leisten könnte man es sich auch. Das Unternehmen hat keine nennenswerten Schulden und rund 935 Mio. Euro an Barmitteln. Damit könnte man im Extremfall ein Achtel der eigenen Aktien kaufen.

Kurssturz: Warnsignal oder vorübergehende Schwäche?

Zuletzt kam die Aktie dennoch unter Druck, da die Profitabilität rückläufig war. Der Umsatz ist in den ersten neun Monaten zwar um 15,8 % auf 2,03 Mrd. Euro gestiegen, das Ergebnis ist jedoch um 11,2 % auf 181,2 Mio. Euro eingebrochen.
Das Ergebnis je Aktie war ebenfalls um 11,2 % auf 1,89 Euro je Aktie rückläufig.

Damit hatte man nicht gerechnet, und daher ist der Kursrückgang auch keine Überraschung. Es stellt sich nur die Frage, ob er übertrieben ist und ob die rückläufige Profitabilität von vorübergehender Natur ist.

Die negativen Effekte dürften vor allem darauf zurückzuführen sein, dass man „See Tickets“, ein Ticketverkäufer mit Sitz in Nottingham, ab Juni voll konsolidiert hat. Das trieb zwar den Umsatz nach oben, verursachte aber auch Kosten für die Integration des miterworbenen Festivalgeschäfts und belastete vor allem das Segment Live Entertainment.

Daher hat man die zur Jahresmitte erhöhte Prognose auch nochmal bestätigt. Dementsprechend dürften auch die derzeitigen Konsensschätzungen, die einen Anstieg des Gewinns um 12 % auf 3,22 Euro je Aktie vorsehen, weiter Bestand haben.

CTS Eventim kommt demnach auf ein KGVe von 25,5. Werden die Prognosen im kommenden Jahr erfüllt, würde das KGV auf 23,5 sinken. Langjährig pendelt das KGV von Eventim um einen Wert um die 30.

CTS Eventim Aktie: Chart vom 26.11.2024, Kurs: 81,75 EUR - Kürzel: EVP | Online Broker LYNX
CTS Eventim Aktie: Chart vom 26.11.2024, Kurs: 81,75 EUR – Kürzel: EVP | Quelle: TWS

Die Aktie ist übergeordnet bullisch, kurzfristig jedoch angeschlagen. Es wird sich zeigen müssen, ob die Unterstützung bei 80 Euro gehalten werden kann.

Fällt CTS unter diesen Support, muss mit einer Ausdehnung der Korrektur in Richtung 75 oder 72 Euro gerechnet werden.

Hält die Unterstützung bei 80 Euro, könnte der Spuk zeitnah ein Ende haben. Mögliche Kursziele auf der Oberseite liegen bei 85 sowie 88 – 91 und 100 Euro.

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Vorherige Analysen der CTS Eventim Aktie

Der Ticket-Verkäufer und Event-Veranstalter CTS Eventim überraschte die Anleger am Donnerstagmorgen mit deutlich über den Erwartungen liegenden Quartalszahlen und hob die 2024er-Prognose an. Die Aktie stieg … aber die Bullen sollten noch ein wenig nachbessern.

Dass der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zulegen würde, war zu erwarten, denn CTS Eventim hatte seither Zukäufe vorgenommen, die sich jetzt in der Bilanz niederschlagen. Doch das, was da gemeldet wurde, überstieg die Erwartungen der Analysten dennoch. Der Umsatz legte um 21,2 Prozent zu, wobei das Wachstum in beiden Hauptsegmenten, dem Ticketverkauf und der Organisation von Veranstaltungen, ähnlich stark ausfiel. Der operative Gewinn, gerechnet als EBITDA, legte um 23,3 Prozent zu, der Nettogewinn stieg auf 57,7 Millionen Euro und übertraf das Ergebnis des Vorjahreszeitraums damit um 38,3 Prozent.

Auf Basis dieser Ergebnisse hob CTS Eventim die Gesamtjahresprognose an und sieht jetzt statt einem moderat höher ein deutlich höher liegendes EBITDA. Die Marktteilnehmer reagierten, die Aktie stand zum Handelsschluss um 5,82 Prozent höher und markierte damit einen Schlusskursrekord. Der einzige Haken dabei: Zu Handelsbeginn hatte der Kurs noch deutlich höher notiert. Ist das ein Problem?

Expertenmeinung: Dass die Aktie am Tageshoch 10,55 Prozent im Plus notierte und dann Gewinnmitnahmen fast die Hälfte des Gewinns aufzehrten, muss nicht zwingend ein Problem sein. Denn trotz alledem gelang es ja, die Widerstandszone 85,20 zu 86,30 Euro, an der die Aktie bei der Reaktion auf die Zahlen zum ersten Quartal Ende Mai noch scheiterte, diesmal zu überwinden, das blieb trotz der Gewinnmitnahmen so.

Hinzu kommt, dass die Analysten schon vor dieser angehobenen Jahresprognose Kursziele zwischen 92 und 107 Euro gesehen hatten, die sich jetzt tendenziell nach oben verlagern dürften. Und das durchaus zu Recht, denn schon vor den Zahlen hatte die Aktie mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von 26 auf Basis der 2024er-Schätzungen eine moderate Bewertung. Solange man unterstellen kann, dass Umsatz und Gewinn weiter zulegen, wäre da also für das Kurs/Gewinn-Verhältnis und damit auch für den Aktienkurs noch Luft nach oben.

Diejenigen, die da in den Kurssprung hinein Kasse machten, könnten im Hinterkopf gehabt haben, dass sich die Nachfrage nach Entertainment zwar bislang trotz teurerer Tickets und bei vielen schmaleren Geldbörsen immer noch nicht verringert habe, das aber über kurz oder lang kommen muss. Und dann wäre die Erwartung, dass sich das Wachstum des Unternehmens in den kommenden Jahren fortsetzt, natürlich Makulatur. Andererseits:

Bislang belegt CTS Eventim eben das Gegenteil. Gut möglich wäre es also allemal, dass jetzt verkauft hat, wer verkaufen wollte und andere Akteure diese rote Tageskerze, sprich diese Gewinnmitnahmen, zum Einstieg oberhalb der jetzt als entscheidende Unterstützung fungierenden Zone 85,20 zu 86,30 Euro nutzen. Solange sich die Aktie über dieser Zone hält, bleibt der Weg nach oben hin zu neuen Rekorden offen. Aber sollte dieser Bereich wieder unterboten werden, wäre das schon ein Warnsignal … wenn die Bullen diesen Makel in Form der gestrigen, roten Tageskerze im Chart ausbügeln wollen, sollten sie es also besser gleich tun.

CTS Eventim Aktie: Chart vom 22.08.2024, Kurs 87,25 Euro, Kürzel: EVD | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Quellenangaben: Ergebnis des 2. Quartals, 22.08.2024:
https://corporate.eventim.de/news-media/pressemitteilungen/
Analysten-Kursziele: https://www.finanzen.net/kursziele/eventim

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Das Wertpapier des deutschen Anbieters von Ticketlösungen und Live-Events konnte sich in den letzten Monaten hervorragend entwickeln. Nach einem beeindruckenden Aufwärtstrend ging die CTS Eventim-Aktie im April dann in eine wohlverdiente Zwischenkonsolidierung über.

Diese Seitwärtsphase konnte nun recht lange gehalten werden. Der Versuch der Bullen, diese Ende Mai nach oben zu verlassen, scheiterte jedoch. Mittlerweile wurde der Boden bei rund 79 EUR recht deutlich nach unten verletzt. Der erste Bruch scheint eher eine Bärenfalle gewesen zu sein, doch nach einem tieferen Hoch geht es aktuell erneut recht deutlich nach Süden.   

Expertenmeinung: Es deutet einiges darauf hin, dass wir hier gerade am Beginn einer tiefgreifenden Korrektur stehen könnten. Vorsicht ist geboten! Sollte der Bruch der Marke von 79 EUR bestätigt werden, dürfte es schnell noch eine Etage tiefer gehen.

Der nächste mögliche Boden wäre das Pivot-Tief von Ende März, welches bei 73 EUR gebildet wurde. Der bullische Tenor ist vorerst vorüber und der Trend befindet sich in einer neutralen Korrekturphase. Es würde einen ordentlichen Schub über das das Hoch von Montag benötigen, um die Wogen wieder zu glätten.

Aussicht: NEUTRAL

CTS Eventim Aktie: Chart vom 11.06.2024, Kurs: 78.05 EUR, Kürzel: EVD | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
CTS Eventim Aktie: Chart vom 11.06.2024, Kurs: 78.05 EUR, Kürzel: EVD | Quelle: TWS

Das sah gut aus, was der Ticket-Vermarkter und Event-Veranstalter CTS Eventim zum 1. Quartal vorlegte. Das Geschäft scheint zu brummen, Umsatz und Gewinn legten zu. Anfangs sorgte das für ein neues Rekordhoch in der Aktie. Aber dann tauchten Gewinnmitnahmen auf.

Umsatz +11,6 Prozent, Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) +36,3 Prozent, ein Gewinn von 0,70 Euro pro Aktie im ersten Quartal: Das passt, auch, wenn der Umsatz damit leicht unter der durchschnittlichen Prognose der Analysten lag. Denn der EBITDA-Gewinn vermochte dafür die Erwartungen zu schlagen.

Allerdings sah man im Unternehmen keine Veranlassung, den bisherigen, im Rahmen der 2023er-Bilanz Ende März vorgelegten Ausblick auf das Gesamtjahr anzupassen. Was bedeutet: Man rechnet unverändert mit einem „moderaten Umsatzplus“ und einem Gewinn auf „unverändert hohen Niveau, auch ohne Einmaleffekte“. Auch die Analysten sehen für 2024 einen nur leicht höheren Gewinn pro Aktie. Und das ist es, was dem Ausbruchsversuch als Reaktion auf das Quartalsergebnis einen Stock in die Speichen geworfen haben könnte, denn:

Expertenmeinung: Die derzeitige, durchschnittliche Prognose eines Gewinns von 2,94 Euro pro Aktie im laufenden Jahr wurde durch die beibehaltene 2024er-Prognose seitens CTS Eventim nicht auf den Kopf gestellt. Geht mal aber davon aus, dass man dort landen wird, hätte die Aktie mit dem gestern erreichten, neuen Verlaufsrekord von 89,36 Euro ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von 30 erreicht. Und das ist, zumal die Experten für 2025 und 2026 nur einen Gewinnanstieg von im Schnitt zehn Prozent per annum sehen, zu teuer.

Und das würde ganz besonders dann gelten, wenn die momentane Erwartung von moderat, aber stetig weiter steigenden Unternehmensgewinnen nicht zu halten wäre, weil die Verbraucher die bei vielen Events empfindlich gestiegenen Preise nicht mehr mittragen können und/oder wollen. Würden die Gewinne zurückkommen, statt stetig weiter zuzulegen, wäre die Aktie auf dem aktuellen Level nicht nur etwas, sondern deutlich zu teuer bewertet. Das dürfte diejenigen, die den Kurssprung nach den Zahlen für Gewinnmitnahmen genutzt haben, motiviert haben. Und das könnte, weil Skepsis kaum weniger ansteckend ist als Euphorie, weitere Abgaben nach sich ziehen, die das bullische Lager unbedingt „wegkaufen“ müsste, denn jetzt stehen wir an der Schwelle eines „false breakout“, d.h. eines Fehlausbruchs.

Wir sehen im Chart, dass die CTS Eventim-Aktie die beiden vorherigen Hochs bei 85,30 und 86,30 Euro zunächst deutlich überbot und mit 89,36 Euro einen neuen Verlaufsrekord markierte, bevor der Kurs dann nach und nach abrutschte. Am Ende stand zwar trotzdem ein Pluszeichen vor der Kursveränderung. Aber da die Aktie zum Handelsende unter den beiden schon bezwungen scheinenden Charthürden notierte, ist dieses Plus mit einem massiven Makel versehen.

Sollten die Gewinnmitnahmen weitegehen und dadurch die kurzfristige Handelsspanne nach unten verlassen werden, was bei Schlusskursen unter 77,50 Euro der Fall wäre, wäre der anfängliche Jubel zum Bumerang geworden. Und dann könnten die auch dann noch nicht gerade „billige“ Bewertung und eine aufkommende Skepsis in Bezug auf die Perspektiven des Unternehmensgewinns schnell einen Test der nächstgelegenen Supportlinie bei 71,70 Euro nach sich ziehen. Hier sollte, wer Long ist, jetzt also genau hinschauen. 

CTS Eventim Aktie: Chart vom 23.05.2024, Kurs 84,60 Euro, Kürzel: EVD | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Bricht eine Aktie mit Schwung über eine ganze Phalanx an Widerstandslinien hindurch aus, werden diese Linien zu Unterstützungen. Das wirkt wie ein so solides Sprungtuch, dass man den Eindruck hat, dass nach unten nichts anbrennen kann. Ist das bei CTS Eventim auch so?

Das könnte sich bereits heute herausstellen, denn heute steht die offizielle Bilanz des Jahres 2023 an. Zwar wurden vom Ticket-Vermarkter und Event-Veranstalter bereits Anfang Februar vorläufige Ergebnisse präsentiert. Aber einen Ausblick auf 2024 gab es noch nicht. Und auf den wird es ankommen, denn weil die Anleger die 2023er-Zahlen im Großen und Ganzen schon kennen, sind die Schnee vor gestern.

Was man bislang weiß, ist unstrittig beeindruckend. Umsatz 2023 +22,5 Prozent gegenüber Vorjahr, Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) +31,9 Prozent, beides neue Rekorde. Man weiß auch, dass CTS Eventim die Zwangspause durch Corona für geschickte Zukäufe genutzt hat. Aber all das haben die Trader ja durch den Ausbruch über die Hochs der Jahre 2021 bis 2023 bereits honoriert. Jetzt müsste somit ein Ausblick kommen, der zumindest verspricht, dass man diesen hohen 2023er-Level halten wird, idealerweise natürlich, dass der Gewinn pro Aktie noch weiter steigt. Und wenn nicht?

Expertenmeinung: Allzu hoch haben die Analysten die Latte für 2024 nicht gehängt: Man rechnet mit einem nur leichten Umsatzanstieg im unteren einstelligen Prozentbereich und mit einem leicht rückläufigen Ergebnis pro Aktie. Käme es so, wäre das nichts, was die Aktie durch diese vorgenannte Phalanx an jetzt als Support fungierenden, früheren Hochs zwischen 67,70 und 72,68 Euro drücken müsste. Zumal CTS Eventim auf Basis der bisherigen 2024er-Gewinnschätzungen ein Kurs/Gewinn-Verhältnis um 27 hätte, was gegenüber den Jahren vor Corona am untere Ende der Spanne läge und gerechtfertigt wäre, sollte man davon ausgehen können, dass 2024 zwar nicht viel vorangeht, 2025 und 2026 aber umso mehr.

CTS Eventim Aktie: Chart vom 25.03.2024, Kurs 73,75 Euro, Kürzel: EVD | Online Broker LYNX
CTS Eventim Aktie: Chart vom 25.03.2024, Kurs 73,75 Euro, Kürzel: EVD | Quelle: TWS

Außerdem hat die Aktie in den vergangenen Tagen auf das obere Ende dieser Unterstützungszone zurückgesetzt, was andeutet, dass da einige Anleger im Vorfeld des 2024er-Ausblicks vorsichtig wurden. Das kann im Fall eines nicht allzu umwerfenden Ausblicks als Polster dienen, aber:

Konzert- und Veranstaltungstickets ebenso wie die Organisation von großen Veranstaltungen selbst, das ist ein Geschäft mit dem Verbraucher. Und dessen Verhalten ist kaum vorhersehbar, vor allem in einer Phase, in der Kredite teuer sind, nicht wenige durch die Inflation den Gürtel enger schnallen mussten und man nicht so recht weiß, was da auf einen zukommt. Bislang hat das wider Erwarten keinerlei negativen Einfluss auf CTS Eventims Geschäft gehabt, aber ebenso wie beim Automobilmarkt kann eine Abkühlung auch mit einiger Verspätung kommen und Umsatz und Gewinn bremsen. Es wird daher entscheidend davon abhängen, ob das Unternehmen die Anleger heute zu überzeugen vermag, ob die Verteidigung der jetzt von oben getesteten Supportzone zur Debatte steht oder diese zum Sprungbrett für einen Anlauf über das bisherige Verlaufshoch von 78,00 Euro wird.

Quellen:
Vorab-Ergebnisse für 2023, 07.02.2024: https://corporate.eventim.de/news-media/news/detail/News/cts-eventim-dynamisches-wachstum-in-allen-geschaeftsfeldern-sorgt-2023-fuer-ein-neues-rekordergebnis/