Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die weltweite IT-Panne, welche durch ein Softwareupdate von CrowdStrike hervorgerufen wurde, dürfte nicht nur am Image des Cybersicherheitsunternehmens gekratzt zu haben. Vor allem die Konkurrenz wie Palo Alto (PANW) oder SentinelOne (S) scheint davon zu profitieren. Immer mehr Anleger werfen das Handtuch und die CrowdStrike-Aktie ist dieser Tage regelrecht in den Keller gerast.
Beinahe der gesamte Anstieg des Jahres 2024 wurde innerhalb von nur wenigen Tagen vernichtet. Dieses Bild sehen wir bei Extremsituationen immer wieder und die Geschichte wiederholt sich. Aufwärtsbewegungen verlaufen meist Schritt für Schritt und äußerst linear. Die großen Korrekturen kommen wiederum steil und schnell.
Expertenmeinung: Wer glaubt hier ein Schnäppchen ergattern zu können, sollte seine Entscheidung mit Bedacht fällen. Mit dem Absturz leitete die Aktie nicht nur eine bärische Trendphase ein, auch die 200-Tage-Linie, welche sich aktuell bei rund 290 USD befindet, wurde mittlerweile nach unten verletzt.
Gerade langfristige Anleger achten auf diese Ebene und werden sich an der Börse aktuell wohl zunehmend von dem Papier trennen. Zwar rechne ich jederzeit mit einer steilen kurzfristigen Gegenreaktion der Kurse nach Norden, doch dieser Anstieg ist wohl eher was für kurzfristig orientierte Swing Trader. Vorerst stufe ich meine Aussichten auf CrowdStrike auf bärisch ab.
Aussicht: BÄRISCH
Vermögensaufbau an der Börse
Vermögensaufbau ist mehr als reines Sparen und stellt einen strategischen Prozess dar, bei dem es darum geht, das vorhandene Kapital aktiv zu vermehren. Dabei kommt es vor allem auf die Strategie an, die von Anleger zu Anleger sehr unterschiedlich sein kann. Mögliche Strategien für Ihren Vermögensaufbau finden Sie hier:
Ein verheerendes Update von CrowdStrike hat weltweit IT-Systeme lahmgelegt und einen dramatischen Absturz der Aktie ausgelöst.
Bluescreen-Albtraum
Das Wort Supergau wird allzu oft verwendet, doch in diesem Fall kann man es nicht anders beschreiben.
Ein Update des Cybersecurity-Anbieters CrowdStrike hat zu einem gravierenden IT-Ausfall geführt, der weltweit Banken, Flughäfen und andere Unternehmen lahmlegte. Ursache war ein fehlerhaftes Update der Cybersicherheitsplattform CrowdStrike Falcon.
Das Update löste auf Windows-Systemen einen Bluescreen-Fehler aus. Betroffene Geräte konnten nicht mehr neu gestartet werden und steckten in einer Boot-Schleife fest.
Die Folgen waren immens. Zahlreiche Unternehmen und Organisationen waren handlungsunfähig. Finanztransaktionen konnten nicht mehr durchgeführt werden, Fernsehsender konnten nicht mehr live übertragen, Flüge wurden abgesagt und Notrufsysteme fielen teilweise aus.
Crowdstrike hat schnell Abhilfe geschaffen
CrowdStrike konnte das Problem nach einigen Stunden identifizieren und einen Workaround veröffentlichen. Betroffene Nutzer mussten ihre Geräte im abgesicherten Modus starten, die fehlerhafte Datei löschen und dann neu starten.
Der Schaden wird dennoch auf mehrere Milliarden Euro geschätzt.
CrowdStrike hat bereits eingeräumt, dass in der Qualitätssicherung des Updates Fehler gemacht wurden. Das Unternehmen hat angekündigt, die Qualitätssicherungsprozesse zu verbessern und weitere Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren.
Für CrowdStrike ist der Vorfall ein Ereignis mit weitreichenden Folgen. Er hat gezeigt, wie fragil die moderne IT-Infrastruktur ist und wie wichtig es ist, Cybersicherheitssysteme sorgfältig zu entwickeln, zu testen und zu betreiben. Unternehmen müssen sich auf solche Ausfälle vorbereiten und Notfallpläne haben, um den Schaden so gering wie möglich zu halten.
Wie teuer könnte es für CrowdStrike werden?
Es ist fraglich, ob und in welchem Umfang die betroffenen Kunden Schadensersatzansprüche gegen CrowdStrike geltend machen werden.
Es gibt zwar etliche Beispiele dafür, dass Updates von Cybersecurity-Anwendungen zu massiven Problemen geführt haben, ich konnte jedoch keine vergleichbaren Fälle finden, in denen nennenswerte Schadensersatzansprüche geltend gemacht wurden.
Zu Schadensersatzforderungen kam bisher nur, wenn ein dauerhafter Schaden entstanden ist, beispielsweise der Verlust von Daten.
Bei CrowdStrike könnte es aber dennoch der Fall sein. Es wäre durchaus denkbar und vielleicht sogar die beste Strategie, dass das Unternehmen seinen Kunden Entschädigungen anbietet.
Aktuell hat CrowdStrike 3,7 Mrd. USD an Barmitteln. Man könnte sich demnach auch Entschädigungen in Milliardenhöhe leisten, dadurch würden keine grundlegenden Probleme entstehen. Man müsste sich weder überbordend verschulden noch eine gigantische Kapitalerhöhung durchführen.
Darüber hinaus ist es wahrscheinlich, dass CrowdStrike dagegen (teilweise) versichert ist.
Dauerhafter Schaden?
Die möglichen Kosten wurden durch den Kurssturz der CrowdStrike-Aktie längst kompensiert. Womöglich ist der Kurssturz sogar übertrieben, denn über Nacht wurden etwa 8,5 Mrd. USD Börsenwert vernichtet.
Damit wird auch einem möglichen Reputationsverlust Rechnung getragen. Wie schwer der allerdings wiegt, ist unmöglich abzuschätzen. Die Vergangenheit hat aber gezeigt, dass sich der Schaden in Grenzen hält.
Es gibt wohl keinen Cybersecurity-Anbieter, bei dem nicht schon mehrfach Sicherheitslücken entdeckt wurden oder dessen Software nicht schon mehrfach Probleme verursacht hätte.
Bei Palo Alto wurden beispielsweise schon mehrfach Sicherheitslücken entlarvt, trotzdem gehört das Unternehmen zu den Branchenführern und notiert heute am Allzeithoch.
Das könnten die Gründe dafür sein, dass sich die Aktie vorbörslich wieder erholt hat. Zwischenzeitlich lag das Minus bei über 18%, aktuell liegt der Kurs 11,5% im Minus bei 303,94 USD. Auf den zweiten Blick ist der Vorfall nicht so schlimm wie im ersten Moment gedacht.
Aus technischer Sicht ist der Schaden erheblich, egal ob die Aktie heute bei 290 oder 310 USD eröffnen wird.
Wird jetzt die Unterstützungszone bei 280 – 290 USD durchbrochen, könnte sich der Abverkauf in Richtung 238 – 250 USD fortsetzen.
Aus Sicht der Bullen sollte die Aktie also möglichst nicht unter diese Unterstützungszone fallen und es muss unbedingt eine Stabilisierung über 300 USD gelingen. Dann könnte der Spuk schon wieder vorbei sein, das bedeutet aber nicht, dass es mit den Kursen direkt wieder aufwärtsgehen wird.
Die meisten Anleger, die nicht unmittelbar die Reißleine ziehen, werden vorerst abwarten, bis klar ist, wie hoch die Kosten der Panne sind und wie Crowdstrike darauf reagieren wird.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Im Zuge der letzten Quartalsergebnisse hat der Spezialist für Cybersicherheit seine Aussichten deutlich angehoben. So erwartet das Unternehmen im laufenden Quartal einen Gewinnschub auf 0,98 bis 0,99 USD je Aktie. Analysten waren bislang lediglich von 0,90 USD je Aktie ausgegangen. Dies hat die Crowdstrike-Aktie erneut auf frische Allzeithochs katapultiert. Damit geht der Bull-Run vorerst weiter und die Kurse scheinen nach wie vor weiter nach oben steigen zu wollen. Die kurze Korrektur zum Ende der vorigen Woche wurde von den Bullen bereitwillig für neue Einstiege genutzt. Im gestrigen Handel ging es schon wieder deutlicher nach oben.
Expertenmeinung: Die Aktie scheint sich weiterhin unaufhaltsam ihren Weg in Richtung Norden zu bahnen. Aus kurzfristiger Sicht wäre es nun notwendig, die letzten kleineren Supports, welche bei 367,10 und 370,70 USD gebildet wurden, zu halten. Solange die Bullen die Crowdstrike Aktie über diesem Bereich halten können, bleibe ich bei positiven Aussichten. Ein Kursziel von bis zu 440 USD könnte sich bis zu den nächsten Quartalsergebnissen durchaus erreichen lassen. Somit gibt es noch einiges an Potenzial, welches die Aktie in den kommenden Wochen ausschöpfen könnte.
Aussicht: BULLISCH
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Nach einem heftigen Absturz zum Ende der vorigen Woche machten sich zahlreiche Anleger Sorgen, dass die rasante Aufwärtsbewegung der Aktie des Cybersecurity-Unternehmens ein mögliches Ende finden könnte. Doch dann kamen wieder einmal überzeugende Quartalsergebnisse, welche die Crowdstrike-Aktie nach oben schnellen ließen.
Im gestrigen Handel schloss der Titel mit einem Plus von fast +12%. Was für ein Comeback. Die langfristige Aufwärtsbewegung war trotz des jüngsten Einbruchs nie gefährdet. Der Trend bleibt auf der bullischen Ebene.
Expertenmeinung: Die Zahlen für das letzte Quartal konnten überzeugen. Sowohl die Gewinn- als auch die Umsatzerwartungen der Analysten konnten übertroffen werden. Das Umsatzwachstum kann sich mit +33% sehen lassen und bestätigt wieder einmal, dass wir es hier mit einem klaren Wachstumskonzern zu tun haben.
Für das laufende Quartal hat das Unternehmen seine Prognosen leicht nach oben angehoben. Alles in allem eine überzeugende Darstellung auf fundamentaler Ebene. Nun müssen nur noch die jüngsten Hochs gebrochen werden. Dann dürfte die Reise nach Norden wohl weitergehen.
Die Quartalszahlen und der Ausblick von Crowdstrike sind richtig stark. Die Aktie explodiert. Ob die Rallye weitergehen wird und warum uns die Kursreaktion mehr über den Markt als über Crowdstrike sagt, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.
Aktuell notiert die Aktie 24% im Plus bei 368,90 USD und hat damit das vor wenigen Wochen erreichte Allzeithoch nochmal deutlich übertroffen. Die Bullen feiern eine wilde Party, aber sie haben auch allen Grund dazu.
Aus charttechnischer Sicht bewegen wir uns auf unbekanntem Terrain. Die extrapolierten Kursziele über dem bisherigen Allzeithoch liegen bei 375 – 385 und 400 USD. Darüber wäre der Weg bis 425 – 435 USD frei.
Antizyklische Käufer dürften spätestens bei 335 USD auf den Plan treten. Wird ein Gap geschlossen, wird das gerne zum Einstieg genutzt.
Der helle Wahnsinn
Rückblickend fragt man sich, warum die Aktie 2022 derartig unter die Räder gekommen ist, denn das Geschäft lief auch damals gut. Der Umsatz und der freie Cashflow legte im Jahresverlauf um 50% zu, die Aktie wurde trotzdem abverkauft.
Crowdstrike ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass sich die Kursentwicklung kurzfristig komplett von den Geschäftszahlen abkoppeln kann. Am Ende folgen die Kurse aber immer den Zahlen, ohne Ausnahme.
Obendrein zeigt es exemplarisch, wie irrational die Börse ist. In Krisenzeiten werden starke Ergebnisse einfach ignoriert, in Bullenmärkten lösen sie enorme Kurssprünge aus.
Nehmen wir beispielsweise die gestrigen Quartalszahlen. Der Gewinn lag in Q4 mit 0,30 je Aktie weit über den Erwartungen von 0,20 USD. Der Umsatz übertraf mit 431 Mio. die Analystenschätzungen von 410 Mio. USD ebenfalls.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 63% und mehr als einer Verdopplung des Gewinns. Darüber hinaus hat man eine Prognose vorgelegt, die die bisherigen Konsensschätzungen deutlich übertrifft.
Muss man gesehen haben
Für das kommende Geschäftsjahr stellt man einen Umsatz von 2,13 – 2,16 Mrd. USD und einen Gewinn von 1,03 – 1,13 USD je Aktie in Aussicht. Bisher war man von 2,0 Mrd. USD und einem Ergebnis in Höhe von 0,92 USD je Aktie ausgegangen.
Kein Wunder, dass die Aktie durch die Decke geht, nicht wahr? Das Problem daran ist, dass das nicht die gestrigen Zahlen waren, sondern die, die man im März 2022, also vor zwei Jahren, vorgelegt hat.
Damals legte die Aktie aber nicht zu, sondern stürzte in den Wochen danach ab.
Die Schlussfolgerung daraus ist äußerst simpel. Wenn man während Crashs die Perlen einsammelt, die abverkauft werden, obwohl das Geschäft blendend läuft, wird am Ende dafür belohnt.
Dabei spielt es keine Rolle, ob man das Tief exakt erwischt und bei 133 USD (Link) oder 151 USD (Link) einsteigt. Worum es wirklich geht, ist Top-Unternehmen zu einem vernünftigen Preis einzusammeln. Der Rest erledigt sich von selbst.
Ende der Fahnenstange?
Die aktuellen Quartalszahlen möchte ich Ihnen trotzdem nicht vorenthalten. Der Gewinn lag in Q4 mit 0,95 je Aktie weit über den Erwartungen von 0,82 USD. Der Umsatz übertraf mit 845 Mio. die Analystenschätzungen von 838 Mio. USD ebenfalls.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 33% und einer Verdopplung des Gewinns.
Für das erste Quartal stellt man einen Gewinn von 0,89 – 0,90 USD je Aktie in Aussicht, bisher wurden 0,80 USD je Aktie erwartet.
Der Gewinn im angebrochenen Geschäftsjahr soll von 3,09 auf 3,77 – 3,97 USD je Aktie steigen, die bisherigen Konsensschätzungen lagen bei 3,65 USD je Aktie. Darüber hinaus stellt man einen Umsatz von 3,92 – 3,99 Mrd. USD in Aussicht, weitaus mehr als die bisherigen Schätzungen in Höhe von 3,90 Mrd. USD.
Der freie Cashflow soll um 34% auf 1,26 Mrd. USD steigen, was in etwa 5,15 USD je Aktie entspricht.
Bei einem Kurs von 368,90 USD kommt Crowdstrike auf einen forward P/FCF von 72. Es ist äußerst fraglich, ob man die Aktie in Anbetracht dieser Bewertung noch kaufen sollte.
Das bedeutet jedoch nicht, dass sich die Aktie in den kommenden Monaten nicht trotzdem gut entwickeln kann. Solange weiterhin Wachstumsraten von über 30% erzielt werden, kann die Aktie problemlos in die Bewertung hineinwachsen.
Nehmen wir beispielsweise an, der Kurs von Crowdstrike würde in den kommenden Jahren durchschnittlich um 15% p.a. zulegen, der FCF aber wie erwartet um 32-38% pro Jahr steigen. In diesem Szenario hätte man eine sehr ordentliche Rendite eingefahren und die Bewertung wäre deutlich gesunken.
Damit verdient man Milliarden
Am Geschäftsmodell hat sich wenig geändert. Crowdstrike ist noch immer einer der führenden Anbieter von Cybersecurity für Endgeräte.
Mit Falcon Endpoint Protection stellt das Unternehmen eine cloud-native, intelligente Sicherheitslösung bereit, die Workloads in lokalen, virtualisierten und cloud-basierten Umgebungen schützt, die auf einer Vielzahl von Endpunkten wie Laptops, Desktops, Servern und virtuellen Maschinen und IoT Geräten laufen. Es geht also um den Schutz von Endgeräten wie Laptop, PCs, Server.
Dass das ein Wachstumsmarkt ist, muss man kaum erwähnen. Obendrein ist das Geschäft aber auch gut skalierbar, nicht kapitalintensiv und die Kunden halten Crowdstrike in der Regel für eine lange Zeit die Stange.
Man ändert die eigenen Cybersecurity-Vorkehrungen nicht ständig und wechselt nur selten seine Cybersecurity-Anbieter.
Das führt bei Crowdstrike zu planbaren und wiederkehrenden Umsätzen, wie wir es von vielen Abo-Geschäftsmodellen kennen.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Viele Anleger dachten bereits zu Jahresbeginn, dass das Cybersecurityunternehmen nach einem Anstieg von rund +150% im Jahr 2023 schon zu teuer war. Doch bekanntlich werden günstig erscheinende Aktien immer günstiger und teure Papiere laufen weiter in Richtung Norden.
Das ist die Natur der Börse und auch 2024 war bislang für die Crowdstrike-Aktie ein besonders guter Nährboden. Die Kurse konnten seit Jahresbeginn konstant weiter zulegen und befinden sich nun in der dritten großen Übertreibungsphase eines starken Aufwärtstrends, welcher hier bereits im September des vorigen Jahres begann.
Expertenmeinung: Hier haben weiterhin die Bullen das Zepter fest in der Hand und ich halte die Aktie noch immer für hochinteressant. Dennoch glaube ich, dass der aktuelle Zeitpunkt eher weniger zum Einstieg einlädt, denn gerade in Übertreibungsphasen, wenn die Euphorie des Marktes in die Höhe schnellt, ist die nächste Korrektur nicht weit.
Gerade nach einer Vielzahl von Übertreibungsphasen kann es mitunter zu einer größeren Korrektur kommen, welche in Folge meist bessere Kaufgelegenheiten liefert. Daher gebe ich dem Titel vorerst nur neutrale Aussichten mit auf den Weg.